Was mache ich nun damit?

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21.01.2018 11:14
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#51 RE: Was mache ich nun damit?
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OOK

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #50
Otto, wir reden hier aber auch nicht über eine Anlagenecke von 2 mal 3 Meter! Hier ist der Raum für die Anlage ca. 90 m² groß!
Und da würde ich schon anstreben dass eine Strecke länger ist als der kleinste Bahnhof!
Wir geraten hier in eine Grundsatzdiskussion, die eigentlich ein eigenes Thema wäre, aber andererseits ist sie am konkreten Beispiel besser zu führen als frei im Raume schwebend. Bill, das musst du notfalls überlesen.
Neben anzustrebenden Minimalwerten gibt es ja weitere: z.B. die angestrebte Zahl der Zwischenbahnhöfe. Da kann ich mal meine Anlage (auch 1:45) als Beispiel nehmen. Zwischen Braunlage und Sieber habe ich fünf Zwischenstationen. Die Abstände von Bahnhofsmitte zu Bahnhofsmitte (!) betragen Brl - Kkg 6,5m, Kkg - Odt 9m, Odt - Dhö 6m, Dhö - Son 7m, Son - Shü 7,5m, Shü - Sft 6,5m und Sft - Sin 9,75m. Hört sich gewaltig an, aber man muss durchschnittlich 3 - 4m für die Bahnhofslängen abziehen.
Und dann - auch in diesem Forum nicht so ganz neu - ist noch zu unterscheiden zwischen der realen Entfernung und der Illusion von Entfernung. Letztere wird durch eine Zungenanlage befördert. Da ist aber für Bill eine große gestalterische Aufgabe.
Bei einer gegebenen Streckenlänge muss ich also zwischen min. Streckenlänge zwischen Bahnhöfen und gewünschter Anzahl von Zwischenstationen jonglieren und einen Kompromiss finden, der zu mir passt. Da gereift dann der abgenudelte Satz "Es muss dir gefallen", also dem Planer. Hat ja auch damit zu tun, ob ich lieber Zügen bei der Fahrt zuschaue oder lieber in Bahnhöfen rangiere.
Und dann macht es natürlich einen Unterschied, ob ich mit einem Schmalspurzügle mit 30 km/h über die Strecke zuckele oder mit einem Eilzug mit ner 78 vorne dran drüberweg rausche. Insofern, da gebe ich dir dann doch Recht, Hubert, müsste Bill größere Bahnhofsabstände haben als ich bei meiner Anlage.

OOK
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21.01.2018 11:30 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2018 11:31)
#52 RE: Was mache ich nun damit?
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Zitat von OOK im Beitrag #51
Und dann macht es natürlich einen Unterschied, ob ich mit einem Schmalspurzügle mit 30 km/h über die Strecke zuckele oder mit einem Eilzug mit ner 78 vorne dran drüberweg rausche. Insofern, da gebe ich dir dann doch Recht, Hubert, müsste Bill größere Bahnhofsabstände haben als ich bei meiner Anlage.
Apropos Rauschen . Bei der SWEG findet man unter anderem eine Streckenbeschreibung der Kaiserstuhlbahn:
Maximale Zuglänge 275 m, Personenzüge 100 m, Vmax = 80 km/h, Bremswege 400m.
Nur mal so zum Vergleich ...

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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21.01.2018 15:46 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2018 15:47)
#53 OT: MaK DE 1002 vs. MaK G 1203/1204
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Schuur ihr Jonge,

ohne jetzt auf die gesamten Detailunterschiede der Aufbauten eingehen zu wollen
(G 1203:
http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1400722,
DE 1002
http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1400727&lang=1):

Da unterscheidet sich deutlich mehr, als die Stirnseite des langen Vorbaus...

Also entweder eine DE 1002 in SWEG-Livree mit einer "passenden Phantasienummer" im Prototype-freelance oder in einer neutralen
Lackierung als Leihlok einsetzen

Aber eigentlich tut diees Detail bei Planungen in 1/45 nur wenig zur Sache!!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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21.01.2018 15:59
avatar  Solwac
#54 RE: Was mache ich nun damit?
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Das sind für mich die falschen Vergleichswerte. Wir reden hier von einer privaten Modellbahn und da steht einer maßstäblichen Verkleinerung selbst einer Nebenbahn doch einiges im Weg.
Für mich wären die wichtigen Punkte:
- Strecke zwischen zwei Bahnhöfen lang genug um in einem Bahnhof zu rangieren ohne den nächsten Bahnhof zu stören, bei Zwei(Mehr-)mannbetrieb also eventuell Strecke länger als zwei Ausziehlängen.
- Bei Paradestrecken, d.h. voll einsehbar, sollte ein Zug erst ausfahren und dann erst einfahren.

