Anspruchsvoller Personenzugverkehr

07.03.2014 08:56 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 09:02)
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#1 Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Auf meiner Anlage möchte ich neben dem Güterverkehr auch einen anspruchsvollen Personenverkehr machen können. Hier, im blauen Buch, beiFremo usw. dreht es sich fast nur um Güterzüge. Ist das der amerikanische Einfluss?
Wenn ich bisher was über Personenverkehr selesen habe, dann hatte der nur Randbedeutung (Schichtwechsel, GmP,...). Der Personenverkerh hat bei mir jedoch große Bedeutung.
Das einfachste Konzept wäre eine Nebenbahn auf der ein Zug mehr oder weniger regelmäßig zwischen Anfangs- und Endpunkt hin- und herpendeln zu lassen. Echtbeispiele gibt's da sicher zur Genüge. Die einzige Abwechslung wäre wohl ein Ersatzverkehr, der dann beim Modellbahner zur Regel wird um wenigstens etwas Abwechslung reinzubringen.
Sobald aber Zugfrequenz und/oder Streckenlänge steigen, braucht man mehr als eine Garnitur. Die einfachste Lösung wäre nun das Spiel auf zwei oder mehr Züge zu erweitern. Der Fahrplan ist symmetrisch und am jeweiligen Endpunkt wird gewendet und in der Streckenmitte (bei zwei Zügen) oder anderswo gekreuzt. Da kommt immer noch keine "Spannung" auf.
Wenn wir aber nun berücksichtigen, dass ein Tag, auch auf der Modellbahn, irgendwann beginnt und wieder endet, dann müssen sich die Züge zu Betriebsbeginn und -ende an einem bestimmten Punkt befinden, damit es am nächsten Tag auch weitergehen kann.
Jetzt haben wir einen Umlaufplan!
Die einfachste Lösung wäre ein eintägiger Umlaufplan, bei dem der selbe Wagenzug jeden Tag die selbe Leistung erbringt. Das macht zu den oben angeführten Überlegungen noch fast keinen Unterschied, aber zumindest haben wir einen Plan. Bei mehrtägigen Umläufen befindet sich der Wagenzug bei Betriebsende jedoch nicht am selben Ort, sondern anderswo und beginnt auch bei Betriebsbeginn mit einer anderen Zugfahrt. Nach n Tagen wird unser Wagenzug so weit rotiert sein, dass er wieder die selbe Leistung wie am ersten Tag erbringen wird.
Jetzt haben wir einen mehrtägigigen Umlaufplan!
Nun haben wir schon eine Abwechslung (außer Ep. VI), ohne dass wir besondere Betriebsverhältnisse als Rechtfertigung bieten müssen. Es geht weiter: Viele Strecken haben tageszeitabhängig eine unterschiedliche Auslastung (z.B. Berufsverkehr), der i.d.R nur in eine Richtung besteht (morgens rein in die Stadt, abends raus). Da muss die kundenfreundliche Bahnverwaltung natürlich reagieren und entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stellen. Entweder man verstärkt Züge (Verschubaufgabe!) oder man verdichtet auch die Zugfolge. Jetzt habn wir "unpaarige" Züge im Programm, die auch von irgendwo herkommen müssen. Das einfache Gemüt kann nun eine Zug führen der morgens in die eine Richtung verkehr und abends in die andere. Problem gelöst? Ja, aber: Der Zug steht fast den ganzen Tag in einem Bahnhof rum ohne eine Leistung zu erbrignen. Der geschickte Fahrplanbastler wird es schaffen, diesen Zug auch in das normale Gefüge einzubinden! Wer nicht einen ganz modernen Bahnbetrieb darstellen möchte, wird auch Reserven an "strategischen Punkten" bereitstellen, damit man kurzfristig reagieren kann wenn es doch einmal ein Problem geben sollte. Diese Reserve wird aber wohl irgendwann durchgetauscht und ist somit auch Teil des Umlaufplans.
Für meinen Geschmack lässt sich nun schon ordentlich was machen.
Irgendwann kommt das Wochenende. Da verkehren die Züge meist anders. Somit kann es notwendig werden, dass wir das Umlaufpangefüge etwas durcheinander bringen. Deswegen wird es notwendig sein, dass wir einerseits für das Wochenende die entsprechenden Züge am richtigen Ort zu Betriebsbeginn haben und andererseits am Montag Morgen auch wieder alles passt. Die nächste Herausforderung sind nun Feiertage, aber das ging mir zu weit.

