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Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Seit gestern bin ich im Besitz der Broschüre RhB-Bahnhof Bergün aus der Serie "Josef Brandls Traumanlagen". Der Auftraggeber und nun Anlagebesitzer schreibt auf Seite 19:
Zitat
Die Tunnelstrecke führt in einem 90°-Linksbogen in einen nicht gestalteten offenen Schatten- bzw. Betriebsbahnhof.
Der "Betriebsbahnhof" kann natürlich nur offen oder ein Schattenbahnhof sein, aber die Begriffe gehen nicht nur diesem Autor immer wieder durcheinander.
Ich hatte schon zu Zeiten des e-book den Oberbegriff Zugspeicher vorgeschlagen. Unter diesem Oberbegriff kann man dann unterscheiden zwischen
• Schattenbahnhof (SBH) nicht direkt einseh- und erreichbar, keine Änderung der Zugzusammensetzung möglich
• Fiddle-Yard (F-Y) unverdeckt, einsehbar, manueller Eingriff und Zugbildung möglich bzw. die Regel
• Schatten-Fiddle-Yard (SFY) wie Fiddle-Yard, unter der Anlage, jedoch zugänglich und mit ausreichender lichter Höhe für Eingriffe und Zugbildung
Da Schattenbahnhöfe normalerweise nicht im Zugriff liegen, müssen die dort geparkten Züge irgendwie wieder herauskommen. Daher unterscheidet man
• SBH mit Kehrschleife (Züge kommen gestürzt wieder zum Vorschein);
• Durchgangs-SBH (liegen in einer Ringstrecke, die Züge verkehren immer in der gleichen Richtung, für den Gegenzug braucht es eine zweite Garnitur.
Ob sich diese Strukturierung der Begriffe durchsetzen wird, ist eine andere Frage. Ich kann den entsprechenden Gebrauch der Ausdrücke nur empfehlen.
Zitat von OOK im Beitrag #1
Schatten-Fiddle-Yard (SFY) wie Fiddle-Yard, unter der Anlage, jedoch zugänglich und mit ausreichender lichter Höhe für Eingriffe und Zugbildung.
Dann wäre ich lieber für shadow-fiddle-yard! Denglisch gibt es schon genug!
Zitat von OOK im Beitrag #1
Da Schattenbahnhöfe normalerweise nicht im Zugriff liegen, müssen die dort geparkten Züge irgendwie wieder herauskommen. Daher unterscheidet man
• SBH mit Kehrschleife (Züge kommen gestürzt wieder zum Vorschein);
• Durchgangs-SBH (liegen in einer Ringstrecke, die Züge verkehren immer in der gleichen Richtung, für den Gegenzug braucht es eine zweite Garnitur
Da fehlt mir noch der Schattenbahnhof in Gabelform der bei den Amis beliebt ist!
Grüße Hubert
#4 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Beispiel:
Bild aus DCCwiki
Grüße Hubert
PS: Es gibt noch X-Staging (ganz nach unten scrollen!).
Ah, ok, single ended stub hätte mir was gesagt. Das war mal Tony's Spezialität. Zwischen zwei sessions fuhr er dann nach und nach alle Züge rückwärts über die Anlage zurück in den Ausgangs staging yard. Wurde in diesem Forum schon mal als "für hiesige Verhältnisse unpraktikabel" bezeichnet.
Aber stimmt: in meiner Liste darf das nicht fehlen.
#6 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Zitat von OOK im Beitrag #1
Schattenbahnhof (SBH) nicht direkt einseh- und erreichbar, keine Änderung der Zugzusammensetzung möglich...
Daher unterscheidet man
• SBH mit Kehrschleife (Züge kommen gestürzt wieder zum Vorschein);
• Durchgangs-SBH (liegen in einer Ringstrecke, die Züge verkehren immer in der gleichen Richtung, für den Gegenzug braucht es eine zweite Garnitur.
Es gibt aber auch meinen sequentiellen Zugspeicher (vulg SBH_SQ), in dem man/frau Züge "zerlegen", Lokwechsel durchführen, Gegenzug schicken, entgegen der Richtung schicken kann!
Also alles was möglich ist:
Schattenbahnhofskonzept unter dem Aspekt der Bequemlichkeit Beitrag 12
auch bei kleinem Platzangebot, hier waren es "nur" 430*200cm!
Helko
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Der "."!