Die Zuglänge ist hier also wichtiger als die Bahnhofslänge.

Mein Kritikpunkt richtet sich aber bei den Gleisplänen an die (zu) große Anzahl von Bahnhöfen, insbesondere Oberrotweil ist nicht betriebsfähig. Breisach kann keinen Zug speichern wenn in Oberrotweil rangiert werden soll (bei der Lage der Weichen soll es ja wohl nach links gehen). Jegliche Fahrt über die linke Einfahrtweiche hinaus geht ins Unsichtbare. Die Einfahrt aus Sasbach ist auch nicht sichtbar und durch die Kurve muss man sich sputen um bei Fahrten zwischen Sasbach und Oberrotweil als Personal die Position zu wechseln.


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21.01.2018 17:47
#55 RE: Was mache ich nun damit?
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Ganz allgemein:
Bezugnehmend auf den Plan in Antwort 34 würde ich mindestens einen Bahnhof rausnehmen, eher zwei.
Und dafür mehr "Strecke" und "Landschaft" verbauen.

LG Rene


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21.01.2018 21:56 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2018 21:57)
avatar  Bill
#56 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo,
ich sehe schon Platz hilft auch nicht.

Jetzt kamen schon viele Tipps und gut Links zu Fahrzeugen. Das merke ich mir gerne, stelle es aber noch hinten an.

Ich habe jetzt mal versucht mehr Strecke in der Anordnung zu schaffen und noch einen Bahnhof gestrichen.
Dann sieht das mit fast 90 m Hauptgleis so aus:


Bötzingen hat immer noch das Problem, dass es dreigleisig zweimal durch die Wand geht. Hier könnte höchstens Eichstetten wieder wegfallen und Bötzingen an die Stelle gehen. Der Peguform Anschluss wäre dann wo jetzt Bötzingen ist. Dann kann Gottenheim auch wieder in den linken Keller und ich spare mir die Klappbrücke, um reinzukommen.

Endingen ist jetzt auf das BW reduziert. Wenn in den verkehrsarmen Zeiten nur noch Einfachtraktion gefahren wird, muss der Rest der Triebwagen ja abgestellt werden.

In Riegel-Malterdingen habe ich die DB Strecke jetzt als Wechselkassette geplant, ein FY passt da nicht wirklich hin.

Das Layout geht sicherlich auch gut in H0. Dann wird es noch großzügiger. Da kommen dann vielleicht die Überlegungen zu den Fahrzeugen wieder zum tragen.

Grüße
Till


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21.01.2018 22:25 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2018 22:26)
#57 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Till,

es geht in die richtige Richtung. Ich wäre für die minimale Version, mit dem Rest hat man genügend zu tun.

Grüße Hubert

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21.01.2018 22:31 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2018 12:51)
avatar  Gilpin
#58 Auswahl derB - und die Gmeinder-lok
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Hi Bill, vielmehr hallo Till,

mit dem neuen Entwurf nimmst Du mir glatt den Wind aus den Segeln! Das ist auch gut so; ich habe mich heute tief in das Thema eingelesen und mich gründlich geärgert, dass ich Wolff Bd.2 "Baden" schlicht nicht habe und eigentlich nicht vorangekommen bin.

Mir war immer klar, dass Du zu den Bahnhöfen viel weiter ausgearbeitete Gleispläne in der Hinterhand hast als zu Anfang gezeichnet - ich habe das gut gefunden, weil die Auswahl der Bahnhöfe, ja fast noch der Streckenteile (Du selbst bzgl. Breisach:Neuf-Brisach, Otto brachte die Verbindung Breisach-Gottenheim in's Spiel...) gar nicht abgeschlossen ist. Mir kommt es wie gesagt darauf an herauszuarbeiten, welchen Verkehr Du dort darstellen könntest und solche Bahnhöfe auszusuchen, die diesbezüglich interessant sind. Größtes Fundstück heute war die Riegeler Brauerei - nur um später zu lesen, dass du sie im selben Beitrag wie Peguform selbst schon erwähnt hattest. Aber: mindestens zwei Brauerei-eigene Bierwagen... Später mehr.

Nur: folgenden link wollte ich heute noch los werden, auch wenn Du solcherlei hintanstellen möchtest - wer weiß, ob ich den je wieder finde.

