Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)

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10.10.2023 20:50
#1 Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Hallo,

nun will ich hier meine Idee vorstellen, mit der ich nun schon länger "schwanger" gehe.
Während ich in der Zeit der dauernden Optimierungsversuche immer runder wurde, ging es bisher nur auf dem Papier bzw. PC zur Sache, nicht aber handwerklich.

Zur Konzeption: (und der Brokkoli kommt gleich auch noch hinterher)
- Geplant ist ganz klassisch ein nicht elektrifizierter Kopfbahnhof einer staatlichen Nebenbahn (DBAG).
- Personenverkehr und Güterverkehr ist geplant, einschließlich der Gleise auf dem Werksgelände. Die ja rechtfertigen, dass dieser kleine Bahnhof am Rande des Ballungsraumes überlebt hat und dass nicht nur als Stumpfgleis für einen Triebwagen, sondern dass er sogar noch mindestens einmal täglich das Ziel von Güterwagen ist.
- Epoche Vc ist angesagt, irgendwo zwischen 2001 und 2006 also, nach der Einführung des Euro. Die Rationalisierung der Gleisanlagen durch MORA C soll angedeutet werden. Aber dank jenes örtlichen Industriellen, der wohl ein recht früher Grüner und Ökologe gewesen sein muss, kommt immer noch vieles an Gütern per Bahn zur Fabrik und danach Richtung der Kunden.

Wenn Ihr gestattet und Interesse habt, werde ich euch schrittweise in meine Vorstellungen einweihen, Skizzen zeigen und das Betriebskonzept mit euch diskutieren.

Ich bin für Anregungen offen, nein, sogar ausgesprochen dankbar.
Denn denken und träumen kann man ja viel. Und dennoch etwas ganz triviales übersehen und sich später jahrelang grämen. Also her mit euen Anregungen und Kommentaren!

Achso: Das Ganze wird in TT gebaut werden und findet Platz in einem Gästezimmer, wo ein L-förmiger Platz von 360 x 360 cm zur Verfügung steht. die Anlagentiefe soll ca. 90 cm im Bahnhofsteil betragen und 60 cm im Bereich des Schattenbahnhofs. Der Raum wird außerdem regelmäßig von Gästen genutzt, sodass ich mich zu einer klassischen britischen Anlagen-Art entschlossen habe:
Zwei Schenkel einer AdW-Anlage, einer gestaltet für den Bahnhof nebst angeschnittener Industrieanlage, und einer als offener fiddle yard mit Zugriff für den 5-Finger-Kran beim Zusammenstellen der Güterzüge. Beide verbunden szenisch durch eine größere Straßenbrücke.

Gleich gibts es Nachschlag, nämlich Brokkoli...

Gruß aus dem Ruhrpott von Rolf


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10.10.2023 20:52
#2 Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Und hier gibts Futter auf den Teller, schön strukturiert, wie es hier gerne gesehen wird

Dateianhänge
  • Brokkoli - Bremen-Ottensen.pdf

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10.10.2023 21:14
#3 Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Und nach den Vorreden komme ich nun zum aktuellen (End-)Stand der Planungen:

Wie gesagt geht es um einen Kopfbahnhof. Kein Spitzkehrenbahnhof, nein, soweit hat OOK mich noch nicht gebracht.
ABER so weit weg davon bin ich nicht wenn ihr euch gleich den Plan anseht, der in der Schwangerschaft entstanden ist.
Denn ihr seht zwei Gleise, die vom Bahnhof im 90-Grad-Bogen in den FY führen, notdürftig getarnt durch Brücke und Häuser.
Davon ist das auf der Innenseite das Streckengleis nach... tja, sagen wir mal .... nach Bremen. Das zweite Gleis ist das Ausziehgleis des Bahnhofs, das einige Modellbahner zur Versorgung des Industriewerks für unverzichtbar gehalten haben.
und drittens gibt es da noch einen Abzweig, der auch unter der Brücke verschwindet und dort langsam vom Unkraut erobert wird. Ja, da gab es früher, als es Mehdorn und Co noch nicht gab, einen weiteren Zulauf in den Bahnhof, eine zweite einmündende Strecke, die nun längst stillgelegt ist.
Und als der Bahnhof angelegt wurde, da haben die Gemeinde und Bahn noch davon geträumt, dass die Strecke nochmal verlängert werden könne, was aber nie erfolgt ist. Aber man hatte damals die Gleise und Gebäude so angeordnet, dass aus dem Kopfbahnhof auch ein veritabler Durchgangsbahnhof hätte werden können.
Hätte, hätte, Fahrradkette, wie ein bekannter norddeutscher Politiker mal gesagt hat.

