MRH 100

05.06.2018 09:36
avatar  Gilpin
#1 MRH 100
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Hi Alle,

ich kann nur die neueste Ausgabe des Model Railroad Hobbyist empfehlen! Gleich mehrere Autoren erörtern die Vor- und Nachteile des Prototype Modelling. Ich wollte zunächst die wesentlichen Argumente hier auf Deutsch zusammenfassen, befürchte aber, dass das das Original-Vergrnügen doch schmälern würde.

Die ganze Ausgabe ist super, von äußerst umfangreichen Anlagenberichten bis zu Kolumnen über eine Seite hinweg - da hat sich das Team zum Jubiläum wirklich große Mühe gegeben.

Mit gebührendem Abstand melde ich mich wieder,
Reiner


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07.06.2018 19:56
#2 RE: MRH 100
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Zitat von Gilpin im Beitrag #1
Ich wollte zunächst die wesentlichen Argumente hier auf Deutsch zusammenfassen, befürchte aber, dass das das Original-Vergnügen doch schmälern würde.

Hallo Reiner,

Fass mal bitte zusammen. Mein Lesevergnügen hält sich in Grenzen bei der vielen Webung.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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07.06.2018 23:37
avatar  Gilpin
#3 RE: MRH 100
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Hallo,

Fein – ich halte mich an die Reihenfolge der Originaltexte und ihrer Autoren. Jack Burgess ist ein extremer Prototyp-Modellbahner, der in vielen Publikationen über die Yosemite Valley Railroad berichtet hat. Er eröffnet die Darstellung:

Er hat als Erwachsener mit dem Modellbahnbau begonnen, freelance. In 1967 entschied er sich, eine prototype railroad nachzubilden. Er fühlte sich zur Dampfära hingezogen, begann Modelle realer Güterwagen zu bauen und entschied dann, eine Bahn nachzubilden, die von den Messingmodell-Importeuren übersehen worden war und in Kalifornien liegen musste, um sich die Besuche leisten zu können. Er entschied sich schlussendlich, die Yosemite Valley zu bauen, primär weil ein Buch in der örtlichen Leihbibliothek mit über 400 Fotos zugänglich war. Schließlich lernte er viele Eisenbahnfans kennen, die die YV in den späten Dreißigern und frühen Vierzigern fotografiert hatten; heute umfasst seine Sammlung nahezu 3.500 Vorbildfotos.

Seit 22 Jahren finden jährliche YV Wochenenden statt, während derer die Fans die 78 Meilen abgelaufen, gefahren und erforscht haben. Die Gruppe hält längliche Onlinediskussionen ab und löst unbeantwortete Fragen.

Er zitiert weitere Freunde – ich benenne deren Argumente ohne weitere Namensnennungen, weil er sie ja wohl zustimmend zitiert. Ein holländischer Modellbahner gelangte über eine Liste von givens and druthers (John Armstrong) zur Yosemite Valley, weil sie Forstwirtschaft und Erzabbau und Vollspur und schöne Szenerie und Anbindung an die SP und ATSF aufwies. Er konzentrierte sich stark auf eine ganz bestimmte mill und gelangte mit Glück und Ausdauer an sehr umfangreiche Foto- und andere Dokumente. Er propagiert dann den praktischen Einstieg, auch durch das Reservieren einer Stunde für den Anlagenbau jeden Tag. Ein weiterer YV-Freund nennt als Gründe : Verstehen was das Vorbild machte, Auffinden des Materials, Lernen von Experten, Steigern des Realismus seiner Modelle, seine Liebe zu Dampf und Bergen in Kalifornien, und Bleiben bei einem Vorbild sei netter zur Geldbörse. Umgekehrt hat er mehrfach Dekoder ausgetauscht, Szenen umgebaut und Modelle neu gebaut. Burgess betont noch einmal seine Liebe zur Nachforschung, die zu einem eigenen Buch geführt hat, und zum Verbessern der eigenen Fertigkeiten. Er warnt auch: dass ein Freund einen schrottreifen YV-Wagen entdeckt und für einen Dollar erstanden und über zwanzig Jahre restauriert habe.

Es geht weiter, und ich fasse gern weiter zusammen – aber nicht mehr heute Nacht. Achtung: ich habe die Übersetzung "einfach so" gemacht, ohne dictionary – das ganze soll ja nicht in Arbeit ausarten!

