Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0

22.08.2008 21:58 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2008 07:30)
#1 Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0
avatar
Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0 mit viel Rangierbetrieb

Wenn ich mich denn derzeit festlegen sollte und mich auf ein Thema komzentrieren müßte, so wäre es ein Bahnhof einer niedersächsischen Privatbahn (in Regelspur) in den fünfziger Jahren. Zwar habe ich auch ein große Faible für die bayrisch- fränkische Lokalbahnromantik und gerate dadurch immer wieder ins Grübeln. Doch liegt die Tendenz in letzter Zeit doch eher bei den Privatbahnen in Niedersachsen. Das liegt zum einen an dem Baustil der Häuser und Bahnbauten die mich sehr anmacht. Zum anderen liegt es an der Vielfalt die früher mal auf den Strecken des Niedersächsischen Landes Eisenbahn Amt (NLEA)herrschte. Und die Klein- und Privatbahnen hatten ja früher wirklich etwas sehr Kleinbahniges und waren auch sehr schön anzuschauen (wenn ich mir so die Bilder und Fotos in den diversen Büchern zu Gemüte führe). Zudem gibt eine Privatbahn genügend Gründe her für kurze Züge, kleine Loks und trotzdem großen Rangierbetrieb durch viele Ladestellen für den Güterverkehr. Und kurze Züge wie auch kleine Loks mag ich eben auch sehr gern. Jedenfalls habe ich mir extra kein Vorbild rausgesucht dem der Bahnhof nachzubauen ist. So kann ich versuchen ein stimmiges Ganzes mit all dem was mir gefällt draus zu machen.

Über die Gegend bin ich mir noch nicht ganz im klaren. So ganz flach sollte die Landschaft drumherum nicht sein um die Möglichkeit zu haben, Strecken besser verschwinden zu lassen und das Ganze etwas abwechslungsreicher Gestalten zu können. Hänge und Einschnitte lassen sich schön gestalten, selbst auf wenig Raum. Ich tendiere etwas in richtung Weserbergland, auch weil mir der Baustil der Häuser dort gut gefällt. Auch die Option einen kleinen Hafen an den Bahnhof anbinden zu können finde ich ganz schön (evtl. als Alternative zu dem Indutrieansatz). Der Harz ist jedenfalls für mich definitiv nicht die Gegend, ebenso wie Friesland. Ich muß also mal sehen ob ich dort im Weserbergland oder angrenzend eine Gegend finde die mir zusagt und wo ich meine Bahn ansiedeln könnte.


Bf. Orthensen- Stadt, Bild anklicken für die große Darstellung mit genaueren Angaben und den ganzen schönen Zeichnungsdetails. Alternativ gibt es hier eine etwas größere Darstellung wie die oben, die zwar auch noch nicht sooo gut lesbar ist, aber etwas kleiner als die direkt Anklickbare.

Meine Privatbahn hat eine eher kurze Strecke (auch das ist noch nicht ganz ausklamüsert) und zwei Loks (Dampf und oder Diesel) sowie einen Triebwagen, evtl. aus DB Beständen, der über Normalkupplungen verfügen soll um auch mal einen oder zwei Beiwagen oder Güterwagen mitnehmen zu können. Der gelegentlicher Einsatz von Leihloks (und Personenwagen) der DB ist freilich nicht ganz auszuschliessen. Der Hauptzweck der Bahn besteht vor allem darin die Industrie- und Gewerbebetriebe in Orthensen an die weite Welt anzubinden. Nebenbei wird auch der Bevölkerung ein Personenverkehr zum DB Anschlußbahnhof geboten. Allerdings ist der Personenverkehr nun nicht so stark, als das es lange Züge geben müßte. Drei bis vier Personenwagen reichen bei Lokbespannten Zügen gut aus. 6 bis 8 Zugpaare im Personenverkehr sollten möglich sein, ermöglicht auch vor allem durch den kostensparenden Einsatz des Triebwagens.

