Bahnhof Loitzerwald – Meine kleine Modulanlage in H0

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22.02.2020 23:34 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2020 04:19)
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#1 Bahnhof Loitzerwald – Meine kleine Modulanlage in H0
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Hallo zusammen,

so es ist an der Zeit hier einen neuen Thread anzufangen. Den Planungsthread verlinke ich der Ordnung her halber nochmal hier:
Hallo und ...: Bf. Kalenstock – eine Kleinstanlage in TT

In dem Planungsthread ging es ja hin und her ... aber letzten Endes bleibe ich bei meiner ursprünglichen Idee, in TT zu bauen. Die Baugröße ist einfach *zu* optimal für mich, und das mickerige Angebot am Rollmaterial, vor allem an Dampflok-Modellen, spielt letztlich doch keine soo große Rolle – soviel Loks werde ich auf so einem kleinen Bahnhof ja eh nicht einsetzen!

Zur Orientierung; dies ist der endgültige Planungsentwurf für den Bahnhof Loitzerwald, den ich (mit Eurer Hilfe) im obigen Thread zusammengezeichnet habe. Das Original dieser Gleisplanung stammt von Rolf Knipper. Gleismaterial Tillig Modellgleis:


Hier nochmals die etwas mehr ausgeschmückte Zeichnung mit den Betriebsstellen, EG usw.:


Was ist also geschehen?

Erstmal konnte ich mich nicht entscheiden, wie ich den Unterbau mache. Dazu muß ich sagen, daß ich als Bewohner der Großstadt keinen Bastelraum und keine Werkbank habe, daher bin ich auf vorgefertigte Holzzuschnitte angewiesen. Alles, was mit nem Messer, Dremel oder ner Laubsäge gut geht, kann ich dann wieder selbst übernehmen.

Erst dachte ich daran, nach diesem Vorbild die Anlage aus den sogenannten "Casani Malkörpern" zu bauen:
https://waldbahner.de/2014/06/das-anlage...waldbahn-steht/

Allerdings hätte Bahnhof Loitzerwald (120 cm) bereits aus drei dieser Holzkörper zusammengestückelt werden müssen, da das längste, was die machen, nur 50 cm ist. Diese Malkörper sind schon sehr interessant, aber doch nur für H0e oder für Spur N / Z.

Ich hab die Einzelteile für den Rahmen incl. sauberen Bohrungen daher nun gezeichnet und werde sie mir so anfertigen lassen; und die eigentliche Grundplatte hab ich einfach im Baumarkt aus 8 mm Pappelsperrholz zuschneiden lassen. (Für die Rahmenteile geht der Baumarkt leider nicht, da die nichts unter 10 cm Breite schneiden. Ist mir aber zuviel, ich will nur 6 cm Breite.)

Zwischenzeitlich entstand das Empfangsgebäude für Loitzerwald aus dem Lasercut-Bausatz des Bf. Loitz (erhältlich bei LaserFirstCut):
http://www.laserfirstcut.de/2_produkte_TT.htm

Der Bausatz entspricht im großen und ganzen dem originalen Gebäude, das heute noch steht; ist aber in einigen Einzelheiten abgewandelt:





Der Gebäudebausatz war insofern für mich etwas ungewohnt, als daß alle Fensterstege direkt in den "inneren" Wandteilen integriert waren, die letztlich auch formgebend für das ganze Gebäude sind. Die dicken äußeren Wände mit normalen Fensterausschnitten drin werden darauf dann vollflächig aufgeklebt.

Dies ist die Bahnsteigseite (rechts im Bild):



Hier (links im Bild) die Seite zur Straße hin. Man gelangt nur durch eine schmale Tür an dem Vorbau (im Foto nicht zu sehen) in das Gebäudeinnere!



Das Gebäude ist vielleicht für 1925-1928 etwas zu sehr "gealtert", oder was meint Ihr? Ich meine, da war es vielleicht so etwa 20-25 Jahre alt ... naja, da müßte man ein Haus auch schon neu streichen, damit es wieder richtig sauber ausschaut, oder?

Okay. Ansonsten sind Gleismaterial und die erste Lok nun auch da (und probegefahren). Die 80er paßt zwar nicht wirklich auf meine Nebenbahn, da das Vorbild eine Rangierlok auf großen Hauptbahnhöfen war – aber so ein robuster kleiner Bock, dazu nicht besonders teuer, ist für die Bauphase meiner Anlage doch erstmal genau das richtige.

Erste Stellproben:





Normalerweise hätte ich jetzt eine Schicht aus 3 mm Kork aufgeklebt und danach die Gleise. Aber nun habe ich auch Beispiele gesehen, wo die Gleise direkt auf Holz verlegt wurden – und dies in Punkto Maßhaltigkeit und saubere Modulübergänge ansich sogar eher besser wäre.

Da ich ja aber dennoch eine Gleisbettung benötigen werde, dachte ich nun daran, diese – statt aus Kork – mal aus Balsaholz zu bauen. Das Material kenn ich noch von früher aus meiner Modellflieger-Zeit und fand es immer sehr schön zu bearbeiten, und leicht ist es auch.

So, Kork liegt hier, Balsa aber nicht; somit wird dann der nächste Baufortschritt leider auf nächste Woche verschoben.

LG
Thomas


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20.03.2020 18:55 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2020 19:03)
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#2 Wollt Ihr alle mal herzhaft lachen?
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Hallo liebe Mitlesenden,

ich hoffe, es geht allen gesundheitlich soweit gut! Und nun möchte ich mich auch jetzt endlich mal wieder zu meiner Anlage melden ...

So: Wollt Ihr alle mal was zu lachen haben? Okay!

Ich habe mein Projekt nochmal komplett umgeworfen und baue jetzt doch nicht in TT, sondern in H0.

