Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?

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10.05.2024 09:40
#1 Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Servus,

ich habe meine Planung (Hallertau in Verlängerung -Beitrag 22) in die Tat umgesetzt und ab jetzt ist Betrieb möglich währenddessen ich die weitere Ausgestaltung vornehme.

Ich habe mir dazu ein einfaches Frachtzettelsystem erdacht. Die Frachtzettel sollen die Bedürfnisse der Frachtkunden auf meiner Strecke/Bahnhöfe abbilden, daher habe ich für jeden Bahnhof eine Auflistung aller in Frage kommenden Güter gemacht und auch die Menge an Wagenladungen pro Woche.

Bevor ich zu meinen Fragen komme hier ein kleiner Überblick der Betriebsstellen an meiner Lokal-/Nebenbahn:

Start- bzw. Knotenpunkt ist Landau (FY).

Dann folgt der Bahnhof Aufhausen mit Brauereianschluss, GS-Gleis und Ladestraße mit Kombirampe.



Endstation ist Arnstorf mit BayWa-Anschluss, GS, Ladestraße, Kombirampen-Gleis und Ladegleis für Bentonit.



Von Aufhausen zweigt die Strecke nach Kröhstorf ab allerdings ist Kröhstorf nur virtuell im FY dargestellt. Kröhstorf hat BayWa-Anschluss, GS, Ladestraße und ein Sägewerk. Dazu kommt dass sich in Kröhstorf Kurbetriebe angesiedelt haben.



Die von mir aufgestellten Gütermengen (Wagenladungen pro Woche) werden von zwei NG-Paaren pro Strecke bewältigt denn ansonsten übersteigt die Anzahl der Wagen die maximale Nutzlänge. Bentonit in Arnstorf und Schotter aus Richtung Kröhstorf werden je durch eine Übergabe am Tag bedient.
Der erste NG am Tag nutzt die maximale Zahl an Wagen und der zweite am Nachmittag übernehmt den Rest.

Das ist die Ausgangsituation. Jetzt habe ich ein paar Fragen an Euch die mehr Erfahrung in der Betriebspraxis haben:

1. ist das Frachtaufkommen generell zu hoch? Zwischen vier und sechs Wagen (inkl. Leerwagenanforderungen) pro Bahnhof und Betriebstag kommen mir selbst aber plausibel vor. Bei weniger Ladungen pro Tag würde ein NG pro Betriebstag ausreichen.

2. Soll man bei den Frachtaufträgen für die NG`s die saisonal bedingten (Erntezeit) Güter (Rüben, Kartoffeln, etc.) von den alltäglichen trennen? Also zwei "Stapel" an Frachtaufträgen bilden? Oder ist immer Erntezeit wenn ich Betrieb mache denn die Erntezeit von Kartoffeln und Rüben können sich überschneiden.

3. Geplant ist das Aufhausen vom NG nach Arnstorf bedient wird und der NG nach Kröhstorf durchfährt. Wenn beide NG`s Aufhausen bedienen würden, verteilt sich das gesamte Wagenaufkommen auf beide NG`s und kommen somit auf ca. 9 Wagen + Packwagen pro Zug. Dies ist von den Nutzlängen her noch machbar. Somit wäre es auch möglich nur einen NG pro Tag und Strecke fahren zu lassen was mir realistischer erscheint. Aber wäre es überhaupt vorbildgerecht Aufhausen von NG`s beider Strecken bedienen zu lassen?

Bei meinen Recherchen über Arnstorf kam ich bei meinen Berechnungen auf ca. 6,5 Wagenladungen pro Tag bei 20t Ladungsgewicht (bei 15t wären es sogar mehr) in der Anfangszeit der Bahn. Nach meiner Auflistung komme ich im Schnitt inkl. Stückgutwagen auf ca. 5,2 Wagen pro Tag. Somit sollten meine Zahlen also schlüssig sein.

Gruß
Matthias


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10.05.2024 16:53 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2024 16:58)
#2 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Schuur Matthias,

ich hätte noch eine Frage zu den Nutzlängen in Aufhausen: Wie viele Wagen "verkraftet" dieser Bahnhof gleichzeitig ohne ihn zu blockieren?

Einen möglichen Ablauf hatte ich hier Hallertau in Verlängerung #18 bereits beschrieben.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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10.05.2024 18:15 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2024 18:22)
#3 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Servus Hartmut,

die maximale Nutzlänge des FY beträgt identisch mit Gleis 2 und 3 von Aufhausen 130cm. Ein Gleis im FY ist sogar noch länger kann aber nur Kröhstorf darstellen.

Der Nachteil liegt aber daran das man von Gleis 2 und 3 in Aufhausen nicht auf die Strecke nach Kröhstorf kommt.

Hier mal ein Bild für einen Überblick:



Die rechte Rechtskurve ist die Strecke nach Landau und die linke Rechstkurve die nach Kröhstorf. Beide enden im FY.

