Beispiel Allen Mc Clelland

01.10.2014 09:14
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#1 Beispiel Allen Mc Clelland
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OOK

Zitat von OOK im Beitrag RE: Open Houses, Operating Sessions, und wie das eine zum anderen führt
W. Allen McCelland got into model railroading in the late 1940 era via S scale model railroading before converting to H0 scale in 1950. He started the design and philosophy of the Virginian & Ohio Railroad in 1957 and began physical contruction in 1961. In addition to authoring many articles for RAILROAD MODEL CRAFTSMAN, Mc Clelland has been active in National Model Railroad Association activities including regional and national commitees, and contest judging. He has served as Mid-Central Region President, and has achieved fame for his many slide clinics on model railroading.
His favorite aspects oft he hobby are fellowship with other modelers, realistic operation, and construction. His NMRA activities have earned him the title Master Model Railroader.
McClelland is Marketing Services Manager for the Dayton Superior Corporation where he is in charge of in-plant printing operations. He is also active in several printing trade associations, as well as the Advisory Council for the Kettering Vocational Schools Graphic Communications Department. Married well over 25 years, Allen and Beverly McClelland have three children.


Als ich dieses Zitat in Nachbarstrang brachte, ging es mir um die außermodellbanerischen Tätigkeiten und Engagements von Allen Mc Clelland (oben fett geschrieben).

Heute geht es mir um den kursiv geschriebenen Teil. Da wird nämlich etwas deutlich, was drüben wirklich anders ist als hierzulande: Die NMRA. Damit da alle mitreden können, hier die Übersetzung dieses Teils:

Zitat
W. Allen Mc Clelland begann in den späten Vierzigern mit Spur S, bevor er 1950 zu H0 wechselte. Die Philosophie und das Design der Virginian & Ohio Railroad betrieb er ab 1957 und begann 1961 mit dem Bau der Anlage. Mc Clelland hat zahllose Artikel im Railroad Model Craftsman veröffentlicht, darüberhinaus war er in der National Model Railroad Association (NMRA) aktiv inklusive in regionalen und nationalen Komités und als Jurymitglied bei Wettbewerben. Er diente als Präsident der Mid-Central Region der NMRA und hat viel Anerkennung für seine zahlreichen Praxisseminare erhalten.

Seine wichtigsten Aspekte des Hobbys sind Freundschaft und Zusammenarbeit mit anderen Modellbahnern, realistischer Betrieb und Selbstbau. Seine NMRA-aktivitäten brachten ihm den Titel eines Master Model Railroaders ein.



Wir haben hier auch Verbände: den BDEF und den MOBA. Die haben mit der NMRA soviel gemein wie ein falscher Hase mit einem richtigen. MOBA und BDEF sind Dachverbände, in denen die einzelnen MECs Mitglieder sind. Direktmitgliedschaft von Einzelpersonen ist wohl auch möglich, aber kaum üblich. Wenn man die Stände der Verbände auf den großen Modellbahnmessen- und Ausstellungen (Dortmund, Köln, früher auch München) sieht, fragt man sich, was die eigentlich machen. Da wird mit großen Postern auf die "Kompetenz" hingewiesen, gezeigt wird diese Kompetenz aber kaum. Wo sieht man Aktive des BDEF oder des MOBA bei Praxisseminaren zu den Themen Anlagenbau, Gleisbau, Landschaftsgestaltung, Fahrzeugdetaillierung und Betrieb? Abgesehen vom Betrieb, der eh kein Thema ist überlässt man entsprechende Vorführungen gerne den Vertretern der Hersteller.
Im Übrigen sind das hauptsächlich Funktionärsverbände, die irgendwas verwalten, was, habe ich in fünfzig Jahren nicht herausgefunden.

