Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen

04.09.2019 09:53
#1 Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Hallo Forumer, eines meiner geplanten Teilprojekte ist die Gestaltung eines vorbildnahen Führerstands für den Videozug. Der Videozug V2 wird bisher von einem relativ einfach zu bedienenden manuellen Fahrpult aus gefahren. Als Alternative dazu schwebt mir vor, näher an das Vorbild zu kommen, indem ich den Führerstand des Steuerwagens BDylsf nachbaue, so gut ich das eben hinkriege. Hier zwei Bilder von meinem Videozug V2, genau diese Konfiguration habe ich im Jahr 1959 in der Region Frankfurt/M beobachtet.





Die Bedienung soll dann auch ähnlich wie beim Vorbild sein, hier meine Vorstellung davon:

Bei Beginn einer Fahrt wird man also den Zug aufrüsten, indem man den Diesel anlässt und den Hauptluftbehälter sowie die Hauptluftleitung mit Luft versorgt. Dann wird der Richtungswender verlegt und die Leistung wird eingeschaltet. Die direkte Zusatzbremse sorgt dafür, dass der Zug bei gelöster (indirekter) Druckluftbremse nicht wegrollt.

Eine Bremsprobe stellt sicher, dass der Zug auch sicher angehalten werden kann.

Wenn die Fahrt beginnen soll, wird zuerst das hydraulische Getriebe gefüllt, die Zusatzbremse wird gelöst, und Zugkraft wird per Handrad aufgeschaltet. Wenn die Zugkraft zurückgenommen wird (Handrad auf Null), dann wird der Zug in der Ebene durch seinen Schwung mit abnehmender Geschwindigkeit rollen. Im Gefälle oder in der Steigung soll der ungebremste nicht angetriebene Zug langsam losrollen.

Zum Bremsen betätigt der Lokführer das Führerbremsventil und beobachtet auf dem Manometer den Druck in der Bremsleitung; über den Druck steuert er die Stärke der Bremswirkung.

Als Sicherheitsebene gibt es die Indusi I54, die auf der Hauptstrecke installiert ist. Auf dem Pult gibt es zur Indusi die üblichen drei Indusi-Tasten sowie einen blauen und einen gelben Leuchtmelder. Der blaue zeigt die Funktionsbereitschaft an, der gelbe leuchtet auf, wenn eine 1000-Hz-Beeinflussung korrekt per Wachsamkeitstaste quittiert wurde und wenn anschließend die "angehängte" Geschwindigkeitsüberwachung läuft. Bei Fehlbedienung der Indusi wird der Druck in der Bremsleitung abgelassen: Zwangsbremsung!

Soweit meine Wunschvorstellung; wie sieht es mit der Realität aus?

Ich habe da ein Riesen-Fass aufgemacht, die Realisierung wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Moment habe ich einen Meilenstein erreicht, die ich hier im Bild zeigen möchte: Die Bedienebene ist soweit gestaltet, alle Bedien- und Anzeigeelemente (soweit ich sie nachbilden will), sind inzwischen eingebaut. Die Schnittstelle zum Rechner ist realisiert und geprüft, Tacho- und Uhrzeitanzeige funktionieren schon. Das ist aber nur ein kleiner Anteil an der Gesamtarbeit. Der größte Brocken (der noch fehlt) ist das Thema Druckluftbremse; das wird eine Menge Elektronik-Hardware hier im Pult und eine Menge zusätzlicher Software im Rechner. Naja, und dann die Indusi. Wie beim Vorbild braucht man eine gewisse Menge Streckenausrüstung, die zum Teil noch ergänzt werden muss.

Hier der derzeitige Stand des Führerpults:





Die Anordnung ist etwa so, wie ich sie auf den noch erreichbaren Hasenkasten-Fotos gefunden habe; die Leuchtmelder sind nicht alle aktiv, die hohe Abbremsung und die Geschwindigkeitbegrenzung bei Ausfall der dynamischen Bremse spielen bei der V80 noch keine Rolle, das Schleudern kommt bei mir zwar auch vor, ich kann es aber in HaNull nicht erfassen. Und die SIFA habe ich bewusst weggelassen, die nervt nur.

Richtungswender und Fahrschalter sind über Kulissen korrekt gegeneinander verriegelt, der Fahrschalter lässt sich nur bewegen, wenn der Richtungswender verlegt ist.

Der Tacho ist ein Originalteil, das mir meine Arbeitskollegen zum Abschied geschenkt haben; die Manometer sind Eigenkostruktionen aus dem Drucker, die Zeiger werden durch Motorpotentiometer gedreht.

Das Knorr-D2-Ventil ist eine Eigenkonstruktion; über ein Zahnradgetriebe wird die Stellung auf einen Stufenschalter mit 12 Stellungen übertragen. Den Druck in der Bremsleitung (und im Hauptluftbehälter) will ich durch den Ladungszustand von Kondensatoren elektrisch nachbilden; die Manometer-Anzeige ist ewas kniffelig, weil die verwendeten Motor-Potentiometer keine lineare Widerstandskennlinie haben.

Als Video-Anzeige habe ich im Moment noch einen passenen Röhren-Fernseher, der soll durch einen entsprechenden Flachbild-Monitor ersetzt werden.

Über Fortschritte in der Realisierung werde ich berichten.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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04.09.2019 12:35
avatar  Gilpin
#2 RE: Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Hallo Helmut,

verstehe ich das richtig, dass der Bildschirm oberhalb des Führerpults angeordnet wird, sodass der Kfz-Führer tatsächlich zwischen den Anzeigen und Bedienelementen und dem Ausblick auf die Strecke den Blick heben und senken muss? Das wird ein irres Erlebnis für ihn oder sie werden!

Die Zugkomposition kenne ich - mindestens um ein B3yg-Pärchen länger. Schulklassenkameraden fuhren damit.

Weiter Viel Spaß,
Reiner


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04.09.2019 17:17 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2019 17:18)
avatar  Boscho
#3 RE: Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Klei mi ann Mors - das wird klasse! Respekt!

Die einzige Steigerung die mir dazu noch einfiele wäre ein Schrumpfstrahler (und dann selbst im Zug mitfahren) oder gleich eine Tf-Ausbildung. Weitermachen!


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04.09.2019 18:56
#4 RE: Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Schuur Helmut,
schuur Gemeinde,

ganz grosses Kino!!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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05.09.2019 09:57
#5 RE: Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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05.09.2019 11:24
#6 RE: Triptis II - Führerstand für den Video-Steuerwagen
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Danke für die Blumen!

Die Funktionsfähigkeit muss allerdings noch nachgewiesen werden; mit der Manometeranzeige kämpfe ich zur Zeit noch.

Reiner sieht das richtig, der Bildschirm wird oberhalb des Pults etwa in gleicher Breite positioniert, sozusagen als Frontfenster des Hasenkastens.

Bei der Zugkomposition hat Reiner auch völlig richtig beobachtet, ursprünglich hatte ich noch ein 3yg-Pärchen mehr. Die Wagen sind durch die Video- und Funkausrüstung und die zugehörige Stromversorgung ziemlich schwer geworden, so dass die V80 bei der 23-Promille-Steigung von Krölpa nach Auma ganz schön ins Schleudern kommt, deshalb musste ich den Zug verkürzen. Vielleicht kriege ich noch ein paar Bleikügelchen in der Lok unter, um das Reibungsgewicht zu vergrößern.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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08.09.2019 19:57
avatar  Gilpin
#7 Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Helmut,

na, dann warte ich hier sehr entspannt auf Deinen Beitrag zur Umsetzung der Sicherheitsfahrschaltungt an diesem Arbeitsplatz! Es gehört zu meinen einschlägigen Erinnerungen aus der Jugend, wie ein Schienenbusführer dieses Ding ohne jede besondere Aufmerksamkeit völlig automatisch bediente!

À apropos Zusaatzgewichte für die V80 - würde eine V100 helfen?

Mit freundlichem Gruß
für einen geruhsamen Sonntagabend, spannende Krimis und so...,
Reiner


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09.09.2019 10:56 (zuletzt bearbeitet: 09.09.2019 11:04)
#8 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Reiner, die V100 schiebt meinen anderen Videozug, der etwa gleich schwer ist; die hat etwa die gleiche Zugkraft wie die V80. Außerdem würde ich gern diese (für mich) "historische" Zugkomposition beibehalten.

Mir scheint, dass in puncto Sicherheitseinrichtungen noch etwas Aufklärung notwendig ist:

Beim Vorbild gibt es schon seit längerer Zeit zwei gebräuchliche Systeme:

Die Indusi (induktive Zugsicherung) wurde in den 30er Jahren entwickelt und ist in ergänzter und verfeinerter Form auch heute noch als Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) weit verbreitet. Dabei geht es um die richtige Interpretation der Signale durch den Tf. Wenn er ein Vorsignal mit restriktiver Information (zB Langsamfahrt) erkennt, dann muss er die Wachsamkeitstaste drücken, um weiterfahren zu können. Falls er ein Haltsignal überfährt, bekommt er eine sofortige Zwangsbremsung. Dazu gibt es bei der PZB-Version noch weitere geschwindigkeitsabhängige Sicherheitsfunktionen, die ich gar nicht so genau kenne. In meinem Modell will ich die ziemlich alte Version I54 nachbilden, die zur Epoche 3 passt und noch recht einfach zu bedienen ist.

Die zweite Einrichtung ist die SIFA (Sicherheitsfahrschaltung), die unabhängig von der Indusi arbeitet, und die sicherstellen soll, dass der Tf in jedem Moment arbeitsfähig ist. Dazu muss er ständig auf eine Fußtaste (oder auf einen der im ganzen Führerstand verteilten SIFA-Knöpfe) drücken, aber alle 25 Sekunden muss er kurz loslassen. Wenn er das nicht tut, kommt zuerst ein Leuchtmelder, dann nach 5 s eine Hupe. Wenn er darauf nicht reagiert, leitet das System eine Zwangsbremsung ein. Diese Zwangsbremsung kann er im letzten Moment abbrechen und weiter fahren.

Im Gegensatz dazu lässt sich eine einmal eingeleitete Indusi-Zwangsbremsung nicht abbrechen, die geht immer bis zum bitteren Ende, also bis zum Stillstand des Zuges; die wird auch noch in einem Fahrtenschreiber registriert.

In schnell (über 160 km/h) fahrenden Zügen gibt es noch die Linienförmige Zugbeeinflussung (LZB), die heute hauptsächlich beim ICE und auf Schnellfahrstecken eingesetzt wird. Die Weiterentwicklung ist das ETCS (European Train Control System), das in Zukunft alle in Europa gängigen Sicherheits- und Zugsteuerungssysteme ersetzen soll. Das ist auf manchen Teilstrecken schon aktiv, beispielsweise in der Schweiz (Basel - Zürich) oder auf der DB-Neubaustrecke durch den Thüringer Wald.

In meinem Modell verzichte ich ganz bewusst auf die SIFA, denn die würde die Bedienung nur noch komplizierter/nerviger machen, ist aber in der Funktion recht simpel.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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09.09.2019 16:56
avatar  Gilpin
#9 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Helmut,

... und die SIFA habe ich gemeint. Vulgärsprachlich (und letztlich falsch) "Totmann-Schalter" genannt, aber so hat man mir das damals - als Kind - erklärt. In dem Schienenbus (VT95?) war der Schalter in der rechten Armlehne integriert, daher von der ersten Fahrgastbank gut zu beobachten, darauf ruhte denn auch der rechte Unterarm des Tf., und absolut automatisch hob der das Handgelenk in genau gleichen Intervallen.

Manchmal lassen ja auch heute ICE-Führer durch die Scheibe hinter ihnen zuschauen - die Signale zu "lesen" finde ich dann sehr spannend. Dieses Gefühl kannst Du in naher Zukunft ganz privat genießen - bravo!

Das mit dem Nachbau der SIFA war ein Späßchen, keinerlei Aufforderung o.ä. - aber da siehst Du mal, was ich Dir alles zutraue!

Ist denn die Kamera bereits eingebaut? Die muss ja winzig sein...

Mit freundlichem Gruß,
Reiner


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09.09.2019 18:29
#10 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Meine beste Kamera stammt von Hans Gander, der hat schon vor Jahrzehnten einen Silberling-Videowagen angeboten, leider existiert sein Zulieferer nicht mehr. Diese Kamera habe ich im Videozug V1, das ist der mit den Silberlingen und der V100 als Lok. Leider ist dort das Funkübertragungssystem nicht optimal, das neigt zu Aussetzern, dann wird der Bildschirm sekundenlang schwarz, was den Video-Tf sehr stört.

Im abgebildeten Videozug V2 ist eine Kamera der Marke FatShark eingebaut, die ist eigentlich für Drohnen vorgesehen und passt ziemlich knapp in den Steuerwagen. Der Vorteil des FatShark-Systems ist die Funkübertragung, die arbeitet nach dem Diversity-Prinzip; da arbeiten zwei Empfänger mit örtlich getrennten Antennen parallel, das System schaltet immer das bessere Bild auf den Monitor, die Empfangsstörungen sind bei dem V2-Zug viel seltener. Die Bildqualität der Gander-Kamera wird nicht erreicht, es gibt meistens einen Farbstich im Bild. Dafür ist die Kamera deutlich lichtempfindlicher, selbst im Tunnel sieht man noch ein (schwarz-weiß-)Bild. Hier ein Beispiel aus der V2-Kamera:



Zwischendurch hatte ich noch eine andere Kamera (von einem Hersteller, der inzwischen nicht mehr auffindbar ist), die war so klein, dass sie auch in ein N-Fahrzeug gepasst hätte, allerdings hat die nur ein paar Monate durchgehalten, dann wurde das Bild grün.

Ein Problem bei diesen kleinen Kameras ist die Farbwiedergabe bei punktförmigen Lichtquellen; ob das Lichtsignal grün oder gelb zeigt, sieht der Tf erst im letzten Moment. Deshalb bekommt das Fahrpult (ganz rechts) eine Führerstands-Signalisierung: Wenn der Zug am Vorsignal vorbei ist, kann sich der Tf anzeigen lassen, ob das Hauptsignal Halt oder Fahrt zeigt.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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09.09.2019 22:04
avatar  Gilpin
#11 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Helmut, ich bin leider in dem Geschehen drin:

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #10





"Und es ist zum Haare ausraufen! Da sehe ich schon in der Ferne das Empfangsgebäude und habe einfach Hp0 ! Na gut, der Zug mit der preußischen Lok wird wohl rasch verschwinden, aber die Köf da links, die wird wohl halten und irgendwann zurücksetzen, um den G-Waggon irgendwo zuzustellen - und so lange steh' ich hier herum. Ich springe gleich aus dem Steuerwagen und entere die Fernsprechbude da vorn, und dann gibt's saures!"

Die Perspektive ist einfach Klasse!

Besten Gruß,
Reiner


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09.09.2019 22:13
#12 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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... aber: Seh ich da nicht ein Ersatzsignal (Zs 1) aufleuchten? Eine Reflektion kann (und darf) es eigentlich nicht sein ... also nichts mit Herumstehen: Einfahrt!

Harald


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10.09.2019 10:44 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2019 10:49)
#13 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Harald hat es erfasst. Wir haben eine Signalstörung! Einfahrt auf Zs1, aber VOORsichtig!

Das Einfahrsignal G im Bahnhof Auma ist tatsächlich ein Problemfall, deshalb habe ich es mit dem Ersatzsignal ergänzt.

Mit Hp1-Gruß - Helmut



EDIT: Hier zum Vergleich ein etwas deutlicheres Bild:


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10.09.2019 16:15 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2019 16:17)
#14 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hier kommt noch ein Vergleichsbild, diesmal aus der V1-Kamera, auf dem selben Monitor; das ist nach meiner Ansicht deutlich besser und hat mehr Schärfentiefe als das V2-Bild.:



Der Videozug V1 steht im Schattenbahnhof Weida und wartet auf Ausfahrt nach Niederpöllnitz. Das Zwergsignal ist ein verkürztes Märklin-Signal aus meiner Bastelkiste, das ist für den Videozug allemal gut genug. Der Bahnhof Weida ist nur auf dem Video-Bildschirm sichtbar.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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10.09.2019 16:56
#15 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Helmut,

das ist echt der Knaller! Wann gibt es das erste Video mit einer Führerstandsmitfahrt?

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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11.09.2019 08:49
#16 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo Stefan, diese Idee ist schon alt, aber im Moment habe ich nicht die notwendige Ausrüstung für eine solche Video-Produktion. Das wäre ein extra Hobby!

In Triptis I-Zeiten konnte ich das mal, da gibt es sogar noch einige Filmchen. Die sind aber - ehrlich gesagt - ziemlich langweilig und nur für Insider interessant.

Vielleicht könnte ich aber mal eine Art Bildreportage (mit Standfotos wie die hier gezeigten) über eine Fahrt zB von Weida nach Moßbach machen. Muss mal überlegen, welchen Aufwand das macht.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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12.09.2019 12:45
#17 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Schnell ein paar Schnappschüsse vom V-1 jeweils an beeindruckender Stelle machen und parallel auf der Gleisplanskizze einen Punkt, wo wir uns befinden. Das bekommst DU doch in 30 Minuten hochgeladen, oder?

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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12.09.2019 20:24 (zuletzt bearbeitet: 13.09.2019 09:00)
avatar  Gilpin
#18 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Hallo HM, und hallo Helmut,

da habe ich wieder etwas gelernt! Es gab da mal Conrad-Lichtsignale mit eben diesen Ersatzsignalen... - lassen wir das!

Und schon bringe ich das OT-Boot wieder zum Schlingern: heißt Dein, Helmut, Beitrag #14, dass Du Deinen SB ausgestaltet hast? Das wäre jetzt nicht völlig neu, aber immer noch ungewöhnlich genug! Nur: heißt das evtl., dass Du die Ausfahrt quasi auf die Video-Züge hin gestaltet hast?

Das wäre dann der völlige Hammer! Ich illustriere den Gedanken mal provokativ-zynisch: das Märklin-Rangiersignal sieht von der Seite (vonschräg oben her) betrachtet vielleicht etwas wulstig aus, aber aus dem Kamera-Führerstand, also frontal, einfach völlig vorbildgerecht. Statt dieser abgenutzten Vokabel: ... völlig unentrinnbar real. Nicht bloß realistisch, real!

Also, Viel Spaß mit "der ganz flache Fernseher" (Günter Grünwald als "Bonzo")
Reiner


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13.09.2019 10:34
#19 RE: Der Führerstand für den Video-Steuerwagen als Arbeitsplatz
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Zitat von Gilpin im Beitrag #18
Beitrag #14, ... dass Du Deinen SB ausgestaltet hast? Das wäre jetzt nicht völlig neu, aber immer noch ungewöhnlich genug! Nur: heißt das evtl., dass Du die Ausfahrt quasi auf die Video-Züge hin gestaltet hast?

Ja, das stimmt. Den Videozug V1 hatte ich ja schon in meiner alten Anlage. Da hat es sehr gestört, wenn der Zug aus der gestalteten "Außenwelt" in die unterirdische Sperrholzwüste des Schattenbahnhofs eingefahren ist.

Deshalb habe ich in den Anlage Triptis II alle Schattenbahnhofs-Gleise, die von den Videozügen befahren werden, mit einer gestalteten Minimal-Umwelt ausgerüstet, zum Beispiel den in #14 gezeigten Schattenbahnhof Weida. In einem früheren Beitrag (dessen Bilder leider nicht mehr sichtbar sind) hatte ich schon beschrieben, dass dieser Schattenbahnhof je nach Fahrtrichtung einmal als Weida und andermal als Oppurg auftritt. Deshalb ist das EG drehbar und das Stationsschild umschaltbar. In der Ausfahr-Kurve sieht man auf dem Video-Bildschirm entweder die Osterburg Weida oder das Schloss Oppurg; da habe ich eine motorisch verfahrbare Blende, die fahrstraßenmäßig wie eine Weiche behandelt wird.

Diese Umschaltbakeit muss natürlich auch bei der Einfahrt und bei der Abzweigstelle berücksichtigt werden. Fährt der Zug in Richtung Weida in den Schattenbahnhof, dann heißt die Abzweigstelle "Militz" und am Einfahrt-Stellwerksgebäude liest der Video-Tf den Schriftzug "Weida". Wenn er in der anderen Richtung nach Oppurg unterwegs ist, dann passiert er den Abzweig "Kolba" und liest "Oppurg" am Stellwerk.

In der Unterwelt gibt es am (ziemlich langen) Ausfahrgleis eine dörfliche Szene mit ein paar Fachwerkhäusern, die von außen überhaupt nicht sichtbar ist.

Die Idee mit der "Bildreportage" habe ich inzwischen verinnerlicht, vielleicht mache ich das demnächst mal. Allerdings ist das viel mehr Aufwand als Stefan das in #17 vermutet hat:

Die reine Fahrzeit für eine Fahrt (beispielsweise) Triptis - Auma - Moßbach - Auma - Triptis - Weida beträgt nach Fahrplan fast 2 Stunden Modellzeit (=40 Minuten Echtzeit), dazu kommen die Foto-Halte und die Sonderfahrten mit anderen Garnituren, um Zugkreuzungen und Zugbegegnungen sichtbar zu machen. Ich sehe das aber als eine interessante Aufgabe; werde mir demnächst mal ein "Drehbuch" für diese Aktion ausdenken. Das müsste dann wohl auch in die Rubrik IV.3 passen.

Gestern habe ich bereits ein Vorbereitungs-Experiment gemacht: Ich habe die Fahrtenliste geringfügig geändert, so dass ich jetzt wahlweise beide Videozüge vom vorläufigen Video-Fahrpult aus fahren kann. Zum ersten Mal habe ich also den Videozug V1 manuell über die Hauptstrecke gefahren, es hat funktioniert. Die gelegentlichen Übertragungsstörungen dürften bei der geplanten Fotosession keine Rolle spielen, denn für die Fotos werde ich den Zug auf jeden Fall anhalten.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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