Hier der FY:



Wenn ich von 130cm zwanzig cm abziehe für die Lok bleiben für die Wagen noch 110cm übrig. Ich gehe von einer Durchschnittslänge von 12cm pro Wagen aus. Dann wären es neun Güterwagen wobei einer davon der Packwagen ist. Also acht Wagen. Bei kürzeren ca. neun Wagen + Packwagen.

Dein früherer Vorschlag ist gut und würde so ablaufen wenn ich es richtig verstanden habe:
in Landau (FY) startet der NG und klappert die Stationen bis Aufhausen ab bis er dort ankommt. Dort versieht er sein Rangiergeschäft und lässt danach die Wagen für Kröhstorf in Aufhausen auf Gleis 3 stehen. Dann fährt der NG mit den Wagen für Arnstorf eben dorthin. Nach seiner Rückkehr in Aufhausen stellt er die Rückführ ins Ausweichgleis und nimmt die Wagen für Kröhstorf mit. Man müsste also in Aufhausen den Wagenstamm für Kröhstorf umrangieren von Gleis 3 nach 1. Denn nur von Gleis 1 aus ist die Ausfahrt nach Kröhstorf möglich.
Von dort wieder zurück in Aufhausen vereinigt er alle Wagenstämme und fährt zurück nach Landau.

Wäre eine super Sache mit viel Rangiervergnügen.

Aber wenn ich die Wagenzahl addiere (abgerundet):

Aufhausen 5+1 (Stückgut)=6
Arnstorf 4+1 =5
Kröhstorf 5+1 =6

komme ich auf 17 Wagen + Packwagen. Das wären zu viel. Es sei denn ich fahre auf diese Weise zwei NG am Tag. Einer vormittags nach dem Schülerzug und einer nachmittags nach dem "Mittagszug". Dann gibt es zwei FTT jeden Tag.

Wäre das eine sinnvolle Lösung?

Ergänzung: die Streckenführung in Aufhausen ist historisch. Ich habe nur das Ausweichgleis und den Brauereianschluss den man im Foto links unten sieht ergänzt und den Bahnhof gespiegelt. In der Realität konnte man auch nur von Gleis 1 nach Kröhstorf fahren.

Gruß
Matthias


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10.05.2024 21:29
#4 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Hallo Matthias,

also bewährt hat sich bei mir ein Frachtkartensystem mit Wagenkarten und die Festlegung einer max. Wagenzahl pro Zug, die sich an der Infrastruktur misst. Liegen mehr Wagenkarten vor als der Zug aufnehmen kann, müssen die übrigen Karten warten. Dabei schaue ich auch, dass nur so viele Wagen für ein Anschlussgleis dabei sind, wie auch hinein passen. Meistens ist dann sofort klar, welche Wagenkarten warten müssen.

Die ganzen Planungen, wieviel pro Woche verkehren soll, bringen in der Praxis nichts. Wenn es Wagen für tägliche Bedienung gibt, sind Wagenkarten und Frachtzettel fest verbunden. Solche Wagen fahren immer zwischen A und B hin und her.

Mein Tipp: Nicht so viel grübeln, sondern ausprobieren!

Viel Spaß beim Rangieren wünscht
Thomas


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10.05.2024 22:00 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2024 22:02)
#5 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Servus Thomas,

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Frachtkartensystem mit Wagenkarten


Ich möchte es nur mit Frachtkarten probieren. Auf jeder Karte trage ich dann den dazugehörigen Wagen ein. Nach Erfüllung des Frachtauftrages wird die Wagennummer wieder gelöscht. Feste Umläufe wie man es auf manchen Wagenumlaufkarten sah macht für mich keinen Sinn.

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Festlegung einer max. Wagenzahl pro Zug


Bei mir können es eh maximal neun bis zehn Wagen sein. Darum muss es auch einen zweiten NG geben. Das war auch der Kern meiner Fragestellung in diesem Thema.

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Die ganzen Planungen, wieviel pro Woche verkehren soll, bringen in der Praxis nichts.


Das schrieb sinngemäß auch OOK, denke ich, in einem der letzten ADJ`s. Diese Aufstellung von mir sollte mir in erster Linie aufzeigen welche Güter und in welchem Umfang sie transportiert werden. Das alles ist nicht in Stein gemeißelt weil ich noch nicht weiß ob das ganze auch so funktioniert. Das dann nach einer "Betriebswoche" alle Frachtaufträge abgearbeitet sind möchte ich auch bezweifeln. Kann immer passieren das ein Auftrag warten muss so wie Du es auch beschrieben hast. Eventuell ist die Woche erst dann beendet wenn der letzte Auftrag erledigt ist oder, was ich bevorzugen würde, die noch offenen Aufträge verfallen einfach. Quasi als Schwankung der bestellten/verschickten Menge.

Ich fragte im Eingangsbeitrag auch ob es nicht Sinn machen würde saisonal bedingte Frachtaufträge gesondert zu bearbeiten. Also zusätzlich zu den Alltagsaufträgen. Als Beispiel jede vierte Betriebswoche ist Erntezeit und die Zahl der angeforderten Wagen erhöht sich. Was haltet Ihr davon?