Im Güterverkehr kann es neben den geplanten zwei Güterzugpaaren am Werktagen und einem evtl. GmP zur Mittagszeit auch mal in Spitzenzeiten zu Bedarfsgüterzügen kommen, zB. wenn Markttag ist, zur Rübensaison, Erntezeit oder wenn die Anschliesser besonders gute Konjunktur haben. Bei diesen Anschliessern habe ich mich auch noch nicht festgelegt soweit sie sich auf dem Industrieansatz befinden, der nicht Landschaftlich ausgestaltet wird. Dort können drei Anschlüße bedient werden, und diese könnten durchaus auch mal wechseln wenn man mal neue Wagen einsetzen möchte. Wichtig war mir bei der Planung auch der Gedanke die Wagen rangieren zu können und nicht einfach auf einer Schiebebühne abstellen zu müssen (wäre sonst eine Alternative). Man muß also überlegen wie rum die Lok die Wagen zum Anschluß fährt und in welcher Reihenfolge die Wagen rangiert und zugestellt werden sollen. Im Bahnhofsbereich direkt befinden sich ebenfalls zwei Gleisanschlüße. Ein Landhandel (gehört für mich einfach dazu) und ein Kohlen- bzw. Brennstoffhandel. Ferner finden sich dort wie üblich die notwendigen Güteranlagen wie Ladestraße, Kopframpe, Güterschuppen mit angeschlossener Seitenrampe. Ferner ist daran gedacht auf dem Fiddleyard ein Gleis für Güterwagen vorzusehen welches den nächsten Unterwegsbf. von Orthensen- Stadt aus darstellen soll, denn das Ladegleis im dortigen Bf. kann nur von Orthensen- Stadt aus bedient werden (es könnte sich aber auch um einen weiteren Gleisanschluß handeln).

Ebenfalls ein Muß für mich ist der Lokschuppen. Eingleisig aber zweiständig bietet er Platz für zwei kurze Lokomotiven. Die Lage des Lokschuppens direkt gegenüber vom Eg habe ich aus dem Bahnhof Ankum "geklaut", auch weil ich diese Anordnung sehr reizvoll finde. Dieser Bahnhof war - wenn man so will - auch Ausgangspunkt der Planungen. Mittlerweile sind von diesem Bahnhof aus viele, viele Varianten entstanden. Auch ist die Ankum Bersenbrücker Eisenbahn nicht unverantwortlich für meine zunehmende "Niedersachsentendenz". Damit zumindest hat es mal angefangen. Auch das Eg könnte ich mir gut als Bahnhofsgebäude vorstellen, vielleicht etwas abgewandelt. Wer will kann sich den Bahnhof Ankum auf meiner Seite mal anschauen. Einfach nur beim Menüpunkt Ankum reinklicken. Dort finden sich Bilder und Gleispläne und weitere Links.

Das Gleismaterial mit dem ich diesen Bahnhof geplant habe, besteht aus Tillig Elite Weichen und aus einer Kreuzung von Weller. Alternativ möglich wäre noch Peco Code 75 mit den langen Weichen. Bei den übrigen Weichen auf dem Fiddelyard und dem Industrieansatz tendiere ich zu Rocoline mit 15° Weichen. Aber auch das ist noch nicht gänzlich festgelegt. Wenn aber die Indstrieanschlußgleise auf dem Regalboden einfach aus Stückelgleisen zusammengesteckt werden sollten, wäre Roco- Line mit Bettung eine Wahl. Baut man Extrasegmente wäre das was anderes. Kompatibel wären die Gleise ja durchaus. Wichtig ist aber, dass mit den langen 12° Weichen von Tillig bei mir Weichen mit Abzweigwinkeln zwischen ca. 9° bis 12° entstehen. Gerne hätte ich auch 7° Weichen von Weller oder Tillig verwendet, aber das hätte den Platz gesprengt den ich habe. Ältere Planungen mit diesen Weichen gab es von mir ja schon. So scheinen mir die 12° Weichen ein guter Kompromiss zu sein. Zumal sie auch besser mit den ausserhalb des Bahnhofes möglichen Radien des Streckengleises harmonieren.

Grundsätzlich soll nur der Bahnhof selber (also die 2,60m langen zwei Segmente) stationär aufgebaut sein, alles andere muß abbaubar sein und gut verstaubar bei Nichtbetrieb. Denn ich muß in dem Raum auch noch Wohnen können in dem die Eisenbahn dann ihr Unwesen treiben darf. So soll der Bahnhof Orthensen- Stadt auch ein bischen die Wirkung eins schönen Schaustücks bekommen. Stelle ich mir zumindest so vor. So habe ich mich schon bei der Planung in die Anlagenecke mit Lokschuppen und dem Kleingarten, Bahnübergang, den Wohnhäusern auf der anderen Straßenseite und dem dahinterliegendem Eg regelrecht "verliebt".