Inzwischen hat die moderne Zeit der automobilen Heldenverehrung diese Blütenträume längst beendet. Die alte Ortsgüteranlage gibt es nicht mehr und an ihrer Stelle wurde das Gleis 1 und der moderne, breite Bahnsteig zwischen den Gleisen 1 und 2 erbaut. Und der Rest der Fläche wurde zum P+R-Angebot für die Pendler.

Das soll es zur Einstimmung gewesen sein,

Gruss, Rolf

Dateianhänge
  • mapud 03 10 2023.pdf

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10.10.2023 22:20
#4 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Moin Rolf,

wenn ich Bremen höre und den Gleisplan so sehe, denke ich an Vegesack. Ist das so das Feeling auf das wir uns hier einstellen?

Gruß
Alex


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10.10.2023 22:56 (zuletzt bearbeitet: 10.10.2023 22:59)
#5 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Der Regelablauf wäre dann doch so?:
- Güterzug kommt an auf Gl.3; muss grenzfrei zum Stehen kommen, damit auf Gl.2 der Personenverkehr weiterlaufen kann; und auch vorne grenzfrei, weil ...
- nun die Zuglok nach hinten fährt und die abzuholenden Wagen aus dem Gl.5 (einziges erreichbares Gleis im Werk) holt und via Ausziehgleis auf Gl.4 umstellt.
- Dann holt sie sich ihre zuzustellenden Wagen von Gl.3 und stellt die nach Gl.5.
- (Macht sie dann noch Verschub im Werk? Das wird (a) knapp am Gl.5, dass sie da rein und rauskommt; und (b) es gibt da drin verdammt viele Gleise - macht das Herumräumen alles die DB? Ok - kann schon sein; aber Alternative Werkslok scheint mir nicht ganz falsch)
- Nach einer Zeitlang fährt Zuglok vor Wagen auf Gl.4, stellt die auf Gl.3 um und fährt, nach Bremsprobe usw., aus.

Das kann gehen - ist aber "sehr knapp":
(1) Es gibt nur ein Gleis im Werk, das zugleich Zustell- und Abholgleis ist; einmal dort Schwellentausch, und das ganze Werk steht still ...
(2) Es gibt nur ein Hauptgleis für Güterzug (Gl.3) - auch riskant, und unbequem mit dem Umstellen von Gl.4 nach Gl.3. Aber es wird nur eine minimale Handvoll Züge pro Tag geben (einen? zwei??), da ist das von der Zeit her schon drin.

... aber trotzdem: Hast Du einmal probiert, die doppelte Gleisverbindung umzudrehen? Das müsste einige Möglichkeiten mehr ergeben - aber ob sich's geometrisch ausgeht, hm.

Die Gleislängen passen m.E. - da ja alle Wagen eines ankommenden Güterzugs ins Werk gehen (es gibt hier keinen zweiten Kunden mehr ...), müssen die freie Länge von Gl.3 und Gl.5 i.W. gleich sein - sind sie.

Ist das so gedacht?

H.M.


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11.10.2023 15:38
#6 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Hallo Alex,

mein Bahnhof ist Freelance, werde mir aber mal aufgrund deines Hinweises Vegesack näher ansehen und prüfen, ob die große Bahn bei mir geklaut hat.