Oder ich passe einfach die Menge an Wagenladungen an wenn ich erste Erfahrungen gemacht habe wie es gut oder schlecht es funktioniert.

Aber wie sollte ich sonst feststellen wieviele Aufträge ich von jedem Gut benötige?

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Mein Tipp: Nicht so viel grübeln, sondern ausprobieren!



Das wird es sein dennoch bin ich Tipps gegenüber sehr dankbar.

Gruß
Matthias


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11.05.2024 07:20
#6 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Moin,

Meine Empfehlung decken sich weitestgehend mit denen meiner Vorschreiber:

1.

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Mein Tipp: Nicht so viel grübeln, sondern ausprobieren!


2.
Zitat von MatzeP10 im Beitrag #5

Das wird es sein dennoch bin ich Tipps gegenüber sehr dankbar.

Richtig: schauen, wie es die anderen machen. Was hat sich bewährt und was nicht? Hängt unmittelbar mit dem nächsten Punkt zusammen.

3.: Flexibel sein, Mängel erkennen, beseitigen und das System so mit der Zeit verbessern. Passt die Anzahl der Frachten pro Tag?

Die größte Verbesserung, die Du gegenüber den herkömmlichen Frachtkartensystemen schon eingeführt hast, ist die Trennung von Umläufen und Wagen: der Kohlenhändler bekommt so nicht zweimal pro Woche einen O-Wagen auf den Hof gestellt, sondern in Woche 1 zwei Ommi, in Woche 2 einen Otmm und einen Ommi, in Woche 3 - keinen O10, sondern wieder zwei Ommi, weil der Wagen z.B. gerade Dein Favorit ist. Ein wenig SpUK darf sein

Grüße

Jörn


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11.05.2024 08:20
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#7 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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OOK

Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #4
Dabei schaue ich auch, dass nur so viele Wagen für ein Anschlussgleis dabei sind, wie auch hinein passen. Meistens ist dann sofort klar, welche Wagenkarten warten müssen.

Bis herhin war alles ok, was du schriebst, aber dies hier ist unrealistisch, weil der Disponent am Ausgangsbahnhof nicht wissen kann, wieviele Wagen im fernen Tuntenhausen in den Anschluss passen. Das ist eine Modellbahn-Spielregel.

Zitat
Die ganzen Planungen, wieviel pro Woche verkehren soll, bringen in der Praxis nichts. Wenn es Wagen für tägliche Bedienung gibt, sind Wagenkarten und Frachtzettel fest verbunden. Solche Wagen fahren immer zwischen A und B hin und her.


Solche heißen bei mir Pendelwagen, das sind z.B. bestimmte Niederbordwagen für den Transport von Beton-Kanalrohren von Wernigerode nach St. Andreasberg. Die müssen schlenigst zurück nach WR, weil es nicht genug solcher Wagen gibt, der flow aber kontinuierlich sein muss.

Zitat
Mein Tipp: Nicht so viel grübeln, sondern ausprobieren!

Das unterschreibe ich mit. Vor allen Dingen nicht über Steigerungen und Diversifizierungen nachdenken, bevor die ersten zehn Betriebssession gelaufen sind.
Gruß

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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11.05.2024 20:21
#8 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Hallo Otto,

ja, es ist unrealistisch, die Anschlussgleislänge am Abgangsbahnhof zu berücksichtigen. Da stimme ich voll zu.

Das mache ich halt als Gartenbahner, weil ich nicht (wie bei Innenanlagen) die Wagen am nächstgelegenen Bahnhof stehen lassen kann. Am Ende des Betriebstages müssen alle Gleise leer sein. Sorry, ich vergesse manchmal, dass das für die Allgemeinheit nicht zutrifft…

Gruß
Thomas


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11.05.2024 23:29
#9 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Zitat von MatzeP10 im Beitrag #1
Der erste NG am Tag nutzt die maximale Zahl an Wagen und der zweite am Nachmittag übernehmt den Rest.
Ich würde mich da ans Vorbild halten.
https://db58.de/2011/02/16/bw-plattling-...sen-kroehstorf/
Morgens jeweils 2 GmP's hintereinander.
Zu 1.: Nein
zu 2.: Nein, die Rüben dürften es allerdings zu Gruppenbildung für die Zuckerfabrik gekommen sein. Das Setting der Anlage, z.B. Spätherbst, ändert sich ja nicht, esist quasi immer Rübenernte.
zu 3.: siehe oben.

PS: Noch einen Link zum Thema https://www.unser-vilstal.de/index.php?cat=40&subcat=11

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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12.05.2024 00:08 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 00:09)
#10 RE: Frachtaufkommen für NG - wie hoch darf/soll es sein?
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Servus,

danke Hubert für Deine Antwort.

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #9
Ich würde mich da ans Vorbild halten. https://db58.de/2011/02/16/bw-plattling-...sen-kroehstorf/ Morgens jeweils 2 GmP's hintereinander.