Es gibt sicher noch vieles was man verbessern könnte oder wo ich Fehler gemacht habe und so würde ich mich freuen wenn Ihr Fragen und Anmerkungen dazu stellt und oder Vorschläge macht wie man es evtl. noch besser machen kann. Wichtig ist nur das die Fläche sich nicht ändern kann. Mehr als 2,60m mal 0,35m sind eben nicht drin. Gleiches gilt für die Gesamtlänge.

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
25.08.2008 17:24 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2008 17:49)
#2 RE: Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0
avatar
Hallo Interessierte,

ist mein Plan sooo gut, sooo schlecht, seid Ihr mir irgendwie böse (ich weiß ich bin manchmal "etwas gegen den Strich" ) oder seid ihr gelangweilt von meinen Plänen ?
Ich hoffte es äußert sich mal jemand dazu. Es gibt doch sicher noch einiges zu bedenken bei dem Plan, bzw. habe ich sicher Fehler gemacht für die ich evtl. Blind bin ...?

So zum Beispiel die Weichenverbindung an der Seitenrampe, rechts neben dem Bahnsteig. Ist die vielleicht zuviel, würdet Ihr die weglassen oder lieber nicht? Oder würdet Ihr andere Weichen verwenden? Ich finde ja zB. die Lenz Weichen in Spur Null von der Geometrie her ganz schön. Leider gibt es sowas nicht für H0. Es sei denn Selbstbau oder die Bausätze von Schuhmacher.
Oder was ist mit den Ansatzsegmenten für die Industrie? Gut, schlecht, nicht genügend durchdacht vielleicht?

Übrigens hat mir Dennis Mellerowitz ein Bild dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt in dem ein Landhandelsgebäude norddeutscher Prägung (Söby, ehemalige Eckernförder Kreisbahn) zu sehen ist was mir ausnehmend gut gefällt. So ähnlich könnte ich mir mein Lagerhaus vorstellen, nur etwas größer, bzw. länger. Das bringt mich dann auch wieder ins wanken, ob ich den Bahnhof nicht vielleicht doch lieber an die ostholsteinische Küste verlegen sollte (grübel, grübel).

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
25.08.2008 20:35
#3 RE: Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0
avatar

Hallo Thomas,

ich schweige (still zustimmend), da das definitiv nicht meine Gegend ist.
Aber die Idee mit dem Industrieanschluß in Verlängerung des Endbahnhofs gefällt mir ausgezeichnet, wir diskutieren etwas ähnliches ja gerade im Thread zum Hafenbahnhof auf 2qm.
Ansonsten ist der Plan durchdacht wie alle Deine Entwürfe, beim Thema landschaftliche Durchgestaltung sehe ich die gleichen Themen wie Du : Friesland könnte schwierig werden so ganz ohne Tunnels, aber selbst mein aktueller Entwurf zur Pfaffenwinkelbahn muß trotz des Themas Oberbayern auch ohne auskommen...

Gruß aus dem tiefen Süden,

Gerd


 Antworten

 Beitrag melden
25.08.2008 22:19 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2008 22:56)
#4 RE: Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0
avatar
Hallo,

erstmal Danke an Gerd das er geschrieben hat.
Das meine Pläne immer so durchdacht sind - ich bin da als Einzelkämpfer nicht immer so sicher. Deswegen die Fragen und Zweifel. Es gibt ja auch sowas wie Betriebsblindheit.

Und hier noch eine Idee die mir heute kam (und von der ich nicht weiß ob die nun soo neu ist):
Wie wäre es denn, um auf einer kleinen Anlage wie der von mir geplanten, mehr Betrieb hin zu bekommen (in Form von Rangieren), wenn man den Fiddelyard umgestalten würde? Und zwar so ähnlich wie bei den Industrieanschlüßen.

Da der Platz ja nicht ausreicht um neben dem Bf. Orthensen- Stadt und dem Fiddelyard weitere Stationen darzustellen, dachte ich mir das man evtl. auf dem Fummelbrett (ein schönes Wort) eine Art Multifunktionsbahnhof darstellt. Der beinhaltet zB. ein Ladegleis eines Unterwegsbahnhofes welches von Orthensen- Stadt aus bedient werden muß. Des weiteren ist der Endpunkt (also der DB Anschlußbahnhof) dargestellt. Allerdings nur in Form von nicht weiter ausgestalteten Gleisen die gedachter Weise für bestimmte Aufgaben die so ein Anschlußbahnhof warzunehmen hätte stehen.
Zum Schluß ist er aber auch einfach Fiddelyard und Fünffingerkranland ...