Schönen Start in die Woche,
Reiner


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23.01.2018 22:16 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2018 22:18)
avatar  Gilpin
#59 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Till,

ich bin da gespalten:

Zitat von Bill im Beitrag #56
Das Layout geht sicherlich auch gut in H0. Dann wird es noch großzügiger.
Logisch - und doch: Irgendwie geht's ja in beiden Größen. Klar, in 0 wird's für den einen oder anderen Bahnhof und Streckenabschnitt knapp, was aber die Konzeption nicht verunmöglicht. Allerdings:
Zitat von Bill im Beitrag #56
Da kommen dann vielleicht die Überlegungen zu den Fahrzeugen wieder zum tragen.
Ich denke, dass mögliche Grundsatzüberlegungen zu Loks und Wagen pro 0 (die Fahrzeugmasse und der Impuls aus Masse und Geschwindigkeit kommen besser 'rüber, feinere mögliche Details, insgesamt günstiger für älter werdende Augen und Hände) oder pro H0 (sehr viel größeres Industrie-Angebot, Begünstigung längerer Züge) früher oder später abgewogen werden müssen, aber nicht sofort, siehe oben. Nur: eine so kleine und spezielle Bahn ruft doch sehr nach "Identität durch Triebfahrzeuge" - ich möchte mich da sehr bald melden, aber in einem eigenen thread, der die Diskussion der Streckenauswahl und -entwicklung hier nicht stört.

Mit freundlichem Gruß,
Reiner*

*der sich hier gar nicht einmischen wollte (weil ich eigentlich nichts zur KB weiß oder wusste), dem aber der Erkenntnisgewinn großen Spaß macht.


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24.01.2018 10:10 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 10:16)
#60 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Till, dein letzter Entwurf gefällt mir sehr gut, ich würde dir zu HaNull raten, dann wären die Entfernungen zwischen den Bahnhöfen schon recht ordentlich. Legt man (in HaNull) einen Strecken-Maßstab von 1:261 (also dreifach gestaucht) zu Grunde, dann bekommst du eine Gesamt-Streckenlänge von etwa 23 km! Das würde auch zu einer Zeitraffung für die Fahrpläne von 3:1 passen.

Außerdem bekämst du mehr Freiheit in der relativen Anlagenbreite, die (jetzt natürlich vorläufig) ziemlich geradlinige Streckenführung könnte eher durch sanfte Bögen aufgelockert werden als im Null-Maßstab.

Die mittlere lange Zunge könnte auf den beiden Höhenlagen auf verschiedenen Seiten durch Kulissen abgeschlossen werden, die in HaNull durch die relativ breitere Anlagenfläche wohl besser wirken könnten.

Und Bötzingen müsste nicht auf beiden Seiten dreigleisig durch die Wand!

Einen weiteren Vorteil hättest du bei der Wendel: Der Abstand zwischen den Runden kann viel geringer sein (Bei H0 ohne Oberleitung ca 8 cm), damit bekommst du eine weitaus geringere Steigung und möglicherweise einen kleineren Wendel-Durchmesser, dafür aber bei gleichem Höhenabstand mehr Windungen. Diese Fahrerei durch die Wendel ist ziemlich langweilig, weil es kaum Abwechslung gibt, das kann dir jeder Video-Lokführer bestätigen, der bei mir schon zwischen Niederpöllnitz und Triptis unterwegs gewesen ist!

mit Hp1-Gruß - Helmut

P.S. (edit): Und die Radien! Ein Meter in HaNull, das ist für viele HaNuller traumhaft. Da kann Helko nicht über Straßenbahnradien motzen. Gruß H.


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24.01.2018 12:12
avatar  OOK
#61 RE: Was mache ich nun damit?
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OOK

Läge die Entscheidung zwischen H0 und N, würde man als guten Kompromiss zu TT raten können. Zwischen H0 und 0 wäre das Spur S. Eine tolle Baugröße, nur leider in Europa nicht existent.
Aber ich denke, die Vor- und Nachteile von H0 vs. 0 hier zu diskutieren, sollte nicht den Strang füllen, das Entscheidende ist gesagt. Bill muss seine eigenen Vorlieben zur Geltung bringen.

OOK
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24.01.2018 18:33 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 18:52)
#62 RE: Was mache ich nun damit?
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Guten Abend,

weiter vorne in diesem Thread wurde der Güterverkehr am Kaiserstuhl diskutiert (Übergabe an DB, Peguform...). Hierzu kann ich Angaben aus dem Buch "Die Privatbahnen in der Bundesrepublik Deutschland" von Gerd Wolff (EK 1984) beisteuern. Aufgrund des Copyrights lese ich mal die entsprechenden Passagen vor.