LG Rolf


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11.10.2023 16:22
#7 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Hallo H.M.,

im Prinzip fast alles richtig erkannt aus dem Gleisplan.

In der Tat ist es so gedacht, dass ein- und ausfahrende Güterzüge heutzutage das Gleis 3 nutzen und Gleis 4 das dazugehörige Umfahrgleis ist, wenn ein Umfahrgleis gebraucht wird.
Allerdings kann alternativ ein eingefahrener Zug auch von der Zuglok ins Ausziehgleis zurückgedrückt werden, wo dann ganz hinten schon die Werkslok lauern könnte, darauf übernehmen zu können und die Waggons ins Werk zu drücken.

Der "gesamte" Personenverkehr (aus einem Wendezug als RE und einem Triebwagen als RB) spielt sich auf den Gleisen 1 und 2 ab, haupsächlich aber auf 1. Gleis 2 ist ggf. somit auch mal nutzbar für Güter- oder Sonderzüge.
Die Personenzüge bestehen der Nachfrage entsprechend natürlich nur aus maximal 3 Dostos oder Rotlingen mit einer 218 als Lok bzw. aus dem 642 (Desiro) oder einem einsamen 628er.

Zitat von hmmueller im Beitrag #5
: ....
Das kann gehen - ist aber "sehr knapp":
(1) Es gibt nur ein Gleis im Werk, das zugleich Zustell- und Abholgleis ist; einmal dort Schwellentausch, und das ganze Werk steht still ...
(2) Es gibt nur ein Hauptgleis für Güterzug (Gl.3) - auch riskant, und unbequem mit dem Umstellen von Gl.4 nach Gl.3. Aber es wird nur eine minimale Handvoll Züge pro Tag geben (einen? zwei??), da ist das von der Zeit her schon drin.

H.M.


Das Werk soll seine eigene Werklok bekommen, die den Verschub im Werksgelände macht.
Im Industriegelände muss es dazu natürlich (?) eine Umfahrmöglichkeit geben, sodass die drei jeweils untersten Gleisabschnitte nur kurzzeitig von Wagengruppen belegt werden können. Das von die Zustell- und Abholgleis genannte Gleis dient also auch noch als Ziehgleis, sodass angekommene Waggons ein Gleis höher bis zur Bereitstellung am Entladepunkt zwischengeparkt werden sollen/müssen. Das Gleis dient aber auch dem Sammeln abholbereiter Waggons.
Wird ggf. ein Gewusel beim Rangieren, aber ein gewolltes :-)

Entlade- bzw. Beladestellen gibt es im Werk folgende:
- eine Rampe an der Lagerhalle rechts (Schiebewandwagen)
- drei Ladegleise links (Schiebewandwagen, Planenwagen, Containerwagen), die dort mittels Gabelstapler und Containerstapler (stack reacher ) abgearbeitet werden
- ggf. ein Gleis für Chemikalien in der Mitte (Kesselwagen)
- und ein gestrichelt weitergeführtes Gleis führt gedacht tiefer ins Werksgelände hinein

Zwischen den Gleisen 2 und 3 würden noch die Reste eines alten Zwischenbahnsteigs vor sich hin verrrotten, der nicht mehr gebraucht wird. Dazu der etwas größere Gleisabstand dort.

Zu deiner Anregung Einfahrtsgleis und Ziehgleis zu tauschen durch eine Veränderung der Gleiswechsel am Bahnhofskopf:
Das war zuerst sogar so geplant. Bis ich letztlich mehr zu der vorgestellten Lösung tendierte aus zwei Gründen:
a) das jetzige Ausziehgleis zweigt über eine Linksweiche aus der stillgelegten Strecke ab. Beim Vorbild hätte man sicher versucht das Befahren des abzweigenden Strangs für die Masse des stattfindenden Verkehrs zu umgehen.
b) das hintenliegende Ausziehgleis ermöglicht ein Rangieren von Güterwagen ohne dass der Personenverkehr gestört wird durch ein Kreuzen der Gleise.
Beide spielt bei geringem und langsamem Verkehr sicher nicht ganz so die Rolle wie bei einem stärker belasteten Bahnhof, aber man kann ja trotzdem darauf achten ;-)

LG Rolf


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12.10.2023 01:03
#8 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Moin Rolf,

wissen wir denn schon, was für ein Industriebetrieb in Vegensen das sein wird?

