Minimax 2. Versuch

  • Seite 2 von 2
25.03.2014 21:37
avatar  OOK
#26 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Zwischenbericht: Ich bin seit geraumer Zeit dabei, den Plan von Neustadt funktional zu reformatieren. Schaffe ich heute Abend nicht mehr. Morgen also.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
26.03.2014 17:09
avatar  OOK
#27 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK



So, ich habe mal ein bisschen rumgedaddelt und überlegt, wie man den Bahnhof besser nutzbar machen kann. Die Drehscheibe am linken Ende ist da und bleibt da, Vorbilder gibt es ja, wie bewiesen worden ist. Eher nicht gab es so ein Riesen-BW mit Ringlokschuppen an einer solchen Stelle, die typische Modellbahnervorliebe für solche Konstrukte halt. Ich lass das erstmal so, denn es muss ja akzeptabel bleiben (auch wenn ich zumindest eine Hälfte des Ringlokschuppens bei ebay einstellen würde.)
Weg muss auf jeden Fall das Gebäude, das ich als Lokleitung gebrandmarkt habe. Ein bisschen Verschieben reicht, um ein weiteres Gleis (8) an die Drehscheibe anzubinden. Dies wird dann das generelle Lokrücklaufgleis, auf dem nichts abgestellt werden darf.

Die Personenwagen-Abstellgleise 1a bis 3a machen so funktional keinen Sinn. Nehmen wir mal an, in Gleis 3 sei ein kurzer Eilzug aus Burghausen eingefahren, der als Schnellzug weiter nach Talheim etc. fahren soll und dazu um zwei Wagen verstärkt werden soll. Diese Wagen stehen auf einem der drei genannten Gleise. Wie kommen die nun an den Zug? Also, den Job möchte ich nicht haben! Eigentlich braucht es dazu zwei Loks.
Aber wohin mit den Personenwagen-Abstellgleisen? Erstmal das "–en" hinten weg, denn es braucht nur eins. Das könnte z.B. Gleis 1 sein, dazu müsste eine zusätzliche Weichenverbindung (gestrichelt gezeichnet) die Bedienung von Gs und Post aus Gleis 2 alternativ möglich machen. Es ginge aber auch Gl.6. Die Wagen können ja auch an der Kante abgestellt sein, denn Bahnsteiggleise gibts reichlich.

Was wird aus den bisherigen 3 Abstellgleisen?
Nur eins davon (das mittlere) bleibt in dieser Funktion, jedoch zum Zwischenparken von Güterwagen während des Rangierens. Die beiden anderen werden Anschlussgleise für Güterkunden, 3a für die Maschinenfabrik, 4a kann dann entfallen bzw. wird zum zweiten Streckengleis.

Das krumme Ziehgleis 7a muss auf jeden Fall weg. (Krumme Sachen machen wir nicht.) Der Riesen-Gs dort sollte durch eine kleinere Fabrik ersetzt werden. Gl.8a reicht als Anschlussgleis dafür aus.

Mir ist aufgefallen, dass im ganzen Gleisplan von Neustadt keine einzige DKW verbaut ist, völlig untypisch für einen Bahnhof dieses Kalibers in Epochen bis IV. Und einige DKWs könnten in der Tat manches verbessern bzw. ermöglichen, z.B. könnte Gl. 3 dadurch bis zum ehemaligen Gl.4a durchgebunden werden, das nun allerdings 2. Streckengleis werden soll. Dazu sind aber einige Verschiebungen und Verbiegungen in diesem Bereich nötig. Nach den „Luftaufnahmen“ zu urteilen müsste es aber mit einigem guten Willen und Geduld gehen. Als bekennender Flexgleisanwender müsstest du das hinkriegen.

So, lieber Frank, jetzt zieh dir das erst einmal rein und lass es sacken und gehe es solange durch, bis du meine Intentionen verstanden hast.(Bitte keine Schnellschussantwort)
Das heißt nun nicht, dass du das alles so machen musst. Es bleibt ja deine Anlage. Nur, wenn wir im Gespräche bleiben wollen, müsstest du jede Abweichung davon (und einige sind denkbar) gut betriebsfunktional begründen.

Das wärs erstmal. Schaumerma, was uns noch so gemeinsam einfällt.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
27.03.2014 19:07
avatar  Minimax ( gelöscht )
#28 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Hallo Otto,
vielen Dank für deine erheblichen Mühen! Das Gebäude an der Drehscheibe ist übrigens tatsächlich die Lokleitung
Folgende Fragen sind mir beim Betrachten von OOK 1.0 und "setzen lassen" noch entstanden, und würden mein Verständnis verbessern:

1. Die Weichenverbindung Gl. 1-2 würde bedeuten, dass über das Bahnsteiggleis 2 an die Stückgutrampe rangiert wird?

2. der vordere Teil von Gleis 1 wäre duch Verstärkungswagen "besetzt", man könnte es zum Ausziehen von 1a-3a nicht verwenden?

3. wenn die Personenzüge auch aus Burghausen in Gl. 3 einfahren, benötigt man die Bahnsteigkante an 2 überhaupt? Oder sollte man es als Abstellgleis (Pers.Wg.) nutzen?

4. Wenn Gleis 8 Lokgleis wird und 7 Güterzuggleis (das ist das kürzeste der Gleise) ist, wo würden Güterwagen aufgestellt?

5. Warum bietet sich die doppelte Einfahrt in den Bahnhof besonders an? Es gibt doch Bahnhöfe, wo sich die Strecken erst ein Stück nach der letzten Weiche des Bahnhofs verzweigen? (gut mehr Freiheit beim Einfahren und gleichzeitigen Rangieren oder Ausfahren schafft es natürlich)
DKW hatte ich in einem Vorstadium verwendet. Diese waren aber nicht von allen Fahrzeugen betriebssicher zu befahren (Entgleisungen), deshalb habe ich sie wieder ausgebaut.

6. die doppelte Einfahrt ermöglicht trotz der doppelten Weichenverbindung keine freie Wählbarkeit der Einfahrt aus Richtung Burghausen. Diese Züge müssen an einem Bahnsteiggleis halten, auch Güterzüge. Ist das beabsichtigt?

7. Gibt es weitere Gründe für den Wegfall von 7a ("krumme Sache")? Oder geht es hauptsächlich um den Platz am Anschluß 8a?

