Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV

20.06.2023 14:44 (zuletzt bearbeitet: 20.06.2023 17:13)
#1 Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo zusammen,

wie ja schon in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben möchte ich meinen Heimatbahnhof Ehingen (Donau) in Spur N nachbauen. Das ganze in Ep III/IV, da hier entsprechender Güterverkehr noch vorhanden war.

Aber ich schweife ab, eigentlich geht es hier ja um den Bahnhof als solches. Dazu habe ich mal ein kleines unmassstäbliches Schaubild erstellt:



Bei nächster Gelegenheit werde ich mal einen entsprechenden Gleisplan erstellen wie ich ihn mir vorstellen könnte zu realisieren.

Bis dahin kann es aber noch ein wenig dauern. Ich muss mir noch klar darüber werden, was ich genau machen werde, da er im Original von ganz linker zu ganz rechter Weiche ca. 700m lang ist und das ca. 4,30 im Modell gibt.
Ich werde versuchen das ganze auf ca. 2,50m zu kürzen und vielleicht auch in der Breite etwas reduzieren, event. könnte ich Gleis 4 und 6 entfallen lassen, ohne dass das groß auffällt.

Eventuell werde ich auch die Richtung ändern und das EG und die BAG auf die andere Seite als Halbrelief stellen. Momentan hat er Ost - West Ausrichtung und des EG steht Richtung Süden. Mal schauen wie das planerisch hinhaut.

Also dann bis bald.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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22.06.2023 10:44 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2024 12:14)
avatar  Gilpin
#2 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hi Ralph,

zunächst: wo soll denn ein Bediener der Anlage stehen, also z.B. der Fdl im Maßstab 160:1 ? Ich frage das deshalb, weil die Position des EG mir logisch zwingend erscheint und nicht wirklich verschiebbar. Wenn es sein muss, würde ich eher den Bahnhof um 180° drehen ...

Auch kann ich Deine Überlegungen zu den Gleisen 4 und 6 nicht recht nachvollziehen, allenfalls optisch, aber nicht betrieblich. Gleis 4 erlaubt Dir Flexibilität im Rangiergeschehen; beispielsweise kannst Du diverse Niederbordwagen an die Ladestraße stellen und über Gleis 3 umfahren. (Wenn die Ladestraße an das Gleis 3 heranrückte, ginge das nicht mehr.) Ähnlich wäre es mit dem Gleis 6: es dient auch als Ausziehgleis, um Gleis 7 zu bedienen. Wenn das Gleis 7 an 5 heranrückt, kann dieses kaum noch als Abstellgleis für Wagen dienen.

Ich würde eher mal schauen, was beim Anschluss der Fa. LBZ geht - muss der Schwenk dorthin so großzügig sein? Könnte dieses Lager evtl. auf die andere Seite des Gleises verschoben werden? Klare Antwort aus Gründen der Identität und lokalen Verortung: die Gleisführung muss sein. Eigentlich. Aber ich habe Deine Überlegungen so verstanden, dass Du die Tiefe eines möglichen Anlagenentwurfes reduzieren möchtest und vielleicht musst. Also... Und die Position des LBZ-Lagers ist doch nicht so wichtig. Es käme aber wieder darauf an, wo der Betrachter steht. Was wird dort gelagert - ist das evtl. als Relief realisierbar?

So weit mein Mitdenken - ich finde Dein Vorhaben weiterhin toll: in N ist auf 2,50m viel Großzügigkeit darstellbar. Schlanke Weichen, beide Dkw und die Kreuzung, maßstäbliche Gebäude in Länge und Höhe; hinzu kommt das Rangiergeschehen,

Zitat
da hier entsprechender Güterverkehr noch vorhanden war.


Ich freue mich auf die weiteren Planungen,
bis dahin, Reiner


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22.06.2023 16:34
#3 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Reiner,

vielen Dank für deine Einschätzung, das mit dem Bahnhof war schon so gedacht wie du meinst, um 180° gedreht. Der Bediener soll auf der Seite des Bahnhofs stehen.