Gruß
Alex


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12.10.2023 02:57 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2023 02:57)
#9 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Zitat von Fischkopp im Beitrag #8
wissen wir denn schon, was für ein Industriebetrieb in Vegensen das sein wird?

In Zweifel de ACME-Werke - A Company Manufacturing Everything 🥳


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13.10.2023 10:39
#10 Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Hallo,

ihr seid ja schon kräftig in irgendwelche Details zugange, mich beschäftigt als erstes immer noch die Konzeption, der Gleisplan und die Teilbarkeit der Anlage.

Aber ich tu euch mal den Gefallen und greife - als Nebenstrang - mal eure Frage auf:

Zitat von Fischkopp im Beitrag #8
wissen wir denn schon, was für ein Industriebetrieb in Vegensen das sein wird?



WIR wissen es nicht, nicht definitiv, zumindest ich nicht :-)
Zur Zeit ist die Arbeitsannahme eine Fabrik für Lebesmittel- oder Tierfutter-Herstellung.
Das würde die Zulieferung von Blech, Papier, Inhaltsstoffen, Chemikalien etc. erfordern, was zum Teil über die Bahn kommen würde, und für einen Teil der Fertigprodukte auch einen Versand per Bahn.

Zur Industrie/Gewerbe nochmal der Hinweis, dass ich es seit ganz vielen Jahren unschön finde, wenn Waggons, deren Inhalt offen sichtbar ist, sowohl gefüllt ankommen wie auch abgeholt werden. Und auch der 5-Fingerkran ist da nur ein Behelf zur Täuschung.
Daher kommt für mich nur Industrie in Frage, wo Zuströme und Abgänge auch in echt in geschlossenen Behältern/Waggons erfolgen. Diese Waggons haben dann ihre fiktive Be- und Entladezeit an dem jeweils dafür vorgesehenen Gleis, bevor die Übergabe an die DBAG erfolgt.

LG Rolf


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13.10.2023 11:07
#11 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Moin Rolf,

ich würde es sogar genau andersrum sehen:

Der Industriebetrieb ist das dominierende Element der Anlage, also großer Teil der Konzeption.
Die Art des Betriebes beeinflußt den Gleisplan im Sinne der Anordnung und Dimensionierung der Ladestellen, und das hat dann Auswirkungen auf die Segmentplanung und Teilbarkeit.

Futtermittel klingt schon mal gar nicht schlecht und passt gut nach Bremen. Allerdings werden wohl eher bereits vorgefertigte Verpackungen angeliefert, als die Rohmaterialien dafür.

Vielleicht wäre auch eine Papierfabrik spannend:
Anlieferung von Kalk-Slurry in Knickkesselwagen, Altpapier in H- und Tb-Wagen, weitere Chemie, z.B. Leim in Kesselwagen, Abfuhr von Papierrollen in H-Wagen.
Gehört keine Zellstofffabrik zum Werk, kommt der als Ballen in H- oder auf Res-Wagen, ansonsten müssen natürlich große Mengen Holz angefahren werden (und noch mehr Chemie wenn ich mich nicht irre).

Das mit dem Holz ginge zwar gegen dein Paradigma der geschlossenen Wagen, aber alles andere würde sehr gut funktionieren. Und es bräuchte riesige Holzlagerplätze. Also wohl doch lieber ohne Zellstoff...