Ach ... das hat mehrere Gründe. Die kleine Roco 80er in TT war wirklich schön, und sie fuhr auch toll (mit DCC). Aber ich bin ja doch sehr stark Lok-orientiert und meine wahre erste Liebe für dieses Anlagenthema habe ich dann eben beim ebay-Stöbern in H0 gefunden:



In TT ein fast unerreichbarer Traum ... So, und dann habe ich mich – ich will mal ganz offen sein – einfach tierisch über dieses TT-Forum geärgert. Es gibt halt (fast) nur dieses eine TT-Forum. Da sammelt sich ganz viel Wissen an, aber irgendwie ist mir da alles schlicht viel zu griesgrämig und mißgünstig da. Sicher sind auch nette Leute dabei, aber die Atmosphäre da hat mir einfach mal so gar nicht zugesagt. Dann gibt es noch eine TT-Community bei Facebook, die ist schon etwas umgänglicher, aber ehrlich gesagt auch kein Ersatz für ein nettes Forum.

Ich baue zwar alleine und "spiele" auch alleine, aber ich lege doch viel Wert auf eine nette Internet-Gesellschaft. Und gerade wie sich jetzt 2020 so entwickelt, bleibt dem Modellbahner außer den Foren ja eh keine Möglichkeit, sich überhaupt auszutauschen !!

Beim Planen spielt der Maßstab zwar keine große Rolle – beim Bauen und vor allem wenn es um das rollende usw. Material geht, aber schon. Vor allem, wenn man in so einem seltenen Maßstab unterwegs ist und die Modelle ja eh alle nur gebraucht von anderen Modellbahnern beschaffen oder mit ihnen tauschen kann. Gerade dafür liegt mir viel daran, mich auch in dem oder den Foren wohl zu fühlen. Das Gefühl habe ich in 3 Monaten nicht aufbauen können.



Okay. Wie geht es weiter? Grundplatte war ja schon da und ich habe es jetzt als besondere Herausforderung begriffen, einfach auf diesem winzigen Platz zu bleiben. Also:

Bf. Loitzerwald wird in H0 trotzdem nur 120x30 cm !!

Ich finde die Abmessungen einfach handlich, ich habe Spaß daran, 140cm oder 160cm finde ich schon wieder nervig ... also daher bleibt's dabei: 120 cm muß für den Bahnhof incl. Umsetzgleis, aber ohne Auszugsgleis, einfach reichen, basta!

Das heißt: Der schöne Gleisplan von Rolf Knipper, da geht er hin.

Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse, nachdem wir im anderen Thread so lange daran geplant hatten und ich ansich ja auch so glücklich mit dem Plan war ...

Die relativ "forenbekannte" Minimax-Anlage Poggemühlen (auf nur 100 cm Länge) und die Anlage "Nemerow Bad" (ebenfalls nur 100 cm, aus dem MIBA Heft "Kleinstanlagen") ... liefern daher jetzt eine Vorlage für mich!

Zu Nemerow Bad findet man unter dem untenstehenden Link zumindestens ein Foto, was aus dem besagten Beitrag der MIBA stammt:
https://thesmallgaugeline.jimdo.com/nemerow-bad-in-spur-0/

So nachdem ich also auf das absolute Minimum geerdet war, habe ich ja großzügige 20 cm mehr in meinem Gleisplan. Da paßt im Gegensatz zu Nemerow Bad sogar noch ein zusätzliches Rampengleis! Herrlich!



Jetzt ein paar Stellproben mit der alten Schachtel von Stückgleisen aus der Kindheit ... ja, die Züge werden kurz-kürzer-am kürzesten ... aber dafür ist H0 doch sooo ein schöner Maßstab "zum Anfassen". Wie konnte ich das so viele Jahre vergessen! Also für mich immer noch: Große Begeisterung!

Den Lokschuppen lasse ich nun weg. Loitzerwald kann also auch ein Durchgangsbahnhof werden: Den Prellbock am Unsetzgleis wegnehmen und fertig! Da Laderampe und Freiladegleis beide in die gleiche Richtung liegen, werden die Rangiervorgänge zwar etwas "einsilbiger". Aber der Platz reicht für kurze Nebenbahnzüge: Die Lok fährt (von links) ein, setzt ans hintere Ende um und kann dann in aller Seelenruhe die Wagen von den beiden Gleisen abholen bzw. zustellen. Dafür (schon ausprobiert) machen Fahren und Rangieren wegen des größeren Maßstabs einfach doch (mir) nochmal mehr Spaß als in TT, ganz unabhängig von der Fahrzeugwahl. Und das wiegt den noch geringeren Verkehr locker auf.

Wenn nun das allgemeine und besondere Chaos in dieser Welt langsam wieder etwas mehr freie Zeit und Muße zulassen, so bin ich zuversichtlich, in den kommenden Tagen die Gleise verlegt zu haben. Spurenwelten-Schotter in H0 hab ich mir auch noch bestellt und ansonsten sollte alles da sein, was ich erstmal brauche.

Also, bis hierhin mein Update! Ich wünsche alles Gute in die Runde!

LG
Thomas


PS. noch ein Lacher zum Schluß: Der Opa eines guten Freundes hatte damals in diese Lima-Spiel-Lok vorne die Glühlampe aus einem Schalttafel-Schalter eines Kraftwerks eingelötet! Die Lok ist seit vielen Jahren bei mir und dient jetzt aktuell neben einigen einfachen Güterwagen als "Stellproben-Gerät", wenn ich mal eben schnell gucken will, wie es so passen könnte auf den Gleisen ...