Hier stehe ich nun mit meiner Planung. Ich habe einen feinen Bildfahrplan gezeichnet, herumradiert, wieder gezeichnet usf. Deswegen kann ich ihn noch nicht zeigen, weil noch digitalisiert und an einem Ort leigen gelassen, den ich erst am Montag wieder erreiche.
Jetzt habe ich eine Frge an die Gemeinschaft: Wie setzte ich das um? Wie macht es das große Vorbild? Gibt es Vorbilder von Modellumsetzungen?
Derzeit schwebt mir folgendes vor:
- Tageszettel: Für jeden Plantag gibt es für jeden benötigten Wagenzug einen Zettel auf dem vermerkt ist welche Züge zu führen sind bzw. welcher der letzte Vortagzug ist und welcher der erste des folgenden Tages. Der Tageszettel hat eine Einschubfolie für den Wagenzettel.
- Wagenzettel: Hier ist die Wagenreihung vermerkt. Es gibt einen Vordruck der handschriftlich befüllt wird. Bei Umreihungen wird einfach ein neuer Zettel geschrieben. Nach jedem Plantag wandert der Wagenzettel zum nächsten Tageszettel.


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07.03.2014 09:31
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#2 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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OOK

Hallo Dave,
da ich gerade online bin, kann ich sofort antworten bzw. kurz auf deine Frage eingehen. Dabei muss ich zunächst feststellen, dass es sich hier um theoretische Überlegungen handelt, aber da will ich nicht gleich wieder verschieben und/oder ein neues Unterforum einrichten, also belassen wir es hier.

Zitat von dave im Beitrag #1
Hier, im blauen Buch, beiFremo usw. dreht es sich fast nur um Güterzüge. Ist das der amerikanische Einfluss?

Na, da würde ich vorschlagen, dass du im Blauen Buch nochmal das Kapitel über die Siebertalbahn durchliest. Der auf S. 74 abgedruckte Bildfahrplan verzeichnet zwei Güterzugpaare und fünf Personenzugpaare. Das schon mal zum Quantitativen. Im Text wird dann noch näher beschrieben, wie und wo die Pz-Garnitur an den Bedarf angepasst wird. Entsprechend der Kleinheit der Anlage ist da natürlich noch nicht allzu viel los.
Die Pz sind aber nicht allein auf der Anlage, d.h. sie müssen untereinander und mit den Gz kreuzen/überholen. Wenn du zwei Pz im Umlauf hast und nur einen Ng, der dazwischen rumwuselt, dann bist du als Einzelkämpfer schon bis an die Grenze ausgelastet.

Dennoch ein paar Beispiele von meiner Anlage, wie Pz-Verkehr noch mehr Pep bekommen kann:
• Die Züge werden in den Endbahnhöfen je nach Tageszeit der Nachfrage angepasst.
• Die Stückgutkurswagen müssen abschnittsweise auch von den Pz mitgenommen werden, was hier und da einige Rangierarbeit erfordert.
• Es gibt einen durchlaufen Wagen für die Bergleute, die von St. Andreasberg zur Grube Charlotte-Elise wollen. Der wird zunächst auf der Hauptstrecke in einem kurzen Zug befördert, der aber in der Mitte seines Laufweges Kopf machen muss und dann wird er auf die Grubenbahn überstellt, die ihn weiter befördert.
• Es gibt einen Kurswagen St. Andreasberg - Wernigerode (dem realen Vorkriegs-Kurswagen Braunlage - Wernigerode nachempfunden), der in Sonnenberg von einem Zug an einen anderen umgestellt werden muss.

Mehr wäre an "Betriebsbereicherungen" nicht zu schaffen. Natürlich haben wir Umläufe, aber nicht nur der Garnituren sondern z.T. auch der Verstärkungswagen, da die BAE starken Personenwagenmangel hat, der gut verwaltet werden muss.

Zitat
Irgendwann kommt das Wochenende. Da verkehren die Züge meist anders. Somit kann es notwendig werden, dass wir das Umlaufpangefüge etwas durcheinander bringen. Deswegen wird es notwendig sein, dass wir einerseits für das Wochenende die entsprechenden Züge am richtigen Ort zu Betriebsbeginn haben und andererseits am Montag Morgen auch wieder alles passt. Die nächste Herausforderung sind nun Feiertage, aber das ging mir zu weit.