Ich stelle zusätzlich nochmal einen Einfall, den ich mal hatte, in den Raum: Weglassen des Inselbahnsteigs und Nutzung der Gleise 4+6 nur als Gütergleise, Verlängerung von 5 und Anschluss an 4 oder 6 vor der Drehscheibe (dann wären nur noch die Bahnsteigkanten 2 und 3 da, reicht das?).

Viele Grüße Frank


 Antworten

 Beitrag melden
27.03.2014 19:46 (zuletzt bearbeitet: 27.03.2014 19:47)
avatar  OOK
#29 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Frank, deine Fragen zeigen, dass du sehr intensiv "drin" bist. Ich werde sie alle in Ruhe durchdenken und dann antworten. Jedenfalls sind wir jetzt in einem guten kreativen Prozess.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 12:19
avatar  Minimax ( gelöscht )
#30 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Lieber Otto,

wir sind ja jetzt schon an der Feinplanung und Ausgestalötung des Verkehrs in Neustadt angelangt (obwohl Umplanung eigentlich meine 2. Priorität war).
Übrigens habe ich tatsächlich in dem Bahnhof 2 Rangierloks eingesetzt, eine an der Stückgutrampe und 1a-4a (Köf)und eine vorn an der Ladestr. und den Gütergleisen (V 60). Da der Bahnhof "städtisch" wirken soll und ja im Prinzip nur aus Gleisfeldern besteht, fand ich das genau wie die 4 Bahnsteiggleise bisher zumindest optisch nicht unangemessen.

Was mich natürlich vordergründig auch interessieren würde, wären die "Verkehrsströme" und deren Ausgestaltung, die nach deiner Ansicht zwischen den Betriebsstellen stattfinden würden. Vielleicht würde das die Feinjustierung von Bahnhofsgleisen auch noch besser erklären?

Viele Grüße Frank


 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 12:38
avatar  OOK
#31 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Zitat von Minimax im Beitrag #30
wir sind ja jetzt schon an der Feinplanung und Ausgestalötung des Verkehrs in Neustadt angelangt (obwohl Umplanung eigentlich meine 2. Priorität war).
Ja leider, ihr tut den dritten Schritt vor dem ersten oder zumindest zweiten. Und schießt dabei mächtig übers Ziel hinaus. Aber das ist ja hier OT.

Zitat
Übrigens habe ich tatsächlich in dem Bahnhof 2 Rangierloks eingesetzt, eine an der Stückgutrampe und 1a-4a (Köf)und eine vorn an der Ladestr. und den Gütergleisen (V 60). Da der Bahnhof "städtisch" wirken soll..

Du meinst vermutlich "großstädtisch", denn viele Städte haben nur 1-2 Bahnsteiggleise.

Zitat
Was mich natürlich vordergründig auch interessieren würde, wären die "Verkehrsströme" und deren Ausgestaltung, die nach deiner Ansicht zwischen den Betriebsstellen stattfinden würden. Vielleicht würde das die Feinjustierung von Bahnhofsgleisen auch noch besser erklären?

Das werde ich nicht im Detail durchplanen, aber im Prinzip und in meine Antworten zu deinen Fragen vom letzten Post einarbeiten. Etwas Geduld bitte, bin gerade was anderes am Machen..

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 18:42
avatar  OOK
#32 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Zwischenbericht
Also Frank, mit deinem Bf Neustadt habe ich mir eine der schwierigsten Planungsfälle meiner "Karriere" angelacht. Da steckt der Teufel im Detail. Das ist jetzt keine Schuldzuweisung an dich, die Bedingungen sind vom Raum und den betrieblichen Erfordernissen her halt heftig.
Ich bin jetzt erstmal ausgestiegen und habe mich zwischendurch an einen provisorischen Fahrplan gemacht, um festzustellen, wieviele Gleise und Kanten tatsächlich gebraucht werden. Bin noch nicht fertig, kann aber schon sagen, dass die meiste Zeit des Tages zwei Kanten ausreichen, nur ganz gelegentlich wird eine dritte gebraucht. Aber dafür muss sie halt vorhanden sein. Mehr aber auch nicht.
Ein großes Problem ist, dass es Gütergleise beiderseits der stark gebogenen Einfahrt gibt.
Die doppelte Einfahrt (Burghausen getrennt) habe ich wieder aufgegeben. Die bringt eh nix, wenn du allein Betrieb machst. Apropos: Mit ist eh schleierhaft, wie du diesen Bahnhof allein händeln willst, zumal du ja, wie du schreibt "optisch" den Eindruck von Großstadtbetrieb erzeugen willst. Da wirst du noch dein blaues Wunder erleben.

Dennoch bleibe ich dran, es hat schon einen besonderen Reiz, hier zu versuchen, den Bf an betriebliche Erfordernisse anzupassen.
Was mir noch beim Fahrplanzeichnen aufgefallen ist: Wenn du ein relevantes Güterzugpaar verkehren lassen willst, muss sich das auch lohnen, bis Burghausen zu fahren. Da braucht es noch Wagenladungskunden. Aber auf die Bahnhöfe Talheim und Burghausen komme ich eh noch, wenn ich mit Neustadt einigermaßen klar bin.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 19:48 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2014 20:05)
#33 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Zwischeneinwurf

Es ist ja bewundernswert wie Otto versucht die tote Sau durchs Dorf zu treiben!
Was dem Bahnhof immer noch fehlt ist ein richtiges Güterzugaufstellgleis, wohin die abgehenden Wagen aus den Anschlüssen gesammelt werden! Das Gleis 2a ist zu kurz dafür und es liegt recht ungünstig!
Der Stückgutschuppen und die Post müssen getrennt sein, da die Bedienung zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt bzw. sich diese dann gegenseitig behindert!
Apropos Postwagen! Ist der der Postwagen am Zugschluß ist es relativ einfach ihn abzuziehen! Auch ist er relativ leicht vor der Abfahrt dem Zug beizustellen! Lustig wird es wenn dieser Zug aus dem Schattenbahnhof zurück kommt (Zur Erinnerung der Zug wird gewendet!)! Der Postwagen steht jetzt am Zuganfang und die restlichen Wagen des Zuges müssen erst abgezogen werden, damit man an ihn herankommt!
Irgendwie fehlt auch ein Ausziehgleis, alle Rangierfahrten müssen die Streckengleise benutzen!
Tut mir leid Otto, die Ladestraße ist zu kurz für diese Stadt!
Und wieso sind die Personenzuggleise länger bzw. gleich lang wie die Güterzuggleise? Normal ist es umgekehrt!