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21.03.2020 10:14
avatar  BerndK
#3 RE: Wollt Ihr alle mal herzhaft lachen?
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Hallo Thomas,

ich bin schon gespannt. So richtig kleine Umsetzungen in H0 sind dann doch eher selten. Vor allem haust Du rein und wirst relativ kurzfristig was Fertiges vor Dir stehen haben, das wäre für mich auch wichtig, um die Motivation nicht zu verlieren. Sammelst Bauerfahrung.

Ja, H0 hat schon was ;-) Vernünftig konstruiert mit brauchbarer Gleislage läuft H0 halt doch sehr gut, meiner Erfahrung nach. Sowieso auf Tillig Elite Neusilber. Die Fleischmann T9 ist ne sehr gute Konstruktion, da hast Du digital auch ohne Powerpack-Krücke Freude dran. Besitze die auch. Ebenso das Pendant von Liliput. Auch die hat optisch was, wie immer bei Liliput. Technisch ist sie der GfN leider völlig unterlegen mit grottiger Stromabnahmebasis. Sehe ich eher als Bastelgrundlage.

Was die Gemeinschaft angeht sage ich immer eine miese Aufgabe mit den richtigen Leuten kann immer noch amüsant verlaufen, ne theoretisch tolle Sache mit den falschen Leuten ist grundsätzlich Mist.

Gruß
Bernd


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21.03.2020 11:27 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2020 12:05)
#4 RE: Wollt Ihr alle mal herzhaft lachen?
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Hallo Thomas, zur Flm-T9 kann ich dir zwei Tipps geben; Ich habe 2 Loks dieses Typs, die bei mir seit fast 20 Jahren immer noch im Betrieb sind, und die als Zugloks meines RocoClean-Schienenreinigungszugs mit zwei Reinigungswagen auch ordentlich beansprucht werden.

Tipp 1: Du musst unbedingt vermeiden, dass die Motorlager trocken laufen, das führt zu Verschleiß und heulenden Lagergeräuschen; also rechtzeitig ein paar winzige Öltröpfchen an die Motorlager bringen!

Tipp 2: Beide Motoren sind bei mir nacheinander nach einigen Jahren Betrieb durch Verschleiß an den Kohlebürsten ausgefallen; ich konnte noch nach vielen Jahren Ersatzmotoren bekommen; ich empfehle dir die Beschaffung eines Ersatzmotors. Allerdings wird deine Lok bei der kleinen Anlage wohl nie die Laufleistung meiner beiden Loks erreichen können, ich habe über 400 m Gleise, die regelmäßig mit dem Schienenreinigungszug "bearbeitet" werden müssen, da kommt einiges an Lauf-km zusammen.

Mit Hp1-Gruß - Helmut

P.S. (Edit) Hier ist ein Bild von meiner alten Anlage Nr. 4 (Triptis I) aus dem Jahr 2003; links sieht man den Schienenreinigungszug, Die beiden T9 laufen in der Mitte, die Reinigungswagen sind als Steuerwagen gestaltet:


Die Lok in Bildmitte ist die 42 0001 von Gützold aus dem Jahr 1955, hier nur noch als Denkmalslok am Bahnhof Auma, in meiner Anlage Nr. 3 (in der Hochhauswohnung mit Wanddurchbruch) war die noch wacker in Betrieb.

Gruß - H.


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21.03.2020 19:08 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 00:09)
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#5 RE: Wollt Ihr alle mal herzhaft lachen?
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Hallo Bernd,
hallo Helmut,
und alle Mitlesenden,

@ Bernd:
Ich hoffe doch, daß mein Projekt zumindest jetzt amüsant verlaufen wird und vielleicht darüber hinaus auch noch was Vorzeigbares draus wird ...

@ Helmut:
Danke für die Infos zu dem Motor in der Fleischmann T9! Ich werde mir das anschauen, bevor ich die Lok in Betrieb nehme! Meine Lok ist offensichtlich aus einer "Schachtelsammlung". Offen gestanden habe ich sie noch überhaupt nicht gefahren. (Wo auch? )

Deine Gützold 42er gefällt mir! Ist das das alte Modell aus Bakelit? Die habe ich nämlich auch ... ein tolles Modell aus einer längst vergangenen Zeit, wo man mit bescheidenen Mitteln trotzdem beeindruckende Ergebnisse geschaffen hat!

Da ich davon ausgehe, daß ich früher oder später noch ein paar eher etwas ältere "Schätzchen" ansammeln werde, werde ich erstmal bei analog bleiben. Zumal das Verkehrsaufkommen eh so gering sein wird ... Ich habe das Roco ASC 1000, aber würde auch mittelfristig vielleicht über einen Heißwolf-Fahrregler nachdenken, falls der ASC 1000 nicht befriedigen sollte.

@ alle:

Grundrahmen:

Leider ist der Grundrahmen noch nicht vollständig – ich wollte die Zuschnitte dazu vor Ort kaufen, aber da kam schon der Corona-Virus dazwischen und das Gedränge in den Baumärkten (die glaube ich derzeit sogar noch geöffnet haben) möchte ich mir aktuell nicht antun. Da ich in einer Großstadtwohnung ohne Werkraum lebe, bin ich generell auf Holzzuschnitte angewiesen. Daher habe ich die Rahmenteile jetzt online (https://expresszuschnitt.de) bestellt, so daß dieser Mißstand auch bald behoben ist.

Aktueller kleiner Baufortschritt:

Ich habe nun die (sind ja nicht viele) Gleise eingekürzt und mit Klebefilm fixiert, so daß ich nun die Bohrungen für die Stromzuführungen und Stellhebel für die Weichen präzise anlegen kann. Noch habe ich nicht entschieden, wie ich die Weichenantriebe löse (motorisch oder mechanisch über "Kippschalter-Lösung"). Das hat aber im Moment auch noch Zeit.