Meine Überlegungen zu den Gleisen 4 und 6 hast du richtig interpretiert, es ging rein nur um die Breitenausdehnung, denn rein rechnerisch komme ich auf mind. 600 mm Tiefe im Bereich des EG. Wenn dann noch der Baustoffhändler als Halbrelief und auf der anderen Seite die LBZ näher an die Gleise rückt, komme ich vielleicht sogar auf über 700 mm. Ich muss das mal im Massstab aufzeichnen, oder mit Gleisen auslegen.

Die Ausführung der LBZ habe ich noch nicht abschließend entschieden, könnte auch als Halbrelief realisierbar sein. Auf dem Platz davor lagerte nicht viel, da hier nur Saatgut, Düngemittel und solche Produkte angeliefert bzw. versandt wurden. Da diese Güter normal empfindlich auf Witterungseinflüsse reagieren wurde direkt vom und in den Waggon geladen. Die dazu gehörige Laderampe war überdacht.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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22.06.2023 17:47 (zuletzt bearbeitet: 22.06.2023 17:55)
#4 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Ralph, deine Ideen sind vielversprechend, die Gedanken gehen m. E. von Anfang an in die richtige Richtung!

Mir kommen allerdings Bedenken wegen der Baugröße! Du planst ja viel Güterverkehr in Epoche 3/4, daraus folgt jede Menge Rangierarbeit. Vielleicht wäre es ganz nützlich, wenn du bereits vor Baubeginn mit den vorgesehenen Fahrzeugtypen und dem vorgesehenem Gleismaterial einige Rangierexperimente machst. Meine Bedenken beziehen sich auf die Stromaufnahme, die ist in Baugröße N ein Dauerthema, besonders bei Rangierfahrten. Man braucht also möglichst schwere und möglichst vielachsige Fahrzeuge und eine sehr präzise Gleisverlegung ohne Lücken (und möglicherweise leistungsfähiges Gleisreinigungs-Equipment!), um dieses Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Das schreibt einer, der auch noch in seiner fünften HaNull-Anlage gegen die Kontaktprobleme kämpft.

Mit Hp1-Gruß - Helmut_D

EDIT: Aus deiner "Trockenbahnerzeit" hast du bestimmt genügend Material für aussagekräftige Rangierexperimente!


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26.06.2023 16:41
#5 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Helmut,

mit deiner Einschätzung zum Material hast du wohl recht, es hat sich so manches angesammelt, dabei auch vieles, das auf der Originalbahn nie gefahren oder gerollt ist.
Ich bin nebenher am schauen, wo ich entsprechendes rollendes Material bekomme, soll ja möglichst authentisch werden.

Bei der Gleisverlegung bin ich noch unschlüssig, ob ich alles verlöten soll und dann möglichst viele Einspeisepunkte vorsehen soll, oder nicht verlöten und jedes Gleis eine Einspeisung.

Das Problem mit der Stromabnahme kenne ich noch aus meiner letzten Modellbahn, hier machten immer die kurzen Locks (Köf, BR 89) Probleme beim langsam Fahren über Weichen. Hier denke ich daran die Herzstücke zu polarisieren.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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26.06.2023 22:23
#6 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Ralph,

das schaut nach einem spannenden Konzept aus. Wie planst Du denn Deine Umsetzung? Wird das ein Bahnhof zwischen zwei Fiddle Yards? Wie soll der Betrieb vonstatten gehen? Personenverkehr, Güterzüge, Bedienung der Güteranlagen? Was planst Du an Signaltechnik? Sind da in Deiner Epoche schon Lichtsignale verbaut?

Ein ähnliches Projekt gibt es im Stummiforum: https://www.stummiforum.de/t155458f172-R...such-in-Ww.html. Da ist zwar seit 2022 kein neuer Eintrag, aber der vorhandene Stoff enthält vielleicht ein paar Anregungen für Dich.

Obenstehende Bedenken zwecks Stromaufname bei Rangierfahrten würde ich eher nicht teilen. Jedenfalls kann man seinen Loks manieren beibringen. Polarisierte Herzstücke vorausgesetzt.