Ladegleise und öffentliche Ladestrassen in Breisach, Achkarren, Oberrotweil, Burkheim-Bischoffingen, Jechtingen, Sasbach, Königsschaffhausen, Endingen, Bötzingen, Eichstetten, Nimburg, Bahlingen und Riegel Ort.

Bahnkunden mit Gleisanschluss:
- Badische Plastikwerke Peguform, Bötzingen, bester Kunde, bis zu 30 Wagen/Tag, rund 350 Wagen/Monat, 32.000t in 1981
- Vereinigte Kunstoffwerke Staufen, Werk Bötzingen, rund 20 Wagen/Monat, 3.000t in 1981
- Badische Zentralgenossenschaft Riegel Ort, 2.300t
- Umspannwerk Eichstetten
- Zentralkellerei Breisach, rund 1.000t/Jahr
- Fa. Kickers Freizeitmoden, Breisach, neuer Anschluss, rund 5.000t/Jahr

Große Bedeutung hat nach wie vor der Landhandel (40% des gesamten Verkehrsaufkommens):
- Hochberger-Lagerhaus, Eichstetten, 2.000t
- Fa. Müller Landesprodukte, Endingen, 2.000t
- Obstgroßmarkt Oberrotweil, z. Zt. kein Verkehrsaufkommen
- Landhandel Schulz, Bötzingen, 1.000t
- Lagerhäuser der Raiffeisenkasse auf fast allen Bahnhöfen
- Abfuhr von Zuckerrüben im Herbst (Rübenverladeanlage in Endingen)

Weitere wichtige Kunden:
- Spedition Schwarzkopf-Kleyling, Breisach, 3.500t
- französische Armee in Breisach, 2.300t
- Südzucker in Breisach und Endingen, 7.500t

Das Anschlussgleis zur Brauerei in Riegel wird kaum noch benutzt.

Stillgelegte Anschlüsse:
- Hartsteinwerk Oberrotweil (1961 aufgegeben, 1982 abgebaut)
- Maschinenfabrik Königsschaffhausen
- Basaltwerke Sasbach, Werk Bötzingen Ost (1965 aufgegeben)
- Holz- und Sägewerk Esch, Eichstetten

(...)

Stück- und Expressgut auf der Schiene ab und bis Endingen, Flächenbedienung mit eigenem Lkw ab Endingen.

Der lokbespannte Güterzug verkehrt Mo-Sa vormittags und Mo-Fr nachmittags von Endingen über Riegel nach Bötzingen und zurück. Auf der Breisacher Strecke verkehrt nach Bedarf vormittags ein VT mit angehängten Güterwagen bzw. die zweite Lok mit einem Güterzugpaar.

(...)

DB-Übergabe in Riegel (95% des gesamten Verkehrs), Breisach (5%) und Gottenheim (kaum noch)."


Anzumerken ist noch, dass an anderer Stelle (finde es gerade nicht) beschrieben wurde wie damals stundenlang in Bötzingen rangiert wurde, um Peguform zu bedienen. Wahrscheinlich mussten die Wagen "portionsweise" zugestellt und wieder abgezogen werden, da nicht alle Wagen in den Anschluss passten. Auf Fotos aus dieser Zeit sieht man die Gleise in Bötzingen oft mit G- und Schiebewandwagen völlig zugestellt.

Übrigens fuhr die SWEG damals nur auf der eigenen Strecke, erst viel spatter wurden die Güterwagen in Freiburg abgeholt.

Für die Anlagenplanung würde ich daraus ableiten:

- Wenn Riegel-Malterdingen dargestellt wird (echt sehenswerter Bahnhof) muss es großzügige Übergabegleise geben, da hier 95% des Güterverkehr beginnen und enden würden
- Der Fiddleyard Gottenheim kann bescheiden ausfallen, da hier nur Reisezüge wenden müssen (vielleicht fährt auch der Endinger Stückgutwagen mit).
- Bötzingen unbedingt darstellen, die langen Gleise braucht man für die spannende Bedienung von Peguform (und sollte erwägen auch die Vereinigten Kunststoffwerke als zweiten Anschließer einzubeziehen).

Äußerst schade fände ich auf Endingen als Betriebsmittelpunkt zu verzichten! Selbst heute noch ein total interessanter Bahnhof, auf dem ich 2012 stundenlang beim rangieren zusehen konnte: Güterverkehr, Reisezüge bereitstellen, abstellen, stärken, schwächen, tanken... Beim letzten Entwurf würde ich eher Saßbach entfallen lassen und dafür eine "Selective-Compression-Version" von Endingen auf der Zunge einplanen.