Es braucht keine Rücksicht auf Optik genommen werden, es reichen also betriebssichere Gleise und Weichen aus, wie in meinem Fall von zB. 15° (Roco oder Tillig). Wichtig ist nur das ein oder besser zwei Züge auf dieser "Fiddelyardstation" Platz haben um einen Zweizugberieb betreiben zu können. Je nach Ausstattung mit Gleisen und den betrieblichen Erfordernissen des Spielers können bestimmte Gleise auch eine andere Funktion bekommen. Aus einem Ladestrassengleis wird dann ein Gleisanschluß oder ein profanes Abstellgleis. Für meine Anlage würde das dann etwa so aussehen:



Die Nutzlängen wären ausreichend für zwei lange Züge. Mehr als max. 1,30m lang wären die eh nicht. Das wäre also sowohl Zwischenbahnhof für die Güterwagen, Endbahnhof für alle sonstigen Züge und eben auch Fiddleyard auf dem die Züge per Fünffingerkran neu zusammengestellt werden (insbesondere was die Güterwagen im Übergabegleis betrifft).

Nun kann man die Züge an der Enstation in Maßen sogar richtig auseinander rangieren und stellt sie nicht nur einfach im Abstellbahnhof ab wie vorher. Und so hätten sowohl ein als auch zwei Spieler richtig was zu tun.
Vorausgesetzt sie haben Phantasie. Was meint Ihr?

Übrigens kann man die Fiddelyardstation auch noch Signalmässig absichern. Also da ist noch so einiges drin finde ich ...

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 08:16
#5 RE: Niedersächsischer Privatbahnbahnhof in H0
avatar

Hallo,

wenn man das zuende denkt, dann kann man das Fummelbrett (das Wort gefällt mir auch) gleich landschaftlich ausgestalten. Dann müsste man allerdings beim Gleismaterial aufpassen und hätte dann wieder das Thema "Nutzlänge vs. Weichenwinkel" am Hof.

Gruß Gerd


 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 10:56
avatar  OOK
#6 Babylonische Sprachverwirrung
avatar
OOK

Zitat von Thomas Englich
Idee für eine bahnhofsähnlichen Fiddle-Yard in dem auch rangiert werden und Züge aufgestellt werden sollen

Hallo Thomas,
ehrlich gesagt mixt du mir jetzt die Begriffe ein wenig zu stark durcheinander. Dein abgebildeter Mix-Hof ist vom Gleisplan her ein"richtiger" Bahnhof ausschließlich mit Funktionsgleisen. Vom Bahnsteig bis zum Übergabegleis ist alles definiert. In dem Bahnhof kann "richtig" rangiert werden. Eine Fiddle Yard-Funktion kann ich nicht erkennen.
Dein Elaborat ist nur das, was es ist, nämlich der Bahnhof X. Es kann nichts anderes darstellen, keine weiteren Bahnhöfe, keine Streckenabschnitte.
Ist ja auch nicht schlimm. Ist ja auch ein gut durchdachter Bahnhof. Aber in dem wirst du doch nicht mit dem Fünffingerkran Wagen aus dem Zug heben, oder?

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 16:21 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2008 17:09)
#7 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
Hallo Ook,

Gestern abend habe ich zufällig folgendes von Burckhardt Spinnen gelesen (aus "Kleine Philosophie der Passionen: Modelleisenbahn" bei dtv):

(...) Kaum werden sich zwei Menschen so notwendig mißverstehen wie die, deren Leidenschaften derselben Sache zu gelten scheinen. Vielmehr sitzt jeder Passionierte auf einer einsamen Insel; und noch die Flaschenpostbriefe über den Zustand seiner Seele, die er gelegentlich abschickt, sind in einem Dialekt verfaßt, den nur er selbst versteht. (...)

Übrigens ein sehr amüsantes Büchlein, was fast alles sagt, was gesagt werden kann zum Thema Modelleisenbahner und ihr Hobby!

Warum darf ein Fiddelyard nur ein Fiddelyard sein und eine Betriebsstelle nur eine Betriebsstelle?
Was spricht dagegen das miteinander wie im geschilderten Fall zu vermengen?

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 19:52
avatar  OOK
#8 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
OOK

Zitat von Thomas Englich
Warum darf ein Fiddelyard nur ein Fiddelyard sein und eine Betriebsstelle nur eine Betriebsstelle? Was spricht dagegen das miteinander wie im geschilderten Fall zu vermengen?