Aus meiner eingenen Erfahrung (Spur N Bahnhof Oberpyrkersdorf, dreimal komplett umgebaut), würde ich folgendes empfehlen:

- Mindestens Peco lange Weichen oder gleich Eigenbau. In Kürze sollen von Schlag Modellbau auch erschwingliche Code 40 Gleise und Weichen rauskommen, aber sowas weiß man ja nie.... Jedenfalls würde ich in schöne vorbildnahe Gleise investieren, auch wenn Du die Länge komprimieren willst.

- Bei der Kürzung würde ich die Segmenttrennkante so wählen, dass ein "Auffüllen" auf Vorbildlänge später möglich ist, z.B. wenn Du mit dem Bahnhof mal zu einem Modultreffen fährst. Auch wenn Du heute noch meinst, sowas kommt nicht in Frage...

Liebe Grüße und viel Spaß bei dem Projekt
Kupzinger


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27.06.2023 07:44
#7 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Kupzinger,

im ersten Schritt geht es mir mal darum den Bahnhof als solches incl. Gleisanlagen nachzubauen. Zunächst mal ohne konkrete Betriebsplanung. Als Erweiterung sollen auf beiden Seiten entsprechend Zugspeicher dazukommen.
Vom Betriebsablauf her wird es wohl Personen- und Güterverkehr geben und natürlich mit entsprechender Bedienung der Güteranlagen für die anliegenden Kunden mit Gleisanschluss.
Wobei der Schwerpunkt auf der Güterabfertigung liegen wird und die Personenzüge werden entsprechend Fahrplan dazwischen abgefertigt.
Von den Signalen her muss ich mal schauen, wann der Wechsel von Form- auf Lichtsignale erfolgte, da ich ein Bild aus der Mitte der 70er habe mit Lichtsignalen.

Das mit dem Gleiseigenbau würde mich schon reizen, allerdings möchte ich nicht ein Hobby im Hobby eröffnen. Da ich schon länger raus bin aus der Materie habe ich schon so genug zu tun mich wieder einzuarbeiten. Aber das kann man ja noch nachholen, auch wenn's mehr Aufwand ist und Kosten verursacht.

Zitat
- Bei der Kürzung würde ich die Segmenttrennkante so wählen, dass ein "Auffüllen" auf Vorbildlänge später möglich ist, z.B. wenn Du mit dem Bahnhof mal zu einem Modultreffen fährst. Auch wenn Du heute noch meinst, sowas kommt nicht in Frage...


Daran habe ich auch schon gedacht, allerdings bin ich noch zu keinem schlüssigen Konzept gekommen wie das zu realisieren wäre.

Gruß Ralph

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17.07.2023 11:37
#8 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo zusammen,

ich habe wieder ein paar neue Informationen gesammelt und kann nun zu dem Thema

Zitat von Gilpin im Beitrag #2
Zitatda hier entsprechender Güterverkehr noch vorhanden war.

folgende Aussage treffen:

Im Bahnhof Ehingen wurde bis Ende der 60er Jahre jeweils ein Güterzug zusammengestellt, der im Schnitt 50 Waggons hatte. Ein Großteil kam aus Allmendingen (ca. 5 km Richtung Osten) und aus der Zellstoff AG. Zusätzlich in großem Umfang Gerüstmaterial der Fa. Hoch und Rohmaterial und Produkte der Spinnerei Adolf. Diese unterhielt im Bahnhof einen eigenen Verladebereich.

Darüber hinaus wurde auch der Wagenladungsverkehr für diverse Ehinger Unternehmen mit Ver- und Entladung abgewickelt. Z.Bsp. für den Lagerhausbetreiber Bechler, der einen Teil der Brennstoff- und Düngemittelversorgung übernahm und dafür 2 Lagerhäuser nahe dem Bahnhof betrieb. Er bekam unter anderem Union-Briketts, Eierkohlen und Anthrazitkohle in Wagenladungen die am Freiladegleis entladen wurden. Kunstdünger wurde in 75kg Säcken und Thomasmehl in 50Kg Papiersäcken angeliefert. Manches Düngemittel kam aber auch lose in 20t pro Waggon und wurde am Ladegleis in 75 kg Säcke verpackt.

Dazu natürlich noch die Absatz mit eigenem Gleis und der Brenn- und Baustoffhändler.