OK Helko, das sollte dan in meine Aufstellung mit rein. Aber dazu müsste es mal "auf einen Blick" verstehbar aufgearbeitet werden. Auf deiner Grafik habe ich lange hin und her geschaut und immer noch nicht ganz verstanden, wies funzen soll. Kannst du eine ganz simple Schemagrafik anfertigen so wie die, die Hubert kürzlich eingestellt hat? Wäre nett.
Zitat von OOK im Beitrag #7
OK Helko, das sollte dan(n) in meine Aufstellung mit rein. Aber dazu müsste es mal "auf einen Blick" verstehbar aufgearbeitet werden.
Versuch, das Bild zu betexten
Die Pfeile geben die Fahrtrichtung vor.
Auf der Zwischenebene über dem ZS_SQ (ex SBH_SQ) wird auf die einzelnen Strecken verteilt.
So kann jede Art von Betrieb realisiert werden, P2P, Rundum, Kopf, unbekanntes, etc
Helko
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Tf aD
(
gelöscht
)
#9 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Hallo,
habe mir erlaubt Helkos Untergrund in ein Schema umzuzeichnen.
Der Clou ist, dass in jedem einzelnen Abstellgleis mehrere Züge stehen können und bei Nichtbedarf über die rote Strecke erneut hinter die anderen geparkt werden können. Mir jedoch sind es zu viele Weichen im Untergrund und ich würde in einer Endlos-Wendel die Züge auf einem einzigen Gleis hintereinander aufreihen. Ansonsten die gleiche Vorgehensweise wie Helko - was zu forderst steht und nicht gebraucht wird, reiht sich erneut ein.
Grüße
Micha
Moin, interessante Idee.
Hat schon mal jemand praktische Erfahrungen mit so einem Konstrukt gesammelt und kann etwas zur MTBF sagen?
Viele Grüße von der Küste,
Johann
#11 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
MTBF kenne ich nur bei der Lebenserwartung von Festplatten??
Aber kurz nochmals zum Ablauf:
Grundsätzlich herrscht Einrichtungsbetrieb, ausser den Zugbehandlungsgleisen.
Den normaler Vorgang des Speicherns lassen ich mal weg, da eh klar, nur der Lokwechsel:
Zug fährt aus der Zwischenebene in eines der Zugbehandlungsgleise, Lok kuppelt ab und die Andere setzt sich, von der DS kommend, an das Zug"ende" und fährt über die lila Schleife links oben in den ZS. Dort wartet er in einem der Gleise, bis er wieder "berufen" wird. Die Reihenfolge der Wagen ist also wie beim Kopfmachen.
Die Lok fährt zur DS, wird bei Bedarf gedreht, und dann abgestellt.
Die Abstellgleise werden bei mir nach Zugarten belegt, also P-Züge z.B. in Gleis 1 etc. Im Automatikbetrieb würden sie dann den vordersten Zug freigeben.
Das Beispiel hat den Vorteil, dass die Gleise unendlich minus x cm lang werden können, das Längste waren bisher 21 Meter, bei Zuglängen von 400cm auch nicht "viel".
Helko
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Hallo Helko,
die MTBF (mean time between failures) sollte für alle technischen Systeme bekannt sein (bei Festplatten haben wir die zu kurze Spanne wohl alle schon mal erlitten).
In diesem Fall also: wie lange kann ich mich an dem Spiel im Schatten erfreuen bis irgendwas entgleist, umkippt, auffährt, nicht anfährt, Software falsch reagiert, Software abstürzt, ...).
Und wenn wir schon dabei sind, wäre auch die MTTR (mean time to repair) interessant, also wie lange dauert es, bis es wieder funktioniert?
Wie gesagt, dieser Ansatz für einen Zugspeicher ist spannend, die Fragen sind keinesfalls ironisch gemeint.
Johann
Zitat von JBS im Beitrag #12
wie lange kann ich mich an dem Spiel im Schatten erfreuen bis irgendwas entgleist, umkippt, auffährt, nicht anfährt, Software falsch reagiert, Software abstürzt, ...
Ich hatte Eingangs erwähnt, dass es sinnvollerweise nur mit einer Steuerung geht, alleine die unterschiedlich langen Züge auf die einzelnen Abschnitte zu verteilen, den Zuge bis ans Ende des Gleises zu fahren etc, das kann jede Maschine viel besser, ddafür sind sei ja da, auch vollkommen im Schatten.