Grüße Hubert

PS: Eine mögliche Vorlage zum Fahrplan/Bahnhof: In der gerade erschienen MIBA Spezial 100 ist nochmals der Anlagenentwurf Bad Wildungen von Ivo Cordes abgedruckt! Inklusive Fahrplan und Zugbildungspläne (z.B. Eilzug mit Kurswagen nach Amsterdam! )

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 20:15
avatar  Minimax ( gelöscht )
#34 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Lieber Otto,
das tut mir wirklich Leid, dass ich dir eine solche "Nuss" angedreht habe

Aber der Bahnhof ist wirklich das Ergebnis meiner Studien von Bahnhofsplänen über zig Jahre hinweg und dann Einkürzung auf das aus meiner modellbahnerischen Verkehrssicht wesentliche von der Spur-N auf die H0-Anlage (Kondensation eines großzügigeren N-Bhf´s).

Was ist meine Sicht?
Ich habe ja schon geäußert, dass ich vom Betrieb des Vorbildes so gut wie keine Ahnung habe. Anders allerdings beim Modellbahnverkehr, da ich seit über 30 Jahren "fahre und rangiere".

Neustadt soll wirklich (optisch) einen größeren, städtischen Bahnhof darstellen, weshalb auch auf diesem Schenkel so gut wie keine Landschaft ist, nur Gleise, Bahnanlagen und Hintergrundkulissengebäude... Auf die 3 Bahnsteigkanten bin ich wegen der abzweigenden Bahn nach Burghausen auch gekommen. Die örtliche Situation drängt aber dann immer wieder die 4. Kante förmlich auf . Ich denke mit dem Übergang, der das BW von den Bahnsteigen optisch "trennt" ist das gar nicht so sehr nachteilig.
Neustadt soll wie gesagt (optisch) städtischen Verkehr darstellen. Es waren diese Verkehrssituationen von mir gewünscht: Umsteigen von Neben- auf Hauptbahn (Fernzüge), Begegnung von P.-Zügen (auch wenn dies eigentlich sinnlos sein könnte im Kopfbahnhof?), Kurswagenübergänge und Zugbildung/Umbildung. Schließlich kann auch mal ein Sonderzug im Bahnhof länger stehenbleiben.
Güterverkehr soll sowohl Nebenbahn als auch "schwerere" Einheiten des Fernverkehrs umfassen, Anschlüsse sollten bedient werden, Züge für die Nebenbahn gebildet werden (aus Fernzügen oder Teilen davon) und schließlich sollten auch Güterwagen aufgestellt sein für weitere Aufgaben. Eben das "Bild" eines größeren Bahnhofs.

Für den "Verkehr" im Bahnhof habe ich vorrangig meine eigenen modellbahnerischen Verkehrsansprüche realisiert. Dazu gehört z. B. das relativ große BW für meine Loks, zwingend die Drehscheibe zum Wenden der Schlepptenderloks (23 m!) sowie die weichensparende und universelle Erreichbarkeit aller Einfahrgleise aus beiden Richtungen.
Die Situation der Gütergleise beiderseits der Einfahrt resultiert tatsächlich aus der nicht verkehrssicheren Befahrbarkeit von DKW´s, die ich aus diesem Grund weglassen musste. Wobei ich für eine solche Anordnung sogar ein Beispiel vom Vorbild gefunden habe (vgl. www.Sporenplan.ns, Bhf. Lüdenscheid).

Die Anlage kann (alleine wegen der räumlichen Beengtheit im Gang von maximal 3 Bedienern gesteuert werden (Flm. ProfiBoss über Loconet)).

Es freut mich, dass dich der Ehrgeiz gepackt hat... Die Diskussion ist auch für mich äußerst spannend und lehrreich!
Sie zeigt mir allerdings auch, dass der anfängliche "verriss" hier im Forum wohl etwas vorschnell war. Und ich bin froh, dass ich dran geblieben bin...

Viele Grüße auch an Alle Forumsmitglieder, Frank


 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 20:17 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2014 20:17)
avatar  OOK
#35 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Ehrlich gesagt Hubert, finde ich deine Anmerkungen jetzt unnötig destruktiv. Natürlich kann man den Plan durch den Wolf drehen, wie so viele andere. Aber hier hat einer schon gebaut - nach seinen damaligen Kenntnissen - und jetzt geht es darum, mit positiver und konstruktiver Energie dran zu gehen, das zu optimieren. Der Frank will nämlich Betrieb machen, daran besteht mittlerweile kein Zweifel mehr, und da sollten wir ihm nach Kräften helfen, das zu erreichen. Ich würde mir von dir einen alternativen Gleisplan zu Neustadt wünschen mit all den von dir geforderten Eigenschaften und Funktionen auf dem real zur Verfügung stehend Platz. Das nämlich ist die Kunst der Anlagenplanung.

Edit: Zeitliche Überschneidung mit Franks Post.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 20:42
avatar  Helko
#36 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Zitat von Minimax im Beitrag #34
Ergebnis meiner Studien von Bahnhofsplänen ...

Hallo Frank
gebe doch nochmals die Längenangaben für den Bhanhof durch, kann sie nicht finden.

VG
Helko
Videobeispiele

Gutes Design ist, wenn nichts mehr entfernt werden kann. Beispiel gefällig?
Der "."!

 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 20:52
avatar  Minimax ( gelöscht )
#37 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Gesamtlänge der Bahnhofsplatte = 4,00 m,
Die Längenangaben der NL der Gleise findet sich am Anfang des Stranges.


 Antworten

 Beitrag melden
28.03.2014 23:44 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2014 23:46)
#38 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Zitat von OOK im Beitrag #35
Ehrlich gesagt Hubert, finde ich deine Anmerkungen jetzt unnötig destruktiv. ... Ich würde mir von dir einen alternativen Gleisplan zu Neustadt wünschen mit all den von dir geforderten Eigenschaften und Funktionen auf dem real zur Verfügung stehend Platz. Das nämlich ist die Kunst der Anlagenplanung.