Gruß
Alex


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13.10.2023 13:15
#12 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Hallo Alex,

ich bin nicht automatisch in Bremen, nur weil du die Region so toll findest :-)
Aber ich kann ja verstehen warum :-)

Ich bin bei dir, dass die Anlage erheblich von dem Werk und dem dortigen Eisenbahnbetrieb geprägt wird.
Der Personenverkehr für die Pendler läuft nebenbei auf 1 bis 2 Gleisen, aber halt regelmässig.
Aber den Arbeitsanteil für Lokführer und FDL würde ich grob auf 50-50 schätzen. Denn wenn dort zwei Zuglinien enden (RE und RB) heißt das in zwei Stunden mndestens drei Einfahrten und drei Ausfahrten, vielleicht auch je vier.
Und die Rangierarbeiten im Werk und den täglichen Güterzug würde ich zwar auf komplizierter einschätzen, aber zeitlich gut in die Lücken legbar.

Zur Industrie/Gewerbe:

Was spricht denn gegen die Fabrikation und Versand von Menschen- oder Tierfutter, beides in Dosen und Palletten kommissioniert?! Von mir aus auch Katzenfutter mit Fischanteil :-)
Meines Wissens würden dazu die von mir oben genannten Waggonarten und Ladestellen wunderbar passen.
Außerdem kann ich das Werk in Form einiger Hallen im Hintergrund schön anschneiden bzw. als Halbrelief andeuten, während die Bahnverladung historienbedingt hauptsächlich auf der dem Bahnhof zugewandten Seite erfolgt und der hässliche LKW-Verkehr "woanders" beladen wird.

In den letzten Jahren habe ich mir viele Bahnanlagen an Industrien angesehen und vieles davon verworfen:
- Weder Kohle, Stahl- noch Kaliproduktion passen auf Heinanlagen und zu meinen Interessen.
- auch Zuckerproduktion oder Mehlmühlen sind m.E. nicht abwechslungsreich genug an Wagentypen.
- Holzverarbeitung schedet aus Gründen des Platzes und der "verschwinden-müssenden Ladung" m.E. aus.
- Mineralöl und Chemie scheitern am Platz und haben nicht viele Wagentypen zu bieten.

Letztlich bin ich also bei den Möglichkeiten Logistiklager und Warenweiterverabeitung hängen geblieben.

Gruß Rolf


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13.10.2023 14:16
#13 RE: Nebenbahn mit Industriewerk (Arbeitstitel: Bremen-Ottensen)
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Moin Rolf,

gegen das Tierfutter spricht gar nichts, ich wollte nur mal was anderes vorschlagen, hätte ja sein können daß das auch was ist.

Große solche Werke, die mir spontan einfallen, sind Effem in Verden und Agrana in Aschach, schau dir die mal an, da gibts bestimmt viele Anregungen.

Gruß
Alex


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13.10.2023 15:03 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2023 15:37)
#14 Futter- oder Kraftfutterwerk
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Schuur ihr Jonge,

Bremen hast Du (Rolf) doch im Titel selbst in den Ring geworfen...

weiterhin könnte vom Fahrzeugpark her in der Ep. IV folgende, auch eine "Kraftfutterbude" interessant sein.

Wareneingang:
- Getreide in Tdg, Tadg, Uappg, Uc etc. (also Selbstentlader mit "Deckel", Silowagen)
- Verpackungsmaterial in H, Ha, ggf. G (Schiebewandwagen, gedeckte Güterwagen)
- Betriebsstoffe in H, Ha, ggf. G

Warenausgang:
- Kraftfutter lose in Uc
- Kraftfutter gesackt in H, Ha, ggf. G
- Produktionsabfälle in E, Ea

Die Ent- und Beladestellen lassen sich gestaffelt oder hintereinander anordnen; das Ganze eben auch als Halbreliefgebäude vor einem Hintergrund, der weitere Tiefe vorgaukelt.

Soweit erste Gedanken von mir auf Basis von Rolfs Ideen.

Edit(h) musste einen Eingriff zur Rechtschreibung vornehmen...

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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14.10.2023 11:14
#15 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Guten Morgen!

