„NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.

23.02.2015 14:55
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#1 „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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NHE

Dies ist die Fortsetzung meines Beitrages „Hilfe - wie geht Betrieb?“ aus dem Unterthema Praxis des Modellbahnbetriebes aus IV Modellbahn-Betrieb. Damals war meine Frage, was fange ich mit meiner fertiggestellten Modellanlage an? Schließlich mußte ich einsehen, daß ein möglichst vorbildnaher und auch noch freudemachender Spielbetrieb mit diesem Gleisplan nicht machbar ist. Deswegen wird umgebaut und deswegen bin ich in diesem Bereich gelandet.

Zur Konzeption: NHE = Nord-Harz-Eisenbahn in 1:22,5, vorwiegend meterspurig, in IIm also und mit regelspurigem Anschluß an die nächst größeren Ortschaften. In Wernigerode Gbf wird auf Rollwagen und Rollböcke umgeladen, bevor es mit harzer Schmalspurlokomotiven weiter geht.

Der Anlagenraum ist 5,80 x 8,90 m groß, der Nebenraum für die Schattenbahnhöfe mißt 5,75 x 2,95 m. Es ist ein Bodenraum mit Dachschrägen, weswegen die Anlagenhöhe leider nur 90 cm beträgt. Steigungsstrecken gibt es praktisch nicht. Auch bei der Schmalspur ist ein Mindestradius von 1,5 m unbedingt einzuhalten. Meine Gleispläne sind aus freier Hand gezeichnet und nicht immer maßstäblich.

Was sich ändern wird: Bad Harzberg wird schmalspurig! Zum Vergleich gibt es die alten Gleispläne und den neuen Gleisplan




neu:



und die Streckenverlaufspläne.


neu:



Die Verbindung Okertal - Oker wird gekappt. Jeder schmalspurige Zug aus Wernigerode Gbf ( bzw Blankenburg) fährt nun über Okertal und Bad Harzberg nach Oker. Normalspurig bleibt der Pendel Halberstadt - Goslar, es entfällt lediglich die Einfahrt nach Bad Harzberg. Vergleichsweise ist der Gewinn an Strecke auf der Schmalspurbahn beträchtlich. Nachteilig ist das Gemurkse im Westen Bad Harzbergs: eine fast 180° Kurve, die örtliche Enge an dieser Stelle und eine Duckpassage, die noch mit einer Klappbrücke oder so gelöst werden muß.
Der Gleisplan für Bad Harzberg ist noch auszutüfteln. Wünschenswert wäre es (s. „Luft“-Aufnahmen), wenn das Ladegleis am Sägewerk



der Personenbahnsteig



und die Kopf-Seitenrampe erhalten blieben.



Ich hätte auch noch eine doppelte Kreuzungsweiche, die verarbeitet werden könnte. Die Segmentdrehscheibe könnte wohl entfallen. Der Einbau des 46 x 120 cm großen Güterschuppens, (eine 1:22,5 - Verkleinerung des Güterschuppens von Benneckenstein) wird mir noch Kopfzerbrechen bereiten, weil er vergleichsweise riesig ist und bisher so plaziert war, daß er nicht „im Wege“ stand.
Es wird ferner aufgefallen sein, daß kein einziges Empfangsgebäude existiert. Das ist ein Frage der Gebäudegröße und ist dem Anlagenthema geschuldet: vorwiegend Güter. Trotzdem mangelt es nicht an Personenverkehr: es gibt einen TW 202 mit Steuerwagen (Ferkeltaxe), der bisher zwischen Bad Harzberg und Halberstadt pendelte, jetzt zwischen Goslar und Halberstadt mit Zwischenhalt in Okertal und schmalspurig einen Triebwagen, der ebenfalls pendelt: Blankenburg - Bad Harzberg, ebenso mit Zwischenhalt (Zugkreuzung ist wohl nicht ganz richtig) in Okertal. Oker ist an den Personenverkehr nicht angeschlossen, die Tankstelle hinter dem Lokschuppen wird aber vom Triebwagen genutzt.

Gruß

Wulf
 


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31.07.2021 15:52 (zuletzt bearbeitet: 31.07.2021 17:08)
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#2 RE: „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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NHE

Ich mag es kaum glauben: mein letzter Beitrag hier liegt mehr als 6 Jahre zurück. Jeder Modellbahner ist anders, jeder hat seine eigenen Erfahrungen, seine eigenen Methoden, Erfolgsgeschichten und Enttäuschungen. Es gibt eben Gründe für diesen langen Zeitraum, aber um die geht es nicht und die möchte ich jetzt hier auch gar nicht diskutieren. Stattdessen habe ich einen neuen Gleisplan und eine inzwischen (wieder einmal) fertig gestellte Anlage zu bieten, auf der diesmal tatsächlich Betrieb gemacht werden kann:

[![Bild supergleisplanexjuj.jpg auf abload.de](https://abload.de/img/supergleisplanexjuj.jpg)](https://abload.de/image.php?img=supergleisplanexjuj.jpg)

Schwarz ist Normalspur, rot 1000 mm Schmalspur und der Streckenverlauf ist hier von Wernigerode, Wernigerode Übergabebahnhof, Stapelburg, Harlingerode, Okertal nach Oker.
Am westlichen Ende von Okertal ist eine Drehbrücke für den bequemen Durchgang eingebaut.

