Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan

24.10.2012 11:00
#1 Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Forum,

bis vor kurzem war noch offen, ob die Anlage irgendwann einmal umziehen muss oder im angedachten Raum bleiben darf! Aus diesem Grund sollte die Anlage zerlegbar ausgeführt werden und durfte eine bestimmte Größe nicht überschreiten.
Der „richtige“ Raum ist ein Teil unseres ausgebauten Dachbodens. Der „Alternativraum“ (Kinderzimmer) misst ca. 6,40 m x 4,30 m und ist damit kleiner als der Dachboden.
Die Maße des Kinderzimmers wurden also zunächst als „Maximum“ angenommen, um in beiden Räumen die Anlage nutzen zu können.

Zu Beginn sollte hier ein Teil der Weißeritztalbahn nachgebaut werden (von Schmiedeberg nach Kipsdorf, da die alte Ortsdurchfahrt von Schmiedeberg mich einfach fasziniert!)
Während der frühen Planungsphase habe ich dabei immer wieder ein Auge auf Altenkirchen (Rügen) geworfen, da der Bahnhof recht kompakt ist, schön in der Kurve liegt und trotz der kompakten Form eine Menge Ladestellen aufweist!
Irgendwann habe ich mir dann einmal den Rest der Strecke angeschaut und war begeistert welche Möglichkeiten hier verborgen sind!

Tja, was nun? Sachsen oder Rügen?

Nun letztendlich hat Rügen gewonnen! (Trotz der Ortsdurchfahrt!)

Der Teil der Nordstrecke ab der Fähre wies im Original nur die drei Bahnhöfe Fährhof, Wiek und Altenkirchen auf. Daneben gab es einige Ladestellen\Bedarfshaltepunkte. Durch die Fähre ist dieser Streckenabschnitt sozusagen ein in sich geschlossenes System\Thema! Die Fähre dient dabei gleichfalls als voll ausgestalteter Schattenbahnhof sowie als betriebliches „Nadelöhr“!
Seit etwa einem Jahr plane und baue ich an der Anlage, wobei der Bau sich bisher auf die Konstruktion und Entwicklung einiger spezifischer Dinge wie z.B. Weichen und passende Weichenantriebe oder den Wagenpark beschränkt hat! Die Zeit hat bisher leider nicht für mehr gereicht, aber da ich nun endlich mehr Zeit habe, soll es in den Wintermonaten auch richtig losgehen!

Der erste Entwurf sah folgendermaßen aus:



Nachdem wir nun eine andere Lösung für meine Tochter gefunden haben, kann der Dachboden nun vollständig in Beschlag genommen werden!
Daraus ergibt sich bisher (Stand 24.10.2012) dieser Gleisplan:



Bei der Planung hat mich zum einen der FREMO stark beeinflusst und zum anderen, dass ein Betrieb sowohl allein als auch mit mehreren Personen möglich sein sollte.
Mir war auch wichtig, dass ich mich nirgends bücken muss und dass ich überall gut herankomme bzw. genügend Platz in den Gängen vorhanden ist.
Ich muss zwar um die vollkommen überflüssige Zunge herum gehen, was ich aber in Kauf nehme, da ich hier ein Teil des Gut Parchow mit dem früher typischen Feldbahnanschluss nachbilden möchte.
Bei der Planung habe ich mir einige „künstlerische Freiheiten“ erlaubt! Die Ladestraße in Wiek, genauso wie die Feldbahn bei Woldenitz wurden schon recht früh zurückgebaut. Bei mir existieren sie noch!
Beim Vorbild verläuft die Strecke ähnlich! Kurz hinter Fährhof macht die Strecke einen 90 Grad-Bogen nach rechts und verläuft am Bodden bevor sie wieder in einem 90 Grad-Bogen verlaufend hinter der Wedde nach links ins Landesinnere abbiegt. Kurz vor Woldenitz ist wieder ein 90 Grad-Linksbogen fällig, um dem hier vorhandenen Straßenverlauf zu folgen. Danach musste ich etwas „quetschen“! Der Bogen der Einfahrt nach Wiek ist logischerweise beim Vorbild anders herum! Und auch die Ausfahrt aus Wiek verläuft beim „Original“ andersrum bzw. zunächst gerade! Die Einfahrt nach Altenkirchen stimmt dann wieder!

Die Radien und Strecken sind aus Platzgründen kleiner als beim Vorbild! Die Bahnhöfe sind auf ca. 1:50 gestaucht! Die Höhe liegt bei 1,00 m (bedingt durch die Schrägen) bzw. bei 1,05 m in Altenkirchen.

Da die Strecke noch vor meiner Geburt stillgelegt wurde, konnte ich leider die Strecke nicht mehr „live“ erleben. Ich bin also auf Infos dritter angewiesen!
Aus diesem Grund kann ich leider auch keine Bilder der Strecke zeigen, aber es gibt bei DSO (http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...257314,page=all) einige Fotos, die vielleicht einen gewissen Eindruck vermitteln können.

So, das soll es für den Anfang erst einmal gewesen sein.


Gruß
Joachim


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24.10.2012 18:09 (zuletzt bearbeitet: 24.10.2012 18:12)
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#2 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Joachim,
bevor ich mich so richtig ans Reindenken mache, eine Frage vorab: Du bezeichnest die (zweite) Zunge, also vermutlich die mit Tisch aber ohne Gleise, als "vollkommen überflüssig". Warum ist sie dann dort? Wegen des Feldbahnanschlusses an das Gut? Wäre das also das O von ZOFF*?

Aber noch grundsätzlicher: Die eingangs angegebenen Raummaße kriege ich nicht mir den Rechtecken in den Plänen zu Pass. Wie groß sind denn diese Rechtecke, zumindest im zweiten Plan?

*Ich nehme an, du hast im blauen Buch gelesen, was es damit auf sich hat.

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25.10.2012 10:53
#3 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Otto,

Ja, das ist ein O!

Woldenitz ist eigentlich nicht so "nackt", wie es im Plan aussieht und auch die Zunge bietet optisch einiges. Es rundet die Anlage ab und zeigt die Bedeutung der Bahn auf. (Rügen hatte viele Gutshäuser und deren Landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden mit der Bahn oder per Schiff abtransportiert)
Ich habe zwar viele Bilder und Pläne, habe aber leider keinerlei Rechte daran, so dass ich hier leider keine Fotos einstellen kann!

Auf der Zunge sind die Stallungen des Gut Parchow geplant. davor verliefen die Feldbahngleise. Im WWW gibt es ein Bild unter http://www.gutshaeuser.de/gutshaeuser_p/parchow.html
Es ist das dritte Bild von link in der unteren Reihe. Das (vordere) Gebäude ist sehr markant und gefällt mir ausgesprochen gut.

Die Segmente sind 85 x 105 cm. Die Breite benötige ich bei der von mir gewählten starren Anordnung, da Fährhof und Altenkirchen in der Kurve liegen. Wiek durch die beiden gegenüberliegenden Anschlüsse (Hafen und BHG) sehr breit ist und in Woldenitz die Feldbahn und Allee nebeher verlaufen.

Über den Hafen Wiek würde die Insel Hiddensee mit fast allen Gütern über Dampfer versorgt. (Leider habe ich zuwenig Platz, sonst würde ich einen entsprechenden Dampfer in Wiek darstellen.)

Die Feldbahn in Woldenitz kreuzte hier 2x(!) die RüKB. Einmal ging es in Richtung Felder und in der anderen Richtung zum Gut Woldenitz.
Die Feldbahn wurde mit Pferden betrieben, so dass sie auf der Anlage auch nur Staffage ist. Die Strecke von Woldenitz bis zum Gut schlängelte sich auch einige hundert Meter an der Straße entlang, was ich natürlich nicht darstellen kann und somit der Cut am Anlagenrand zur Glaubhaftigkeit beiträgt.

Ich habe mal versucht einige weitere Infos schematisch einzutragen.




Gruß
Joachim


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25.10.2012 19:45
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#4 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Ja, danke für die Nachlieferung von Detailinformationen. Jetzt kann ich das besser einordnen. Ich schaue schon eine Weile auf den Plan, aber noch macht es nicht "klick", d.h. ich kann noch keine Optimierungsvorschläge machen.
Allerdings irritieren mich die starren Rechtecke, das ist mir ungewohnt. Zumal es ja keine Module sind.
Ich melde mich wieder, wenn ich ne Idee habe.

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26.10.2012 05:51
#5 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Otto,

die starren Rechtecke sind zum einen dem Raster (kleinster gemeinsamer Teiler) geschuldet, welches ich zugrunde gelegt habe, um die Anlage in beiden Räumen unterzubringen und auch noch problemlos allein zu transportieren bzw. beim Bau zu hantieren, und zum anderen der "Massenproduktion". Alle Teile sind gleich!
Desweiteren hat der FREMO seine prägende Hand über den Plan gehalten!


Gruß
Joachim


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26.10.2012 17:40 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2012 17:43)
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#6 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Eins will ich mal vorab sagen: Die Anlage hat eine solide, fast puristische Konzeption und könnte so wie gezeichnet ausgeführt werden. Aber du hast sie hier ein- und zur Diskussion gestellt.
Deiner Argumentation für das Raster habe ich nichts entgegenzustellen. Aber worüber wollen wir hier diskutieren? Die in manchen Foren übliche längliche Diskussion, ob Weiche 1 zwei Zentimeter weiter nach links oder weiter nach rechts besser liegen würde? Was steht denn überhaupt zur Disposition? Umgekehrt gefragt: Was ist unveränderbar?

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27.10.2012 10:24
#7 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Otto,

ich bin mit dem Plan zufrieden.

...aber vielleicht gibt es zum einen noch das Eine oder Andere, was verbessert werden kann und zum anderen habe ich keine direkte Rubrik gefunden, wo ich meinen Plan einstellen könnte! (Wäre "Anlagenbau konkret" besser geeignet gewesen? Wenn ja, dann würde ich Dich bitten den Beitrag dorthin zu verschieben bzw. dann würde ich dort ein neues Thema aufmachen und – wenn gewünscht – den Bau mit beschreiben!)

Was ist unveränderbar?

Das Thema.
Die Bahnhöfe und deren Reihenfolge.
Der Raum bzw. der zur Verfügung stehende Platz.
Die Baugröße.

Daraus ergibt sich zwangsläufig der Gleisplan.

Bei der Planung standen mir einige amtliche Gleispläne, die schematischen Pläne aus den Publikationen, Aussagen von Zeitzeugen und viele Fotos zur Verfügung.
Aus Platzgründen musste ich die Bahnhöfe auf 1:50 verkürzen, was aber nicht tragisch ist, da einige Ladestellen fehlen und somit die Züge kürzer wären als beim Vorbild. (Die Verkürzung beträgt dabei auch nur ca. eine Wagenlänge je Bahnhof!)
Durch die Verkürzung ergeben sich einige „Probleme“!
Der Anschluss des Lokschuppens in Fährhof liegt bei Vorbild im Bogen. In Modell musste ich den Radius anpassen. Weiterhin wurde eine Weiche beim Vorbild „zurechtgebogen“. Der Weichenanfang liegt im Bogen (wahrscheinlich um eine größere Gleisnutzlänge zu bekommen)! Das traue ich mir beim Bau nicht zu. Die Weiche habe ich hinter dem Bogen eingeplant.
In Wiek kenne ich die Gleisabstände nicht und kann sie auch über Fotos nicht bestimmen! Hier gehen die Angaben sehr weit auseinander! Um etwas Abwechslung zu bieten, habe ich das zum Hafen gelegene Gleis mit einem größeren Parallelabstand eingeplant.
Altenkirchen liegt in der Kurve. Da sich durch die Verkürzung andere Radien ergeben, musste ich beim Anschluss des Triebwagenschuppens einen Gegenbogen einplanen. Das geht nicht anders. Beim Vorbild ist hier nur ein einfacher Bogen vorhanden. Durch diese Verkürzung liegt der BHG-Anschluss bzw. der Schuppen auch ca. 1 m (2 cm) näher am Triebwagenschuppen.

Das Vorbild kommt mir bei der Gestaltung weiterhin entgegen.
Vor dem Gut Woldenitz liegt ein Gehölz. Dies tarnt die eine Seite des Bogens. Auf der anderen Seite liegt die Allee. Die Wedde trennt die Szenen.
Zwischen dem Gut Parchow und Woldenitz liegen ein Park und Felder.
Hinter Woldenitz biegt die Strecke nach links in Richtung Wiek ab. Vorher liegen noch Häuser für die Landarbeiter. Die Straße läuft dahinter nach rechts weg. Von Woldenitz kommend verläuft die Strecke durch Wiek. Häuser und Gehölz trennen wieder die Szenen und verdecken den Bogen.
Hinter Wiek fuhr die Bahn zwischen Bäumen entlang bis sie wieder über Felder in einem Gegenbogen in Altenkirchen einfuhr. Die Bäume verdecken hier wieder den Bogen und trennen die Szenen.
Der Bogen bei Altenkirchen bleibt weitgehend sichtbar. Innen steht eine kleine Baumgruppe, außen wird die Strecke vom Schornstein geschützt!

Auf den Bildern auf DSO kann man einige Szenen wiederfinden:
Auf dem ersten Bild kann man links die Straße und in der Mitte die Schrebergärten erkennen. Rechts Felder und Weiden erahnen. Ganz rechts sieht man den Bodden, an dem die Bahn nach Fährhof entlang führt. In der Bildmitte kann man auch noch die „krumme“ Weiche erkennen.
Das dritte Bild zeigt die typische Landschaft und im Hintergrund den Bodden.
Auf dem fünften Bild kann man die typsche Zugreihung erkennen. Rechts sieht man den BHG-Schuppen und natürlich die insgesamt malerische Ansicht von Wiek.
Das siebte Bild zeigt den Lokschuppen. Rechts sieht man wie in Rügen ein BW ausgesehen hat. Links ist noch ein Teil der Rampe und das Wiegehaus zu sehen (in meinem Plan nicht eingezeichnet).
Das letzte Bild zeigt die Ausfahrt aus Altenkirchen mit der Baumgruppe und dem krassen Bogen.


Gruß
Joachim


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28.10.2012 13:02
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#8 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Joachim,
wenn du mit deinem Plan so sehr zufrieden bist, gibt es eigentlich keinen Grund, daran herumzukritteln um dir meinen Geschmack aufzudrängen, zumal ich, wie gesagt, das Gesamtkonzept sehr gut finde.
Ich möchte mal was anderes thematisieren: den Güterverkehr. Was wird da von wo nach wo befördert werden. Gibt es Binnenverkehr? Wohl allenfalls in geringstem Maße, d.h. alles, was transportiert wird, kommt und geht mit der Fähre. Diese Fähre ist aber klein. Wieviele Güterwagen bringt sie pro Fuhre? Einmal oder mehrmals am Tage? Erzähl doch mal, wie da an einem beliebigen Tage aussehen kann.

OOK
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28.10.2012 18:22
#9 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Otto,

ja, die Fähre ist das Nadelöhr!

Es passen drei Wagen auf die Fähre. Um das „Nadelöhr“ nicht noch weiter zu verstopfen, wurden nur Güterwagen trajektiert. Fahrgäste mussten in Wittower Fähre aussteigen und die Fähre zu Fuß nehmen und konnten dann am anderen Ufer in Fährhof wieder einsteigen.

Die Fähre fuhr halbstündlich (die Abfahrtzeiten änderten sich über die Jahre) von ca. 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr.

Zusätzlich zu den Güterwagen und Personen beförderte die Fähre, wenn Platz war, auch PKWs. (Bei DSO kann man auf dem ersten Bild ein wartendes Auto erkennen und auf dem 2. Bild die Reisenden, die darauf warten, dass sie entweder die Fähre betreten dürfen oder in den Zug Richtung Altenkirchen einsteigen können.)

Die Lok durfte die Fähre nicht direkt befahren, so dass zum Rangieren immer Wagen dazwischen sein mussten.
Die Loks wurden nur trajektiert, wenn eine größere Untersuchung oder Reparatur anstand.

Die Loks fuhren immer Rauchkammertür in Richtung Bergen (Fährhof).
Güterwagen hingen immer direkt hinter der Lok.

Der Streckenabschnitt Fährhof – Altenkirchen war nicht gerade Rentabel und hatte nur geringe Verkehrsleistungen (Personen wie Güter).
In der Regel fuhren 4 Zugpaare/Tag, wobei die Züge als PmGs verkehrten. Reine Güterzüge fuhren nur zur Erntezeit. Die Züge fuhren normalerweise mit 4 Personenwagen, einem Packwagen und ggf. Güterwagen.

Hauptsächlich fallen auf der Kleinbahn landwirtschaftliche Güter an. Angepflanzt wurde hauptsächlich Kohl, Rüben, Kartoffeln und Korn. Ein weiteres „Massengut“ war Kohle. Neben den BWs gab es noch das Kinderheim in Wiek und die Insel Hiddensee, die ihre Kohle über Wiek und Versorgungsdampfer bekam Hiddensee wurde über die Versorgungsdampfer auch mit allen anderen notwendigen Gütern und Post versorgt. (Daher stand zunächst auch der Lokschuppen von Fährhof in Wiek, um hier eine Rangierlok vorzuhalten.)

