Das Truseböhle

11.03.2023 12:23
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#1 Das Truseböhle
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Liebe Modellbahnfreunde,
ich möchte mit Euch einen Anlagenentwurf planen und zwar eine Heimanlage nach Motiven der Trusebahn.
Diese Kleinbahn hat es mir angetan, seitdem ich das Buch von Steffen Dietsch in den 1990er gelesen habe. Steffen war damal auch so überaus freundlich, mir das Trusetal und den Verlauf der Strecke zu zeigen. Damals habe ich auch die erste Anlage dazu in Spur NULL gebaut. Modellbahnfreund Robert hat damals Teile davon übernommen, als ich umziehen musste, und hat eine tolle Anlage daraus gebaut.

Fangen wir von vorne an, wie OOK rät.
Das Modellbahnzimmer hier in Weißenhorn hat die Maße, wie sie im Anhang zu sehen sind.[img]https://abload.de/img/eisenbahnzimmerijetm.jpg[img] ca. 5 x 3 m.
Rechts von der Tür stehen Schränke, die 1,415 m hoch sind.
Links von der Tür steht Allfeld im Regal, die Anlagen-Oberkante ist 1,38 m. Links an Allfeld sieht man den klappbaren Staging Yard. Er ist zweigleisig und hat eine Schiebebühne.
Auf der Langseite ist mein Bastelplatz, mit dem Anfang einer US-Anlage, was z.Zt. als Aufbewahrungsfläche für meine FREMO-Module für Schuyler Street verwendet wird.

Literatur zu Trusebahn:
Dietsch, Steffen: Die Trusebahn. Vo der Feldbahn zur schmalspurigen Kleinbahn, EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschcihte: Band 10, Freiburg 1996, Eisenbah-Kurier Verlag
Machel, Wolf-Dietger, Wernshausen-Trusetal, in: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland. Einst und Jetzt, GeraNova-Verlag
Meyer, Günter: Züge, Wagen und vergangene Zeiten - 2, Eisenbahn-Kurier Verlag
MIBA 11/17
MIBA Spezial 114
Rittig, Franz: Kleine Bahn nach Plan, MIBA-Verlag
Vergessene Bahnhöfe in Thüringen, Heft 6, Wachsenburg Verlag
In den 1990er Jahren habe ich auch im Staatsarchiv in Gotha geforscht und die eine oder andere interessante Information gefunden.

Die Strecke gibt den Punkt-zu-Punkt-Betrieb schon vor. Betriebsorientiert soll er sein.
Folgende Betriebsstellen möchte ich verwirklichen:
1. Den Endbahnhof mit der Grube Mommel und den Trusetalwerken. Ich Pläne der Verladeanlage der Mommel auftreiben können.

2. Anschlusses Reum in Trusen, von dem ich Pläne der Gleisanlagen im Archiv gefunden. Das Fabrikgebäude ist ein imposanter Bau, desse wesentliche Teile noch stehen und bis vor kurzer Zeit noch als Fabrikationsstätte für einen Autozulieferer verwendet wurde.
3. Die Orstdurchfahrt von Trusen mit der Stelle im Alten Herges; die heute so aussieht:

4. Der Haltepunkt Trusen ist noch gut zu erkennen:


5. Hof Winne
6. Wernshausen mit der Aufrollanlage.

Als Zeitpunkt ergibt sich aus den Fotos im Internet, dass ich um 1952 die Anlage ansiedeln sollte, da zu der Zeit noch die Seilbahn im Betrieb war.
So kann ich auch Rollböcke von Modellbahnfreund Hermann einsetzen, die ich schon lange gekauft habe. Da damals auch die Gleisanlagen in Wernshausen Kleinbahn-Bahnhof umgebaut wurden, könnte ich auch Rollböcke von Henke verwenden, von denen ich zwei Stück habe.

Ursprünglich wollte ich vor allem den Endbahnhof bauen, aber selbst auf dern langen Wand von fast 5 m war er nicht wirklich einzbauen, ohne Verkürzungen und mit Teil vor dem Fenster.