Ganz anders die NMRA: Dort ist der einzelne Modellbahner Direktmitglied, in einem Modellbahnclub ist er evtl. zusätzlich. Das, was die NMRA aber in der Hauptsache von den hiesigen Verbänden unterscheidet, ist das "achievement program". Das ist ein durchstrukturiertes Programm zur Förderung der Qualität des Modellbahnhobbys mittels Fachartikel in eigenen Publikationen, durch Seminare und vor allem "clinics". Diese clinics, die ja auch schon oben bei allen Mc Clelland erwähnt wurden, waren mir seinerzeit Vorbild, als ich in der Gründungsphase des FREMO die "Praxisseminare" erfand, die auch eine Zeit lang gut funktionierten.
Zum achievement program gehören aber auch Wettbewerbe, also eine Form der Leistungmessung. Gerade kürzlich hatten wir hier in einem Strang (finde ich gerade nicht wieder) eine Äußerung, ich glaube es war Casey Jones, dass jeder Gedanke von Wetteifern in diesem Hobby fehl am Platze sei.
Faktisch hat er recht. Es gibt dieses Wetteifern nicht, was u.a. ein Grund für das doch oft geringe Niveau der modellbahnerischen Produktion ist. Von der Idee her hat er - meine Meinung - absolut Unrecht. Dieses Hobby braucht dringendst Leistungsanreize, also auch Vergleiche und Leistungsmessung. Ausgerechnet die Amerikaner, von denen hier oft gemeint wird, sie betrieben das Hobby einzig und allein unter dem fun-Aspekt, ringen im Modellbahnhobby um Fortschritt, Verbesserung und Qualität. Und wir als "zackig" verschrienen Deutschen wollen als Modellbahner so völlig ohne Anspruch vor uns hin muddeln?

Jeder, der als Hobby Fußball, Skat, Leichtathletik oder Schach betreibt, ist an Verbesesserung interessiert und begibt sich permanent in Vergleiche mit anderen. Aber im Modellbahnhobby soll das fehl am Platze sein? Einspruch, euer Ehren!

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01.10.2014 16:00
#2 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Lieber Otto, ich stimme Dir zu 100% zu, es wäre schön wenn es so etwas gäbe - aber das Modellbahnhobby ist leider kein normales Hobby im deutschsprachigem Raum. Das wird es vielleicht erst, wenn der letzte Grosserienhersteller vor den Konkurs seinen letzten limitierten Bierwagen herausgebracht hat und das "Kind im Manne" sein letztes liebevolle Detail gestaltet hat und wir als letztes tapferes Häuflein unser dann Nieschenhobby in unserem Sinne betreiben.

Stell Dir mal vor, es gäbe solches Awards bei uns, wer würde sie bekommen? Du für Deine Ideen, für Dein blaues Buch? Nein sicher nicht, eher ein Bernhard Stein für seine zauberhaften Landschaften oder Onkel Märklin für sein vergoldetes Krokodil. Vor einiger Zeit habe ich mal einen befreundeten Redakteur einer schweizer Modellbahnzeitschrift gefragt, warum denn soviele grotenschleche Anlagen in diesem Magazin gezeigt würden und einige, uns beiden bekannte gute Beispiele, nie gezeigt würden. Er sagte mir, dass die Leser die guten Anlage nicht sehen wollen - etwas was sie sich selber nicht zutrauen, lieber das, was sie haben oder nachbauen könnten. Bei jeder guten Anlage kämen böse Briefe. Das sagt alles, so was gibt es sicher nur beim Modellbahnhobby. Kann mir nicht vorstellen, dass der Leser einer Fotozeitschrift eine Anleitung für falsch belichtete und unscharfe Bilder sucht, oder der Hobbykoch Rezepte für Gerichte die versalzen sind oder schlimmer.

Ich betreibe mein Hobby mit möglichst hohem Anspruch an Betrieb und Gestaltung, kenne zum Glück genügend Leute die einen ähnlichen Ansatz haben und halte mich fern von diesen Fuktionären - missionieren ist nicht meine Absicht. Freue mich über Kritik, denn das schlimmste an Kritik ist, dass ich eine falsche Ansicht verliere.