Verwirrend, wenn jemand unbedingt die weitere Entwicklung von vor 6 Jahren verfolgen will, sind die Umbenennungen der Ortsbezeichnungen, die aus dem Gleisplan leicht ersichtlich sind und jetzt jedenfalls auf der Landkarte des Nordharzes zu verfolgen sind. Lediglich Okertal ist dort nicht verzeichnet, es ist für mich ein Ortsteil von Oker, dem Endpunkt meiner Schmalspurbahn.
Im Normalspurbereich bleibt es beim Pendelbetrieb zwischen Goslar und Halberstadt mit der Ferkeltaxe. Im Übrigen dienen die Gleise der Ab- bzw Zufuhr der Güterwagen im Rollwagen- und Rollbockverkehr der Schmalspur. Lediglich die Maschinenfabrik im Westen hat ein ein normalspuriges Anschlußgleis. Die NHE hat kaum eigene Güterwagen. Betriebsstellen sind reichlich vorhanden: neben den Rampen und Ladestraßen gibt es ein Sägewerk, eine Kohlenhandlung und einen Güterschuppen in Okertal, eine Kistenfabrik, das Berkwerk, eine Tankstation und das BW in Oker. Harlingerode und Wernigerode sind betrieblich je nach Phantasie zu nutzen. In meinen Vorberichten habe ich reichlich Bildmaterial zur Anschauung bereitgestellt. Diesmal verweise ich auf meinen YouTube Kanal. Unter der Adresse spur2NHE wären dort einige nicht zu lange vielleicht ansehnliche und akustisch anspruchsvolle Videos eingestellt. (Der Gleisplan ist auch dort am Ende des 5. Videos optisch besser nutzbar zu finden.)
Über Kommentare würde ich mich freuen, Fragen wäre ich gerne bereit zu beantworten. Und gegen Kritik bin ich nicht immun.


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31.07.2021 17:54 (zuletzt bearbeitet: 01.08.2021 11:31)
avatar  Gilpin
#3 RE: „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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Hi Wulf,

Deine Anlage ist ein Meisterwerk, und die Videos sind es auch! Ich habe mir gerade die Ausgaben 5 und 6 gegönnt, die anderen sollen folgen.

Ich will garnicht alle Highlights aufzählen, da soll jeder Betrachter sein eigenes Erlebnis haben! Jenseits der Gestaltungshighlights eindrucksvoll: der Wolkenhimmel über der Anlage, gerade weil er eigentlich nicht vorhanden ist - um 2.55 in #6 droht aber ein Gewitter...

Einzige Kritik habe ich an dem Kerl, der ab 3:39 für längere Zeit mitten auf einem Gleis steht und filmt. Kennst Du den, ist das ein Hobbykollege? Er verdient Schimpfe... Nachdem Du die Kamera führst, angenehm ruhig, kannst Du es ja selbst nicht sein.

Du legst die Messlatte reichlich hoch;
ich wünsche ein betriebsames Wochenende,
Reiner


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01.08.2021 01:46
#4 RE: „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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Moment,
das heißt, die Nord-Harz-Eisenbahn betrieb also zwei getrennte Strecken, zum einen Wernigerode - Oker (Wulf), zum anderen Oker - Altenau (Jörn)?
Oder waren das zwei selbsständige Gesellschaften?
Der Wolff, Band 11, schweigt sich da aus...
Gute Nacht noch,
Alex


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01.08.2021 10:35 (zuletzt bearbeitet: 01.08.2021 10:36)
#5 RE: „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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Hallo Wulf, wenn ich auf deinen Videos diese geschmeidigen Rangierfahrten, das saubere und präzise Beidrücken sehe, dann kommt bei mir als HaNull-Bahner doch der Neid auf! Die Baugröße II hat doch was. Und von den genau nachgebildeten Weichenantrieben mit der korrekt platzierten Zungen-Mechanik können wir HaNuller nur träumen.

Ich bin ja hier dafür bekannt, dass ich großen Wert auf die Stellwerkstechnik lege, deshalb ist mir nicht entgangen, dass bei dir auch die ganze Rangier-Signaltechnik absolut korrekt funktioniert, danke für die tollen Videos!

Deshalb diesmal: Mit Sh1-Gruß - Helmut


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01.08.2021 15:49
avatar  NHE
#6 RE: „NHE - neues Konzept, damit der Betrieb funktioniert“.
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NHE

ad Reiner
vielen Dank für die Blumen. Der Kerl da in dem Gleis bin ich definitiv nicht. Damals vor ca 50 Jahren war ich zwar schon über 20, hatte aber an Dampflokomotiven minus Null Interesse!
Und überhaupt: weiße Socken! Das muß ein Ami sein.

ad Alex
der Wolff muß eben nachlegen...

ad Helmut
so ein Lob geht runter wie warme Butter (oder so). Genau deswegen eben diese Baugröße. Was mir wichtig ist, ist der gleisnahe Bereich. Weiter weg (Gebäude, Gegend, Hintergrund etc) darf nicht stören, muß also lediglich stimmen. Auch da könnte man unendlich ins Detail gehen (und sich verzetteln).

Gruß

Wulf


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