Mit freundlichem Gruß: Gute Nacht,
Reiner


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07.06.2018 23:42 (zuletzt bearbeitet: 07.06.2018 23:48)
avatar  BerndK
#4 RE: MRH 100
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Hallo Reiner,

danke für den Hinweis! Sehr interessante Inhalte! Was mir an Übersee-Publikationen immer gut gefällt - die Modellbahner dort scheinen mir recht entspannt und es wird auch mal über Mißerfolge berichtet, aus denen man seine Lehren ziehen kann.

Viele Grüße
Bernd


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08.06.2018 19:34 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2018 19:39)
avatar  Gilpin
#5 RE: MRH 100
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Hallo zusammen,

Nick Muff ist der nächste Diskutant. (Es lohnt sich, schnell mal nach ihm zu guckeln, er hat einen kompletten Diesellokführerstand in seinem Hobbykeller!)

Auch er skizziert zunächst eine Skala von komplett frei Schnauze bis zum akribischen Repräsentieren einer historischen Bahn, eines historischen Ortes, bis hin zu einem bestimmten Datum, und platziert sich selbst am historischen Ende des Spektrums. Seine Darstellung der Innenstadt von Kansas City (KC Terminal Railway und KC Southern) in den frühen Fünfzigern erforderte umfängliche Forschungen und Besuche vor Ort und führte zu tausenden Fotos und hunderten Zeichnungen.

Um Pläne der KC Union Station zu erhalten, schrieb er an die Terminal Railway und bekam einen Termin mit einem Angestellten, den er schlafend an seinem Schreibtisch vorfand, der dann aber Gebäude- und Gleispläne zur Verfügung stellte. Bei der Gelegenheit lernte er den Unterschied zwischen "gemäß Zeichnung" und "wie gebaut". Unter Schwierigkeiten (bumps) benennt er den Umweg vom Beleuchten mit Glühbirnchen hin zu LEDs. Seine Darstellung seines Anlagenunterbaus hat mit dem Thema eigentlich wenig zu tun.

Tony Thompson's Beitrag ist insofern hochinteressant, als er eine gewisse Gegenposition zu seinen beiden "Vorrednern" vertritt. Sein Ziel habe sich über die Jahre entwickelt: Je mehr er über das Vorbild lerne, desto mehr wolle er sein Wissen auf der Anlage umsetzen.

Ihm kommt es seit Teenagertagen darauf an, das Eisenbahnerische selbst einzufangen, besonders hinsichtlich des Güterverkehrs. Seine Anlage wurde so konzipiert, dass sie seine Sammlung zur Modellperiode passender Güterwagen in passendem Kontext präsentiert und ihnen etwas angemessenes zu tun gibt. Ein weiteres Ziel war immer, die Ära und Umgebung seiner Anlage zu vermitteln: Güterwagen, Farbschemata, Industrien, Autos, Reklameschilder – alles 1953. Ursprünglich wollte er eine Hauptbahn mit vorbildgerecht aussehendem Güter- und Personenzugverkehr nachbilden. Stattdessen hat er eine erfundene/obskure (mythical) Nebenbahn der SP dargestellt. Die Region der Küste Kaliforniens hat die Industrien und Landschaften eingeschränkt, er hat aber immer stark geschrumpfte Industrieanlagen oder andere große Gebäude vermeiden wollen. Stattdessen wählte er eine ländliche Gegend mit kleinen Städten und kleinen Betrieben, sodass er sich realistischen Maßen besser annähern kann. Nachdem er das railroading der Southern Pacific wiedergeben will, versucht er den generellen Geist von Zeit und Ort einzufangen. Er baut keine spezifischen Vorbildörtlichkeiten und -gebäude nach, beneidet auch manchmal jene, deren Nachforschung es ihnen erlaubt, exakte Orte im Detail nachzubilden. Sein Ansatz ist, eine Anlage zu erstellen, die auf sehr vorbildgemäße Weise gesteuert werden kann.

Seine Ziele führten ihn zu einer Anlage, auf der, wenn Besucher kommen, seine Güterwagenflotte so ans Arbeiten kommt und zum Leben erwacht wie er sich's ausgemalt hatte.

Wir haben hier also eine Diskussion mit unterschiedlichen Standpunkten, jeweils anhand eigener Anlagenkonzeptionen vermittelt. Ein wenig kommt noch. Hauptberuflicher Übersetzer werd' ich aber auch nicht mehr.