Solange es so ist ist, wir eine Moba und BDEF haben kann ich gut auf solche Wettbewerbe verzichten. Und Beispiele, unsere Leistung anzustacheln durch einen imaginären Wettbewerb gibt es zum Glück ausserhalb dieser Institutionen


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01.10.2014 18:28
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#3 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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OOK

Zitat von RhB-Robin im Beitrag #2
Vor einiger Zeit habe ich mal einen befreundeten Redakteur einer schweizer Modellbahnzeitschrift gefragt, warum denn soviele grotenschleche Anlagen in diesem Magazin gezeigt würden und einige, uns beiden bekannte gute Beispiele, nie gezeigt würden. Er sagte mir, dass die Leser die guten Anlage nicht sehen wollen - etwas was sie sich selber nicht zutrauen, lieber das, was sie haben oder nachbauen könnten. Bei jeder guten Anlage kämen böse Briefe.
Ich habe ja was in der Richtung vermutet, aber dass es so Dicke kommt, haut mich dann doch vom Stuhl.

Zitat von RhB-Robin im Beitrag #2
Solange es so ist ist, wir eine Moba und BDEF haben kann ich gut auf solche Wettbewerbe verzichten. Und Beispiele, unsere Leistung anzustacheln durch einen imaginären Wettbewerb gibt es zum Glück ausserhalb dieser Institutionen
Oh, wir hatten sowas aber schon! Bei der Bremer Euromodell seligen Angedenkens gab es einen Wettbewerb "Euromameisterschaft der Schmalspurbahnen". Ich war damals in der Jury und weiß, was für hochkarätige Sachen da ausgestellt wurden. Hier einige Beispiele aus den Jahren 2005 und 2006:









Leider wurde diese Veranstaltung von der gesamten Modellbahnindustrie und auch der gesamten deutschen Modellbahnpresse tapfer ignoriert. Sie war einfach zu gut für dieses Land.

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01.10.2014 20:47
#4 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Zitat von OOK im Beitrag #3
Leider wurde diese Veranstaltung von der gesamten Modellbahnindustrie und auch der gesamten deutschen Modellbahnpresse tapfer ignoriert. Sie war einfach zu gut für dieses Land.

Unglaublich, dabei sind das doch alles totale "Boah-Äy"-Anlagen, behauptet

Der Eisenhans


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02.10.2014 09:37
#5 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Also ich glaube, jetzt macht Ihr es Euch aber doch etwas zu einfach. Folgendes fällt mir dazu ein:
- In der MIBA und im Spezial liest man immer wieder von Anlagen (allerdings oft sehr kleine Anlagen oder Betriebsdioramen), die Wettbewerbe gewonnen haben. Folglich muss es offenbar Wettbewerbe geben, auch wenn ich nicht weiß, wo.
- Auch ich fand es schon nervig, dass in den Modellbahnzeitschriften nur Anlagen gezeigt werden, die gestalterisch auf einem für mich unerreichbar hohen Niveau sind. Ich hätte deshalb allerdings nie einen Brief geschrieben, denn irgendwie ist es logisch, dass die Presse die schönsten Anlagen zeigt. Aber ich kann durchaus sagen, dass es frustrierend sein kann, wenn man durch die Modellbahnpresse den Eindruck vermittelt bekommt, dass alle anderen Anlagen auf höchstem Niveau bauen, nur man selbst kommt da nie auch nur in die Nähe.
Übrigens zeigt sogar der Model Railroader bei seinen Einsteiger- und Projektanlagen teilweise einfacher gestaltete Bereiche - so etwas fehlt mir hierzulande völlig.
- Nicht alle anderen Hobbys werden wettbewerbsorientiert ausgeübt. OOK hat hier zwar eine Auswahl von Freizeitaktivitäten genannt, die wettbewerbsmäßig ausgeübt werden, aber es gibt auch genauso gut Gegenbeispiele: Wandern, Motorradfahren und Handarbeiten sind typische Beispiele, aber auch Bergsteigen gehört wohl hierher.
Dann gibt es auch Hobbys, bei denen ein Teil der Ausübenden wettbewerbsmäßig unterwegs ist und ein anderer (meist größerer) Teil nicht. So gibt es beim Paddeln den Flusswanderer (nicht wettbewerbsmäßig), den Wildwasserkanuten und den Rennpaddler. Und was hat der Tourenradler mit dem Radrennfahrer oder dem wettbewerbsmäßigen Mountainbiker zu tun? Wohl auch eher nichts.
Bei den Reitern gehen viele nur ins Gelände ausreiten und nur wenige aufs Turnier, aber trotzdem arbeiten viele daran, ihr Können ständig zu verbessern. Übrigens kann ich Euch sagen (da ich dort ganz guten Einblick habe), dass dort viele der Nicht-Turnierreiter die ganze Turnierszene für relativ überflüssig halten; dort wird es also genau umgekehrt gesehen wie hier.

