Mal wieder: Bahnfahren

22.08.2023 17:19
#1 Mal wieder: Bahnfahren
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Letzte Woche waren wir auf Kurzurlaub in Thüringen, in Eisenach, per Bahn.

Aufgrund der Brücken-Probleme im Frankfurter Raum ist die Anzahl der Direktverbindungen von Mannheim nach Thüringen etwas zusammengeschmolzen, zumal in Eisenach nicht alle ICEs halten; wir haben aber für die Hinfahrt eine gefunden; für die Rückfahrt ging es nur bis Heidelberg.

Zuerst die gute Nachricht: Die Rückfahrt im ICE4 war positiv, wir waren wie geplant zu Hause. Im ICE 4 kann man am Display jederzeit den Pünktlichkeitsgrad des Zuges ablesen: Bis Ffm Süd war er die ganze Zeit ein bis zwei Minuten vor Plan (!). In Ffm Süd hat er sich dann -10 eingefangen, die er bis Heidelberg bis auf -5 reduzieren konnte. Sowas geht offenbar noch. Die Express-S-Bahn (ohne Halt bis MA Hbf) hatte auch -5, der Anschluss war also gerettet.

Ganz anders die Hinfahrt: Ein halber ICE3 von Mannheim (Richtung Dresden) bis Ffm Hbf, dort war zum Kopfmachen 30 min geplant, weil ein Flügelzug aus Wiesbaden vorgesehen war. Nach 25 min Standzeit kam die Durchsage, dass der Flügelzug ein technisches Problem habe und nicht angekuppelt werden könne. Prost Mahlzeit! Die auf die Flügelzug-Hälfte auf dem Bahnsteig Wartenden haben sofort "unseren" halben Zug gestürmt, danach war er schon mit deutlich mehr als 100% gefüllt. Die beiden Begleiterinnen haben mit erstaunlicher Geduld alle noch freien Plätze gesucht und von Gepäckstücken etc. befreit, so dass einige Reisende sogar noch einen Sitzplatz bekamen. Da war der havarierte Flügelzug aber noch nicht eingefahren, für den musste ja erst ein freies Bahnsteiggleis gefunden werden!

Der kam dann auf dem Nachbarbahnsteig an, und alle Reisenden der Relation Wiesbaden - Dresden stürzten sich ziemlich frustriert als zweite Welle (diesmal von der anderen Seite) in den Zug! Es lief erstaunlicherweise ohne Schlägerei ab, aber der Zug war sowas von voll, wahrscheinlich ein typischer Fall von "crash-load". Als wir in Eisenach aussteigen wollten, musste (wie auch bei den vorigen Haltstationen) erstmal eine Gasse zum Ausstieg freigeräumt werden, damit wir mit unseren Koffern überhhaupt rauskamen. Das hat natürlich neue Vespätungsminuten angehäufelt!

Naja, vor dem Bahnhof Eisenach haben wir dann unerwartet unsere Freunde getroffen, deren Ankunft eine Stunde später eingeplant war, es hatte also auch was Gutes!

Mit Hp1-Gruß - Helmut_D


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24.08.2023 16:59
avatar  Holgi
#2 RE: Mal wieder: Bahnfahren
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Moin,

da war es ja bis Triptis nicht mehr sooo weit.

Viele Grüße

Holger


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24.08.2023 17:33
#3 RE: Mal wieder: Bahnfahren
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Leider lohnt sich ein Besuch beim Triptis-Vorbild nicht mehr, der Bahnhof ist nur noch ein Schatten seiner selbst:
Bahnhof Triptis wird rückgebaut

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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24.08.2023 18:53 (zuletzt bearbeitet: 24.08.2023 19:48)
#4 RE: Mal wieder: Bahnfahren
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Das Bahnfahren in NRW macht auch gerade wenig Freude. Grund sind hier rege Bautätigkeit für den RRX, marode Brücken und die allgemeine Überlastung des Schienennetzes.
Meine Route führte mich von Marl zurück ins rheinische Outback. Wie eingangs bereits erwähnt sind die Zugverbindungen eingeschränkt, also konnte ich mal schauen was die Gummireifenlobby auf die Straße bringt. Schon Bus 1 hatte soviel Verspätung, dass ein Erreichen des Anschlussbus unmöglich war. Immerhin bietet der DB Navigator von sich aus Alternativen an und so ging es dann aus der Marler Innenstadt mit einem Schnellbus weiter nun nach Gelsenkirchen anstelle Herne. Was sich im Nachhinein auf Grund der Entschärfung eines Blindgängers in Herne als Segen herausstellen sollte. Aber auch Bus 2 hatte eine schlechte Performance und die Straßenbahn welche mich zum Gelsenkirchener Hbf bringen sollte fuhr kurz vor Eintreffen des Bus pünktlich ab.
Einzig pünktlicher Zug an diesem Tag war eine RB von Gelsenkirchen nach Oberhausen, der DB Navigator empfahl den Umstieg in Krefeld Oppum was ich aber auf Grund de RE7 Problematik (frühzeitiges Wenden bei Verspätung) vermeiden wollte. Also bestieg ich in Oberhausen den RE5 Richtung Koblenz, mit diesem ich in Köln Süd am gleichen Bahnsteig meinen Zug ins Outback besteigen konnte. Es war übrigens der eigentliche geplante Zug, nur halt 40 Minuten später.
Senk juuu for trävelling.. .

https://youtu.be/wXjhszy2f9w?feature=shared

Kai-Nils

Die Kunst eine Lokomotive zu führen kann nur durch jahrelanges Studium, geduldiges Üben und Erfahrung erworben werden.
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)

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24.08.2023 22:50
#5 RE: Mal wieder: Bahnfahren
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Wo wir grad beim zusammentragen die Erlebnisse sind:

Als regelmäßiger Bahnfahrer versuche ich ja Umstiege zu vermeiden. Es geht aber nicht immer. Auch der Sprössling hat dies mittlerweile erkannt, doch die vor wenigen Tagen notwendige Fahrt von der Studentenbude in Düsseldorf um Vater nach Lippstadt konnte nur mit Umstieg bewältigt werden. Ein gemeinsames Abendessen und die Vorbereitung auf einen wichtigen Schritt waren terminiert.

Die Details der Probleme spare ich mir, es waren zwei ausgefallene Züge, ein Anschluss mit Gleiswechsel (ohne Ansage), eine komplett veränderte Route (über Wuppertal statt durchs Ruhrgebiet) und am Ende der fehlende Anschluss in Hamm. Nach etwas mehr als 3 Stunden des Verlassens der heimischen Unterkunft habe ich ihn dann am Bahnhof Unna mit dem Auto abgeholt.

Die erwartete Restzeit für die Fahrt bis zum Zielort entsprach fast dem Zeitbedarf einer Radtour von Unna nach Lippstadt. Und außerdem hatte ich Hunger.

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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