Einen Plan von mir wird es hier nicht geben! Franks seine Wünsche (Hauptbahnbetrieb, Nebenbahn, D-Züge, Ganzgüterzüge, großes Bw, ...) sind halt auf über 8,5 m² in H0 nicht zu machen, da hilft auch alle Kunst der Anlagenplanung nichts! Vor allem ist die Gefahr groß das die Kunst zum Kitsch wird, und dies kann nicht hier das Ziel sein!
Fakt dieser Diskussion wird sein, das Frank auf seiner Anlage Wagen schon einigermaßen vorbildgerecht bewegen kann, allerdings kann man das auch auf einer Brio-Bahn, wenn jemand das mag!
Zu "Vorbildgerecht" gehört für mich halt nicht nur das Bewegen der Wagen, sondern auch Zugbildung, Zuglängen, Gleise, Bahnhöfe, Umfeld, Strecke etc., also das Gesamtbild, und die Kunst ist es da die geringsten Kompromisse einzugehen!
Wenn ich 26 m Drehscheibe, Groß-Bw., 01er, 44er, D-Zug und Durchgangsgüterzug in einem eigentlich dafür viel zu kleinen Bahnhof sehe, stellen sich halt bei mir als DB-Regelspurbahner die Nackenhaare!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 09:09
avatar  OOK
#39 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #33
Zwischeneinwurf
Der Stückgutschuppen und die Post müssen getrennt sein, da die Bedienung zu unterschiedlichen Zeiten erfolgt bzw. sich diese dann gegenseitig behindert!
Im Prinzip richtig, nur nicht immer realisierbar, auch beim Vorbild nicht. Die Frage ist, ob in diesem Neustädtchen tatsächlich ein eigener Postanschluss nötig ist. Vielleicht reicht dafür Gl.5.
Ansonsten Hubert, denke mal an Oderteich: da steht der Gs an der gleichen Rampe wie die Kohlenhandlung, die gerade in der MIBA war. Ganz unpraktisch! Wenn beim Kohlenhandel Wagen stehen - das tun sie fasst immer - muss man die erst wegstellen, bevor man an den Gs dran kommt. Aber so ist das Leben, wenn nicht für alles Platz ist.

Zitat
Apropos Postwagen! Ist der der Postwagen am Zugschluß ist es relativ einfach ihn abzuziehen! Auch ist er relativ leicht vor der Abfahrt dem Zug beizustellen! Lustig wird es wenn dieser Zug aus dem Schattenbahnhof zurück kommt (Zur Erinnerung der Zug wird gewendet!)! Der Postwagen steht jetzt am Zuganfang und die restlichen Wagen des Zuges müssen erst abgezogen werden, damit man an ihn herankommt!

Das ist allerdings ein schlagendes Argument. Da zeigen sich die Nebenwirkungen der Kehrschleife, die nicht auf dem Beipackzettel standen. Wenn man dann noch nicht mal vorne mit einem einzigen Wagen (wegen der Drehscheibe) aufs Nachbargleis umsetzen kann, dann ist Schicht im Schacht, wie man im Ruhrgebiet sagt.

Zitat
Irgendwie fehlt auch ein Ausziehgleis, alle Rangierfahrten müssen die Streckengleise benutzen!

Auch richtig. Für das Ziehgleis hätte ich auch schon eine Idee. Aber bei einmännigem Betrieb macht es doch nichts, auf die Strecke auszuziehen - vorausgesetzt, das ESig ist weit genug weg - es kann ja eh kein Zug kommen.

Jetzt ein offenes Wort an Frank:
Also, Frank,während ich noch an meinem vorigen Post bosselte, um dich gegen Huberts Attacken ein wenig in Schutz zu nehmen, schriebst du dieses:

Zitat von Minimax im Beitrag #34
Neustadt soll wirklich (optisch) einen größeren, städtischen Bahnhof darstellen, ...
Neustadt soll wie gesagt (optisch) städtischen Verkehr darstellen.
Hätte ich dass vorher gelesen, hätte ich das so nicht geschrieben. Mir wird allmählich klar, dass du keinen am Vorbild orientierten Betrieb abwickeln willst, sondern nur eine Art Show abziehen, dass es so wirkt, als wäre das richtiger Betrieb. Da muss ich dann allerdings sagen, dass ich nicht mehr bereit bin, stundenlang über deinem Gleisplan Neustadt zu brüten, ob ich ihn nicht doch noch irgendwie hinkriegen kann. Das lohnt dann nicht. Ich habe ja auch noch andere Fische zu braten.

Also, wenn ich das hier lese:
Zitat von Minimax im Beitrag #34
Es waren diese Verkehrssituationen von mir gewünscht: Umsteigen von Neben- auf Hauptbahn (Fernzüge), Begegnung von P.-Zügen (auch wenn dies eigentlich sinnlos sein könnte im Kopfbahnhof?), Kurswagenübergänge und Zugbildung/Umbildung. Schließlich kann auch mal ein Sonderzug im Bahnhof länger stehenbleiben.
Güterverkehr soll sowohl Nebenbahn als auch "schwerere" Einheiten des Fernverkehrs umfassen, Anschlüsse sollten bedient werden, Züge für die Nebenbahn gebildet werden (aus Fernzügen oder Teilen davon) und schließlich sollten auch Güterwagen aufgestellt sein für weitere Aufgaben. Eben das "Bild" eines größeren Bahnhofs.
Für den "Verkehr" im Bahnhof habe ich vorrangig meine eigenen modellbahnerischen Verkehrsansprüche realisiert. Dazu gehört z. B. das relativ große BW für meine Loks, zwingend die Drehscheibe zum Wenden der Schlepptenderloks (23 m!)
,dann muss ich jetzt leider auch erkennen, dass da mindestens 60% zu viel ist. Deshalb stelle ich jetzt die Arbeit an deinen Planungen ein. Solltest du noch einzelne konkrete Fragen haben, wie man dies oder das betriebsoptimal realisieren kann, werde ich mich gerne damit befassen. Aber die Arbeit muss bei dir stattfinden, nicht bei mir.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 17:42
avatar  Minimax ( gelöscht )
#40 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Zitat von OOK im Beitrag #39
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #33
Zwischeneinwurf
Jetzt ein offenes Wort an Frank:
Also, Frank,während ich noch an meinem vorigen Post bosselte, um dich gegen Huberts Attacken ein wenig in Schutz zu nehmen, schriebst du dieses: [quote="Minimax"|p6850]Neustadt soll wirklich (optisch) einen größeren, städtischen Bahnhof darstellen, ...
Neustadt soll wie gesagt (optisch) städtischen Verkehr darstellen.
Hätte ich dass vorher gelesen, hätte ich das so nicht geschrieben. Mir wird allmählich klar, dass du keinen am Vorbild orientierten Betrieb abwickeln willst, sondern nur eine Art Show abziehen, dass es so wirkt, als wäre das richtiger Betrieb. Da muss ich dann allerdings sagen, dass ich nicht mehr bereit bin, stundenlang über deinem Gleisplan Neustadt zu brüten, ob ich ihn nicht doch noch irgendwie hinkriegen kann. Das lohnt dann nicht. Ich habe ja auch noch andere Fische zu braten.