Hallo Thomas,
nichts spricht dagegen. Nur: wenn du jedem Gleis in dieser Betriebsstelle eine feste Funktion zuordnest, wo willst du dann fiddeln? Zum Fiddlen braucht es ein paar leere Gleise, die nicht a priori vergeben sind.

Mein letztes Posting bezog sich - schon von der Überschrift her - übrigens nicht auf das, was man da tun oder nicht tun darf, sondern mir ging es um sprachliche Klarheit. Wenn wir nämlich miteinander diskutieren wollen und einander verstehen, dann müssen wir über die Bedeutung der Wörter Klarheit und Einigkeit herstellen oder die Uneinigkeit muss benannt werden. Beispiel: wenn ich von Spur 0 spreche, meine ich 1:45, ein anderer meint 1:43,5. Wenn wir das nicht von vorneherein feststellen, reden wir aneinander vorbei.
Ich möchte mich aber mit den Forumsmitgliedern und auch mit dir verstehen.
Gruß

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 21:56 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2008 22:10)
#9 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
Hallo Ook,

ich mag keinen Kleinkrieg um Worte und Begrifflichkeiten. Mag sein das ich mich nicht ganz klar ausgedrückt habe oder nicht die richtigen Fachausdrücke gefunden habe. Entschuldigung! Derzeit aber gibt es mir zuviele Kriegsschauplätze realerweise (leider, leider, leider) die mich doch sehr bedrücken, als das ich ernsthaft an einer weiteren ähnlichen Auseinandersetzung auch nun auch noch in diesem Forum interessiert wäre. Ich möchte also keinen Streit weiter! Ich finde "Elaborat" oder "Irrational" reichen ... Das sind Begriffe die kränken können.

Es soll alles drei gehen: Fiddeln, Fünffingerkran, wie in einem Fiddelyard und rangieren wie in einem richtigen Bahnhof. Je nach Erfordernis. Die Belegung mit festen Funktionen schließt das reine Abstellen von Zügen (also das eigentliche "Fiddeln") doch nicht aus?

Aber wie gesagt, ich möchte hier keinen Krieg der Worte und Begrifflichkeiten, vielleicht
bin ich auch einfach nur zu dämlich dafür die richtigen Beschreibungen dafür zu finden ... und werde mich erst einmal ruhig in meine Ecke verziehen.

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 22:13
avatar  OOK
#10 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
OOK

Hallo Thomas,
ich wollte dich definitiv nicht kränken. Stimmt, sas Wort "Elaborat" kann man negativ empfinden, war aber nicht so gemeint, brauchte nur ein Wort, um die in Rede und Diskussion stehenden Begriffe zu vermeiden. Besser wäre "Betriebsstelle" gewesen.
Habe ich "Irrational" verwendet? Finde ich gar nicht in meinen Posts. Und wenn. Ist doch nix Schlechtes. Warum mache ich 0m? Warum liebe ich den Harz? Warum liebe ich die Rhätische Bahn und baue Harzer Schmalspur? Alles irrational. Oder?
Thomas, tut mir leid, wenn du dich angerempelt fühlst, das war nicht meine Absicht.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
26.08.2008 23:02 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2008 23:03)
#11 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
Ein Elaborat ist eine Ausarbeitung (lat. "labore" = arbeiten). Sagt m. E. nur aus, dass der Urheber sich damit Mühe gegeben hat.

Als Unbeteiligter meine ich auch, dass einige Äußerungen von Forumsmitgliedern etwas negativ gedeutet werden konnten. Da ich diese aber auch persönlich kenne, kann ich versichern, dass es nicht so gemeint war. Mein Vorschlag: beenden wir den babylonischen Teil und kommen zum sachlichen.

1. Zu Thomas´ Entwurf: den finde ich sehr gelungen! Zu einigen Details fällt mir noch was ein, aber das schreibe ich morgen ausführlich.