Noch kurz zu Hubert:

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #2
Mein Lesevergnügen hält sich in Grenzen bei der vielen Webung.
Ich verstehe sehr gut, was Du meinst: die wie von farbenblinden Elfjährigen unter großzügiger Verwendung von Clip Arts gestalteten Anzeigen. Ich hab' aber mal nachgezählt: Die Diskussion "Why prototype modelling?" erstreckt sich über 37 Seiten, die knapp mehr als drei Seiten Werbung enthalten, einschließlich nicht weiter ausgestalteter Eigenwerbung. Ist da, zum Beispiel, das Eisenbahnmagazin besser?

Ich wünsche ein Schönes Wochenende,
Reiner


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12.06.2018 18:58 (zuletzt bearbeitet: 12.06.2018 19:00)
avatar  Gilpin
#6 RE: MRH 100
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Yo,

den Abschluss bildet Mike Rose. Mike hat sich besonders um die Anthracite Railroads verdient gemacht, wozu auf Modellbahnebene die Virginian and Ohio sowie die Allegheny Midland gehören.

Er schreibt, dass er schon als Kind das, was er tagsüber gesehen hatte, gern mit Spielzeug nachgebaut hat. Auch er hat zunächst eine freelanced railroad zu bauen versucht. Diese dümpelte dann so vor sich hin, ein wenig langweilig. Er entdeckte dann railfanning und entdeckte Güterwagen und Loks, die danach gierten nachgebaut zu werden. Das tat er und gewann in 1996 den Kitbashing Award des Railroad Model Craftsman. Er besuchte dann Vorbild-orientierte Modellbahntreffen... Ein ganz bestimmter Eisenbahnfreunde-Trip ließ ihn dann über seinen Vorbild-Focus stolpern: über Güterwagen und Lokomotiven hinaus kam's zu einem Wechsel der Epoche und eine Eingrenzung der Region auf die Conrail Lehigh line.

Das alles fand er nicht begrenzend, sondern befreiend: er konnte sich plötzlich fokussieren anstatt dem "Alles ist interessant!"-Zugang behindert zu werden. Dieses Fokussieren erlaubt es, wirklich tief zu bohren und etwas zu lernen, alle Nuancen und Kleinigkeiten. Er vergleicht etliche Fotos seiner alten Anlage und seiner neuen und betont, dass der Unterschied nicht einfach von fortgeschrittenen Techniken herrührt, sondern von der Vision, die er von seiner Konzentration ableiten konnte.

Das war's, Bilder bitte ich in den Beiträgen selbst anzuschauen. Bleibt die Frage, was wir nun damit machen. Immerhin haben wir eine kleine Kontroverse auf dem Tisch: Burgess und Thompson verfolgen durchaus verschiedene Ansätze unter derselben Überschrift. Ich habe durchaus selbst erlebt, dass das Nachforschen einen eigenen Zweig des Hobbys darstellen kann. Das mit dem Fokussieren klappt bei mir weit weniger, auch weil das Mitdenken, gemeinsam Nachforschen, gegenseitig Beraten und Mitplanen hier im Mapud großen Spaß macht. (Beispiel: zu keinem meiner noch so unausgebrüteten Anlagenpläne passt eine 50kab, aber nachdem sie kurzzeitig die Aartalbahn geprägt hat, dachte ich zu Märklin's Clubmodell "Na komm, was soll's" – und habe danach die Mitgliedschaft gekündigt, nachdem die mir lange Zeit nichts brachte.) Also: was ist die Quintessenz, was und wie viel können wir nachvollziehen, wie weit gehen wir mit, und wo sagen wir womöglich "Danke, ich hab' auch noch andere Interessen und Verpflichtungen"?

Mit freundlichem Gruß,
Reiner


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12.06.2018 19:31
avatar  517 008
#7 RE: MRH 100
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Hallo Reiner,

vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht und die Beiträge hier zusammengefasst hast. Da werde ich wohl doch nochmal das Heft runterladen und lesen.

Grüße, David

PS: Eine 50er mit Kabinentender war die Motivation, mich auf den Anfang der 70er festzulegen.