Also, wenn ich das hier lese:
Zitat von Minimax im Beitrag #34
Es waren diese Verkehrssituationen von mir gewünscht: Umsteigen von Neben- auf Hauptbahn (Fernzüge), Begegnung von P.-Zügen (auch wenn dies eigentlich sinnlos sein könnte im Kopfbahnhof?), Kurswagenübergänge und Zugbildung/Umbildung. Schließlich kann auch mal ein Sonderzug im Bahnhof länger stehenbleiben.
Güterverkehr soll sowohl Nebenbahn als auch "schwerere" Einheiten des Fernverkehrs umfassen, Anschlüsse sollten bedient werden, Züge für die Nebenbahn gebildet werden (aus Fernzügen oder Teilen davon) und schließlich sollten auch Güterwagen aufgestellt sein für weitere Aufgaben. Eben das "Bild" eines größeren Bahnhofs.
Für den "Verkehr" im Bahnhof habe ich vorrangig meine eigenen modellbahnerischen Verkehrsansprüche realisiert. Dazu gehört z. B. das relativ große BW für meine Loks, zwingend die Drehscheibe zum Wenden der Schlepptenderloks (23 m!)
,dann muss ich jetzt leider auch erkennen, dass da mindestens 60% zu viel ist. Deshalb stelle ich jetzt die Arbeit an deinen Planungen ein. Solltest du noch einzelne konkrete Fragen haben, wie man dies oder das betriebsoptimal realisieren kann, werde ich mich gerne damit befassen. Aber die Arbeit muss bei dir stattfinden, nicht bei mir.


Hallo Otto,
ja, ich habe das geschrieben, damit klar ist, unter welchen Umständen und Vorgaben (ZOFF) es zu dieser jetzt zu 90% fertiggestellten Anlage gekommen ist.
Die Vorbereitungen dafür liefen seit ca. 15 Jahren, der Bau begann vor 5 Jahren. Wie gesagt, habe ich dein blaues Buch und seine Inhalte, die mich sehr faszinieren erst seit einem halben Jahr. Das Thema dieses Stranges ist: Wie kann trotzdem auf einer solchen Anlage ein sinnvoller Verkehr oder sogar Betrieb abgewickelt werden, ohne sie gleich abreissen zu müssen.
Dass Hubert wieder mit allgemein Philosophischem zur "Vorbildgerechtigkeit" in diesem Strang daherkommt hat mich sowieso gewundert, da vereinbart war, dass nichts aus dem alten Strang hier auftaucht.

Es wurde mir gesagt, dass der Plan (Neustadt) nicht betriebsoptimal sei. Da habe ich mich zunächst mal gefragt, wie kommt man darauf? Welcher Verkehr/Betrieb wird überhaupt auf dem Plan/der Anlage unterstellt? Was für Züge/Zuggattungen verkehren und mit welchen Aufgaben?

Diese Frage bekam ich bis jetzt noch nicht beantwortet.

Dass die Rangiermanöver auf dem Plan nicht "betriebsoptimal" d. h. auf einfachstem Wege durchzuführen sind, ist mir nicht nur bekannt sondern zum Teil so beabsichtigt (Gl.2, Abstellgruppe 1a-4a), zum Teil durch Zwänge vorgegeben.
Auch für solche Schwierigkeiten gibt es Vorbilder (vgl. Lüdenscheid).
Am betrieblich einfachsten wäre natürlich eine seitlich liegende Aufstellgruppe/Anschließer, die über ein der Einfahrt parallel liegendes Gleis geschützt gegen Flankenfahrt, gesichert ist. Geht nicht. Wollte ich auch nicht. Wär mir zu einfach gewesen.

Für eine freie Wahl aller Gleise in der Einfahrt, auch bei 2 Streckenabgängen, die sich erst vor der Einfahrt verzweigen gibt es ebenfalls Beispiele beim Vorbild (vgl. Bad Kissingen).
Auch für 4 Bahnsteigkanten in einem "kleinen" Bahnhof, sogar nicht mit 2 sondern nur einem Streckenzugang gibt es ein Beispiel (Pirmasens Hbf.).

Ob man die Züge, die verkehren nun DG, GAG oder IC nennt, oder Ng, Üg oder Eilzug und PmG, ist gerade das, was mich an einer Diskussion der "Verkehrs/Betriebes" interessiert hätte. Meine bisherige Vorstellung un Benennung von "schwereren" Zügen (Fernverkehr) und leichteren Zügen (Nahverkehr) ist ja aus dem Vorstellungsstrang der Anlage bekannt.
Die Frage, welche Relationen sinnvoll sind und wie diese zu bedienen wären, obwohl die Anlage unter anderen Prämissen als der eines vorbildorientierten Betriebes entstanden ist (Alea iacta est!), das war das Hauptinteresse. Darauf abgestimmte, notwendigerweise erforderliche Umplanungen hätten mich bestimmt zu einem äußerst unliebsamen Umbau der Anlage bewegt.

Ich finde es schade, dass die so konstruktiv begonnene Entwicklung in diesem Strang ein so jähes und missverständliches Ende nimmt.
War die Zeit wirlich verschwendet?