Die Haltetafel hast du gut gesetzt, denn genau hier würde ich erstmal Halt sagen. Du denkst schin über Schritt 3 nach nach, bevor du Schritt 1 klar und realisiert hast. Aber du bist auf einem guten Weg.

Zitat
Hier stehe ich nun mit meiner Planung. Ich habe einen feinen Bildfahrplan gezeichnet, herumradiert, wieder gezeichnet usf. Deswegen kann ich ihn noch nicht zeigen, weil noch digitalisiert und an einem Ort leigen gelassen, den ich erst am Montag wieder erreiche.

Unbedingt her damit!

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07.03.2014 10:37
avatar  dave
#3 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Zitat von OOK im Beitrag #2

Na, da würde ich vorschlagen, dass du im Blauen Buch nochmal das Kapitel über die Siebertalbahn durchliest. Der auf S. 74 abgedruckte Bildfahrplan verzeichnet zwei Güterzugpaare und fünf Personenzugpaare. Das schon mal zum Quantitativen. Im Text wird dann noch näher beschrieben, wie und wo die Pz-Garnitur an den Bedarf angepasst wird. Entsprechend der Kleinheit der Anlage ist da natürlich noch nicht allzu viel los.


Da wird's wohl Zeit, dass das ausgeborgte Buch wieder zurück findet!

Tageszeitweise Anpassungen sind bei mir vorgesehen.
Stückgutkurswagen sind eine gute Idee!
Personenzugkurswagen fallen bei mir leider aus, weil das Übergangsgitter (offen oder geschlossen) der Wagen immer umgebastelt werden muss. Dazu muss ich den Wagen in die Hand nehmen und das geht im Betrieb nicht...

Zitat von OOK im Beitrag #2

Unbedingt her damit!


Versprochen!


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07.03.2014 11:27 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 11:29)
#4 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Endlich mal wieder ein Betriebsthema!
Der Betrieb mit Personenzügen kam hier immer etwas zu kurz! Deshalb noch ein paar Anmerkungen:
Neben Stückgutwagen, sind auch Eilgutwagen ein dankbares Anhängsel für Personenzüge! Zu den Eilgütern gehören Vieh, Pferde, Bier, Fische, Milch, Gemüse, Obst, Fleisch oder auch Maschinenteile die unbedingt den Dampfer nach Übersee erwischen müssen! Voraussetzung ist allerdings dass der Personenzug für die Beförderung von Gütern zugelassen ist und die Güterwagen die lauf- und bremstechnischen Bedingungen erfüllen!
Was man auch nicht vergessen sollte ist die Bahnpost (fast schon ein eigenes Thema), oder der Übergang von Kurswagen welcher zum Beispiel Kurgäste in den verschlafenen Luftkurort bringt! Es gibt also viel Möglichkeiten den Personenzugverkehr auch auf Nebenbahnen aufzupeppen!

Zitat von dave im Beitrag #3
Personenzugkurswagen fallen bei mir leider aus, weil das Übergangsgitter (offen oder geschlossen) der Wagen immer umgebastelt werden muss. Dazu muss ich den Wagen in die Hand nehmen und das geht im Betrieb nicht...
Man kann es auch übertreiben.... Sieht man das Gitter so gut wenn ein die Wagen gekuppelt sind? Und der der Endwagen muss ja nicht unbedingt offene Bühnen haben!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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07.03.2014 11:42
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#5 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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OOK

Zitat von dave im Beitrag #3
Zitat von OOK im Beitrag #2
Da wird's wohl Zeit, dass das ausgeborgte Buch wieder zurück findet!
Der Typ soll sich gefälligst selber eins kaufen!

Zitat
Personenzugkurswagen fallen bei mir leider aus, weil das Übergangsgitter (offen oder geschlossen) der Wagen immer umgebastelt werden muss. Dazu muss ich den Wagen in die Hand nehmen und das geht im Betrieb nicht...
Finde ich zwar nicht übertrieben, sondern klasse (ich würde sogar gekuppelte Bremsschlauche gut finden), aber im Betrieb natürlich ein Eigentor. Dennoch würde ich an deiner Stelle mal nach Sonderlösungen für bestimmte Wagen suchen (Hubert deutete das an). Es könnte ja am Ende der Garnitur ein Wagen mit geschlossenen Bühnen laufen. Oder kleine Magnete könnten die Gitter zusammenhalten oder oder oder, was weiß ich. Probleme haben nur den Sinn, gelöst zu werden.