Von daher glaube ich nicht, dass Wettbewerbe für Modellbahnanlagen einen großen Einfluss auf die Mehrheit der Modellbahner ausüben würde. Es würde eher eine weitere Sparte entstehen, nämlich diejenigen, die ihre Anlagen speziell für Wettbewerbe bauen. Aber vielleicht ist das auch schon passiert - in einem MIBA-Spezial las ich mal von einer (ich glaube niederländischen) Modellbaugruppe, die eine Anlage baute, um ihren ersten Platz zu verteidigen.

Wie immer ist das nur meine persönliche Meinung
Rolf


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02.10.2014 11:08
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#6 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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OOK

Also, dass ich es mir (zu) einfach mache, denke ich eher nicht, allenfalls könnte man sagen, dass mein Eröffnungspost irgendwie pauschalierend war. Wäre er das nicht, hätte er dreimal so lang sein müssen. Aber ich kann Details und Differenzierungen nachlegen.

Zitat von Wanderer im Beitrag #5
Auch ich fand es schon nervig, dass in den Modellbahnzeitschriften nur Anlagen gezeigt werden, die gestalterisch auf einem für mich unerreichbar hohen Niveau sind. ... denn irgendwie ist es logisch, dass die Presse die schönsten Anlagen zeigt. Aber ich kann durchaus sagen, dass es frustrierend sein kann, wenn man durch die Modellbahnpresse den Eindruck vermittelt bekommt, dass alle anderen Anlagen auf höchstem Niveau bauen, nur man selbst kommt da nie auch nur in die Nähe.
Das (von mir) unterstrichene "nur" stimmt auf keinen Fall. Andererseits hast du mit den Anlagen mit "unerreichbar" hohem Gestaltungsniveau schon Recht, allerdings sind das meist die Profis wie Brandl & Co.und das gefällt mir persönlich überhaupt nicht. "Drüben" gibt es diese extreme Profi-Szene nicht, da geht es immer um das Schaffen des gemeinen Modellbahners. Natürlich gibt es Pioniere und Vorreiter, die es den anderen vor machen können, das tun sie dann in den von mir erwähnen "clinics" und natürlich in Artikeln in der Fachpresse.

Zitat
Übrigens zeigt sogar der Model Railroader bei seinen Einsteiger- und Projektanlagen teilweise einfacher gestaltete Bereiche - so etwas fehlt mir hierzulande völlig.

Ja, und auch der für diesen Strang titelgebende Allen McClelland war gestalterisch nur Mittelmaß, wie Tony Koester bei der Eröffnung der V&O-Serie im RMC in den Siebzigern feststellte.Was hingegen laut Tony "excellence" war, was das Zusammenspiel von überzeugender Konzeption, vorbildgemäßem Betrieb, kohärenter Identitat und "guter" Gestaltung. Auf die positive Wahrnehmung und Bewertung dieses Zusammenspiels warte ich in unserer hiesigen Presse immer noch.
Du nennst Freizeitkativitäten, die weniger, teilweise oder gar nicht wettbewerbsorientiert sind. Absolut richtig. Der entscheidene Passus ist jedoch

Zitat
... aber trotzdem arbeiten viele daran, ihr Können ständig zu verbessern.