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24.01.2018 19:25
#63 RE: Was mache ich nun damit?
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Eins noch: den "Wolff Band 2" habe ich im Regal, u. a. mit den schematischen Gleisplänen, die ich aber hier nicht wiedergeben kann/darf.

Falls Bill an solchen Informationen interessiert ist kann er mich gerne per PN kontaktieren.


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24.01.2018 20:44 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2018 12:16)
avatar  Gilpin
#64 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo zusammen,

wie's so geht: nun habe ich auch das Buch Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 2: Baden, Freiburg: EK 1992, also auch schon ein Vierteljahrhundert alt. Die Kaiserstuhlbahn wird dort auf 16 Seiten abgehandelt, wie ich finde, sehr gründlich! Hinzu kommen Kapitel zur MEG und SEG mit weiteren Informationen zum Thema - es wird dauern, bis ich alles verdaut und wo sinnvoll portionsweise hier eingebracht haben werde...

Vorab möchte ich auch etwas vorlesen (schöner Ausdruck, Sebastian) zur Strecke nach Gottenheim: km 0,4 Agl Brauerei Riegel, vor dem Werktor Umsetzgleis, heute völlig überwuchert und nicht mehr benutzt, im Werk früher vier Ladegleise, ab 1950 teilweise Rückbau.(a.a.O., S. 244) Ich habe keinerlei Karte gefunden, die die Gleisskizze bei Wolff/Menges untermauert. Bleibt der über die Jahrzehnte wohl immer wieder erweiterte, stark gegliederte Gebäudekomplex, der nicht mehr als Brauerei genutzt wird, sondern zu Lofts u.ä. umgebaut wurde: eine echte Herausforderung an die selective compression und besonders an's Bauen! Ein Grund für dieses Bauvorhaben findet sich hier.

Ich hatte mich schon gefragt, welcher der drei möglichen Übergabebahnhöfe zur DB der wesentliche war und ist - Deine Textstelle, Sebastian, dass dies Riegel sei, eröffnet eine Überlegung zur Planung: genügt nicht ein Streckenast zur Nachbildung, etwa der östliche mit Riegel und Bötzingen? Würde das nicht die von einigen beklagte Kürzung der Steckenteile entspannen helfen?

Die Geschichte der Neueröffnungen und Schließungen der Anschlüsse erfordert von Till eine weitere Entscheidung: die nach der Epoche, womöglich eines noch weiter eingegrenzten Zeitraums. Oder hab' ich da etwas verpasst?*

Einen schönen Abend wünsch' ich,
Reiner

*Edith: "Zumindest haste den Beitrag #5 verpasst!"


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25.01.2018 07:58
avatar  Bill
#65 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo,

@ Sebastian und Reiner, danke fürs Vorlesen.

Das hört sich interessant an. Muss ich noch ein wenig drüber nachdenken. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass die unterschiedlichen Angaben und Quellen verwirren.

Der meiste Güterverkehr ist mit Übergabe in Riegel. Wenn man jetzt aber in die Streckenbeschreibung sieht, die Hubert gepostet hat,

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #52
Bei der SWEG findet man unter anderem eine Streckenbeschreibung der Kaiserstuhlbahn:
Maximale Zuglänge 275 m, Personenzüge 100 m, Vmax = 80 km/h, Bremswege 400m.
Nur mal so zum Vergleich ...

Grüße Hubert

dann sieht man, dass die Strecke Gottenenheim Bötzingen die Strecke für die höheren Achslasten ist (Streckenklasse D4 zu C2). Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass hier der meiste Güterverkehr stattfindet.

Jetzt nochmal zur Planung:
Wenn ich die maximale Güterzuglänge in dieser Beschreibung – 275m -sehe, dann sind das ja um die 20 2-achsige Schiebewandwagen. Wenn ich in der Anlage max. 14 Wagen festsetze, dann bin ich bei gut 4 m Modelllänge. Das würde auf den langen Seiten gehen, bzw. durch die Wand.
Ist auch aus anderen Quellen eine andere Länge der Güterzüge abzuleiten?

Grüße
Till


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25.01.2018 09:36 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2018 09:37)
avatar  Gilpin
#66 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Till,

Zitat von Bill im Beitrag #65
dass die unterschiedlichen Angaben und Quellen verwirren
ist ja das, was in diesem Vorfeld der eigentlichen Planung Spaß macht!