OOK
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07.03.2014 12:48
#6 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Hallo Dave,

ein Fahrplan muss nicht symmetrisch sein, da auch Leereisezüge verkehren können. Diese sind in Umlaufplan und Bildfahrplan zu sehen, aber nicht in Abfahrts- oder Ankunftstafeln.

Personenzüge können auch aus einem Sandwich bestehen, welches unterwegs getrennt wird. Auch können Personenwagen unterwegs ausgesetzt werden und mit einer anderen Lok zurückfahren. Eine Lok kann zur Vermeidung einer Leerfahrt umlaufbedingt einem Triebwagen vorgespannt sein. Der Wagenpark eines Personenzuges kann auch mit einem Güterzug die Rückreise antreten. Triebwagen wurden auch um einen Expressgutwagen verstärkt. Nicht zu vergessen sind nur an Schultagen verkehrende Schülerzüge.

Es gibt viele betriebsbedingte Gründe für abwechslungsreiche Personenzüge.

Harald.

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08.03.2014 12:18
avatar  dave
#7 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen!
Das motiviert sehr um weiterzumachen!

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #4

... Milch ... Bahnpost...

Milchkurswagen gab es auf der Vorbildstrecke und deren Laufweg wurde nur von mir etwas verlängert. Den passenden Wagen und Milchkannen gibt's bereits! Postwagen ist auch vorhanden und verkehrt natürlich noch!
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #4

Sieht man das Gitter so gut wenn ein die Wagen gekuppelt sind? Und der der Endwagen muss ja nicht unbedingt offene Bühnen haben!

Die Gitter sind sehr gut sichtbar, siehe Bild! Zum "Umstecken" muss nicht nur das Gitter getauscht werden, sondern auch das Heizkabel, das über dem geschlossenen Übergangsgitter hängt.


Zitat von Hp Schreufa im Beitrag #6

... Leereisezüge ... Personenwagen unterwegs ausgesetzt werden und mit einer anderen Lok zurückfahren ... Triebwagen vorgespannt ... Triebwagen wurden auch um einen Expressgutwagen verstärkt ... Schülerzüge


Es gibt einen Lp am Wochenende und Mo.-Fr. einen Zug bei dem unterwegs abgehängt wird. Vorspann für Triebwagen geht nicht, da Scharfenbergkupplung. Außerdem gibt es zum Abschleppen nur bestimmte Loks (1099.007, 010, 013), die Tw abschleppen dürfen. Grund ist, dass die Tw eine Druckluftbremse haben und alle anderen Fahrzeuge Vakuumbremse. Diese Loks erhielten zum Abschleppen noch eine Kompressor und die entsprechenden Anschlüsse. Anhänger zu Triebwagen sind aus selben Grund nicht möglich.
Modellbahntechnisch stehe ich Doppel- und Mehrfachtraktionen sehr skeptisch gegenüber. Wenn die Loks nicht komplett gleich laufen, dann arbeiten die Loks gegeneinander. Im Digitalbetrieb werden sie beiden "Kontrahenten" auch noch die Decoder ordentlich fordern, da das den Regelkreisen auch nicht passt! Bei mir fahren nur VT in Doppeltraktion, da diese komplett gleich eingestellt sind sich gegenseitig nicht behindern.

Meine wichtigste Frage ist aber noch offen! Hat jemand einen Personen verkehr mit Wagenlisten, Umlaufplänen o.ä.? Gibt es irgendwo Beispiele?


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08.03.2014 13:01 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2014 13:07)
#8 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Hallo Dave,

die Umlaufpläne ergeben sich im Allgemeinen aus dem Bildfahrplan! Otto könnte mal als Beispiel einen Bildfahrplan seiner BAE einstellen, wo auch die Umläufe ersichtlich sind!
Im Wagenkarten-Programm für Excel von Andreas Nothaft sind auch Karten für Personenwagen, sowie Umlaufkarten vorgesehen!
Das mit den Gittern ist in deinem Fall ein Problem! Aber man könnte im Zugbildungsplan vorschreiben dass an einem Ende der Gepäckwagen und am anderen Ende der Postwagen laufen muss, so dass die Verstärkungswagen nur dazwischen eingestellt werden dürfen!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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08.03.2014 22:56
#9 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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Hallo dave,