Was mir für den Alltag nicht gefiel, war die Tatsache, dass ich drei Klappbrücken brauchen würde, vor allem die vor der Tür kam mir bedenklich vor, da so etwas unkommod für die Kommunikation mit der Familie ist.
Deswegen legte ich die Trusebahn schweren Herzens ad acta, bis ich letzthin beim Aufräumen auf eine Zeichnung stieß und da war es um mich geschehen.
Ich erinnerte mich an W.-D. Machels Artikel, indem eine Genehmigungszeichnung zu sehen war, deren Gleisplan und Anschluss der Mommel andere gestaltet war, als er schließlich gebaut wurde, auch wenn sich bestimmte Elemente schon finden.
Da das Empfangsgebäude ein wirkliche Pracht ist, das ich in den 90er Jahren auch schon mal vermessen hatte, sollte das Teil der Anlage sein, allerdings würde es im Wege sein, also wurde der Gleisplan tw. gespiegelt.
Der Endbahnhof musste auf die Schränke rechts von der Tür kommen.Egal ob links oder rechts, der zur Verfügung stehende Platz beträgt nur ca. 3 m.
Über den Bastelplatz kommt Trusen.
Und Wernshausen kommt links der Tür.


Gruß
Andreas

Dateianhänge
  • Eisenbahnzimmer_2023-03-07.pdf

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11.03.2023 15:21
avatar  Andreas
#2 RE: Das Truseböhle
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PS Ich möchte noch einen Gedanken anhängen, der mir bei den geistigen Vorarbeiten zu diesem Beitrag kam:
Will ich wirklich die Wagen aufrollen oder stelle ich die Güterwagen im Staging Yard auf die Rollfahrzeuge? In Allfeld hatte ich mal eine Rollbockgrube gebaut und gemerkt, wie schwierig das Aufrollen ist.
Insofern habe ich noch einen Entwurf gezeichnet, bei dem der Hof Winne dort hinkommt, wo Wernshausen ist. Auf diese Weise habe ich mehr Fahrstrecke, Hof Winne und Anschluss Reum ist durch die Kurve getrennt und das Gewerch mit dem Aufrollen fiele weg.

Was meint ihr?


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12.03.2023 20:58
#3 RE: Das Truseböhle
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Moin Andreas,

es gab ja auch viele Schmalspur-Bahnhöfe mit regelspurigen Ladegleisen, auf die die aufgeschemelten Wagen zum Laden abgerollt wurden.
Wenn du einen Banhof mit so etwas ausstattest, kannst du nach Herzenslust auf- und abschemeln, bist aber nicht gezwungen, das für jeden Wagen zu machen.
Außerdem spart das natürlich die Längenintensiven Umsetzanlagen in den Anschlußbahnhöfen.
Wäre so eine Installation im Trusetal überhaupt plausibel?

Gruß
Alex


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13.03.2023 11:31 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2023 17:40)
avatar  Gilpin
#4 RE: Das Truseböhle
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Hi Andreas, hallo Mitdenker,

dann mal Herzlich Willkommen! Dein Thema und Deine Planung sind hoch interessant, und Deine Fotos von der Strecke und die Literaturliste sind sehr hilfreich. In meinem Fall: ein Griff ins Regal zu MIBA spezial 114. Wenn ich mir 'was wünschen dürfte: beschrifte doch bitte die Orte und Bahnhöfe in Deinen Gleisplänen. Und fülle bitte zumindest den ZOFF aus; Beispielsweise wäre es schön zu wissen, ob das Regal dort bleiben muss oder gilt "das kann dann mal weg". Schön, dass Du den freien Zugang durch die Tür sicherstellt konntest - man muss manchmal schnell hinaus, etwa wenn einer der Paketzusteller ein Paket für den Nachbarn hat.