Es gab also jetzt nochmal eine Stellprobe. Die Züge sind – wie oben schon gesagt – kurz-kürzer-am kürzesten: Nur vier Zweiachser kann die Lok umlaufen. Mit steilen Weichen hätte ich einen fünften Waggon rauskitzeln können. Zudem besteht ja die Möglichkeit, den Bahnhof irgendwann auch als Durchgangsbahnhof zu konfigurieren! So daß dann auch theoretisch der Einsatz längerer Züge möglich wäre, falls mir das jemals wichtig werden sollte:

Hier also die Stellprobe, (Platzhalter-)Lok schon abgekuppelt zum Umsetzen:



Die Lok drückt dann den Zug bis zum Ende des Gleises und kann danach dann die Güterwagen abziehen und zustellen. Allerdings muß die Lok die Wagen von "hinten" durchackern, von vorne kommt sie so ja nicht mehr an den Zug:



Auf dem Gleis zur Laderampe (wo gerade die Platzhalter-Stellproben-Lok "Pinoccio" rangiert) ist ganz locker für 3 Waggons Platz. Auf der Ladestraße (im Bild ganz unten rechts) können 2 Wagen locker und sehr "gequetscht" notfalls 3 zugestellt werden:



Das EG ist leider in TT, das hatte ich oben im ersten Beitrag ja schon gezeigt. Dient daher jetzt auch rein als Platzhalter zum Verdeutlichen.

Zum Betrieb ist grundsätzlich immer ein kleiner Fiddle Yard oder zumindest ein kurzes Streckengleis/Streckenmodul von ca. 50 cm Länge nötig. Sonst können die beiden Gütergleise im Bahnhof nicht bedient werden.

LG
Thomas


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22.03.2020 08:30 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 09:42)
avatar  BerndK
#6 RE: Wollt Ihr alle mal herzhaft lachen?
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Hallo Thomas,

zum mechanischen Schalten: Scroll mal runter bei Roggen im Tal - die Baustelle - die Bilder "beim Löten" und "eingebaut" - ich habe einen Weg gefunden, um die für Tillig Weichen notwendige harte Stellfeder einfach umzusetzen - ohne ungeeignete Kunststoffteile, wie man das oft im Netz findet. Und ich hatte noch EW3, Deine EW1 ist durch die noch kürzere Zunge noch einen Tick schwerer zu stellen. Wenn Du die Töpfe zum Versenken der Bedienknöpfe wegläßt, ist das sehr einfach zu bauen. Schalter habe ich inzwischen einen aus Metall gefunden mit ausreichend langem Hebel, kann ich nennen falls Du den Weg gehst. Da Du back to the roots analog fährst, würde ich auch beim Schalten für die 4 Weichen den simpelsten Weg gehen. Den Heißwolf hätte ich mir definitiv geholt, wenn ich bei analog geblieben wäre.

Ich bin gespannt auf den Expresszuschnitt. Ich bin noch auf der Suche nach präziserem Zuschnitt als im Baumarkt für komplexere Leichtbaukästen. In dem Baumarkt, wo ich einkaufe, hängt inzwischen sogar ein Schildchen mit min 25 cm. Wenn aber der ausgebildete Schreiner da ist, sägen sie mir auch kleiner. Ich habe einfach mal vor Ort nachgefragt.

Gruß
Bernd


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22.03.2020 16:52 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 16:55)
#7 Halber Hosenträger...
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Schuur Thomas,

da passt doch "oben links" noch ein kleiner Anschliesser hin, der mittels eines "halben Hosenträgers" angeschlossen werden könnte...

Bleibt gesund!!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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22.03.2020 21:30 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 21:37)
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#8 RE: Hallo zusammen ...
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Hallo liebe Mitleser,

@ Bernd –
danke für den Link. Genau an so eine Lösung habe ich gedacht. Es macht ja irgendwie keinen Sinn, elektrische Weichenantriebe zu verbauen, wenn doch alles eh so "zum Greifen nah" ist. Aber auch solche Stangen, Schalter und Lüsterklemmen müßte ich ja in der heutigen Situation dann irgendwo bestellen. Das kann gut sein, daß ich da nochmal mit konkreten Fragen auf Dich / Euch zukommen werde ...

@ Hartmut –
ja, der ursprüngliche Gleisplan, den ich in TT bauen wollte, hatte auch so einen halben Hosenträger und da noch einen Anschließer. Ich habe aber jetzt aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse darauf verzichtet. Nur so kann ich nämlich rechts auch einen Personenzug problemlos und ohne allzu großes Zwängen einfahren lassen, die Nutzlänge sind ebenfalls 3-4 kurze Zweiachser. (Ci Pr86 etc. sind angedacht)

Würde nun eine Weiche für den "halben Hosenträger" dazukommen, würde mir das doch dann zu eng! Denn dann stünden die hinteren Waggons selbst eines sehr kurzen Personenzuges immer so, daß die Fahrgäste über die Weiche steigen müßten.

Außerdem habe ich so wenigstens ein paar Quadratmeter (also in 1:1 umgerechnet ... ) frei für ein bißchen "Landschaft". Da möchte ich sehr gerne ein paar Bäume anpflanzen. Das finde ich an der Anlage "Nemerow Bad" auch so schön.

Hier ist übrigens auch ein Foto, abfotografiert aus der Miba Spezial, wo diese Anlage mal vorgestellt wurde. Das gefällt mir sehr! Auf der Seite unter dem folgenden Link etwas runterscrollen, bis zu einem Bild, was mit "MIBA Spezial 91 - Artikel" untertitelt ist:
https://www.thegnatshack.com/fr%C3%BCher...f-alt-zarnerow/

Auf dem (sehr schlecht) aus der Miba abfotografierten Bild fährt eine 64er mit drei kurzen Güterwagen in den Bahnhof Nemerow Bad ein. Die Einfahrt zum Bahnhof liegt, wie man auf dem Bild sehen kann, fast komplett "im Wald".