Und Planungen (beim Vorbild) werden manchmal obsolet: gut möglich,
Zitat von Bill im Beitrag #65
dass die Strecke Gottenenheim Bötzingen die Strecke für die höheren Achslasten (war und) hier der meiste Güterverkehr
stattfinden sollte, sich aber später die Verkehrsabwicklung anders entwickelt hat.

Ansonsten meine ich in den von Dir verlinkten (#8) Bildfolgen zu erkennen, dass
Zitat von Bill im Beitrag #65
die maximale Güterzuglänge in dieser Beschreibung – 275m
nicht wirklich ausgenutzt wurde. Dass in Bötzingen sicher mehr Waggons standen und rangiert wurden, widerspricht dem erstmal nicht. Lok plus sechs Wagen reichen für die glaubhafte Darstellung der Güterzüge. Und Lok plus drei Personenwagen-Vierachser sind für den Personenverkehr schon das Maximum.

Dann mal weiterhin viel am Planen (und Entscheiden),
Reiner


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25.01.2018 18:41
#67 RE: Was mache ich nun damit?
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Auf Tills Nachfrage möchte ich hier gerne kurz eingehen.

Zitat von Bill im Beitrag #65
Das hört sich interessant an. Muss ich noch ein wenig drüber nachdenken. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass die unterschiedlichen Angaben und Quellen verwirren.

Der meiste Güterverkehr ist mit Übergabe in Riegel. Wenn man jetzt aber in die Streckenbeschreibung sieht, die Hubert gepostet hat,dann sieht man, dass die Strecke Gottenenheim Bötzingen die Strecke für die höheren Achslasten ist (Streckenklasse D4 zu C2). Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass hier der meiste Güterverkehr stattfindet.


Die Abläufe im Güterverkehr sind halt immer eine Frage der Epoche, die man darstellt: die zitierten Angaben von Gerd Wolff stamen aus den 80er Jahren. Die DB hatte Ende der 70er Jahre ihren Güterverkehr nach dem "Knotenpunktsystem" komplett neu organisiert und rationalisiert, unter anderem mit der Folge dass sich die Leitungswege für Wagenladungen total änderten. Eine hervorragende Einführung in das Thema und die Auswirkungen auf den Modellbahnbetrieb, aber auch die Gleisplangestaltung, gibt es hier:
http://wiki.modellbahnfrokler.de/index.p...Cterzugfahrplan

Für Privatbahnen mit mehreren Übergabepunkten zur DB bedeutete dies oft (nicht immer), dass die Wagenübergabe nur noch auf einen Bahnhof konzentriert wurde, und das war in diesem Fall eben Riegel. Vor etwa 1975 muss der Güterverkehr anders gelaufen sein, aber da fehlen mir für die Kaiserstuhlbahn konkrete Infos. Wahrscheinlich wurden damals Wagen mit Laufwegen von und nach Norden in Riegel übergeben (Anschluss mit Nahgüterzügen der DB in Richtung Offenburg Rbf), während Wagen Richtung Süden über Gottenheim nach Freiburg fuhren. Die Übergabe in Breisach dürfte aber schon seit Zerstörung der Rheinbrücke unbedeutend gewesen sein.

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #52
Bei der SWEG findet man unter anderem eine Streckenbeschreibung der Kaiserstuhlbahn:
Maximale Zuglänge 275 m, Personenzüge 100 m, Vmax = 80 km/h, Bremswege 400m.
Nur mal so zum Vergleich ...

Grüße Hubert


Diese Streckenbeschreibung ist natürlich die aktuelle (Epoche 6). Die Kaiserstuhlbahn wurde mittlerweile durchgreifend modernisiert (Hg=80km/h, PZB-Ausrüstung, ESTW in Endingen und Riegel Ort, auf der Strecke interessante Sonderbauform "Technisch unterstützter Zugleitbetrieb mit Vorleistungen für ESTW", weitgehend technisch gesicherte Bahnübergänge...) so dass die betrieblichen Möglichkeiten nicht mit denen in Epoche 3/4 vergleichbar sind.

Heute läuft auch der Güterverkehr ganz anders: Die SWEG holt ihre Wagen in Freiburg ab, fährt dann über Gottenheim - Riegel Ort - Endingen nach Breisach. Dies dürfte darin begründet sein, dass Güterzüge in Gottenheim direkt als Zugfahrt auf die andere Strecke übergehen können während in Riegel-Malterdingen umständlich als Rangierfahrt vom DB- in den SWEG-Bahnhof übergewechselt werden muss. Deswegen wird man bei der Oberbauerneuerung die jetzt von Güterzügen befahrene Strecke für Streckenklasse D4 ausgebaut haben.