Auf meiner Anlage gibt es auch ein Kraftfutterwerk. Für die Planung habe ich mich ein wenig mit solchen Werken beschäftigt, insbesondere mit der gut dokumentierten Geschichte der Firmen Landwehr und Warnecke in Leeste bei Bremen.

Ein superinteressante Doku dazu, die auch auf die Logistik und Vertriebswege eingeht, ist hier: https://www.weyhe-historie.de/gewerbe/m%...wehr-in-leeste/

Allerdings: Bei Landwehr kamen die Rohstoffe (Getreide & Co.) mit der Bahn, oft auch als Importgut von Seehäfen wie Brake oder Hamburg. Der Versand erfolgte, sowohl lose als auch gesackt, wohl schon früh ausschließlich mit einer eigenen Flotte Silo-LKW.

Gruß,
Sebastian


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14.10.2023 11:39 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2023 11:42)
#16 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Das Stichwort Kraftfutterwerk/Siloanlagen hatten wir schon mal:
Identität erzeugen: lokale und regionale Verortung
Mein Modell habe ich aus einem Bausatz von Walthers zusammengebaut.

Mit Hp1-Gruß - Helmut

Edit: Der Link in dem Beitrag auf das Original braucht möglicherweise etwas Ladezeit, er kommt aber!


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14.10.2023 12:14 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2023 12:15)
#17 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Schuur ihr Jonge,
schuur Sebastian,

im von Rolf favorisierten Darstellungszeitraum gehe auch ich davon aus, dass nur die Großmengen Getreide noch auf der Schiene fahren.
Aber zumindest für den Zeitraum bis Mitte der 1990er bietet sich der Einsatz von Ucs für den Versand an.

Sollte der Versand (oder Empfang) von Waren mittels Containern erfolgen, werden diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einem Lkw zum/vom nächsten Terminal (oder bei Seehafennähe) direkt in/aus den/m Seehafen transportiert.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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14.10.2023 14:09
#18 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Moin Hartmut,

zwar leicht OT, aber viele Firmen bekamen und bekommen auch Containerwagen.
Zumindest die Nordzucker-Fabriken versandten früher viel Zucker in Containern, die Tapetenfabrik Erfurt bei Beyenburg versandte so bis MORA C, und hier in der Schweiz bekommen die Verteilzentralen von Migros und Coop täglich Einzelwagen mit Seecontainern.

Gruß
Alex


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14.10.2023 14:16
#19 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Schuur Alex,

das ist mir durchaus bewusst. Allerdings will Rolf Ep. Vc darstellen...

Zudem ist die Beladung von auf Eisenbahnwaggons verladenen Containern nicht wirklich trivial.

In Deutschland haben Container im Einzelwagenverkehr, wenn überhaupt (ich kann mich nicht daran erinnern) nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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14.10.2023 19:24 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2023 19:34)
#20 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Hallo,

Zitat von hwunderlich im Beitrag #19
In Deutschland haben Container im Einzelwagenverkehr, wenn überhaupt (ich kann mich nicht daran erinnern) nur eine untergeordnete Rolle gespielt.


Das stimmt allerdings. In Westdeutschland wurden die Container eigentlich von Anfang an mit besonderen Schnellgüterzügen zwischen den Seehäfen und besonderen Terminals im Binnenland transportiert (wobei diese Terminals in den Anfangsjahren teils sehr kleine und modellbahngerechte Anlagen waren). Dort wurde dann für den Weitertransport auf LKW umgeladen. Im Vor- oder Nachlauf wurde schon mal Wagengruppen in normalen Zügen des Einzelwagenverkehrs befördert, aber das war eher selten.

Natürlich haben auch Gleisanschliesser Container bekommen, aber da wurden die meist auf dem Werksgelände abgeladen (Reach-Stacker o. ä.) und irgendwo im Werk gelagert oder entladen. Dass ein Container auf dem Tragwagen stehend geladen wurde kann ich mir kaum vorstellen.