@ All –
Wie kuppelt Ihr denn so? Ich habe mich jetzt erstmal für die Roco Universalkupplung entschieden und mir auch schon ein Päckchen besorgt. Ausschlaggebend war, daß diese Kupplung sehr sanft einkuppeln soll, und genau das wäre mir am wichtigsten. Der Abstand zwischen den Waggons interessiert mich dagegen eher weniger, habe ja nix mit Faltenbälgen. Außerdem gibt's ja auch eine Vorentkupplung. Zu guter Letzt ist die Kupplung "abwärtskompatibel", falls ich mir doch mal alte Lok-Schätzchen mit Kupplungshaken und ohne NEM-Schacht anlachen sollte.

Wo ich das gerade anspreche: Ich möchte auch unbedingt Entkuppler verbauen. Ich fürchte, das die meisten hier eher auf "Handentkuppeln" stehen, aber das ist nicht so mein Fall. Ich finde das viel schöner, wenn man das genau wie die Weichen vom Anlagenrand machen kann. Dank der Vorentkupplung sollte die Anzahl notwendiger Entkuppler ja auch im Rahmen bleiben. Allerdings weiß ich noch gar nicht, welche ich da am besten verbauen soll und wie man die dann am Blödesten schaltet.

LG
Thomas


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22.03.2020 23:02 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 23:06)
#9 Kuppel, oder welche Kupplung taugt was...
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Schuur Thomas,

im FREMO ist (in H0) die Bügelkupplung von Fleischmann das Maß der Dinge. Diese kuppelt recht weich ein und funktioniert auf den Arrangements mit teilweise holprigen Modulübergängen am besten.
Mit der von Dir angesprochenen ROCO-Kupplung habe ich keine Erfahrungen, Märklin ist ziemlich hakelig. Die Fleischmann Kurzkupplung hat ein sehr schönes Einkuppelverhalten, ist etwas hakelig beim Entkuppeln und sehr empfinlich gegen Höhenversatz an Modulübergängen oder Schienenstössen. Das sollte aber bei der von Dir geplanten kleinen Anlage vernachlässigbar sein...
Abwärtskompatibilität würde ICH völlig ausser Acht lassen!! Du hast doch jetzt die echte Chance, ohne irgendwelche erforderlichen Rücksichtnahmen Deinen Fuhrpark zu beschaffen!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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22.03.2020 23:33 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 23:37)
avatar  BerndK
#10 RE: Hallo zusammen ...
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Hallo Thomas,

wie kuppelt Ihr denn so? Ich habe mich jetzt erstmal für die Roco Universalkupplung entschieden...Ausschlaggebend war, daß diese Kupplung sehr sanft einkuppeln soll

Soll ist das Stichwort. Unter optimalen Bedigungen - Gerade oder sehr großzügiger Radius, die Kulissen exakt in Mittelstellung und die Kupplungen genau auf derselben Höhe - klappt es. Leider kommt es in der Praxis öfter vor, daß die Kulisse oder Rückstellfeder wieder mal nicht genau die Mitte findet oder die Kupplungen eben nicht exakt auf selber Höhe hängen. Vor allem an Loks aufgrund windiger NEM-Rückstellmechanismen oder gealtertem filigran-Kunststoff. Stört zumindest mich regelmäßig.

Ich habe mit Erstaunen feststellen müssen, daß nichts (europäisches) besser kuppelt als die von Hartmut erwähnte (hundsalte) Fleischmann Bügelkupplung, auch unter "widrigen" Bedigungen. Da ist bis heute nie ne Alternative ran gekommen. Leider vertragen sich deren Stahlbügel überhaupt nicht mit Krois Digital Kupplungen und der Pufferabstand ist oldschool ;-) Ist für mich inzwischen aber trotzdem nicht mehr vom Tisch muß ich sagen...

Die von Hartmut erwähnte GfN Kurzkupplung werde ich nur in festen Verbänden nutzen. Das Teil kuppelt leider ausgesprochen hart, zum Rangieren ungeeignet. Vorteil wäre abgesehen von toller Puffer an Puffer Optik, daß man die Wagen im FY einfach nach oben aus einem Verband rausheben kann.

Gruß
Bernd


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22.03.2020 23:41 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2020 23:47)
avatar  memento
#11 RE: Fleischmann ... hart oder weich?
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Hallo Hartmut & Bernd,

danke für die Infos. Fleischmann kenn ich bisher nur die alte Fallhakenkupplung. Ein paar Fahrzeuge hab ich noch aus meiner Jugendzeit hier. Die kuppeln übrigens sehr schön weich! Aber leider ist das ja eine totale Insellösung, weil es die Kupplung nicht mehr gibt.

Fleischmann Bügelkupplung ... die hat aber auch keine Vorentkupplung, oder? Nach Möglichkeit hätte ich die schon gerne. (in TT gibt's Vorentkupplung zwar auch nicht, aber wenn ich doch jetzt in H0 da eine Wahl habe ...)

Die Roco Universalkupplung habe ich mir jetzt mal wegen dieses Videos gekauft:

https://www.youtube.com/watch?v=on6QjLcHCck

Interessant finde ich, daß Du, Hartmut, sagst, daß die Fleischmann Profi-Kurzkupplung schön einzukuppeln würde. Bisher habe ich überall 100% das Gegenteil davon gelesen, es sei die am störrischsten einkuppelnde Kupplung überhaupt? Wenn die aber sanft einkuppelt, dann würde ich die Profi-Kupplung schon gerne nehmen ...