Darüber habe ich mich schon im Kapitel "Kann eine Modellbahn-Anlage Kunst sein?" im Blauen Buch ausgelassen. Das daran arbeiten, besser zu werden, ist das Entscheidende.

Zitat
Es würde eher eine weitere Sparte entstehen, nämlich diejenigen, die ihre Anlagen speziell für Wettbewerbe bauen. Aber vielleicht ist das auch schon passiert - in einem MIBA-Spezial las ich mal von einer (ich glaube niederländischen) Modellbaugruppe, die eine Anlage baute, um ihren ersten Platz zu verteidigen.

Genau, diese Sparte gibt es längst und in GB besteht 90% der Qualitäts-Modellbahnerei aus solchen Ausstellungsanlagen. Und das darf es auch gerne geben, aber darum geht es mir gar nicht.
Möglicherweise habe ich mich unklar und Missverständnis bildend ausgedrückt. Es geht keinesfalls nur um die Gestaltung von Anlagen. Gestaltung ist ein Thema von vielen. Die Wettbewerbe der NMRA bewerten auch kaum Anlagen, sondern modellbauerische Fähigkeit (Gebäudebau, Fahrzeugbau und -Superung ezc.) Und - hierzulange völlig unvorstellbar - um MMM (Master Model Railroader) zu werden,muss man auch eine bestimmte Zahl von Stunden als Teilnehmer beim Betrieb einer Anlage vorweisen. Und damit ist nicht Fahrbetrieb gemeint!

OOK
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03.10.2014 10:30
#7 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Ok, vielleicht hatte ich in meinem letzten Post etwas polarisierend geschrieben. Das mag sein, und es tut mir leid.

So wie Du das jetzt detailliert schreibst, ist es für mich einsichtig.

Übrigens gibt es im Model Railroader ab und an auch Anzeigen von Firmen, die als Profis Anlagen nach Kundenwunsch und gegen Bezahlung bauen. Merkwürdigerweise habe ich aber solche Anlagen eigentlich noch nicht im Model Railroader gesehen. Da diese Firmen ja überleben, müssen sie wohl auch Aufträge erhalten. Somit liegt es vermutlich an der Berichterstattung in der Presse, die dort eben auf von Modellbahnern gebaute Anlagen fokussiert.

In dem von Dir zitierten Satz

Zitat von OOK im Beitrag #6

Zitat von Wanderer im Beitrag #5
Auch ich fand es schon nervig, dass in den Modellbahnzeitschriften nur Anlagen gezeigt werden, die gestalterisch auf einem für mich unerreichbar hohen Niveau sind.



würde ich übrigens so unterstreichen, und dann passt es aus meiner Sicht auch wieder (ich hatte ja an anderer Stelle schonmal geschrieben, dass ich persönlich das heute allgemein übliche Gestaltungsniveau nicht hinbekomme).

Ob man selbst daran arbeitet, sein Können zu veerbessern oder nicht ist in meinen Augeen weitgehend eine Sache der persönlichen Einstellung. Ob es dazu der Motivation von außen Bedarf, weiß ich nicht - bei mir persönlich eher nicht, so viel kann ich sagen.

Viele Grüße
Rolf


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03.10.2014 20:46
#8 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Zitat von Wanderer im Beitrag #7
Übrigens gibt es im Model Railroader ab und an auch Anzeigen von Firmen, die als Profis Anlagen nach Kundenwunsch und gegen Bezahlung bauen. Merkwürdigerweise habe ich aber solche Anlagen eigentlich noch nicht im Model Railroader gesehen.

Doch ab und zu gibt es solche Berichte! Der letzte war in der Augustausgabe 2014!

