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Wichtiger Hinweis für Gleiswendel-Konstrukteure
#1 Wichtiger Hinweis für Gleiswendel-Konstrukteure
In den letzten Wochen (Ende Februar 2018) war es in Deutschland knackig kalt. Das hatte zur Folge, dass die Luftfechtigkeit in den diversen Eisenbahnkellern ziemlich absank, ich hatte beispielsweise weniger als 20 %. Niedrige Luftfeuchtigkeit führt zum Schwinden von Holzstrukturen, das heißt, die Gleistrassen verkürzen sich, deshalb ist es wichtig, dass man die Schienenstöße beim Gleisbau nicht ganz schließt, sondern etwas Spiel lässt.
Beim Bau meiner Gleiswendel hatte ich (selbstverständlich!) daran gedacht; alle Schienenstöße zwischen den Flexgleis-Meterstücken hatten eine Lücke von mindestens 0,5 mm; das ging auch jahrelang gut, ja, bis zu dieser Kältewelle! Ich hatte meinen Fahrplanbetrieb gestartet, alle Züge verrichteten treu und brav ihren Dienst, bis mir gegen 9:30 Modellzeit auffiel, dass ein Zug in Auma keine Ausfahrt in Richtung Moßbach (=Nebenstrecke) bekam. Die Ursache: Der vorher gestartete Vt 65 war überfällig, er war nicht in Moßbach angekommen. Entgleisung auf dem (inneren) Nebenbahngleis der Gleiswendel wegen einer Gleisverwerfung! Eine genauere Prüfung ergab mehrere Verwerfungen auf dieser kritischen Trasse. Die 0,5 mm waren nicht ausreichend gewesen! Meine Gleise in der Wendel sind angeschraubt, ich müsste also alle Schrauben lösen und ca einen Millimeter weiter außen wieder einschrauben. Bei einer lichten Höhe in der Wendel von etwa 70 mm ein trostloses Unterfangen.
Ich habe mir wie folgt anders geholfen: Ein Lötkolben wurde so modifiziert, dass die Befestigungsschrauben mit einem Kupfer-Formstück gezielt erhitzt werden konnten; das Schwellenmaterial wurde dadurch plastisch, so dass ich den Gleisrost jeweils um einen Millimeter nach außen schieben konnte. Dadurch bekamen die Schienenstöße wieder Spielraum, und die Verwindungen lösten sich auf. Eine Probefahrt mit dem Vt 65 war erfolgreich.
Besser ist es jedoch, gleich am Anfang genügend große Lücken in den Schienenstößen vorzusehen! Was sagt der Kurpfälzer: Uffbasse!
Mit Hp1-Gruß - Helmut
Dein Problem, Helmut, ist generell. Kann jedem passieren. Deine Lösung hingegen ist proprietär, wie man heute so schön gebildet sagt, will heißen, geht nur bei dir. Ich habe auch überall Lücken gelassen, und dennoch gibt es hin und wieder eine Verwerfung, weil das Zusammenspiel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit sich nicht nach meinen Vorgaben richtet. Bisher zweimal vorgekommen. Ein Schnitt mit der Mini-Trennscheibe löst das Problem - und schafft zwei neue: erstens muss eine neue Zuleitung angelötet werden und zweitens bei Flexgleis im Bogen die neuen Schienenenden, die die Tendenz haben, sich zu strecken, wieder in den Bogen zurückzuzwingen.