Stichwort "Abwärtskompatibilität": Ich kenne mich, irgendwann werde ich schwach und möchte irgendeine seltene Baureihe 98-hoch-irgendwas, die dann nur von Hersteller X jemals in den 80er Jahren geliefert wurde und seitdem nie wieder ...

Bei den Waggons achte ich aber jetzt wirklich konsequent darauf, alle mit NEM 362 zu kaufen und möglichst sogar nur ein Hersteller. Da habe ich auch keine so ausgeprägte Vorliebe für bestimmte Vorbilder. Auf diese Weise hoffe ich, dass alle Eventualitäten mit Kupplungshöhen – und was es sonst noch so an Fallstricken gibt – auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben.

LG
Thomas


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23.03.2020 00:17
#12 Nachtrag zur Weichen-Diskussion
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Guten Abend,
angesichts von Bernds handwerklich beeindruckender Lösung
zaudere ich ein bisschen, meine Erfahrung hier in den Ring
zu werfen, also wenn meine Konstruktion zu low tech ist,
will ich nichts gesagt haben.
Meine Weichen steuere ich inzwischen wie folgt an:


https://abload.de/image.php?img=schemastellhebelxzjao.png

Hier ein Schnitt durch die Anlagenplatte, oben links die Weiche mit dem Langloch in der Trasse.
Quasi die gesamte "Stellmechanik" besteht aus einem Stück Faller-Car-System-Lenkdraht,
der direkt vom Kipphebel des altbekannten Conrad-1-€-Schalters angelenkt wird.
Wählt man evtl. nötige Halterungen geschickt, ist damit eine quasi unbegrenzte Stellentfernung
realisierbar, und in den Grenzen der Biegsamkeit des Drahtes sind auch nicht parallel zum Anlagenrand
verlegte Weichen ansteuerbar.
Läuft bei mir absolut zuverlässig ohne viel Spiel an irgendeiner Stelle.

Schönen Abend noch,

Alex


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23.03.2020 07:15 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2020 07:57)
avatar  BerndK
#13 RE: Nachtrag zur Weichen-Diskussion
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finde den Ansatz interessant, da aufs Wesentliche reduziert. Ich bin ein großer Freund von Minimalismus (was nicht vorhanden ist macht kein Probleme und muß nicht angeschafft werden). Falls Thomas den Weg ginge, würde ich vorher an einem Provisorium probieren. Wie gesagt, die Stellkräfte bei den Tillig Weichenzungen sind nicht ohne. Durchgehende Weichenzungen sind ne ganz andere Nummer als Gelenkzungen. Wenn man wie auf dem Bild den vertikalen Stelldraht sehr kurz halten kann (die horizontale Stange möglichst mit geringem Abstand zur Trassenplatte geführt, um den Stelldraht möglichst kurz zu halten) muß man ihn nicht so aussteifen wie bei mir, das hälfe. Mit den versenkten Bedienelementen / Töpfen war das bei mir so nicht möglich.

Gruß
Bernd


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23.03.2020 11:33 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2020 11:41)
#14 RE: Hallo zusammen ...
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Hallo Thomas, schau mal hier:

Kupplungs-Salat in HaNull - Meine Erfahrungen

In puncto weiches Einkuppeln ist die Kadee unschlagbar; sie kuppelt auch im leichten Bogen ein, womit die Kurzkupplungen ein Problem haben. Die alte Flm-Hakenkupplung kuppelt zwar auch leicht ein, die ergibt aber einen unschönen Abstand zwischen den Fahrzeugen; außerdem neigen die Haken zum Springen, besonders die neueren aus Kunststoff.

Nachdem ich seit Jahrzehnten auf der Suche nach der richtigen Kupplung bin, verfahre ich heute so: Zuggarnituren, die zusammenbleiben, bekommen die Flm-KK. Die ist übrigens kompatibel mit der Viessmann-Kupplung mit zwei elektrischen Kontakten. Kurze (zB zweiachsige) Loks mit Stromabnahme-Problemen können so eine zusätzliche Fahrstromversorgung von ersten Wagen mitbekommen.

Alle Fahrzeuge, mit denen rangiert wird, werden mit der Kadee ausgerüstet, die gibt es heute auch passend zum NEM-Schacht. Allerdings wird die KK-Funktion nicht wirksam, weil die Kupplung nicht starr ist.

Mit hp1-Gruß - Helmut


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23.03.2020 13:14 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2020 13:15)
avatar  BerndK
#15 RE: Hallo zusammen ...
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Hallo Helmut,

bei Kadee im NEM Schacht sind mit folgende Punkte in Erinnerung:

- KKK soll man festsetzen
- bei geschobenen längeren/schweren Granituren neigt Kadee zum Wegknicken

ohne NEM Schacht/KKK in die Pufferbohle gesteckt:

- Federpuffer nachrüsten

Bist Du nicht über diese Hürden gestolpert?

Gruß
Bernd


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23.03.2020 13:23
#16 RE: Hallo zusammen ...
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(Oberlehrer-Käppi auf ...) Magst Du das in dem Thread fragen, den Helmut verlinkt hat? Dort passt's nämlich dazu - hier eher nicht ... (und wieder runter, das Käppi)

H.M.


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23.03.2020 14:34
#17 RE: Hallo zusammen ...
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Hallo, ich beantworte das mal hier, weil es zum Thema von Thomas passt:

Das mit dem Wegknicken stimmt, wenn man die KKK (=Kurzkupplungs-Kinematik) nicht festlegt. Das spielt bei mir aber keine Rolle, weil geschobene längere Garnituren nur als Wendezüge vorkommen, und die sind als feste Zusammenstellungen mit der Flm-KK ausgerüstet. Bei kürzeren Zügen (vorwiegend Ngs oder Nebenbahn-Reisezüge, die sowieso meistens gezogen werden) hatte ich noch nie Probleme.