2. Zur Gegend: Thomas, du sagst Friesland ist dir zu flach. Verständlich. Eine "bewegtere" Gegend ist das Weserbergland schon, allerdings hatten die dortigen Kleinbahnen (RStE, Vorwohle-Emmerthal usw.) meist nicht den "Kleinbahncharakter", den ich in deinem Entwurf zu erkennen glaube, sondern kamen eher als Vollbahnen daher. Ich würde eher weserabwärts in die Gegend zwischen Bremen, Hannover und Minden ausweichen. Die Vorbildbahnen dort (MKB, VGH, VWE, BThE) scheinen mir "passender". Landschaftlich ist die Ecke nicht so flach, wie man vielleicht vermuten mag, vor allem die "Kante" von der Geest zur Marsch ist oft mit recht steilen Hängen, Dämmen, Einschnitten usw. verbunden. Und: steinerne Tunnel haben wir da nicht, wohl aber großzügige Wälder, in denen die Züge verschwinden (Richtung Fiddle-Yard).

3. Womit wir bei dem Thema wären, an dem sich die Leidenschaften entzünden. Ich verstehe Thomas Entwurf so, daß er einen (nicht-gestalteten) Fiddle-Yard vorsieht, der aber betrieblich wie ein normaler Bahnhof zu händeln ist. War das so gemeint?

Paßt das zusammen? Ich meine ja. Ich finde es auch bei einem Fiddle-Yard "eisenbahniger", wenn in der Tat rangiert wird und nicht mit dem Fünffingerkran gearbeitet wird.

Ich kenne auch eine im Bau befindliche (Schmalspur-)Anlage, deren Besitzer es so handhaben will: er hat einen (gestalteten) Endbahnhof. Von rechts kommt die Strecke herein; nach links laufen die Nebengleise in einen nicht gestalteten Bereich und repräsentieren die Übergabegleise zur Regelspur. Auf diesen wird "gefiddelt" und Wagen werden händisch aufgegleist, anschließend von der Lok abgeholt und im "gestalteten" Teil des Bahnhofs dann richtig rangiert.

Wo war das noch mal? Ach ja, Bahnhof Sieber auf der Braunlage-Andreasberger Eisenbahn...

 Antworten

 Beitrag melden
27.08.2008 01:08 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2008 02:57)
#12 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar
Hallo Ook und Sebastian,

beenden wir also dies baylonische Sprach- und Deutungsproblem. Danke Ook. Wäre auch schade, weil mich Deine Meinung natürlich immer sehr interessiert und Dich als Experten schätze! So hoffte ich auch von Dir eine Meinung zu meinem Gleisplan von Orthensen- Stadt zu finden, weil ich dachte Du findest bestimmt was wenn es was zu finden gibt ...

Nur soviel Sebastian, ein Elaborat wird auch als (schlechtes) Machwerk übersetzt und das hat dann eher negativen klang. Deswegen begann ich mich zu fragen ... Aber wie gesagt: Beenden wir das! Denn ich habe mich auch nicht immer glücklich ausgedrückt. Fällt manchmal recht schwer die rechten Worte zu finden.

Zur Gegend: Mit den Vorschlägen von Dir Sebastian kann ich gut leben. Hauptsache die Gegend ist nicht Brettflach oder so Finster (so kommt mir der Harz vor, ich weiß das viele das anders sehen).
Hauptsache es gibt Erhebungen und Senken die die Landschaft interessant und abwechslungsreich machen. Das die Nebenbahnen im Weserbergland eher einen Vollbahncharakter haben (oder hatten) ist mir nicht bewußt gewesen. Auf mich wirkten die bisher eher auch recht kleinbahnig. Ostholstein käme übrigens auch noch in Frage für mich. Mal sehen ...


Mit meinem "Fiddelyard" scheint es wirklich schwierig zu sein. Ich versuche es nochmal:
Es hat zwar das gleismässige Aussehen eines Bahnhofes und kann auch wie ein Bahnhof betrieben werden. Es gibt aber Situationen in denen Züge, Wagen, Loks ausgetauscht werden sollen bzw. müssen. Das passiert ja normalerweise im Fiddelyard. Der eine hat soviel Platz und Material das er nur die Züge abstellt und evtl. die Lok umlaufen lässt, der andere nimmt den ganzen Zug auseinander und baut ihn neu zusammen (per Hand). Um dann neu auf die Reise gehen zu können. Wieder andere haben noch mehr Platz und bauen beides, ein Fiddelyard sowie einen Anschlußbahnhof (letzteres als schöne Modellbahn). Ich habe aber nicht den Platz um einen richtigen zweiten Endbahnhof zu gestalten (mit Landschaft, Gebäuden, entsprechenden Weichen, usw.). Es reicht nur zu einem kleinen Fiddelyard oder Abstellbahnhof. Also dachte ich mir man vereint beides (Fiddelyard und Anschlußbf.) miteinander unter verzicht auf jede Ausgestaltung. Ferner gibt es da noch eine kleine Zwischenstation mit einem Ladegleis die von meinem Kleinbahnhof Orthensen- Stadt aus im Güterverkehr bedient werden soll. Die kann ich ebenfalls nicht richtig darstellen (von der Strecke dorthin mal ganz zu schweigen). Auch dieses Ladegleis (auf das es ankommt) soll in meinem kleinen beengten "Fiddelyard" seinen Platz bekommen um den Verkehr nachspielen zu können. Siehe Prinzipskizze unten:



Beispiel:
Morgens kommt der Güterzug von dem Anschlußbahnhof (von meinem "Fiddelyard") nach Orthensen- Stadt. Hier rangiert die Lok die Wagen zu den Kunden hin. Es bleibt aber ein Wagen übrig, der zur nächstgelegenen Station Polle gebracht werden muß. Das dortige Ladegleis ist nur einseitig angebunden. Dieses Ladegleis in Polle kann nur von Orthensen- Stadt aus bedient werden. So macht sich die Lok auf den Weg und kommt wieder zu meinem "Fiddelyard", auf dem sich ein Gleis befindet das dieses Ladegleis in Polle darstellen soll. Die Lok stellt den Wagen zu, kuppelt ab und fährt wieder zurück nach Orthensen- Stadt. Sinngemäß wäre es das gleiche würde es sich um einen Gleisanschluß auf freier Strecke handeln.

Abends fährt der Güterzug mit all seinen Wagen wieder zurück zum Anschlußbahnhof und diesmal fungiert mein "Fiddelyard" zunächst mal als Anschlußbahnhof. Der Zug fährt ein, Lok setzt um und rangiert die Wagen dorthin wo sie sollen. Die einen an die Ladestrasse die meisten in das Übergabegleis zur DB. Nun aber ...

... wechselt der Bahnhof quasi seine Aufgabe und wird zum richtigen Fiddelyard, weil die Wagen die zur DB sollen ja irgendwohin verschwinden sollen. Also tritt nun der Fünffingerkran in Aktion und lässt die Wagen verschwinden. Gleichzeitig sollen aber am nächsten Modellbahnmorgen auch neue Güterwagen fürs Spiel bereit stehen. Also wird der Fünffingerkran wieder in Aktion tretten ...

Sollte zB. einmal ein montäglich früh (einmal die Woche) verkehrender Personenzug für die Pendler der aus 4 Donnerbüchsen der DB besteht und (evtl. aus einer DB Lok) morgens von Orthensen- Stadt aus zum Anschlußbahnhof fahren und dort angekommen sein, kann er dort nicht nur auf einem der beiden beidseitig angebundenem Gleise abgestellt werden, sondern auch (weil er ja eigentlich weiter auf DB Gleisen zur nächsten größeren Stadt fährt und sonst hier den Platz wegnimmt) vom Fünffingerkran entfernt werden. Gleiches gilt für Sonderzüge und spezielle Güterfuhren, usw.

Handelt es sich dagegen nur um den normalen morgentlichen Personenzug der Kleinbahn, so tritt der Fünffingerkran nicht in Aktion, weil die Lok die Wagen nur umfahren braucht und der Zug ja bald wieder zurück fährt. Also rangieren wie in einem normalen Bahnhof.

Ich habe mich bemüht zwischen Fiddelyard und meinem "Fiddelyard" zu unterscheiden. Also der klassischen, normalen Aufgabe eines solchen wie der, die ich meiner Betriebsstelle eben auch noch zuweise. Bahnhof, Ladegleis der Zwischenstation und Fiddelyard in einem. Mal fungiert er als Bahnhof, mal als Fiddelyard wo mit der Hand eingegriffen werden kann. Je nach der Betriebssituation bzw. dem was der Fahrplan erfordert. Und alles nur mit den nackten Gleisen auf dem Holzuntergrund auf relativ wenig Raum. Keine Bauten, keine Landschaft. Damit ich das Ding ganz leicht abbauen und verstauen kann ...
Ist es jetzt etwas klarer geworden? Es wäre doch zu und zu schön !

Sonst komme ich mir wirklich noch vor wie einstens Harry Hirsch.
Wir schalten jetzt um zu unserem Reporter Harry Hirsch ...
"Hallo Harry Hirsch, können Sie mich verstehen?!"
QRSTZZWISCHZHRTENBRTXYP
"Hallo? Halloooo? Hallo Herr Hirsch?!"
"Neeeeiiiin! Keiner kann mich verstehen!!"