Da bin ich eben im Widerspruch: einerseits ist mir bewußt das auf dieser Strecke nur GmP`s fuhren und das es bestimmt spannend ist die Güterwagen für Kröhstorf in Aufhausen aussetzen zu lassen vom NG damit der GmP sie nach Kröhstorf befördern kann. Andererseits möchte ich gern Kröhstorf mit "richtigen" Personen- und Güterzügen bedienen. Darum habe ich Kröhstorf gegenüber dem Vorbild "aufgewertet". In meiner Variante ist Kröhstorf ein Kurort der (hauptsächlich in den späteren Epochen) mehr Personenverkehr rechtfertigt. Hintergrund ist nämlich das ich neben typischen Lokal-/Nebenbahngarnituren auch gerne mal Eilzuggarnituren fahren lassen möchte. Ein Eilzugpaar jeden zweiten Betriebstag zum Beispiel. Vermutlich wird diese Anlage die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte Bestand haben können. Darum möchte ich ungern eben auf so eine Eilzuggarnitur verzichten. Ansonsten könnte ich dieses Fahrzeugmaterial gleich verkaufen.
Um den Kreis wieder zu schließen bin ich aber wiederum von bayer. Lokalbahnen fasziniert und habe mich mit umfangreicher Lektüre hierzu eingedeckt und auch dementsprechend passende Loks zugelegt. Es wäre also der logische Schritt sich auf ein Lokalbahnthema festzulegen und auch mit allem was dazu gehört umzusetzen. Aber dann wären meine gesammelten Modelle die über das Lokalbahnthema hinausgehen umsonst angeschafft worden. Wie einfacher wäre es gewesen wenn dieser Reifeprozess "was will ich wirklich" früher abgeschlossen worden wäre.

Man sieht dieses "Dilemma" das treibt mich um ...

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #9
Nein, die Rüben dürften es allerdings zu Gruppenbildung für die Zuckerfabrik gekommen sein.


Du meinst so wie man die Rübenkampagne kennt als kleine und auch größere Ganzzüge die alle Rübenwagen unterwegs einsammeln. Aber gab es die in Epoche 2 auch schon? Darüber konnte ich nichts finden.

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #9
PS: Noch einen Link zum Thema https://www.unser-vilstal.de/index.php?cat=40&subcat=11


Danke aber den kannte ich schon. Ich habe mich lange mit dieser Strecke beschäftigt und mehrere Bücher darüber in meinem Bestand.

Ich danke Dir,
Gruß
Matthias


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12.05.2024 13:32 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 13:34)
#11 Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Schuur Matthias,

was soll's denn jetzt werden: Vorbildgerecht bzw. vorbildnah mit aus Personen- und Güterwagen "gemischten Züge oder eher "so hätte es sein können" auf jedem Streckenast ein tägliches Ng-Paar?
Wenn "an jedem Tag" Erntezeit ist muss auch der Fahrplan angepasst swin, denn dann bekommst Du die zusätzlichen Wagen mit einem GmP, PmG oder auch schon durch die "Grundfrachten" ausgelasteten Ng nicht mehr bewältigt!

Daher mein Rat: Fang mit einem "Grundfahrplan", meinethalben auch mit zwei Ng-Paaren pro Streckenast an. Bei diesem Einstieg bedienst Du regelmäßig alle Güterschuppen und alle BayWa-Gleise. Wenn das alles klappt wie gewünscht / geplant nimmst Du nach und nach die anderen geplanten Industrien dazu.
Bei dieser Vorgehensweise wirst Du schnell erkennen, ob die Kapazitäten in den Zügen ausreichen oder wo nachgesteuert werden muss.

Wenn dann der komplette "Grundfahrplan" funktioniert kann darüber nachgedacht werden in welcher Form "Gimmicks" wie saisonale Verkehrsspitzen, Militärverkehre etc. in den Betrieb integriert werden können.

Eine Anmerkung zu Einsatz von "exotischen" (im Sinne von planmäßig nie in der dargestellten Region / auf der dargestellten Strecke) eingesetzten Fahrzeugen sei mir noch gestattet.

Zitat von MatzeP10 im Beitrag #10
Ein Eilzugpaar jeden zweiten Betriebstag zum Beispiel. Vermutlich wird diese Anlage die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte Bestand haben können. Darum möchte ich ungern eben auf so eine Eilzuggarnitur verzichten. Ansonsten könnte ich dieses Fahrzeugmaterial gleich verkaufen.


Wenn der als Beispiel bemühte Eilzug (für die wieder einmal strapazierten Kurgäste) verkehren soll, dann entweder täglich um die Mittagszeit oder nur am Freitag oder Samstag zum Bettenwechsel.

Wenn sich ein Käufer findet, der den gewünschten Preis zahlt: Weg damit. Ansonsten eben eine GLAUBHAFTE Legende für eine der "Exotengarnituren" spinnen und in den Betrieb einweben. Mit dem spinnen zusätzlicher Legenden für weitere dieser "unpassenden" Fahrzeuge entsteht beim "Verweben" in den Betrieb ein bunter Flickenteppich und der Betrieb wird unglaubwürdig. Böse Zungen (also auch ich) bezeichnen die Überfrachtung des Regelbetriebs mit zu vielen dieser Ausnahmen gerne als "bunte Kirmes".