Und noch mal zu den Zuglängen (275m/100m): Das sind die Festlegungen in der SbV der SWEG, d. h. die Vorgaben des EIU wenn ein EVU dort eine Trasse bestellen möchte. Ob die täglichen Güterzüge auch so lang sind und wie lang sie früher waren hat damit gar nichts zu tun. Um von den typischen Zuglängen früherer Epochen einen Eindruck zu erhalten ware es zweckmäßig sich die vielen Fotos auf DSO anzusehen.


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25.01.2018 19:07 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2018 19:10)
#68 RE: Was mache ich nun damit?
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Hier noch ein alternativer Einsatz um die Zuglängen im Güterverkehr abzuschätzen.

- Für das Jahr 1981 (für das wir oben viele Infos haben) nennt Gerd Wolff ein gesamtes Güteraufkommen von 77.200t, also 6.433t/Monat.

- Bei einer Bahn mit starkem landwirtschaftlichem Anteil im GV ist der Herbstverkehr (Rüben, Kunstdünger) von erheblichem Einfluss, für einen "Normalmonat" schätze ich mal 4.500t.

- Nehmen wir an dass Güterverkehr Montag - Samstag stattfindet, vergessen die Feiertage, und behaupten also dass es monatliche 25 Betriebstage mit Güterverkehr gibt, dann fallen tägliche 180t an.

- Bei landwirtschaftlich orientierten Bahnen kann man von einer durchschnittliche Auslastung eines Wagens von 10t ausgehen. Das mag bei der SWEG mit den Kunststoffwerken (leichte, voluminöse Ladung) weniger gewesen sein, aber rechnen wir mal so weiter.

=> An einem durchschnittlichen Betriebstag werden 18 beladene Wagen befördert

- Wenn jeder beladene Eingangswagen anschließend leer an die DB zurück gegeben wird und umgekehrt kämen weitere 18 Leerwagen hinzu.

- Zum Teil können aber entladene Wagen wieder beladen werden (wie gut das mit den Wagengattungen passt hängt halt vom örtliche Aufkommen ab). Nehmen wir an die Hälfte der entladenen Wagen, also 9/Tag, kann auch bei der SWEG wieder beladen werden.

=> An einem durchschnittlichen Betriebstag werden 9 Leerwagen befördert. Insgesamt werden also täglich 27 Wagen von der DB übernommen oder an diese übergeben.

- Wenn die Strecke zweimal täglich von der SWEG bedient wird (s. o.) starten also jeden Tag zwei Güterzüge in Riegel mit je 13,5 Wagen. 1981 darf man noch annehmen dass dies meist Zweiachser sind mit durchschnittlich 10m LüP.

=> Der Güterzug ab Riegel-Malterdingen ist im statistischen Mittel (ohne Lok) 135m lang.

---

So, das ist natürlich Theorie. Wir haben nicht berücksichtig dass das Wagenaufkommen vom Wochentag, vom Produktionsprogramm von Firmen wie Peguform (siehe oben: an manchen Tagen nur dort 30 Wagen, aber bei 350 Wagen/Monat muss es auch Tage mit viel weniger Aufkommen gegeben haben) und anderen Faktoren abhängt. Auch haben wir aus den 77.200t den Stückgutverkehr nicht herausgerechnet, nicht untersucht ob Wagen auch in Ganzzügen befördert wurden, nicht die 5% Wagen rausgerechnet die in Breisach übergeben wurden...

Aber für eine grobe Einschätzung der Größenordnungen sollte das hinkommen.


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25.01.2018 19:12 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2018 21:35)
#69 RE: Was mache ich nun damit?
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Zitat von Gilpin im Beitrag #66
Lok plus sechs Wagen reichen für die glaubhafte Darstellung der Güterzüge. Und Lok plus drei Personenwagen-Vierachser sind für den Personenverkehr schon das Maximum.
Also sechs Wagen für einen Güterzug fände ich ziemlich bescheiden. Da braucht man keine MAK Diesellok, da genügt eine Köf.
Aus den Zahlen oben ergeben sich im Schnitt ca. 40 Wagen pro Tag. Ergibt zwei Züge a 20 Wagen = 200 m im Schnitt. Passt auch zu den 275, die die maximale Nutzlänge der Bahnhofsgleise sein dürfte. Sechs Wagen wären auch etwas wenig für die fünf Stationen.
Edith meint Hubert hat etwas großzügiger gerechnet als Sebastian. 🤔😀

Grüße Hubert

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25.01.2018 21:44
avatar  Bill
#70 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo,
ich habe die Ganzen Infos mit Interesse gelesen und versucht erstmal die Informationen für den Streckenplan herauszuziehen.