Das solls mal mit der Info gewesen sein, kommt bestimmt noch mal was dazu.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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16.08.2023 10:25
#9 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo zusammen,

ich habe ein paar mehr Infos gesammelt, nachdem mir Reiner in meinem anderen Beitrag 2 Links geschickt hat.

Zitat von Gilpin im Beitrag Unterlagen aus Epoche III/VI - Bahnhof Ehingen (Donau)
Hi Ralph,

da fällt mit db58 ein. Wenig, aber ein Anfang.

Im Kursbuch 1944 wurde ich nicht fündig, vielleicht hast Du mehr Glück. Ich finde einfach die Strecke nicht.

Bis dann,
Reiner


Ich habe jetzt mal zusammengeschrieben, welche Fahrzeuge auf der Strecke verkehrten:

Bis 1955 Württembergische C
ab 1953 von Bayrischen S 3/6 abgelöst bis 1961 in Dienst
wurde dann von der Baureihe 03 ersetzt bis 1971
diese wurde wiederum ab 1966 nach und nach von den V200 abgelöst.

Beim Nahverkehr war die Württemb. T 5 von Bedeutung,
die wiederum ab 1961 von der Baureihe 64 abgelöst wurde
der Güterverkehr wurde bis 1967 durch die Baureihe 50 übernommen
wobei diese von den ab 1969 eingeführte Baureihe V90 ersetzt wurde.

Seit den 1950er Jahren kamen auch Dieseltriebwagen zum Einsatz,
zuerst ein VT 60.5 und ab 1961 die Uerdinger-Schienenbus-Einheiten bis 1995.

Schon ab 1966kam die Baureihe V 160 bei langlaufenden Zügen zum Einsatz ergänzt durch Baureihe 218 ab 1975.

Das sind in Summe 11 verschiedene Fahrzeuge über die 25 Jahre von 1950 - 1975.

Was ich nicht ermitteln konnte, waren die verwendeten Wagentypen und Zugzusammenstellungen.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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07.09.2023 15:52
#10 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo zusammen,

zu meiner Schande habe ich es noch immer nicht geschafft, einen vernünftigen Gleisplan zu erstellen. Aber ich habe mir Gedanken zu den Abmessungen gemacht die ich in der Tiefe erreichen werde.

Ich habe die breiteste Stelle genommen und dafür mal rechnerisch die Abmessungen ermittelt.

Ausgehend von der Bahnsteigkante habe ich nach hinten
- 6 Gleisabstände á 28 mm = 168 mm + Abstand BSK bis Gleismitte Gl1
- Bahnmeisterei mit einer Tiefe von 61 mm
In der anderen Richtung
- Bahnsteig 34 mm
- Empfangsgebäude 98 mm
- Bahnhofsvorplatz 100 mm
- BAG als Halbrelief 50 mm (event. auch Rückseitig abschließend mit Bahnhofsvorplatz)

Das ergibt grob aufgerundet 550 mm, oder 500 wenn BAG mit Bahnhofsvorplatz auf einer Linie endet.

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was hinten und vorne noch dargestellt werden soll. Unter anderem der Baustoffhändler, auch der könnte als Fassade mit der Rückseite der Bahnmeisterei auf der Anlagenkannte enden, oder vielleicht doch tiefer werden, was dann mehr Gesamttiefe bedeuten würde. Wobei 600 mm auch noch nicht zu viel wären. Auf dieser Seite war zu der Zeit noch kaum Bebauung und die Spinnerei wäre zu weit weg und zu groß zum darstellen.

Auf der anderen Seite dagegen geht es Richtung Innenstadt, was doch noch Raum für Gestaltung geben würde.

Eine Frage die mich noch umtreibt ist der Gleisabstand. Ein genaues Maß habe ich in keiner Zeichnung gefunden, aber das Ausmessen und maßstäbliche umrechnen haben ca. 25 mm ergeben. In den einschlägigen Abhandlungen der Modulbauer wird ein Abstand von 28 mm im Bahnhof angegeben.
Was würdet Ihr sagen, was ist das bessere Maß?