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.05.2024 15:06 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 17:16)
#12 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Servus Hartmut,

es steht eigentlich schon fest was es werden soll. Ich lasse mich nur ab und an gern triggern von bestimmten Szenen die sich in Gedanken abspielen wie z. B. exakter Betrieb nach Vorbild (in dem Fall GmP`s). Aber wie ich im Vorfeld meiner Planung mir schon überlegte kann und werde ich die Strecke/Bahnhöfe nicht exakt nachbauen. Erstens bedeutet das viel Selbstbau bei Gebäuden und zweitens hat man doch gewisse Eigenheiten die man dann auch im Modell sehen will. Mir reicht es wenn der Betrieb vorbildnah ist oder so wie er auch hätte sein können.

Wenn der Eindruck entstand dass ich überhaupt nicht weiß was ich eigentlich will dann war das nicht meine Absicht.

Zitat von hwunderlich im Beitrag #11
Daher mein Rat: Fang mit einem "Grundfahrplan", meinethalben auch mit zwei Ng-Paaren pro Streckenast an.


Anfangen werde ich mit dem von Dir gegebenen Vorschlag der vorher beschrieben wurde. Wenn das nach mehreren Test-Betriebstagen nicht funktionieren sollte kann ich immer noch je Strecke einen seperaten NG fahren lassen.
Kurz gesagt: einfach mal machen und dann weiter sehen...

Zitat von hwunderlich im Beitrag #11
kann darüber nachgedacht werden in welcher Form "Gimmicks" wie saisonale Verkehrsspitzen, Militärverkehre etc. in den Betrieb integriert werden können.


Da fällt mir das Thema Rübenverkehr ein und die Frage die ich mir stelle: Wurden auch in der Epoche 2 genau wie in den späteren Epochen reine Rübenzüge (Rübenkampagne) gefahren?

Zitat von hwunderlich im Beitrag #11
Wenn der als Beispiel bemühte Eilzug (für die wieder einmal strapazierten Kurgäste) verkehren soll, dann entweder täglich um die Mittagszeit oder nur am Freitag oder Samstag zum Bettenwechsel.


Der, ja ich weiß der Grund wird oft beansprucht, "Kur-Eilzug" wird dann nur Samstags verkehren. Das gefällt mir recht gut da so der Eilzug nicht dauerhaft präsent wäre sondern nur an einem einzelnen Betriebstag. Ich habe dann praktisch meinen "Seelenfrieden" und es gäbe keine bunte Kirmes so wie Du es treffend bezeichnest.

Zitat von hwunderlich im Beitrag #11
Wenn sich ein Käufer findet, der den gewünschten Preis zahlt: Weg damit.


Zum Teil habe ich das schon gemacht und es sind nur die Modelle noch vorhanden wovon ich mich einfach nicht trennen möchte. Gleichzeitig habe ich mir vor einiger Zeit selbst die Regel erteilt in Zukunft nur noch solche Fahrzeuge anzuschaffen die für so ein Nebenbahn-/ Lokalbahnthema geeignet sind. Besser spät als nie...

Zitat von hwunderlich im Beitrag #11
Ansonsten eben eine GLAUBHAFTE Legende für eine der "Exotengarnituren" spinnen und in den Betrieb einweben.


Ich darf halt nur den "Kurbetrieb" nicht ausarten lassen. Ein Eilzugpaar pro Woche und ab und an spezielle Warenanforderungen
die damit zusammenhängen reichen. Es soll ja keine Touristen-Hochburg werden sondern nur so viel Fremdenverkehr mehr der es nötig macht eben einen Eilzug einmal die Woche einzulegen.

Gruß
Matthias


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12.05.2024 17:55
avatar  JBS
#13 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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JBS

Moin Matthias,

Zitat von MatzeP10 im Beitrag #12
Ein Eilzugpaar pro Woche....

und vielleicht täglich einen Schnellzugwagen als Kurswagen an einen der Personenzüge dranhängen.

Viele Grüße,
Johann


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12.05.2024 18:09 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 18:19)
#14 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Schuur Johann,

Zitat von JBS im Beitrag #13
und vielleicht täglich einen Schnellzugwagen als Kurswagen an einen der Personenzüge dranhängen.


...und schon kommen wir der weiter oben "abmoderierten" "bunten Kirmes" wieder einen weiteren Schritt näher

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.05.2024 18:35 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 18:36)
#15 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Zitat von hwunderlich im Beitrag #14
Schuur Johann,

Zitat von JBS im Beitrag #13
und vielleicht täglich einen Schnellzugwagen als Kurswagen an einen der Personenzüge dranhängen.