Beim Rangieren, das sich durchweg mit Kadee abspielt, hatte ich auch noch nie Probleme, obwohl ich bei den Zweiachsern die KKK nicht festgelegt habe.

Federpuffer braucht man nur, wenn man mit Null Pufferabstand (und konsequent mit Bogenradien über 1m) fährt. Ich habe bei meinen Zweiachsern etwa 1 .. 2 mm Pufferabstand, damit gibt es auch bei Gleisverbindungen ohne Zwischengerade keine Probleme.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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23.03.2020 23:46 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2020 23:53)
avatar  memento
#18 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Hallo zusammen,

danke für die vielen Tips und Hinweise nochmal zu den Kupplungen.

Ich habe jetzt ein paar Epoche II Güterwagen gekauft und erwarte sie in den nächsten Tagen. Sie haben alle KK-Kulissen und die Fleischmann Profi-Kurzkupplung. Meine 91er hat ebenfalls dieselbe Kupplung.

Zudem habe ich schon ein Päckchen Roco Universalkupplungen besorgt.

Also werde ich vorrangig diese beiden Kupplungstypen ausprobieren. So wie das scheint, wird die Roco Universalkupplung bei mir das Rennen machen, da es mir ja vorrangig auf das Rangieren ankommt. Wenn ich damit Probleme bekommen sollte, würde ich dann wohl auch über die Fleischmann-Bügelkupplung nachdenken – danke für diesen Tip; diese Kupplung kannte ich nämlich noch gar nicht!!

Das Ziel ist am Ende in jedem Fall, daß alle Fahrzeuge ausnahmslos denselben Kupplungstyp verwenden. Ich verstehe natürlich absolut, daß man dieses Ziel bei größeren Anlagen und großem Fahrzeugpark nicht unbedingt verfolgen wird, vor allem wenn man auch diverse Reisezüge einsetzt.

Eine Frage wäre für mich noch: Was ist denn an dieser Fleischmann-Bügelkupplung so anders als an anderen Bügelkupplungen? Ich habe einige alte Märklinfahrzeuge mit Originalkupplungen hier, und ich finde jetzt nicht, daß die beim Rangieren besonders sanft einkuppeln. Die Fleischmann-Bügelkupplung nutzt aber doch quasi dasselbe Prinzip?

Die Kadee Kupplung kenne ich von meinen US-Modellen in Spur N. Aber wenn die anderen oben genanten Kupplungstypen bei mir gut funktionieren, brauche ich das ja nicht nochmal umrüsten.

LG
Thomas


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24.03.2020 07:58 (zuletzt bearbeitet: 24.03.2020 07:59)
#19 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Ein "Zwei-Messpunkte-Erfahrungsbericht": Bei meinem Schwager haben wir auf dessen Nachbau von Stammersdorf zweimal für ein Stündchen oder so verschoben (Sammler zerlegt, zusammengestellt; Bahnhof ist eng = viele Bewegungen); er ist ex-Fahrdienstleiter, ex-Verschub-Zentralist [keine Ahnung, wie's wirklich heißt; der, der in der Zentrale sitzt und den Fahrverschub plant] und jetzt auch bei der ÖBB was ... deshalb steht er auf's Verschieben (und lässt in der Arbeit, wo er auch eine Mini-Anlage hat, diverse Leute, die was wollen von ihm, zuerst eine Verschubaufgabe lösen ... hat offenbar schon zu längeren Verzögerungen bei Anfragen geführt ... ok, ich schweife ab). Also:

Er hat Roco-Kurzkupplungen im Einsatz; und ich war mit denen ganz unglücklich: Auch bei einer kleinen Kurvenstellung der zwei zu kuppelnden Fahrzeuge mögen sie schon nicht mehr einkuppeln, und zwar sehr konsequent = sie haben in der Kurve eigentlich nie gekuppelt. Beim Verschieben immer drauf zu achten, dass jedes später zu kuppelnde Ende auf geradem Gleis in genügend Abstand zum nächsten Bogen steht (der/die dann kuppelnde Wagen/Lok muss ja vollständig in der Geraden stehen, damit kein Winkel an der Kupplung ist), schafft man m.E. nicht = führt eine "komische Regel" in das Rangierspielen ein, die man (ich) so nicht will ...

H.M.


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24.03.2020 10:18
#20 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Das Problem, das Harald hier beschreibt, kann ich bestätigen; das haben prinzipiell alle Kurzkupplungen. Die müssen ja im eingekuppelten Zustand eine starre Verbindung bilden, deshalb ist jeder Winkel-Versatz beim Einkuppeln mehr oder weniger störend. Die Haken- oder Bügelkupplungen sowie die Kadee haben dieses Problem nicht, weil die auch im Betrieb einen gewissen Winkel-Versatz haben dürfen.

Bei neueren Fahrzeugen mit NEM-Aufnahme ist das Umrüsten auf Kadee keine große Sache, man nimmt die mittlere Länge der NEM-fähigen Version und steckt die Kupplung in die Aufnahme - fertig. Allerdings muss man auf gleiche Kupplungshöhen achten, denn bei Neigungswechseln kann ein Höhenversatz zu Zugtrennungen führen. Bei solch kleinen Anlagen wie bei Thomas ist eine Festlegung der KKK nicht notwendig, bei den kurzen Zuglängen sind keine Knick-Erscheinungen zu erwarten.