Grüße Frank

P.S.: Hubert: "Fanatismus ist die hochexplosive Mischung aus Engstirnigkeit und Fantasie" (Albert Einstein)


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 20:57
avatar  Minimax ( gelöscht )
#41 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Beiträge: 65

06.07.2008 19:39

#3 Der Traum von der "großen weiten Welt" Zitat vormerkenantworten
Hallo OOK,
ab und zu tauche ich doch mal aus meiner beruflich bedingten Versenkung auf und nehme mir etwas Zeit, hier mitzudiskutieren:

Nein, ich habe deine Abhandlung zum Hauptbahn-Nebenbahn- Thema eigentlich nicht wirklich persönlich genommen, wollte aber trotzdem nicht meine „gewisse Sympathie“ denjenigen gegenüber verhehlen, die auch auf kleinem Raum unverdrossen ihren Träumen nachgehen und lieber die „große weite Welt“, als „ von Klein Kleckersdorf Unterer Bahnhof nach Klein Kleckersdorf Oberer Bahnhof“ nachspielen wollen. Auch sie möchte ich nämlich nicht in der großen Gemeinde der Modellbahner missen, wenn sie denn wenigstens einige der Regeln beherzigen, die doch auch in vielen der deutschen Anlagenpläne und –broschüren der letzten Jahrzehnte auch für diese Klientel zum Besten gegeben wurden.

Deine „reine Lehre“ in allen Ehren, deren Klarheit ich sehr unterstütze, da du fast wissenschaftlich aufzeigst, was ein Kinderspiel von einem Erwachsenenhobby unterscheidet, aber sooo schlecht waren die Tipps in den renommierten Fachzeitschriften und Broschüren, angefangen von PitPeg, über Rudolf Merz (Loisl), R. Barkhoff, natürlich Ivo Cordes (einer der ganz Großen in meinen Augen), Rolf Knipper u.v.a.m. ja eigentlich auch nicht. Auch HFys Minimalkonzepte möchte ich in diesem Konzert nicht missen, aber nicht jedem liegt es eben, täglich immer wieder dieselben Zugbewegungen mit 3-7 Güterwagen und einem mit vorbildgetreuer langsamer Gangart hin- und herrangierenden Diesel an ein und derselben Güterrampe im 3-gleisigen Nebenbahn-Endbahnhof durchzuspielen.

Ich habe den starken Verdacht, dass viele unserer Meistermodellbahner ein solches, landauf landab in Foren und Fachzeitschriften vehement verteidigtes Minimalkonzept –wenn sie es denn auch mal wirklich erbauen- doch recht bald wieder ziemlich satt haben und klammheimlich froh wären, wenn sie mit der endlich fertig zusammenrangierten Garnitur „auf die Strecke“ gehen könnten, wenn sie denn eine hätten…. So scheint es denn leider häufig so zu sein, dass die viel gepriesenen Meisterwerke maßstäblicher Landbahnhöfe –ob in Normal- oder Schmalspur- selten länger leben als der erste Bericht hierüber in einer der Fachzeitschriften.

Da lobe ich mir mindestens genauso die „ehrlichen“ Hauptstreckenfahrer wie Otto Humbach, der einfach Spaß daran hat, seine mit viel Sachkenntnis gesammelten Epoche 3- „Garnituren“ über seine „Paradestrecke“ zu jagen und sie dort bei der Vorbeifahrt in immerhin realistischer Kulisse vom bequemen Sessel aus beobachten zu können, ganz wie ein kleiner Junge, der in den späten 50er Jahren an einer der Magistralen in Deutschland gestanden haben mag. Und ich muss ehrlich zugeben: Statt Bf. „Hungen“ oder „Mücke“ wäre mir persönlich ein Bahnhof „Großenbrode Kai“ (wie in TT im Nürnberger Verkehrsmuseum) mit im Fährschiffbauch Richtung Schattenbahnhof verschwindenden internationalen Kurswagen sowie einem Stück an den Bahnhof anschließender 1-gleisiger (!) Hauptstrecke nach Lübeck selbst in „selective compression“- Ausführung hundertmal lieber als jeder noch so maßstäbliche Nebenbahn- Haltepunkt.

Ja, und wenn man nun beides mag, wie die meisten deutschen Modellbahner? Dann baut man halt „Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn“ und rangiert nach Herzenslust auf seiner Nebenstrecke. Und wenn das langweilig wird, holt man einen oder zwei Hauptstrecken- Paradezüge aus den Schattenbahnhöfen und lässt sie sich im sichtbaren Bereich der Anlage begegnen. So viel Zeit muss halt sein, zwischen 2 Rangiermanövern mal aufzublicken und den herbeieilenden und schnell entschwindenden Hauptstreckenzügen zuzuschauen. Auch das Einmünden (oder Ausfädeln) eines Nebenbahnzuges in die oder aus der Hauptstrecke und der damit verbundene Übergang von Handbetrieb auf Automatik kann selbst bei automatisiertem Hauptstreckenbetrieb heute im Zeitalter des Computers und der Transponder eigentlich so schwer auch nicht mehr sein.

Lieber Otto, ich gebe hier mal nicht ein Votum für deine „reine Lehre“ ab, sondern –als Jemand, der wohl irgendwie „dazwischen“ stehen geblieben ist- ein Plädoyer für Träume und Träumer, zu denen wir uns ja eigentlich alle zählen. Lassen wir doch allen ihre Träume, zumindest dann, wenn sie halbwegs glaubwürdig und vorbildgetreu „rüberkommen“, auch wenn einer nicht so viel Platz hat wie du oder ich.

Nicht das „Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn“- Konzept ist schlecht, nicht die Größe des Raumes oder die Größe „der Platte“ ist das Maß aller Dinge, sondern nur die Kunst, seinen persönlichen Modellbahntraum halbwegs glaubwürdig „rüberzubringen“. Ich bin mir zwar sicher, dass du das eigentlich auch genauso siehst und hauptsächlich die ohne modellbahnerischen Sinn und betrieblichen Grundverstand zusammengehauenen, willkürlichen Spaghettikonzepte mit Straßenbahn, Alpenpanorama, Fachwerkromantik und gleichzeitigem Groß- Bw am Nordseestrand brandmarken wolltest, aber gerade in einem „Hardcore- Forum“ wie diesem würde ich mich nur wohl fühlen, wenn auch ein Verständnis für das weite Feld „dazwischen“, also für das „Interpretieren“ und nicht nur das sklavische Nachbilden des Vorbildes seinen Platz behaupten könnte.