...und schon kommen wir der weiter oben "abmoderierten" "bunten Kirmes" wieder einen weiteren Schritt näher

Ich versteh ja, dass du keinen Spaß an irgendwas hast, was nicht in der Realität noch und nöcher belast- und beweisbar Übung war - aber was, bitte, ist an einem Kurswagen an einem P Kirmes? Das gab's doch in einer ganzen Reihe von Fällen, mit mehr oder meistens doch minder großer Besetzung dieser Wagen auf ihren letzten bzw. ersten Kilometern (da konnten wir die Füße auf die Sitze legen, der Schaffner kam eher gar nicht, ich oder wir hatten den Wagen für uns allein. Als ich mal eine Karte für eine solche Fahrt kaufte, hat der Fdl am Fahrkartenschalter den Vorstand geholt, der mich ausfragte, wieso ich mit meinen 15 Jahren 30km erster Klasse fahren wollte ).

H.M.


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12.05.2024 19:42 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 19:43)
#16 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Schuur Harald,

Zitat von hmmueller im Beitrag #15
Ich versteh ja, dass du keinen Spaß an irgendwas hast, was nicht in der Realität noch und nöcher belast- und beweisbar Übung war - aber was, bitte, ist an einem Kurswagen an einem P Kirmes? Das gab's doch in einer ganzen Reihe von Fällen, mit mehr oder meistens doch minder großer Besetzung dieser Wagen auf ihren letzten bzw. ersten Kilometern (da konnten wir die Füße auf die Sitze legen, der Schaffner kam eher gar nicht, ich oder wir hatten den Wagen für uns allein. Als ich mal eine Karte für eine solche Fahrt kaufte, hat der Fdl am Fahrkartenschalter den Vorstand geholt, der mich ausfragte, wieso ich mit meinen 15 Jahren 30km erster Klasse fahren wollte ).H.M.


Oh, heute einen schlechten Tag gehabt?

Ja, natürlich kann man für jede erdenkliche Situation eine "Legende" stricken. Solange, bis für jedes Exemplar aus der bunten Fahrzeugsammlung eine halbwegs erklärbare Einsatzmöglichkeit erdacht wurde...

Dann, und nenn mich von mir aus intolerant, findet auf der Anlage realitätsferne, bunte Kirmes statt. Wer daran Spaß hat, bitteschön. Man möge mir doch bitte Beispiele nennen, auf welcher der Strecken der Hallertau ein Eilzug oder gar täglicher (!!) Kurswagen rumgefahren ist. Generell würde es mich mal interessieren, wie viele dieser ominösen, von vielen Modellbahnern immer wieder gerne bemühten, Kurswagen auf den Nebenbahnen befördert wurden!

Mir bekannt ist z.B. der Einsatz von Schnellzugwagen der SNCF auf der heutigen KBS 637 von Frankfurt (M)-Hbf nach Grävenwiesbach und zurück als "Kilometerausgleich" zwischen den beteiligten Staatsbahnen. Wenn es zur Legende passt, ja warum nicht. Aber dann eben nur diesen einen Exoten auf der Strecke und dazu eben nicht noch den Kurswagen zur Jugendherberge Usingen in einer anderen Tageslage.

Die allermeisten Nebenstrecken in Deutschland haben genau niemals den Kurswagen, die Wagen aus dem Ausland oder die Schnellzugwagen im Personenzugdienst gesehen.

In Wittgenstein (Nebenbahnen der DB) gab es über Jahre im SPNV NUR yg-Umbauwagen und n-Wagen, ergänzt von Schienenbussen. Da waren weder Schnellzugwagen noch ausländische Wagen oder gar Kurswagen zu sehen. Obwohl sowohl sich in (Bad) Berleburg wie auch (Bad) Laasphe bedeutende Kureinrichtungen befinden.

Wir diskutieren in diesem Forum seit ewigen Zeiten über vorbildorientierten Betrieb, aber jedwede, zum Teil noch so hanebüchene, Legende wird bemüht, um einen Einsatz (fast) aller Fahrzeuge aus der Sammlung zu rechtfertigen...

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.05.2024 19:51
#17 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Nene, danke der Nachfrage, Tag war sehr gut .

In Österreich weiß ich von 3 Nebenstrecken, wo Kurswagen auf/von Schnellzügen übergingen; und noch einige, wo auf Hauptbahnen, die keinen Schnellzugsverkehr hatten, P-Züge solche Kurswagen hatten. Deshalb verstehe ich nicht, wieso du das hanebüchen, Legende, Kirmes etc. nennst. Aber vielleicht war das im zehnmal so großen Deutschland wirklich zehnmal seltener.

H.M.


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12.05.2024 20:12 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 20:12)
#18 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Das es diese Kurswagen etc. in Deutschland nicht gab habe ich ja nicht behauptet. Es geht mir einfach darum, die Sinne etwas zu schärfen, dass nicht jede Legende auch mit Leben erfüllt werden muss.