In der Baugröße Null (und leider nur da) gibt es eine Kupplung, die KK-Eigenschaft hat und trotzdem im Bogen einkuppelt: Die Lenz-Doppelhaken-Kupplung. Im Bogen kuppelt der äußere Haken ein (die Verbindung ist dann noch nicht starr); irgendwann schiebt man die Rangiergruppe über ein gerades Stück Gleis, dann haken auch die inneren Zacken ein und machen die Verbindung starr und damit KK-fähig.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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24.03.2020 17:35
avatar  memento
#21 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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So, meine Waggons sind da. Und dank Home Office ist man ja auch immer so leicht abzulenken ...

Nun kann ich schonmal einen wunderbaren Güterzug bilden, genau wie ich mir das erträumt habe. Ich finde auch nach wie vor 3-4 Waggons völlig ausreichend. Das ergibt doch ein schönes Bild:



Ich habe jetzt auch schon ein bißchen auf einem "Testgleis" ... ähm, getestet.

Ich verstehe, was H.M. meint: Das Einkuppeln mit der Roco Universalkupplung kann sogar auf schnurgeradem Gleis schon etwas davon abhängen, wie die Waggons auf dem Gleis stehen. Dennoch ist das Verhalten beim Einkuppeln insgesamt, so wie ich das in der Kürze der Zeit bisher sehe, schon deutlich weicher als mit der Fleischmann-KK. Da alle meine Waggons und auch die Lok bisher von Fleischmann sind, habe ich auch die Fleischmann-Fallhakenkupplung da. Die kuppelt ähnlich weich wie die Roco Universalkupplung und ist in Kurven, auf Weichen, usw. einfacher zu handhaben, wie Ihr oben schon sagt!

Fleischmann-KK:


Roco-Universalkupplung:


Fleischmann-Hakenkupplung:


Optisch fällt die alte Fallhakenkupplung natürlich doch deutlich ab, gerade vom Pufferabstand her. Die Fleischmann-KK sieht am unauffälligsten aus, aber ich finde die Roco-Universalkupplung vom Aussehen her eigentlich am besten, die hat sowas "Filigran-Technisches" an sich, was nicht so "supermodern" ausschaut wie bei der Fleischmann-KK:



Nunja, genug probiert, zurück zum Löten der Gleisanschlüsse ...

LG
Thomas


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24.03.2020 19:19 (zuletzt bearbeitet: 24.03.2020 19:20)
#22 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Schuur ihr Jonge,
schuur Thomas,

der Zug ist wirklich schön!! Noch eine handvoll weitere Wagen und der Spass kann beginnen!

Bei der Fleischmann-Bügelkupplung harmonieren Prallplatte und Bügelform hervorragend miteinander.
Das kann keine der anderen Bügelkupplungen so gut wie die von FLM. Gut, sie kann nicht vorentkuppeln,
aber das kann ich gut verschmerzen.

Ich hatte die FLM-KK als sanft kuppelnd in Erinnerung; ist schon lange her, da habe ich wohl etwas verwechselt...

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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24.03.2020 21:00 (zuletzt bearbeitet: 24.03.2020 21:04)
avatar  memento
#23 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Hallo Hartmut,

ah, okay. Ja, da geht es wohl um Zehntelmillimeter.

Nunja, erstmal muß ich die Gleise verlegen und den ersten Betrieb aufnehmen, dann werde ich ja sehen, wie sich die Kupplung wirklich bei mir in der Praxis macht.

Wenn also die Roco-Universalkupplung dann doch problematisch sein würde, kann ich immer noch auf die Fleischmann-Bügelkupplung ausweichen.

... das ist doch diese hier, die man auch heute noch neu bekommt, oder?

https://www.fleischmann.de/de/product/29...0/products.html

Nächste Frage – wie entkuppelt Ihr denn so?

Ich möchte zumindest an den wichtigen Positionen (Lok umsetzen, Ladestraße, Laderampe) Entkuppler verwenden ... von früher kenne ich noch die Repa Entkuppler, oder nimmt man da heute doch besser was anderes ...? Ich meine, bei der Größe der Anlage käme ja vielleicht auch irgendeine mechanische Lösung in Frage? (Also nicht mit der Hand mit dem Roco-Haken an den Kupplungen rumfingern.)

LG
Thomas


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25.03.2020 19:23
#24 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Schuur Thomas und Gemeinde,

genau diese Kupplung ist es.

Das Abkuppeln erfolgt beim FREMO händich mit den unterschiedlichsten Werkzeugen, angefangen vom Kafferührstäbchen einer bekannten Burgerkette, diverse Zahnarztwerkzeug oder kunstvolle Entkupplungswerkzeuge mit Beleuchtung.

Weniger gefragt sind Entkupplungsgleise oder Vorentkupplungsfunktionen. Bei meiner geplanten Heimanlage (1 zu 160) werde ich noch ein paar Tests vorschalten müssen um die optimale Kupplung für MEINE Zwecke zu ermitteln, aber das Entkuppeln wird definitiv mit "der Hand" und ohne Entkupplugsgleise erfolgen.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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26.03.2020 06:34 (zuletzt bearbeitet: 26.03.2020 07:49)
avatar  BerndK
#25 RE: Roco Universalkupplung vs. Fleischmann Bügelkupplung
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Zitat von memento im Beitrag #23
Hallo Hartmut,
Nächste Frage – wie entkuppelt Ihr denn so?
Thomas


Wenn Deine Roco UKs in OVP kommen, ist schon ein praktisches Helferlein mit dabei - auf folgender (auch zum Thema hier informativen) Seite ganz nach unten scrollen zum Roco Handentkuppler
https://www.stayathome.ch/Kupplungen.htm (Nebenbemerkung an OOK - die Einbindung von https Seiten mit dem Link Button funktioniert nicht einwandfrei)

Funktioniert sehr gut bei mir, auch auf Modultreffen.

Gruß
Bernd


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