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12.06.2018 23:19 (zuletzt bearbeitet: 13.06.2018 17:25)
avatar  BerndK
#8 RE: MRH 100
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Hallo Reiner,

einen hast Du noch übersehen - Marty MCGuirk - ich helfe mal kurz aus und trage ihn nach, denn er mußte aus einigen schmerzhaften Erfahrungen lernen und daran wachsen:

- er hat vier relativ große Anlagen gebaut, nur zwei davon haben es zum Betriebs-Status geschafft
- im Grunde hatte er immer ein unfertiges Monster im Keller, welches ihn zu endlosen Tätigkeiten (z.B. immer wieder Bäume bauen, Schottern, ...) gezwungen hat, die ihn von dem was ihm am Hobby eigentlich Freude machte, abhielten
- er redete sich ein, irgendwann würde die Anlage "fertig genug aussehen", damit er endlich die wirklich interessanten Projekte angehen konnte - aber es kamm immer etwas anderes dazwischen, was noch Zeit brauchte
- ihm wurde klar, daß ein riesiges/komplexes Layout einfach nicht sein Ding ist, da er auch noch arbeiten/pendeln muß und auch noch andere Interessen hat
- Fahrdienstleiter (auf einem großen Layout) war für ihn auch keine befriedigende Sache, da er vor lauter Stress kaum Zeit für den geselligen Teil in Form von Gesprächen mit den Mitspielern erübrigen konnte

Sein Leitfaden:
- große Modellbahnanlagen liegen nicht jedermann
- auch wenn man Platz hat sollte man überlegen, ob man ihn wirklich füllen will
- Zeit/Geld/Platz sollten ausreichend zur Verfügung stehen bevor man das Projekt beginnt
- zu viele "Abkürzungen" können in einem Katalog-ähnlichen Layout münden - mal sollte der Anlage eine persönliche Note geben - auch wenn das heißt kleiner zu bauen
- man sollte sich vornehmen, eine gewisse Arbeitsregelmäßigkeit an den Tag zu legen. Schon 15 min am Tag bringen allmählich Fortschritte
- man kann darüber nachdenken, Zeit durch Geld zu gewinnen, in dem manche Aufgaben extern vergibt (z.B. Decodereinbau, Anlagenplanung)
- wenige, unspektakuläre Szenen sehen realistischer aus und brauchen oft weniger Zeit pro m²
- immer den Hobby-Arbeitsplatz aufräumen

Gruß
Bernd


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12.06.2018 23:25 (zuletzt bearbeitet: 12.06.2018 23:25)
avatar  BerndK
#9 RE: MRH 100
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Hallo Hubert

Mein Lesevergnügen hält sich in Grenzen bei der vielen Webung.

Ab Seite 11 erklärt Joe Fugate im Editorial sehr anschaulich, was es mit der Werbung auf sich hat wenn man so ein Magazin am Laufen halten will. Ich kanns nachvollziehen.

Gruß
Bernd


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13.06.2018 10:09
#10 RE: MRH 100
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Zitat von BerndK im Beitrag #8
- immer den Hobby-Arbeitsplatz aufräumen


Guter Vorsatz! Das mache ich immer, wenn der nächste Besucher schon fast unterwegs ist.

Gruß Helmut


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14.06.2018 21:54
#11 RE: MRH 100
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Zitat von Gilpin im Beitrag #5
Ist da, zum Beispiel, das Eisenbahnmagazin besser?

In gewissen Situationen ist mir Papier tausendmal Lieber! 😁
Schneller zum Durchblättern, vor und zurück. Und Vergleich mit anderen Quellen ist einfach möglich. ONLINE bzw. elektronisch ist man mit einem oder zwei Bildschirme schnell am Ende. Und dann diese Abhängigkeit von Akkus und Steckdosen ...

Zum Artikel: Eigentlich nichts Neues! Die vielen Facetten hat zum Glück unser Hobby. Und statt Bilder von einem Abriss hätten mir Gleispläne der verschiedenen Stadien (Anlagen) besser gefallen.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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15.06.2018 00:51
#12 RE: MRH 100
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Hallo Reiner und Bernd,

vielen Dank für die Mühe, die ihr euch mit der Übersetzung aus dem Amerikanischen und der Zusammenfassung gemacht habt.

Zitat von Gilpin im Beitrag #5
Ich verstehe sehr gut, was Du meinst: die wie von farbenblinden Elfjährigen unter großzügiger Verwendung von Clip Arts gestalteten Anzeigen.


Diese Unterstellung muss ich aufs Schärfste zurückweisen, auch wenn ich keine 11 Jahre mehr alt bin. Aber nach meiner Erfahrung wenden Farbenblinde Farben eher zurückhaltend an, da für Farbenblinde deren Bedeutung deutlich geringer ist als für Farbentüchtige. Die Darstellung von Rost an Modellbahngleisen durch die Airbrushfraktion kommt mir immer ziemlich übertrieben vor, draußen fällt mir Rot nicht ins Auge, weder Rost noch rote Blüten oder Früchte.