Um noch einmal auf die in meinem vorherigen Post beispielhaft bemühten Nebenbahnen in Wittgenstein zurück zu kommen: In den Jahren der DRG bis ca. Mitte der 1960er Jahre fuhren hier im Reisezugdienst nahezu ausschließlich alte Preussen. Die Traktion oblag in der Hauptsache dem Bw Erndtebrück. Dort waren damals neben dem "Hofhund" NUR 93.5, also ehemalige pr. T14.1 beheimatet. Die benachbarten Bw Marburg und Frankenberg setzten auf den Strecken ebenfalls überwiegend die Baureihen 93.0 und 93.5 ein.

Mitte der 1950er kamen dann Schienenbusse ins Spiel, ab Anfang der 1960er wurden die pr. T14 dann nahezu 1:1 durch neue V100 ersetzt.

ABER auch hier gab es den "Exoten": Einen Eilzug von Frankfurt (M) über Giessen - Marburg - Erndtebrück -Siegen bis nach Köln und zurück. Dieser brachte neben den Eilzugwagen auch die Baureihe 38.10 auf die Strecke Marburg - Erndtebrück - Siegen. Aber eben auch hier nur das EINE Zugpaar am Tag.

Exoten sind nicht per se eine schlechte Überlegung, aber bitte doch in Massen.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.05.2024 20:20
#19 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Danke für Beispiele - bin da im Prinzip natürlich bei dir! Ich würde daher meinen, dass der Satz

Zitat von hwunderlich im Beitrag #18
Exoten sind nicht per se eine schlechte Überlegung, aber bitte doch in Massen

ein allzuschönes Beispiel für das ss/ß-Problem ist: "in Maßen" genießen wir die Exoten; "in Massen" überfordern sie uns dann wohl doch (und unsere ß-abstinenten Schweizer Mitschreiber müssten hier, um Missverständnisse zu vermeiden, dann umformulieren).

H.M.


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12.05.2024 20:26 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 20:29)
#20 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Hallo zusammen,

ich denke, ihr habt alle recht.

Fernzüge und Kurswagen auf Nebenbahnen hat es auch in Deutschland gegeben, auch auf weit mehr als den 3 Strecken in Österreich. Aber das heißt nicht dass man das nun in der Halltertau auch machen muss...

Wie ich gerne schreibe: das deutsche Eisenbahnnetz ist so groß und so vielgestaltig dass es nahezu nichts nicht gibt (oder wenigstens mal gab). Aber das sollte man nicht zum Anlass nehmen mit der Begründung "das gab es aber 1972 in xy" alles, oder zu vieles, auf die eigene Anlage zu bringen. Richtig toll auf den Punkt gebracht hat das Tony Koester mit dem Leitspruch "Model the ordinary!" - baue das "Gewöhnliche" nach.

Wenn man ein bestimmtes Anlagenthema - Nebenbahnen in der Hallertau, NE-Bahn in Niedersachsen, Außenstrecken der Berliner S-Bahn - als Prototype-Freelance nachbaut sollte man das einplanen und im Betrieb nachspielen was "typisch" ist. Das schließt nicht aus punktuell etwas "besonderes" einzufügen, aber damit sollte man sehr dosiert umgehen.

Eine Begründung/Legende lässt sich für fast alles finden - ok, aber wenn man dann am Ende Schnellzugkurswagen, Heckeneilzug, Ablaufberg, Einsatz von SNCF-Loks und Interzonenverkehr auf einer Strecke vereinigt deren Vorbild nichts davon aufwies ist das doch nicht Sinn der Sache.

Bei meiner eigenen Anlage (OHE) war auch so manche Versuchung der ich widerstehen musste und muss. Ein Beispiel: ich mag ja auch viele DB-Dieselfahrzeuge der Epoche 4, vor allem die Triebwagen der Baureihen 624 und 634 die jahrzehntelang das Bild der Nebenbahnen und mancher Hauptbahn in Niedersachsen prägten. Die Dinger verehre ich (bin sogar vorletztes Jahr nach Rumänien gereist um mal wieder mitzufahren)! Ein 624 als Heckeneilzug auf der OHE, das wäre doch was!!!

Eine "Legende" kann man sich dafür bauen - durchlaufende DB-Züge auf NE-Bahnen hat es gegeben (Bentheimer Eisenbahn, WLE...), sogar mit 624. Und irgendeine Heckeneilzugverbindung von Lübeck über Lüneburg, Bevensen und Munster nach Bremen hätte ich mir schon zusammengelogen. Ich habe es dennoch gelassen da ich mir schon ein paar andere "Besonderheiten" genehmigt hatte (Bundeswehrschnellzug & Co.). Und es wäre einfach nicht das Bild der OHE gewesen, die hatte "vieles", aber eben nicht "alles".

Also: im Prinzip kann man das mit dem Schnellzugkurswagen machen. Aber das sollte dann die eine Besonderheit der Anlage sein.

Grüße,
Sebastian

Edit: Parallel hat Hartmut in #18 das gleich kürzer und prägnanter geschrieben. Aber ich lasse das hier trotzdem stehen...