Eine interessante Vorbildsituation gab es in den 90ern mal in Verden, bezeichnenderweise auch mit Ganzzug: Effem bekam damals Fleisch (naja, Fleischabfälle...) für die Tierfutterherstellung in Kühlcontainern aus Übersee. Die wurden mehrmals in der Woche durch die EVB von Bremerhaven nach Verden gefahren. Der Effem-Anschluss war aber nicht für den Containerumschlag eingerichtet, daher wurde auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände in Verden-Süd mit einem Reach-Stacker entladen und dann die letzte Meile zum Werk mit LKW zurückgelegt. Übrigens setzte die EVB dafür eine langfristig von der DB angemietete 216 (in neurot, mit EVB-Aufkleber) ein.

Ein größeres Tierfutterwerk ist hinsichtlich der möglichen Frachten und Ladungen wirklich interessant: Getreide, Fischmehl, Fleisch, Öle, Fette, Verpackungsmaterial, Fertigprodukte; Wagentypen Tdgs, Tadgs, Ucs, Lebensmittelkesselwagen, Container, Kühlwagen, Schiebewandwagen.... Nicht ganz undenkbar auch dass es ein kleines Heizwerk gibt (da wird viel Dampf benötigt) dem dann gelegentlich Heizölkesselwagen zugehen.

Gruß,
Sebastian


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15.10.2023 15:06
#21 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Zitat von hwunderlich im Beitrag #19
Schuur Alex,

das ist mir durchaus bewusst. Allerdings will Rolf Ep. Vc darstellen...

Zudem ist die Beladung von auf Eisenbahnwaggons verladenen Containern nicht wirklich trivial.

In Deutschland haben Container im Einzelwagenverkehr, wenn überhaupt (ich kann mich nicht daran erinnern) nur eine untergeordnete Rolle gespielt.


Einspruch! Es gibt ihn noch den Container im Einzelwagenverkehr. In Köln Eifeltor nannten man diesen Zug "bunten Ausgang", es sind Container und Ladeeinheiten, die aus dem Umschlagbahnhof übergehen in das Einzelwagennetzwerk.
TFG eigene Container verfügten über seitliche Türen, um eine Beladung an Laderampen zu ermöglichen.
Gerade auf Fotos aus den 80-ziger Jahren sieht man diese Container (blau oder braun) recht häufig bei typischen Szenen des Güterverkehrs.
Die BASF hat Container als Mittel zur Reduktion der Kesselwagenflotte entdeckt. Denn Tankcontainer bieten die einzigartige Möglichkeit das Produkt zu versenden und nach dem Versand den Tragwagen für ein anderes Produkt zu nutzen. Beim Kesselwagen wäre hier eine Reinigung notwendig.

Also mit TFG Containern halte ich saa Thema vorbildnah für Umsetzbar.

Meint Kai-Nils

Die Kunst eine Lokomotive zu führen kann nur durch jahrelanges Studium, geduldiges Üben und Erfahrung erworben werden.
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)

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15.10.2023 16:31
#22 RE: Futter- oder Kraftfutterwerk
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Hallo und danke für eure Anregungen zum Thema Containerverkehr.

Eure Anregungen reichen als Bestätigung, dass mein Gewerbebetrieb bestimmte Waren eben zum Teil auch in Containern bekommt, die dann an an"Freiladegleisen" des Werks per stack reacher heruntergehoben und zu Ort der Entladung gebracht werden. Und logisch ist dann auch, wenn da irgendwo ein großer Stapel leerer Container rumsteht und auf Beladung oder Leerversand wartet. Und Einzelwagenverkehr ist es ja auch nur bedingt, wenn da täglich mal 5 oder 6 Waggons auf einmal ins Werk kommen.

Meines Wissens klappt das mit dem stack reacher wohl nur bei den 20-Fuß-Containern.

Container mit Türen an den Längsseiten habe ich schon ewig nicht mehr gesehen beim Vorbild, mag sein, dass es die noch gibt, wenn aber als Exoten.