nachdem ich hier schon längere Zeit mitlese, hat mich Dein Beitrag nun dazu angeregt, mich endlich anzumelden - vielen Dank dafür.
Nun aber zur Sache:
Für mich ist der Personenverkehr die Grundlage meines (noch nicht ganz fertigen) Fahrplanes. Da ich mich an einer realen Strecke orientiere, habe ich mir einen Kursbuchauszug genommen und die Personenzüge als erstes in den Bildfahrplan eingezeichnet. Mangels eines (mir bekannten) Güterfahrplanes habe ich dann anhand der Hauptgüterströme und sonstiger güterverkehrsrelevanter Fakten die Güterzüge dazugeplant. Das Grundgerüst mit dem Personenverkehr hat mir dabei die Güterverkehrsplanung deutlich erleichtert, da es schon eine gewisse Struktur im Tagesverlauf gab. Ich habe mich allerdings erst einmal auf die Wochentage beschränkt, die alle gleich sind - Wochenede vielleicht später mal.
Bei den Personenzügen gab es dabei z.B. die Schwierigkeit, dass es zwei Personenzüge und einen Triebwagen ohne Gegenzug gibt. Zu diesen muste ich dann also auch noch Leerpersonenzüge und eine Triebwagen-Lz-Fahrt einplanen.
Zur praktischen Umsetzung (leider im Moment noch virtuell - also in Planung, da an der Anlage noch gebaut wird):
Ich habe für jede (fest gekuppelte) Personenwagenstammeinheit eine Art "Wagenkarte" (entspricht im Grunde den Einzelwagenkarten), dazu gibt es eine Umlaufkarte. Am Ende des Fahrplantages stehen viele Stammeinheiten an anderen Stellen als am Beginn - am Anfang des neuen Tages werden die Umlaufkarten gewechselt.
Ich habe jedoch nicht die von Hubert angesprochenen Wagen- und Umlaufkarten von Andreas Nothaft genommen, sondern das amerikanische System (auf der Seite von "Westport Terminal" sehr gut dokumentiert und die Exceldateien zum Download angeboten) für meine Bedürfnisse adaptiert.

Ich hoffe, Dir damit ein paar Anregungen - auch zu den Fragen aus Post #7 - gegeben zu haben.
Auf jeden Fall ist anspruchsvoller Personenverkehr machbar und interessant. Ich überlege selbst, dem einen oder anderen Personenzug vielleicht auch noch einen Güterwagen "zu gönnen"

Detlef



Mehr zu meiner Anlage in meinem MoBa-Blog.

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09.03.2014 08:30
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#10 RE: Anspruchsvoller Personenzugverkehr
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OOK

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #8
Otto könnte mal als Beispiel einen Bildfahrplan seiner BAE einstellen, wo auch die Umläufe ersichtlich sind!
Huberts Vorschlag ehrt mich, dennoch will ich es nicht tun, ich denke, die BAE mit ihrer komplizierten Wagenmangelverwaltung ist da keine besonders gute Vorlage für andere.
Ich möchte auch davor warnen, zu viel Getue in den Pz-Betrieb einzuplanen, sondern wie das Vorbild zu verfahren: so wenig Änderungen wie möglich, so viele wie nötig. Mein Eindruck ist, dass die, die noch keinen Betrieb gemacht haben, sondern davon träumen, eher geneigt sind, über Verkomplizierungen nachzudenken, von daher auch das häufige Gerede von den Ereigniskarten.
Viele denken auch, der ganz normale Alltagsbetrieb der Bahnen sei stinklangweilig und müsse unbedingt aufgepeppt werden. Sie vergessen, dass es lange dauert, bis dieser Alltagsverkehr im Modell so sehr Routine geworden ist, dass alles ganz glatt läuft und genauso wie beim letzten und beim vorletzten Mal. Praktiker wissen, dass da so nicht ist.

Offenbar gibt es zwei Extreme: die einen wollen nur in Kreis fahren und an ihren Zügen nie etwas ändern, sie nur abrufen und wieder parken. Die anderen wollen Betrieb aber gleich mit allen Schikanen. Zwei feste Personenzugeinheiten am Tag je dreimal hin und her zu fahren (keine Wendezüge, sondern mit Umsetzen an den Enden) und mit dem Güterzugpaar fahrplanmäßig kreuzen ist schon mehr Äktschtn, als ein einsamer Wolf gebacken kriegt. Wenn dann noch der Stückgutkurswagen dazu kommt, der an einem Zwischenbahnhof angehängt und am nächsten an den Gs gestellt werden muss, dann stehen schon Schweißperlen auf der Stirn.
Also Leute, haltet den Ball zu Beginn ganz flach und steigert erst in der Praxis die Komplexheit.

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