Zur Frage der Rollwagen: meine Meinung ist da sehr einfach, mach' doch schlicht das, was das Vorbild getan hat. Ansonsten: Reum in Trusen ist eine Schau - als Relief, ein wenig selective compression ... Ich hoffe nur, dass Reum einen Gleisanschluss hatte.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht,
Reiner


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13.03.2023 18:47 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2023 18:49)
avatar  Andreas
#5 RE: Das Truseböhle
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Hallo Reiner,
hallo Modellbahnfreunde,

Reum ist der Anschluss oben links in der Ecke.
Ich lege jetzt den ersten Entwurf noch einmal bei, also mit dem Spurwechselbahnhof bis Trusetal und häng ihn auch als pdf an, nun auch mit deutlichen Beschriftungen der Betriebsstellen.
Auf den Anschluss Reum freue ich mich auch schon, vor allem auf die Mauerplatten von www.modellkreationen.de
Die Frage der Möbel ist folgendermaßen zu beantworten, alle bleiben im Raum stehen, wo soll ich sonst meine Bastelmaterialien und Literatur aufbewahren. Nur die Höhe der Module zwischen Reum und Trusetal Süd werde ich verringern.
Ich will auch die 994532 erst einmal zusammenbauen und die berühmten BCPwPosti, damit ich sehen kann, wie viel Last die kleine Lok schafft, denn ein oder zwei Rollwagen bzw. -böcke wird sie auch noch ziehen müssen.
Die Bilder, die ich dank vieler Modellbahnfreunde und -freundinnen zusammentragen konnte zum Thema Trusebahn lassen eine sehr bunte Zugbildung zu.
LG
Andreas

Dateianhänge
  • Trusebahn_Whs-HWi_Reum_TS_Tt_2023-03-13.pdf

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14.03.2023 11:44
avatar  Andreas
#6 RE: Das Truseböhle
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Hallo Alex,
ja, solche Betriebsverhältnisse kenne ich von der Jagsttalbahn, allerdings fuhren bei der Trusebahn die Wagen auf Rollböcken bzw. -wagen zur Betriebsstelle und wurden dort aufgerollt entladen. Davon gibt es schöne Bilder.
Insofern danke ich Dir herzlich für Deine Anregung, werde aber bei meinem Betriebskonzept bleiben.
Allerdings hatte ich ja in meinem Beitrag laut darüber nachgedacht, mir das Aufrollen zu ersparen, indem ich im Fiddle Yard bzw. Staging Yard meinen Zug bilde und die regelspurigen Wagen von den Rollfahrzeugen nur abnehme bzw. draufsetze und so etwas landschaftliche Fahrstrecke mit dem Ortsteil Winne gewinne.


Gruß
Andreas

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  • Trusebahn_2023-03-10_ohne Wernshausen.pdf

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21.03.2023 21:11 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2023 21:13)
avatar  Andreas
#7 RE: Das Truseböhle
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In den letzten Tagen hat es mich gepackt und ich habe begonnen, das Fabrikgebäude der Fa. Reum in Trusen neu zu zeichnen, gleich für die Mauerplatten von modellkreationen.de. Dann habe ich einen Dummie gebaut und festgestellt, es geht noch ein fünftes Feld!

Und ich habe das Gebäude ganz leicht geschwenkt (1°), damit es nicht so steif ausschaut.

Beim Studium der Pläne des Anschlusses, die ich im Staatsarchiv Gotha gefunden hatte, bemerkte ich, dass die Straße dort nur 5 m breit ist, also kann ich die Gesindestube, die ich als Ident-Gebäude für Trusen brauche in voller Länge bauen, wie wunderbar!
Dann habe ich noch etwas geschoben, und nun bin ich ganz zufrieden mit dem Plan.
Ich werde mit der Ortsdurchfahrt Trusen beginnen. So kann ich auch die Entscheidung Wernshausen oder Winne hinausschieben, aber ich tendiere zu letzterem, da ich so mehr Fahrstrecke habe und ich nicht wirklich weiß, inwieweit ich aufrollen möchte.
Gruß
Andreas


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