Zitat von Gilpin im Beitrag #6
Bleibt die Frage, was wir nun damit machen. Immerhin haben wir eine kleine Kontroverse auf dem Tisch...
Also: was ist die Quintessenz, was und wie viel können wir nachvollziehen, wie weit gehen wir mit, und wo sagen wir womöglich "Danke, ich hab' auch noch andere Interessen und Verpflichtungen"?




Nachvollziehen kann ich hier viele der Aussagen, im Endeffekt ist doch wichtig, wo meine eigenen Vorlieben liegen und auf welche davon ich verzichten muss, wenn ich mich für ein bestimmtes Thema entscheide. Otto verzichtet auf den Einsatz von Kohleganzzügen, in Tegernsee wirst du auf deine geliebte BR 50 Kab verzichten müssen, und auf der KBS 246 sind leider weder die S 3/6 noch die württembergische Klasse K gefahren. Soweit zum Verzicht auf Rollmaterial.
Und mir reicht es, wenn meine Bahnumgebung so aussieht, wie es dort beim Vorbild ausgesehen haben könnte. Ich werde zwar alle leicht zugänglichen Informationen verarbeiten, aber nicht den Staub von alten archivierten Akten abwischen, um festzustellen, ob in dem dargestellten Ladenlokal auf der Josefstraße ein Bäcker, Metzger oder ein anderer Handwerker seine Waren verkauft hat. Das mag wiederum ein historisch interessierter Hobbyist für sich ganz anders entscheiden und dabei seine Befriedigung finden. Worüber soll man da diskutieren?

Gruß von Ruhr und Nette

Hans


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16.06.2018 09:41
avatar  Gilpin
#13 RE: MRH 100
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Hallo Hans,

mein Bonmot sollte auf die grelle Gestaltung der Anzeigen im MRH zielen, und leider habe ich da übertrieben und das Ziel verfehlt. , das war wirklich nicht so gemeint.

Du hast aber ein interessantes Thema angestoßen - dass auf Modellbahnen oft "alles so schön bunt hier" (war das ein Nena-Song?) zugeht! Bissl Pastellfarben wär' wünschenswert.

Zur Diskussion: das mit den regional unterschiedlichen, dafür aber oft sehr Bw- oder BD-treuen Fahrzeugen habe ich selbst oft propagiert, und die 50 kommt nur nachts, wenn keiner zuguckt, bis nach Tegernsee! Gefolgt von einer V200... Zur Tiefe der "Forschung" was wo war teile ich die Meinung, das es reicht, sobald die Atmosphäre erfasst ist, und ob da ein Bäcker oder Metzger in einem Geschäft residierte ist im Prinzip wurscht, sobald "kleinstädtische Ladenstraße" vermittelt werden sollte und wurde. Aber: je näher die Szene an die Gleise rückt, desto wichtiger und spannender wird für mich die Stimmigkeit. Wann ist gut genug wirklich "good enough"?

Schönes Wochenende,
Reiner


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16.06.2018 11:50 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2018 11:52)
#14 RE: MRH 100
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Zitat von Gilpin im Beitrag #13
"alles so schön bunt hier" (war das ein Nena-Song?) ...
Knapp daneben, der Satz ist aus "Ich glotz TV" von Nina Hagen! ��
Zitat von Gilpin im Beitrag #13
... und die 50 kommt nur nachts, wenn keiner zuguckt, bis nach Tegernsee!
Die 50er vom Bw Mühldorf sind immerhin bis Schliersee gekommen! Und die DB kann schon mal bei Fahrzeugmangel der Tegernseebahn ausgeholfen haben!
Krauss-Maffei konnte Probefahrten mit der V200 nach Tegernsee machen oder bespann Touristiksonderzüge mit der V200.
und da gab es noch den "englischen Zug" 😉

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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16.06.2018 17:27 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2018 17:29)
avatar  Gilpin
#15 RE: MRH 100
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Hallo Helmut,

nachdem Du die Werkzeuge immer aufräumst, wenn

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #10
der nächste Besucher schon fast unterwegs ist

hier eine Ermahnung vom Vorbild:



Vielleicht nutzt Du ja das Wochenende,

Gruß, Reiner


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16.06.2018 17:32
#16 RE: MRH 100
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Danke, Reiner Ich werde mir das Bild ausdrucken und an gut sichtbarer Stelle anbringen, vielleicht hilft es.

Mit Gruß - Helmut


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