Deine BAE, die ja ein gedachtes Vorbild in real existierender Landschaft darstellt, markiert dabei sicher den künstlerischen Höhepunkt des Machbaren. Aber eine stark befahrene „Rheinstrecke“ mit Unterwegsbahnhof à la Boppard und der Nebenbahn nach Simmern kann eben für viele auch ihren Reiz haben, für starke Träumer zur Not auch auf einer 3x2 Meter großen Platte. Wie so etwas m.E. wenigstens halbwegs glaubhaft noch gehen könnte, werde ich demnächst hier oder in einer anderen Unterabteilung dieses Forums mal zur Diskussion stellen.

windbergbahn


Besser als "Windbergbahn" kann man es kaum ausdrücken, dem hier im Forum "versehntlich" das gleiche widerfahren ist wie mir mit Hubert...


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 21:08
avatar  OOK
#42 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Einem solchen Zitat sollte man schon am Anfang ansehen, von wem und aus welchem Strang es stammt. Daher die Bitte, ordentlich zu zitieren. Dieses ist von Windbergbahn, das sieht man dann am Schluss. Und nein, dem ist solches nicht widerfahren. Windbergbahn ist von mir im Blauen Buch zweimal als goldenes Beispiel aufgeführt (S. 11 und 13).

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 21:17
avatar  Minimax ( gelöscht )
#43 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Zitat von OOK im Beitrag #32
Zwischenbericht
Also Frank, mit deinem Bf Neustadt habe ich mir eine der schwierigsten Planungsfälle meiner "Karriere" angelacht. Da steckt der Teufel im Detail.


Daran wird es ja hoffentlich nicht liegen...
ich schrieb ja schon: 15 Jahre Planung


 Antworten

 Beitrag melden
29.03.2014 21:25 (zuletzt bearbeitet: 29.03.2014 21:26)
#44 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Zitat von Windbergbahn
Nicht das „Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn“- Konzept ist schlecht, nicht die Größe des Raumes oder die Größe „der Platte“ ist das Maß aller Dinge, sondern nur die Kunst, seinen persönlichen Modellbahntraum halbwegs glaubwürdig „rüberzubringen“. Ich bin mir zwar sicher, dass du das eigentlich auch genauso siehst und hauptsächlich die ohne modellbahnerischen Sinn und betrieblichen Grundverstand zusammengehauenen, willkürlichen Spaghettikonzepte mit Straßenbahn, Alpenpanorama, Fachwerkromantik und gleichzeitigem Groß- Bw am Nordseestrand brandmarken wolltest, aber gerade in einem „Hardcore- Forum“ wie diesem würde ich mich nur wohl fühlen, wenn auch ein Verständnis für das weite Feld „dazwischen“, also für das „Interpretieren“ und nicht nur das sklavische Nachbilden des Vorbildes seinen Platz behaupten könnte.



Grüße Hubert

PS: Hier ist erst mal Schluß für mich, will denn Threadersteller nicht zu weiteren Unterstellungen und kleinen Beleidigungen nötigen!

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2014 10:17
#45 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Spätestens bei der Postwagen-Kehrschleifen-Problematik sollte man sich überlegen, entweder auf den Postwagen oder auf die Kehrschleife zu verzichten. Vielleicht könnte man auch die Lok in der großen, weiten Welt umsetzen, einfach nur umsetzen.

Harald.

 Antworten

 Beitrag melden
30.03.2014 11:16 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2014 11:20)
avatar  OOK
#46 RE: Minimax 2. Versuch
avatar
OOK

Was ich zum Thema dieses Stranges noch zu sagen hätte, habe ich bereits vor längerer Zeit gesagt. Man erlaube mir, mich selbst zu zitieren (mit leichten Kürzungen):

Zitat von OOK im Beitrag Versöhnung von Ansprüchen, Träumen und Möglichkeiten - Juli 2009
Bei der Rezension der neuesten Ausgabe von „Schmale Spuren“ (weiter unten im Unterforum Modellbahn-Zeitschriften) zitierte ich Herbert Fackeldeys denkwürdigen Satz:

"Unseren unendlichen Anspruch mit dem endlichen Platzangebot zu versöhnen, setzt nicht mehr und nicht weniger als die Wahl eines passenden Vorbildes voraus."
... ...
Mein allgemeiner Eindruck bei der Sichtung von Anlagenenideen, die in den Foren eingebracht werden, ist stets: Es wird generell immer eine Baugröße zu groß in Ansatz gebracht. Oder, wenn wir von einer festen Baugröße ausgehen: es wird immer ein Vorbild gewählt, das für den Platz mindestens eine Nummer zu groß ist. Die Ausnahmen, die diese Regel bestätigen, sind sehr, sehr selten.

Ich sagte gerade „vernünftigerweise“. Denn natürlich lässt sich eine zweigleisige Hauptstrecke mit BW in Baugröße H0 auch auf 1,2 x 3m realisieren. Aber es ist nicht vernünftig. Deutlicher: Es ist unvernünftig. Schließlich ist die Triebfeder, die Modellbahner immer das zu Große, das zu Viel in ihren knappen Platz quetschen lässt, auch nicht die Vernunft, sondern im Gegenteil etwas völlig Irrationales. Da sind Kindheitseindrücke und Erinnerungen im Spiel, Allmachtsvisionen, der Impact eines faszinierenden Augenblicks und was weiß ich nicht noch alles.
In vielen anderen Lebensbereichen haben wir solche Impressionen auch, aber da sind wir vernünftiger. Wir kaufen uns das Haus und das Auto, das zu unserem Budget passt, zu unserem realen (nicht dem erträumten) Lebensstil und zu der Gesellschaftsschicht, zu der wir gehören. Aber bei der Modelleisenbahn, da wollen wir für einmal nicht vernünftig sein, nicht erwachsen und nicht logisch. Da wollen wir unsere Träume verwirklichen, egal wie eng der Platz ist. Schließlich ist es unsere höchstpersönliche ureigenste Anlage, da hat uns kein neunmalgescheiter selbsternannter Modellbahnprofessor dreinzureden.
...
Bedeutet das, ... dass es keine Heimanlagen geben darf, die zweigleisige Hauptbahnen, große Bahnhöfe und Betriebswerke nebst mächtigen Industriekomplexen beinhalten? Nein, das bedeutet es nicht. Es bedeutet aber, dass sie Menschen vorbehalten sind, denen entweder vom Schicksal ausreichend Platz geschenkt worden ist (das dürfte eine winzige Minderheit sein) oder die bereit sind, den für ihre Pläne nötigen Raum mit allem erdenklichen Einsatz zu schaffen oder durchzusetzen. Auch mit Verzicht auf andere Dinge.