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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07.09.2023 17:43
#11 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Na das sind ja schon sehr umfassende infos! die du da gesammelt hast. 50 Wagen Güterzug … puh 😥

Viel Vergnügen beim Weiterplanen
Kupzinger


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08.09.2023 08:26 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2023 10:51)
#12 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Kupzinger,

ja, das ist eine Menge, die resultiert aus der Nähe des Zementwerks in Allmendingen. Dort wurde viele Jahre Braunkohlestaub angeliefert um die Öfen zu heizen und es wurden Massenweise Schotterladungen und fertige Zementprodukte ausgeliefert. Die wurden immer nach Ehingen überführt und dort bereit gestellt für den nächsten Zug Richtung Ulm oder Sigmaringen.

Zusätzlich kamen noch die Holzlieferungen für die Papierfabrik und die dazugehörigen Anlieferungen von Laugen, Säuren und sonstigem Verbrauchsmaterial. Ebenso wurden alle Fertigerzeugnisse über die Bahn abgefahren, d.h. Wagenladungen mit Papier und Zellstoff.

In welchem Umfang die Spinnerei am Güterverkehr beteiligt war, konnte ich noch nicht ermitteln.

Da die 50 Wagen ein Durchschnitt sind, wird es wohl auch öfter mal kürzere oder auch erheblich längere, ggfls. auch 2 Züge gegeben haben. Das habe ich aber noch nicht ganz raus, da ich keine Info zu Zugzusammenstellungen gefunden habe.

Gruß Ralph

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08.09.2023 16:13 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2023 18:19)
avatar  Gilpin
#13 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hi Ralph,

da hast Du ja fast schon einen groben Entwurf beieinander:

Zitat
Ich habe die breiteste Stelle genommen und dafür mal rechnerisch die Abmessungen ermittelt.

Ich glaube aber, dass Du baldmöglichst den zur Verfügung stehenden Platz ins Kalkül ziehen solltest. Auch stelle ich in Frage, ob Du den Bahnhofsvorplatz wirklich darstellen musst: genügt nicht das EG als Halbrelief? Das hattest Du selbst eingeräumt (#1).

Ich setze implizit voraus, dass Du an der Wand entlang bauen möchtest. Das kann genausogut falsch sein: in Modulform könnte der Bahnhof auch von beiden Seiten dargestellt werden. Und die praktikable Tiefe würde sich glatt verdoppeln.

Ich bin weiter gespannt,
Reiner


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25.09.2023 17:06
#14 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Reiner,

Zitat von Gilpin im Beitrag #13
genügt nicht das EG als Halbrelief? Das hattest Du selbst eingeräumt


da hast du wohl Recht, das hatte ich, allerdings hatte ich da noch nicht genau ermittelt, wie breit das ganze wird. Jetzt da ich es weis, möchte ich gerne das EG komplett darstellen, da es ja auch ein kompletter Eigenbau wird.

Mal sehen wie es weiter geht, es bleibt spannend.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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23.02.2024 07:25
#15 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo zusammen,

ich habe es geschafft, ein paar wenige weitere Infos zum Bahnhof zu ermitteln.

Nach Unterlagen die den Stand der Ausstattung von Tarifpunkten zum 01.11.1943 angibt, wird für Ehingen "Tarifpunkt uneingeschränkt für Stückgut, Wagenladungen und Tiere geöffnet" angegeben.
Da es sich um keinen besonders bedeutenden Bahnhof handelte, denke ich, dass sich das auch in den nächsten Jahren nicht sehr geändert hat, vor allem auch weil es keine größeren Änderungen an den Bahnanlagen zur Güterabfertigung gab in der Zeit.

"Der Tarifpunkt ist uneingeschränkt für Stückgut, Wagenladungen und Tiere zugelassen", bedeutet dann alle Möglichkeiten an Warenumschlag und die Darstellung vielfältiger Versender und Empfänger.
"Er verfügt über eine Gleiswaage, hat Kopf- und Seitenrampe(n)", bietet natürlich auch hier eine Vielzahl von möglichen Warenumschlägen.

Aus dem gleichen Dokument geht hervor, dass die vorhandene Gleiswaage mit einer Wiegefähigkeit von 32 t aufwartet.