Übrigens gibt es inzwischen nicht nur die ganz großen Containerterminals a la Köln-Eifeltor oder Hamburger Hafen, sondern auch immer noch alte und sogar neu erbaute kleine Terminals in der Provinz. Letztes Jahr ist mir so eines im Kali-Gebiet an der thürigisch-hessischen Grenze über den Weg gelaufen, top modern ausgestattet. War in der Nähe von Merkers.

LG Rolf


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15.10.2023 16:36
#23 TFG-Container und anderes auf Tragwagen
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Schuur Kai-Nils,

das es so etwas alles mal gab, bestreite ich ja auch gar nicht.

Allerdings hat Rolf den Spielzeitraum zwischen 2001 und 2006 angesiedelt; da waren TFG-Container und ihre Derivate nicht mehr soooo verbreitet. Aber natürlich kann der Anschliesser mittels eines Reachstackers die Container vom Tragwagen nehmen und auf den Hof stellen. Dann wären allerdings die Container auszutauschen, was aber der Anforderung von Rolf entgegen steht, Ladungen mit dem "Fünffingerkran" zu tauschen.

Tank- oder Bulkcontainer sind da in der Tat schon etwas anderes bei Be- und Entladung und den Möglichkeiten bis in die heutige Zeit.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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15.10.2023 16:47
#24 Kleine CT-Terminals
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Schuur Rolf,

natürlich gibt es die kleinen Terminals in der Region auch immer noch. Bei diesem hier

https://www.ksw-siegen.de/ , etwas Scrollen, liegen noch reichlich Kapazitäten brach

Allerdings steht der Container dann auch wieder auf einem Zustellfahrzeug und nicht beim Kunden auf dem Hof oder dem Eisenbahnfahrzeug. Mit dem von Dir beschriebenen Containertausch auf dem Hof des Anschliessers leitest Du einen Paradigmienwechsel ein. Dann kannst Du letztlich auch darüber nachdenken, ob ein händischer Ladungsaustausch bei offenen Wagen nicht doch für Dich in Frage kommt.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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15.10.2023 20:32
#25 Container real tauschen oder nur virtuell
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Hallo,

bisher war das wirklich als virteller Tausch gedacht ohne 5-Fnger-Kran.

Zitat von hwunderlich im Beitrag #23
Aber natürlich kann der Anschliesser mittels eines Reachstackers die Container vom Tragwagen nehmen und auf den Hof stellen. Dann wären allerdings die Container auszutauschen, was aber der Anforderung von Rolf entgegen steht, Ladungen mit dem "Fünffingerkran" zu tauschen.


So päpstlich, dass tatsächlich Container wechseln müssen, wollte ich in Baugröße TT echt nicht gehen.
Denn dann wäre der konsequente nächste Schritt doch nur, wenn die Transportfahrtzeuge dafür sich auch bewegen würden, die Männlein in der Arbeitspause auf dem Hof rauchend auf und ab gehen würden und zwischendurch heimlich einen Schluck aus der Bierflasche nehmen würden etc. etc.

Oder schlagt ihr den Nutzern von G-Wagen auch vor, dass die händisch ab und zu die Türen der Waggons öffnen sollen, wenn die am Güterschuppen stehen... ?!

Oder verlangt man von Modellbahnern heute auch, dass ein Kesselwagen, der zum Gleis mit den Tanks geschoben wurde, nun mit Schläuchen an diese Tanks angeschlossen wird?

All das würde man für Fotos vielleicht machen, aber grad hier im Forum geht es doch um Betrieb. Sprich sinnvolle, dem Vorbild folgende Bewegung von Fahrzeugen zu den dafür passenden Be- und Entladeorten. Gerade auch im Güterverkehr.

Und es geht doch um die Illusion. Und für mich reicht es halt, wenn neben dem Waggon mit Containern ein entsprechendes Hebewerkzeug steht. Und für mich ist es kein Problem, wenn nach dem Verlauf eines Tages o.ä. zufällig ein Container derselben Großreederei auf dem abzuholenden Waggon steht wie bei der Anlieferung.

LG Rolf


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