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12.05.2024 20:42 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 20:52)
#21 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Servus,

langsam driftet es hier vom ursprünglichen Thema ab.
Nur soviel von mir zu der Kurswagen/Sonderzug-Frage: grundsätzlich ist das nicht Usus, klar. Aber Ausnahmen gab es gar nicht so wenige. Ich brauche hierzu nur in das Buch "Die Baureihe 98 Band 2" nachsehen und finde nach kurzem durchblättern folgendes:

1. Seite 213 Strecke nach Oberstdorf BR 98.11 mit Kurswagen des E96 München -Lindau als P179 ab Immenstadt. Das waren vier Eilzugwagen + Packwagen im Jahre 1939.

2. Seite 229 nach Warmensteinach. BR 98.11 als Vorspann mit BR 64 mit Wintersportzug. Acht Eilzugwagen im Jahr 1955.

3. Seite 96 nach Hauzenberg. Im Personenzug war ein bayer. Schnellzugwagen eingereiht. Mit BR 98.8 im Jahr 1953.

Generell waren in den 70/80er Jahren oft alte Schnellzugwagen im einfachen Personenzugdienst, auch auf Nebenbahnen, zu finden. Da gibt es genug Fotos in Büchern.

Ein Klassiker für Kurswagen war ja Bad Wörishofen. Es gab auch nach Füssen Sonderdienste wenn ich mich nicht täusche.

Das heißt nicht das diese Sonderdienste dominant sein sollen aber als Auflockerung warum nicht? Wenn man von sechs oder sieben Betriebstagen, oder auf Neudeutsch Betriebssessions, an einem Tag ein spezielles Zugpaar fährt finde ich das als nicht übertrieben.

Aber bitte wieder zurück zum Thema. Wer kann mir die Frage bezüglich Rübenverkehr in Epoche 2 beantworten?

Gruß
Matthias

P.S. meine Strecken sind nicht in der Hallertau angesiedelt


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12.05.2024 20:52 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 20:53)
#22 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Hallo Matthias!

Zitat von MatzeP10 im Beitrag #21
Aber bitte wieder zurück zum Thema. Wer kann mir die Frage bezüglich Rübenverkehr in Epoche 2 beantworten?


Für die Epoche 2 kann ich das nicht. Aber vielleicht hilft ein Blick in die frühe Epoche 3.

Aus dieser Zeit liegen aus Niedersachsen so einige Buchfahrpläne aus "Rübengegenden" vor. Daraus entnehme ich dass es besondere "Rübenzüge" eher nicht gegeben hat. Die Rüben fuhren in den normalen Nahgüterzügen mit.

Die hatten während der Kampagne natürlich ein wesentlich höheres Aufkommen als sonst. Daher gab es dann mitunter abweichende Fahrpläne während der Kampagne. Im Fahrplan stehen also z. B. der normale Ng 16212 (verkehrt werktags außer 25.9.-15.12.) und der Ng 16214 (verkehrt werktags nur 25.9.-15.12.). Letzterer hat längere Fahrzeiten, längere Rangieraufenthalte, vielleicht ein stärkeres Triebfahrzeug.

Gelegentlich findet man auch zusätzliche Züge (Vorzug/Nachzug) in der Fahrplänen um das Wagenaufkommen zu bewältigen. Das waren aber trotzdem keine speziellen Rübenzüge direkt zur Zuckerfabrik. Die Rübenwagen liefen als normale Einzelwagen mit durch die Rangierbahnhöfe.

Besondere "Rübensammler" außerhalb des Ng-Verkehrs sind mir nur ab den 1970ern bekannt. Aber das mag in anderen Regionen anders gewesen sein.

Grüße,
Sebastian


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12.05.2024 20:56
#23 Rübenverkehr
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Schuur ihr Jonge,

zu den Zeiten der "Epoche 2" war ja in jedem Anbaugebiet auch mindestens eine Zuckerfabrik tätig. Von daher gehe ich davon aus, dass die Rübenwagen eher im Einzelwagenverkehr unterwegs waren.

Keine Ahnung ob dieses Buch
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/An...%BCbenz%C3%BCge
über die Verhältnisse in den 1920er und 1930er Jahren etwas berichtet.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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12.05.2024 21:04
#24 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Servus Sebastian,

vielen Dank. Das hilft mir weiter.

Ich werde die saisonalen Güter am besten trennen vom Alltagsgeschäft und wenn die "Erntezeit" ansteht fließen die Frachtkarten wieder ein. Wenn nötig, gibt es einen weiteren NG, bzw. in Epoche 4 eine Übergabe. Das werde ich dann alles ausgiebig testen wie es am besten läuft. So habe ich jetzt ein Grundgerüst dafür.

Gruß
Matthias


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12.05.2024 21:27
#25 RE: Frachtaufkommen im Güterverkehr: PmG, GmP oder doch lieber Ng?
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Ich kann mir in EP2 jetzt keine saisonalen Güterverkehre vorstellen, die den skizzierten Zusatzbedarf bewirkt hätten. Wir müssen einfach mal über die mögliche Logistik, die damaligen Lieferketten, Vertriebs- und Absatzmärkte sowie Kostensituationen nachdenken. Da war so vieles, so viel anders als heute. Es war nahezu alles lokal.

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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