So nach und nach finden sich immer wieder Bruchstücke.

Gruß Ralph

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23.02.2024 10:07 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2024 12:11)
avatar  Gilpin
#16 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hi Ralph,

das ist Prototype Model Railroading at its best! So kannst Du Versender und Empfänger in's Geschehen einbeziehen, die Du als solche nicht darstellen kannst (zu weit weg, zu groß). Wenn die etwa eine Kiste mit ihrem Firmenlogo versenden und die eben einen Moment dort herumsteht ...

Ich vermute auch,

Zitat
dass sich das auch in den nächsten Jahren nicht sehr geändert hat,

einfach weil man wohl den Stand der vorangegangenen Ausgabe des Dokuments übernommen hat, copy-and-paste sozusagen.

Ich habe leider keine Idee, wie ich zu all dem beitragen könnte. Aber ich halte mal die Augen offen, ob ich eine Postkarte aus Ehingen finde.

Ich wünsche eine schöne Restwoche,
Reiner und Edith


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23.02.2024 11:50 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2024 11:50)
#17 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Reiner,

Zitat
...einbeziehen, die Du als solche nicht darstellen kannst (zu weit weg, zu groß). Wenn die etwa eine Kiste mit ihrem Firmenlogo...



So war auch mein Gedanke, da wir in der Zeit ein paar interessante Firmen am Ort hatten, die keinen Bahnanschluss hatten. Zbsp. die Spinnerei, eine Reisserei, die Fa. Liebherr, ca. 20 Brauereien, Landhandel, eine Ziegelei und einige andere.

Die Idee mit den Postkarten hatte ich auch schon, leider sind da sehr wenige mit Bahnhof als Motiv dabei und wenn, dann aus Großer Entfernung oder Höhe, dass man nichts erkennen kann.

Ich suche auf jeden Fall weiter und wie man sieht, läppert es sich.

Momentan warte ich noch auf Antwort von unserem Stadtarchiv, mal sehen was dort zu holen ist.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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23.02.2024 12:21
#18 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Ralph,

da ich hier in Deinem Faden noch keinen Hinweis auf diese Seite gefunden habe

www.leo-bw.de

erlaube ich mir mal daraus dieses Bild einzustellen, das eine Köf dort bei der Arbeit zeigt:



Die Einstellungen auf dieser Seite sind vielfältig und bedürfen einer guten Einarbeitung, was sich aber lohnt.

Beste Grüße aus dem Bergischen

Michael


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23.02.2024 12:34
#19 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Michael,

Danke für den Link, aber den kannte ich schon und habe auch einige Details daraus entnommen.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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23.02.2024 17:04 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2024 17:39)
#20 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Zitat von alsimera im Beitrag #15
Hallo zusammen,

ich habe es geschafft, ein paar wenige weitere Infos zum Bahnhof zu ermitteln.

Nach Unterlagen die den Stand der Ausstattung von Tarifpunkten zum 01.11.1943 angibt....

Aus dem gleichen Dokument geht hervor, dass die vorhandene Gleiswaage mit einer Wiegefähigkeit von 32 t aufwartet.

So nach und nach finden sich immer wieder Bruchstücke.




Hallo Ralph,
Die Wiegefähigkeit von 32t deutet auf eine Gleiswaage mit einer einteiligen, kurzen Wägebrücke (für Zweiachser) hin.
Für vierachsige Wagen, reicht da die Tragfähigkeit bei üblicher Beladung nicht aus.

Gruß Kai-Nils

Die Kunst eine Lokomotive zu führen kann nur durch jahrelanges Studium, geduldiges Üben und Erfahrung erworben werden.
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)

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01.03.2024 09:03
#21 RE: Bahnhof Ehingen (Donau) in Ep III/IV
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Hallo Kai-Nils

Das würde schon passen, denn das Gleis mit der Waage endet vor dem GS mit Platz für einen Güterwagen. Von daher kommt das schon hin.

Danke für die Info. Das sind so zusammenhänge, auf die man als Laie nicht sofort kommt.

Gruß Ralph

Wenn alle nur über das reden würden, wovon sie etwas verstehen, wäre es wohl sehr ruhig auf der Welt!

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