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
27.08.2008 13:56
#13 RE: Babylonische Sprachverwirrung
avatar

Nun noch mal ein paar designerische Anmerkungen zum Projekt "Orthensen".

Idee und Ausführung finde ich sehr gut, der ganze Bahnhof und die Gesamtsituation in die er hineingeplant wurde erinnert sehr an eine der typischen NLEA-Bahnen.

Etwas schwierig finde ich die Anordnung des Lokschuppens vor dem EG; da verdeckt er sowohl das EG als auch die am Bahnsteig bereitstehenden Züge. Ggf. würde ich ihn an den Anschluß des Kohlenhändlers verlegen, da kann er auch eine gute Sichtbarriere bilden um die Züge durch eine Hintergrundkulisse abtreten zu lassen.

Den "Fiddle-Yard" auf der linken Seite finde ich gut. Trotzdem ein Vorschlag: plan doch mal in der Kurve nur ein Anschlußgleis zu einem Industriebetrieb ein, diesen aber gestaltet! Dann verkehren die Bedienungsfahrten von Orthensen zum Anschluß noch innerhalb des "sichtbaren" Teils der Anlage. Nur die noch nach links weiterfahrenden (Kurz-)Züge enden dann auf dem Fiddle-Yard mit Schiebebühne. Am besten ist davor wieder eine Kulissendurchfahrt, die man z. B. mit einer Rohrbrücke des angrenzenden Industriebetriebs tarnen könnte.


 Antworten

 Beitrag melden
27.08.2008 14:50 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2008 15:38)
#14 Anschlußgleise und Lokschuppen
avatar
Hallo Sebastian,

was mich freut: das ich es tatsächlich geschafft habe den Eindruck eines NLEA Bahnhofes zu erwecken. Danke!

Zunächst zum Lokschuppen:
Es ist vielleicht eine Marotte von mir, aber gerade der Lsch ist etwas was mir sehr gefällt. Ich habe diese Anordnung von Ankum übernommen. Es macht den Gleisplan eben auch etwas unorthodox. Und auch wenn sie das Gleis dahinter und das Eg teilweise verdeckt, bleibe ich vorerst dabei. Ich weiß aber das viele das anders sehen. Wenn denn eine spätere Stellprobe mir signalisiert, dass ich das dann doch nicht so toll finde, werde ich das gegebenenfalls ändern. Das habe ich sicher im Auge ...

Zu Deiner Idee mit dem Anschluß links:
Ich sehe das Problem das der Radius so heftig ist. 42 cm sind das ja nur und mir scheint das etwas arg zu sein um dort einen ausgestalteten Anschluß zu gestalten. Das harmoniert ausgestaltet nicht so besonders mit dem übrigen Bahnhof. Ich muß ja irgendwie um die Ecke kommen. Und mehr als diese 60cm länge habe ich auch nicht zur Verfügung. Werde aber diese Variante sicher noch mal überdenken und evtl. verändern, wenn ich auch sichergehen kann solch ein verändertes Segment gut verstauen zu können (weil dann ja Gebäude usw. drauf sind).

Gruß Thomas

Meine Webseite:
www.lokalbahn-reminiszenzen.de


 Antworten

 Beitrag melden
07.09.2008 23:29 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2008 23:47)
avatar  Rainer
#15 RE: Anschlußgleise und Lokschuppen
avatar
Hallo Thomas,

wie wäre es mit einem ausgestalteten Industrienaschluss mit Drehscheibe statt Kurve? (Vorbild Meppen-Haselünner Eisenbahn, Bf Haselünne, Anschluss Brennerei Berentzen, nicht weit von der Ankum-Bersenbrücker Eisnb. entfernt)
Im Anschluss selbst können die Wagen mit einer eigenen (sehr) kleinen Werklok rangiert werden (z.B. Kö I). Als Motiv bestimmt sehr reizvoll.

Den rechten "Ausgang" würde ich zwischen den Bäumen verschwinden lassen; die Straßenbrücke wirkt da gestalterisch etwas unglücklich. Kuck mal bei Michael Sternas Rügnitzer Klb. wie unauffällig man eine Strecke zwischen Bäumen durch eine Kulisse führen kann.

Gruß
Rainer

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!

Meterspur- und 0m-Blog

Meterspur- und 0m-Forum

Harz-Bahn-Forum

Ferrovicons

Spenden

Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz