BAE: Betriebstag 24.11.2018

25.11.2018 01:57
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#1 BAE: Betriebstag 24.11.2018
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In der zweiten Jahreshälfte 2018 fand der Betrieb leider aus Termingründen der einzelnen BAE-Clubmitglieder nicht so regelmäßig statt wie wir das gerne hätten, aber gestern war wieder so ein Tag.
Ich zeige hier zunächst mal den Bildfahrplan, so wie er dem Zugleiter vorlag:




Dieser Fahrplan,, der die (Modell-)Zeit von 4 - 19 Uhr abdeckt, wurde in zwei Blöcken mit 1:5 geraffter Zeit (Kaffeepause nach Eintreffen des Ex 44 in Braunlage) durchgespielt.
Ein paar Besonderheiten sowie das Belegblatt des Zugleiters, das die tatsächlichen Vorgänge darstellt, liefere ich im Lauf des Tages nach.

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25.11.2018 10:28 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2018 10:39)
#2 RE: BAE: Betriebstag 24.11.2018
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Hallo Otto, so ein Betriebstag mit mehreren Leuten ist doch was ganz Tolles! Für mich war das immer mit einem Flow verbunden, einem Hochgefühl bei einer anspruchsvollen und gleichzeitig befriedigenden Leistung.

Ich habe mal meine alten Unterlagen gecheckt; der letzte ähnliche Betriebstag bei Triptis I war im Jahr 99, da gibt es einige Parallelen zu Eurem gestrigen Event. Leider kann ich den Bildfahrplan nicht hochladen, weil PicR im Moment eine Verzögerung hat. Wir waren damals 5 Personen: Fdl Triptis (Stellwerk Twf), Wärter Stellwerk To, Rangierleiter/Aufsichtsbeamter Triptis, Fdl Auma, Fdl Niederpöllnitz/Neustadt ("Unterwelt").

Der Fahrplan ging von 5:30 bis 15:00, Zeitraffung 1:3, also etwa die gleiche Zeit in Echtzeit wie bei Euch, zwischendrin Kaffepause. Die Zugfahrten habe ich auch gezählt, es waren 27! Rangierarbeiten nach Wagenkärtchen, die fuhren allerdings in den Ngs mit. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob wir bei dieser Session den Fahrplan bis zum Ende durchziehen konnten. Das ist uns nur einmal wirklich gelungen, als wir einen "echten" Fahrdienstleiter im Stellwerk Twf sitzen hatten.

Mit Hp1-Gruß - Helmut

Edit: Hier ist der Kopf des damaligen Fahrplans:


Mit Gruß - H.


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25.11.2018 15:53 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2018 16:16)
#3 RE: BAE: Betriebstag 24.11.2018
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Schuur ihr Jonge,

ich habe hier mal ein paar Bilder vom gestrigen BAE-Betriebstag:


Braunlage vor dem Betriebsstart


Charlotte-Elise


Sonnenberg


Königskrug

Mehr Bilder gibt's von mir nicht, da ich anschliessend einen ausgefüllten Betriebstag mit Personenzügen (incl. VT)
und Güterzügen hatte.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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25.11.2018 16:34
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#4 RE: BAE: Betriebstag 24.11.2018
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Manch einer wird sich gefragt haben, warum der Bildfahrplan der BAE im Vergleich zu dem von Triptis so bunt aussieht. Um es gleich zu sagen, der von Triptis ist näher am Vorbild, wo die Farben der Zuglinien die Zuggattung darstellen.
Bei der BAE ist der Bildfahrplan zugleich Masterplan der Betriebsleitung und muss gleichzeitig die Tfz-Umläufe und die Personaleinteilung darstellen. Wenn also beispielsweise der P 25 um 9.20 Uhr von Braunlage nach Sieber fahren soll, dann muss sichergestellt sein, dass dafür eine Lok vorhanden (in diesem Falle planmäßig eine Mallet, ersatzweise ein Fünfkuppler) ist und auch ein Lokführer. (Konkret hier der Lokführer H in der dritten Spalte.) Beides ist bei der BAE streng rationiert. Es herrscht sozusagen Mangelverwaltung.

Eine Lok kann nicht vom Himmel fallen, sie muss ganz wie beim Vorbild auf Schienen dorthin gekommen sein, wo sie jetzt gebraucht wird. Beim Personal können wir uns nicht mal diese Vorbildlichkeit leisten. Ein Lokführer, der einen Zug nach Sieber gebracht hat, darf gleich anschließend einen ab Braunlage (oder notfalls auch St. Andreasberg) fahren. Nur er muss halt frei sein, verfügbar. Er kann nicht zwei Loks zugleich fahren.
Es gibt im Masterplan sogar noch einen weiteren Layer, der hier ausgeblendet worden ist, der die Personenwagenumläufe darstellt. Denn da herrscht noch ärgerer Mangel. Und eben mal ein paar weitere Wagen beschaffen scheitert nicht an OOK's Geldbeutel, sondern daran, dass es keine zu kaufen gibt.

In Kürze kommt noch wie versprochen das Belegblatt des Zugleiters.

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25.11.2018 18:59
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#5 RE: BAE: Betriebstag 24.11.2018
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Hier nun die erste Hälfte des Belegblattes, das der Zugleiter geführt hat:



Wenn er einem Zug Fahrerlaubnis bis einer bestimmten Station gegeben hat, zieht er einen waagerechten roten Strich von der Start- und Zielstation. Sobald er eine Ankunftsmeldung erhalten hat, zieht er eine grüne Linie vonm gleichen Ausgangspunkt zum Zielbahnhof aber auf der entsprechenden Zeitlinie. Ist in einem Streckenabschnitt als unterste eine rote Linie gezeichnet, dann ist der Abschnitt belegt und kein weiterer Zug darf Fahrerlaubnis für ihn erhalten. Ist die unterste Linie grün, bedeutet dass, dass die Strecke wieder frei ist und neu "vergeben" werden kann.

Dann steht da bei Schlufterhütte (Shü) um ca. 5.45 Uhr ein Trapeztafelsymbol. Das hat der Zl dort hingestempelt, um nachzuhalten, dass er dem G 200 abweichend vom Buchnfahrplan für diese Station Halt vor Trapeztafel vorgeschrieben hat (bei der Erteilung der Fahrerlaubnis).
Dem Chronisten fällt noch auf, dass ca. 10.40 Uhr eine Lz von Sonnenberg zum Steinbruch Dreihörste gefahren ist und kurze Zeit später wieder zurück, ebenfalls als Lz. Davon war der Betriebsleitung nichts bekannt. Der Vorfall wird noch untersucht werden.

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27.11.2018 12:43
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#6 RE: BAE: Betriebstag 24.11.2018
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Noch eine Kleinigkeit außerhalb der Routine:


Ausschnittsvergrößerung aus dem Belegblatt

Es geht um die kleine grün eingekringelte handschriftliche Notiz Sk+. Was ist passiert? Der G 200 hatte den Stückgutkurswagen (Sk) in Schluft gemäß Auftrag im Dienstplan an den Güterschuppen gestellt, ihn versehentlich am Ende seiner Rangiergeschäfte aber nicht, wie vorgesehen, wieder eingereiht. Das kam der Betriebsleitung zur Kenntnis, die den Zugleiter bat, dem nächstmöglichen von Sieber abfahrenden Zug zusammen mit der Fahrerlaubnis den Auftrag zu erteilen, den fraglichen Sk aufzunehmen und nach Sonnenberg zu schaffen.

Das wäre der P 18 gewesen. Deshalb machte sich der Zl ganz links am Rand kurz unterhalb von 7.10 Uhr die Notiz: "P 18, Sk+ Sft", damit er dran denkt diesem Zug den Auftrag zu erteilen. Aber wie das so ist, in der Hitze des Gefechts, also bei der Fahranfrage des P 18, übersah der Zl seine Notiz, so dass der P 18 ohne entsprechenden Auftrag auf die Reise ging. Als er dann die rote Linie ziehen wollte, sah er die Notiz, schlug sich vor die Stirn und raunte irgendwas mit einen -ei- in der Mitte und machte eine Notiz in der Zeitlinie des P 22. Da hat es dann geklappt.

Die Idee mit der Notiz war gut, aber sie wurde am falschen Platz angebracht. Sie hätte im Bildfahrplan angebracht sein müssen, wohin der Zugleiter auf jeden Fall schaut, wenn eine Fahranfrage kommt. Auf das Belegblatt schaut er erst, wenn der Zug schon abgefahren ist, wie im Falle des P 18.
Damit der Bildfahrplan mehrmal verwendet werden kann, schlage ich vor, kleine Aufkleberli zu verwenden, die auf dem Zl-Schreibtisch herumliegen.

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