Zum Thema Wettbewerb: Ob so was in Zeiten des Internets wirklich nötigt ist wäre noch die Frage! Durch Veröffentlichung seiner Anlage stellt man sich je einem Vergleich, ob man will oder nicht!
Schwierig wäre auch eine objektive Bewertung des Schaffens! Ist ein Anlage mit teureren Landschaftsmaterial mit Kreisverkehr, bessere als eine betriebsorientierte Point-to-Point-Anlage mit Grasmatten?
Im Stummiforum gibt es die berühmt, berüchtigte Ruhmeshalle in die man durch einen Plebiszit kommt! Allerdings weis ich jetzt auch wieso es beim Eiskunstlauf Preisrichter gibt! Wäre es wie im Stummiforum würde immer die Läuferin mit dem tiefsten Dekolleté gewinnen und nicht die mit der besten Technik bzw. Kür! ;-)

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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06.10.2014 23:41
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#9 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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Zit. Hubert: "Ob so was in Zeiten des Internets wirklich nötigt ist wäre noch die Frage! Durch Veröffentlichung seiner Anlage stellt man sich je einem Vergleich, ob man will oder nicht!"

Das ist dann aber der Vergleich den ich auch durch Bildpublikationen sehr guter Anlagen bekomme!
Die "Kommentare" sind in vielen Foren derart, daß ich gerne darauf verzichten kann oder gerne wüßte, ob der Kommentierende jemals in seinem Leben auch nur einen Gleisnagel eingeschlagen hat!

Zit.:"Schwierig wäre auch eine objektive Bewertung des Schaffens!"

Richtig! Wie sollen gemeinsame Kriterien gefunden werden wenn es hierzulande nicht einmal eine halbwegs einheitliche Auffassung des Hobbys gibt? Das Spektrum reicht bekanntermaßen von "Gleissalat an Sägespänen" bis "H0pur a la Kosak"

Und daß eine an Wachstum und Gewinn orientierte Modellbahnindustrie, die finanziell von dieser abhängige Fachpresse und die, sich als selbsternannten Mittler zwischen Industrie und Hobbyisten gerierenden MoBa-Verbände kein Interesse an einem Wettbewerb haben, mit im Sinne dieses Forums hervorragenden Anlagen die irgendwelche Frokler z.B. aus Selbstbau- und gesupertem Altmaterial gebaut haben und auf denen sich dann vielleicht 2 Tfz. und 5-6 Wagen planvoll bewegen werden, versteht sich m.E. von selbst!

Ich fürchte ein Wettbewerb ("Contest" klingt irgendwie besser !?) ist hier auf absehbare Zeit nur "durch die Nische für die Nische in der Nische" möglich und bar jedem Interesse für die breitere und industrieaffine Öffentlichkeit.

Ich selbst bin mir ein "Dauerwettbewerb": Bei jedem Teil daß ich fertiggebaut habe klopfe ich mir ca. 3 Min. selbst auf die Schulter und fange dann sofort an zu überlegen, was ich beim Nächstenmal besser oder anders machen kann. Die Methode treibt einen entweder in die Depression oder steten Verbesserung

Gruß:
Stefan


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14.10.2014 11:03
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#10 RE: Beispiel Allen Mc Clelland
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OOK

Ein kleines Missverständnis muss ausgeräumt werden: einen Heimanlagen-Contest gibt es auch drüben (wir sind ja immer noch im Unterforum "Was ist drüben anders?) nicht. Contests gibt es auf den diversen Tagungen der NMRA, aber so weit ich weiß auch nicht in Bezug auf Anlagen.
Die entscheidende Frage ist aber, ob wir "Wettbewerb" wollen, Vergleiche, Orientierung am Besseren, Streben nach besseren Ergebnissen, ob wir die Koryphäen als Vorbild anerkennen. Nicht die Profis, nicht die Redakteuere, die Modellbahn verschulen wollen, sondern die Modellbahner wie du und ich, die aber in dieser oder jener Hinsicht besser sind als du und ich. Ich tue das jedenfalls permanent.

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