Der Betrieb selbst ist am FREMO angelehnt. Etwas abgewandelt, um als „Einzelkämpfer“ eine gewisse Art der Fremdbestimmung selbst zu erzeugen. Auch brauche ich keine umfangreichen Wagenkarten.
Hierzu müsste ich noch mal etwas gesondert schreiben!


Gruß
Joachim


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18.12.2012 18:23
#10 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Zitat von absolute_Null im Beitrag #1
Danach musste ich etwas „quetschen“! Der Bogen der Einfahrt nach Wiek ist logischerweise beim Vorbild anders herum! Und auch die Ausfahrt aus Wiek verläuft beim „Original“ andersrum bzw. zunächst gerade!

Hallo Joachim,

in meinen Augen handelt es sich bei einer Modellbahn mit Vorbildorientierung sowieso um einen "gebogenen bis gefalteten Raum" – da müssen einige schwarze Löcher in der Umgebung sein! ;-) Von daher kann auch eine Kurve eine Gerade werden und umgekehrt.

Eine Frage stelle ich mir allerdings im Moment: Wieviele reale Minuten brauchen denn deine Züge von Altenkirchen bis zum Fährhof bei vorbildgerechter Modellgeschwindigkeit?

Viele Grüße,
Thorsten

"Wahre Größe ist am Ende, dem "Kleinen" nicht seine Größe zu demonstrieren, sondern ihm beim wachsen zu helfen."

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19.12.2012 08:09
#11 RE: Die Rügenschen Kleinbahnen - Mein Plan
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Hallo Thorsten,

theoretisch 2 Minuten!
...aber nur theoretisch! (Wenn der Zug von Fährhof nach Altenkirchen ohne zu halten mit absoluter Höchstgeschwindigkeit "durchrauscht" und man alles betriebliche unberücksichtigt lassen würde!)

Zunächst muss jedoch die Lok in Altenkirchen die Personenwagen umfahren bzw. beim ersten Zug des Tages aus dem Triebwagenschuppen zum BW und aufgerüstet werden um sich danach vor den Personenzug zu setzen. Gegebenenfalls sind noch Güterwagen "einzusammeln". Das dauert schon einige (reale) Minuten. Als nächstes müssen die Bremsleitungen angelegt werden (Görlitzer Gewichtsbremse) und eine Bremsprobe durchgeführt werden, bevor es in Richtung Wiek losgehen kann!
in Wiek müssen ggf. Güterwagen aufgenommen bzw. ausgesetzt werden. Auch das dauert wieder einige Minuten.
Danach geht es weiter nach Fährhof. Woldenitz wird in der Regel links liegen gelassen und nur in Ausnahmefällen oder während der Erntezeit bedient.
In Fährhof muss zunächst wieder umgesetzt und auf die Fähre gewartet werden. Bring die Fähre Güterwagen mit, müssen diese von der Fähre abgezogen werden bevor die Güterwagen nach Bergen auf die Fähre geschoben werden können. Dabei müssen sich zur Sicherheit immer Wagen zwischen Lok und den zu rangierenden Wagen befinden, da die Lok die Hebebrücke nicht befahren darf.
Da nur 3 Güterwagen auf die Fähre passen, kann es gut sein, dass dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden muss bis alle Güterwagen dort sind, wo sie sein sollen!

Insgesamt dauert der Vorgang rund 30 (reale) Minuten.

Danach wird der Zug für die Rückfahrt zusammengestellt.

Ein Zugpaar benötigt also rund 1 (reale) Stunde. Es gibt 4 Zugpaare am Tag.

Aufgrund der real benötigten Zeit habe ich mich auch gegen Originalkupplungen entschieden, da sonst gut das 1,5 fache an Zeit anfallen würde!

Die Frachten werden dabei zufällig bestimmt (die Menge durch Würfeln und ggf. Ereignisse wie Ernte oder Aufstockung der Kohlevorräte für den Winter usw., die Art durch gemischte Frachtkarten bzw. wieder durch Ereignisse).

Testweise wurde ein ähnliches Szenario auf der MTSE, die ähnliche Ausmaße und einen ähnlichen Betrieb aufweist bisher mehrfach durchgespielt (mit Originalkupplungen)!


Gruß
Joachim


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