#3 RE: Wichtiger Hinweis für Gleiswendel-Konstrukteure
Hallo Helmut,
danke für den Bericht. Ich finde es sehr hilfreich, wenn von Praxisproblemen geschrieben wird - damit der noch Unerfahrene weiß, worauf er sich einstellen kann. Neulich gab es im H0-Forum erst einen Thread über eine verzogene Anlage - dort ging es sogar nur um gerade Anlagenteile. Aus Birke Multiplex (nehme ich auch) wohlgemerkt. Allerdings jahrelang in einem kalten Raum gelagert und in ein einem sehr warmen gebaut. Kein Anstrich. Birke-Multiplex besitzt angeblich einen Feuchteausdehnungskoeffizient von 0,3 % pro 1 % Feuchteänderung. Das finde ich absolut extrem, ist aber zum Glück Theorie - das Holz reagiert sehr träge. Dennoch sind Neusilberprofile im Winter „länger“. Also unbedingt Dehnungsfugen. Außerdem für Anlagenneubau: Ein Anstrich sollte den Feuchtigkeitsaustausch dämpfen. (OT: Ich hatte gehofft, mich um letzteres drücken zu können. Wieder ein Punkt mehr für mich, alle Segmente doch so klein zu gestalten, daß ich sie raustragen kann. Macht auch bei sämtlichen Schleifarbeiten Sinn. Ich habe im Modellbahnraum bisher wirklich nur kleinste Schleifarbeiten in nur einer Raumecke erledigt. Dennoch setzt sich der Staub einfach überall im Raum ab, wie ich im Lauf der Zeit beobachtet habe. Ich trage lieber aus, als ständig neu zu reinigen)
Ein alter Modellbahner hatte mir aus Erfahrung mal geraten, den ganzen Unterbau aus Metall zu erstellen. Leider für mich zu aufwändig. Aber inzwischen ist mir klar, worauf er abzielte. Ich habe die letzten 2 Jahre einiges mit Buche Leimholzplatten an Möbelbau gemacht. Dort geht es in Sachen Schrumpfung und Verzug so richtig ans Eingemachte (und bei mir sind sogar nur 45% Luftfeuchte das Jahresminimum). Buche läßt den Schreiner fluche ;-) Mit Multiplex u.ä. ist es sicher viel besser, aber ganz tot ist es leider nicht. Warum ich Buche erwähne - im Baumarkt wurde mir (von einem gelernten Schreiner)von Buche Multiplex abgeraten, da es selbst als Multiplex in Sachen Feuchteaufnahme/Verzug viel mehr Probleme machen soll als Birke Multiplex. Pappel Mpx haut übrigens in dieselbe Kerbe wie Buche.
Gruß
Bernd
Hallo zusammen,
ein Moba-Zimmer sollte wie ein Wohnraum klimatisiert sein. Steht sie in einem "gut" belüfteten Kellerraum, fällt die Luftfeuchte im Winter zwangsläufig auf sehr tiefe Werte. Statt die Wendel umzubauen würde ich dazu raten, in geheizten Räumen im Winter die Luftfeuchte zu kontrollieren und gegebenenfalls zu erhöhen.
Gruß aus Herne
Hans
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
Zitat von BerndK im Beitrag #3Zu dieser Kategorie darf ich mich wohl auch zählen, sowohl vom biologischen Alter her als auch von der Erfahrung im Anlagenbau her. Aber mein Rat bezüglich Material für den Unterbau ist schon häufig (auch hier) gegeben worden, hat aber nie Widerhall gehabt. Waruum habe ich mit meiner Riesenanlage in -zig Jahren so gut wie keine Dehnungsprobleme? Weil mein Baumaterial zu 80% aus dem Sperrmüll stammt. Ich weiß, ihr haltet euch jetzt wieder Augen und Ohren zu, aber es ist nun mal so. Dort gibt es, wenn man gut aussucht, altes bis uraltes Holz, auch Sperrholz, das ist im Laufe seines Lebens dement geworden und hat irgendwann vergessen, dass es ja eigentlich "arbeiten" soll. Aber was red' ich ... Macht mal ...
Ein alter Modellbahner hatte mir aus Erfahrung mal geraten, den ganzen Unterbau
#6 RE: Wichtiger Hinweis für Gleiswendel-Konstrukteure
Hallo Otto,
Dein Baumaterial ist mir nicht entgangen. Finde ich klasse, neudeutsch wär's wohl "Upcycling". Abgesehen von Transporter oder Hänger und im Idealfall Helfer (alles noch lösbar) fehlt es mir vor allem an einer schmutztoleranten Werkstatt oder Garage (unlösbar) als Unterbringung für die erforderliche Tischkreissäge sowie zusätzlich Kappsäge wenn man aus den Platten rechtwinklig geschnittene Bretter herstellen will. Plus einem uneinsehbaren Lagerplatz (unlösbar) für das Rohmaterial bis zur Verwertung Wochen, Monate oder Jahre später.
Gruß
Bernd
Jaja, alles gute Argumente. Allerdings hatte ich bis incl. BAE II weder Kreis- noch Kappsäge, sondern Fuchsschwanz, Stich- und Laubsäge, besser gesagt Laubsägen, darunter eine mit besonders langem Bügel, für lange Schnitte.
Bei der BAE III hatte ich von Anfang an eine Kreissäge, und die stand inmitten der Anlagenbaustelle. Eine Kappsäge habe ich immer noch nicht. Sollte ich mir doch noch einmal eine Säge kaufen, dann wäre das wohl eine kleine Tauchkreissäge.
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