Die Maschine (=SW) kann aber auch manuell "gefahren" werden, d.h. die SW lenkt die betroffenden Züge in eines der Zugbehandlungsgleise und dort wird händisch gearbeitet. Anschliessend wird der Zug wieder der SW anvertraut.
Deshalb sind diese Gleis auch vorne leicht bedienbar eingeplant worden.
Noch noch eine Binsenweisheit, aus eigener Erfahrung: Die SW ist nur so gut:
- wie der Programmierer
- wie pflegeleicht, verständlich, selbsterklärend etc das Programm ist
- wie gut der Anwender dessen Philosophie umsetzen kann
Helko
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Hallo Helko, soweit d'accord.
Hast du den gezeigten Zugspeicher gebaut (1:xx) und magst du uns verraten, welche technischen Maßnahmen du für die Identifikation (oder zumindest Erkennung) und Verfolgung der Züge getroffen hast (Stromfühler (alle Achsen leitend?), Lichtschranken, RFID-tags, Abschalten der Decoder-Dynamik, ...) - und natürlich welche Steuerungssoftware du verwendest?
Vielen Dank,
Johann
Das Prinzip entsammte meiner seligen N-Anlage (28m²) aus dem letzten Jahrtausend, war zuerst mit Railware gesteuert, aber nach Vorfällen seitens RW (s. Videos) wurde zu TC gewechselt. Die meisten Achsen natürlich versilbert, Belegtmelder.
Vor 5 Jahren Anlage gegen Boot getauscht (echt!), allerdings mehr aus anderen Gründen, seitdem nur noch Modellbahnplanung. Eventuell d.J. Neuanfang, die Sucht bleibt.
Helko
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Zitat von Tf aD im Beitrag #14Zitat von Helko im Beitrag #11
Die Lok fährt zur DS, wird bei Bedarf gedreht, und dann abgestellt.
warum eine DS zum Drehen der Tfz im Untergrund?
Die DS ist eigentlich mehr Verteiler für die Abstellgleise der freien Loks, manchmal aber auch zum Drehen, je nach Bedarf, Lust oder Laune.
Helko
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Meine Intention bei der Eröffnung dieses Stranges war das Erstellen einer Systematik zur Begriffsunterscheidung beim Thema Zugspeicher, nicht das Durchdiskutieren eines ganz bestimmten Typus von Zugspeicher. Genau das passiert hier aber. Nett wäre es, die Strangthemen zu achten und für eine andere Diskussion einen neuen Strang aufzumachen.
Zitat von OOK im Beitrag #18
Meine Intention bei der Eröffnung dieses Stranges war das Erstellen einer Systematik zur Begriffsunterscheidung beim Thema Zugspeicher, ...
Dann nehmt mal Ullis "Kreiselwendel" aus der Trickkiste mit auf.
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...al=120&start=30
Meine Idee ist es ja, den Kreisel noch endlos zu schließen. In dem Zusammenhang würde ich mich freuen, wenn man über diese Idee im Strang
Schattenbahnhofskonzept unter dem Aspekt der Bequemlichkeit weiter philosophieren könnte.
Grüße
Micha
#20 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Ähnliche Kreiselwendel findet man schon mal an den Enden von Segmentanlagen bei Ausstellungen. Bei einer Aufnahmekapazität von zwanzig Zügen sind diese Kreiselwendel für einen platzsparenden, vollautomatischen und abwechslungsreichen Fahrbetrieb nahezu alternativlos.
Das ist natürlich sehr schön, dass dieser Strang nun als Stoffsammlung zum Thema Zugspeicher dient. Ich werde das noch eine Weile beobachten und dann mal eine neue Systematik aufstellen. Habe noch keine Ahnung, wie die mal aussehen wird.
#22 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Wenn Du Dir schon die Mühe einer neuen Systematik machen willst, hätte ich auch noch einen Typ beizusteuern, für den mir ein Name fehlt:
Es ist so eine Art Riesen-Drehscheibe, etwas länger als ein Zug, auf der 3 oder 5 Gleise parallel angeordnet sind, wobei die Gleisenden durch kurze Bögen radial stehen. So kann man Züge drehen, aber auch jeden Zug auf der Scheibe abrufen.
Hat jemand verstanden, was ich meine, und kann es besser erklären?
Viele Grüße
Rolf
#23 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
Hallo Rolf,
ich denke, Du meinst einen solchen Zugspeicher.
#25 RE: Aus gegebenem Anlass: Zugspeicher
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