Und wenn das nicht machbar ist, dann ist man aufgerufen, sich geschmacklich weiterzubilden und Gefallen an solchen Bahnmotiven zu finden, die man auch realisieren kann. Dann kann man, wie Herbert Fackeldey gesagt hat, Ansprüche und Platzangebot miteinander versöhnen. Darum geht’s.


Ich wollte eigentlich einige Stellen, die hier besonders gut passen, fett hervorheben, habe es dann aber gelassen. Ein jeder - und speziell der Strangeröffner - muss schon selber schauen, welche Schuhe im passen. Und wer sich nicht drauf einlassen mag, der gehe dahin in Frieden (und suche sich ein anderes Forum).

PS: Sollte jemand diese meine Worte diskutieren wollen, gerne, dann bitte am ursprünglichen Ort im Unterforum "Ferrosophie" > Versöhnung von Ansprüchen, Träumen und Möglichkeiten - Juli 2009

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

 Antworten

 Beitrag melden
31.03.2014 20:33
avatar  Minimax ( gelöscht )
#47 RE: Minimax 2. Versuch
Mi
Minimax ( gelöscht )

Zitat von Hp Schreufa im Beitrag #45
Spätestens bei der Postwagen-Kehrschleifen-Problematik sollte man sich überlegen, entweder auf den Postwagen oder auf die Kehrschleife zu verzichten. Vielleicht könnte man auch die Lok in der großen, weiten Welt umsetzen, einfach nur umsetzen.


Hallo Harald,

vielen Dank für deinen Beitrag und auch für den Hinweis auf Herborn. Leider war ich am WE unterwegs, sonst wäre ich hingefahren.

Liebe Forumsmitglieder,

zum Problem der Kehrschleife und deinem Vorschlag, die Lok umzusetzen:
Es besteht nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Absicht Loks umzusetzen und den SBH in der Kehrschleife in der korrekten Reihung zu befahren.
Dieses Umsetzen erfolgt im Bahnhof Talheim, man erinnere sich bitte an die verdeckte Strecke, die den Hundeknochen schließt. sie dient u. a. auch genau diesem Zweck!

Das dürfte zwar keinen hier im Forum mehr interessieren, aber vielleicht erfolgt ja "post mortem" wenn einige Teilnehmer hier nochmal Langeweile haben doch noch eine Umplanung des Raumes oder des Konzeptes, so wie beim Teilnehmer "Burki", nachdem er aus dem Forum komplimentiert (oder soll ich sagen geschmissen) wurde...
An diesem Punkt bin ich ja mittlerweile auch angelangt und werde den gleichen Weg gehen.

Ich werde als Gast ab und an mal reinschauen, weil mich die Anlagen Warthenberg-Rhulingen und die Saalebahn interessieren - ach du sch... das sind ja schon wieder Anlagen, die der "reinen Lehre" nicht entsprechen...Hauptstrecken und riesen SBHé... wie geht man denn nur mit sowas um?... naja aber dafür haben die ja... tut mir leid, aber ich werde mich diesen fadenscheinigen willkürlichen Pseudoargumenten nicht länger aussetzen, wo es als Krönung angesehen wird, eine Strecke exakt im Modell nachzubauen nur weil es am vorbildgerechtesten sein soll. Wenn das dann in Anlagen mündet, die wenig darstellen und noch weniger Verkehr ermöglichen, dann muß man sich ja an den "Hintergrund-Geschichten der einzelnen Wagenladungen" zu den einzelnen drei Wägelchen festhalten, um einen ausgefüllten "Betrieb" zu verspüren.
Ich habe die Stränge hier im Forum aufmerksam gelesen und stelle fest, dass jeder die Kompromisse gemacht hat, die er für richtig hielt. Oder wurde dein SBH mit den vielen Garnituren für eine Nebenbahn nicht auch schon kritisch hinterfragt?
Hier im Forum wird alles kritisch hinterfragt, was nicht der reinen puristischen Lehre entspricht... und doch gibt es auch hier nur ganz wenige Anlagenbauer, die dieses Konzept in reiner Lehre umsetzen wollen, denn die meisten davon haben die Anlage noch gar nicht gebaut, geschweige denn Erfahrung mit ihrem Betrieb.

Wer Menschen für eine Idee gewinnen möchte, sollte diesen mit etwas weniger Fanatismus sondern mit Toleranz begegnen, ansonsten jagt man ewig einer Utopie nach oder bleibt immer im "kleinen Kreise der Erhabenen".

Tip: Mal drüber nachdenken!


Grüße Frank


 Antworten

 Beitrag melden
31.03.2014 22:06
#48 RE: Minimax 2. Versuch
avatar

Zitat von Minimax im Beitrag #47
Oder wurde dein SBH mit den vielen Garnituren für eine Nebenbahn nicht auch schon kritisch hinterfragt?

Es wurden Fragen gestellt, diese habe ich beantwortet, dafür ist ein Forum ja da.

Zitat von Hp Schreufa im Beitrag RE: Wieviel Gleise soll/muss ein Schattenbahnhof haben
Benötigt man überhaupt einen Schattenbahnhof?
Reichen ein Fiddle-Yard und Wechselkassetten?
Wieviel Wechselkassetten muß man haben?

Mein Zugspeicher ist seit ca. fünf Wochen Geschichte. Nach mehrmaligem, gedanklichen Durchspielen des Fiddlens bei Vollbach und Friedenfels habe ich mich gegen meinen geplanten Zugspeicher entschieden. Das Umsetzen von Loks bzw. Wagen ist realistischer als das Kreisenlassen von Zügen. Kleiner Nebeneffekt ist die Einsparung von Gleisen und Rollmaterial. Ich arbeite nun mit mehrtägigen Lokumlaufplänen und Wagenumläufen.

Harald.

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!