Ich denke wenn der Streckenplan steht, dann geht es auch an den Fahrplan. Hier sind die Angaben zum Frachtaufkommen entscheidend. Danach sollte hier dann nochmal über die Bahnhöfe in Detail diskutiert werden. Kann der Fahrplan auf den Bahnhöfen funktionieren?

Für den neuen Plan habe ich die Anzahl der Stationen reduziert und die Fahrstrecken verlängert. Zentral sind die Bahnhöfe Bötzingen mit dem großen Anschließer Peguform, Riegel-Ort, als Spitzkehre nach Riegel-Malterdingen und Endingen. Dann habe ich, da Oberrotweil und Sasbach weggefallen sind, noch den Haltepunkt Burkheim reingenommen. Die Strecke Endingen - Breisach ist von der Landschaft sehr prägend für die Strecke, hier ist das Identelement Wein und Obstplantagen.

So sieht es jetzt aus:


Bötzingen, Riegel und Riegel - Malterdingen haben alle über 4 m Nutzlänge im Bahnhof. Je nach Berechnung kann es also sogar noch ein bisschen kürzer sein.

Die Strecke von Bötzingen nach Riegel liegt höher als Riegel – Malterdingen, um ein gewisse Trennung der zwei Szenen zu ermöglichen.
Zwischen Riegel und Endingen ist neben dem Höhenversatz eine Trennkulisse.

Die FYs sollen als „Schubladen“ ausgeführt werden. Zumindest der der die Züge aus der Übergabe in Malterdingen aufnimmt. Dann passen auch da die 4m.
In Bötzingen kann sicherlich noch ein Anschließer mehr sein.

Auf der Mittelzunge am Eingang nach Riegel von Bötzingen sollte als Identelement die Riegler Brauerei und die Brücke über den Leopoldskanal abgebildet werden. Ich versuche in den nächsten Tagen mal Bilder zu machen.

Grüße
Till


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25.01.2018 22:02
#71 RE: Was mache ich nun damit?
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Moin Till,
das gefällt auf jeden Fall schon mal mir sehr gut
Wir planen inzwischen in H0?
Das, was Du als Malterdingen bezeichnet hast, sind das schon die Übergabegleise zur DB?
Wenn ja, würde ich die aufwändige Strecke zum Fiddleyard einfach weglassen und die
übergebenen Wagen direkt mit dem Fünf-Finger-Kran in ihre Schublade darunter packen.
Das spart Platz und vereinfacht den Anlagenbau erheblich, so denke ich.
Die Führung der Strecke oberhalb vom Übergabebahnhof Malterdingen gefällt mir in dieser
Form auch noch nicht so gut. Ich hab aber so auf die Schnelle noch keine bessere Lösung.
Ansonsten bin ich gespannt, wie es weitergeht,

Alex


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26.01.2018 07:59
avatar  Bill
#72 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Alex,

nur kurz zur Erklärung.

der Plan ist noch für 0.

Malterdingen ist auch ein Personenbahnhof mit den Übergabegleisen.
Wie die Übergabe dort stattgefunden hat muss noch geklärt werden. Wenn Peguform aber einen guten Tag hatte, dann denke ich mir könnte sich schon was an Wagen in Malterdingen angesammelt haben.

Grüße
Till


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26.01.2018 19:52 (zuletzt bearbeitet: 27.01.2018 11:42)
avatar  Gilpin
#73 RE: Was mache ich nun damit?
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Hallo Till,

dass

Zitat von Bill im Beitrag #70
In Bötzingen ... noch ein Anschließer mehr sein
könnte wird nicht ganz einfach: Wolff/Menges listet (S. 249) zwar außer Peguform noch Vereinigte Kunststoffwerke Staufen mit Anschlussgleis seit 1970 auf, benennt aber auch für Peguform dasselbe Jahr der Eröffnung des Agl. Heute scheinen diese Firmen längst fusioniert und umbenannt zu sein - fraglich, ob sie nicht beide in dem großen Industriegelände (Bild in #45) angesiedelt waren und auf verschiedenen von Alex eingetragenen Gleisen bedient wurden. Was ja kein Fehler wäre, aber so recht wissen wir oder ich es nicht.

Ich habe verstanden, dass Endingen (siehe auch Sebastian, #62 ) den betrieblichen Mittelpunkt der Kaiserstuhlbahn darstellt und die umfangreichsten Infrastrukturanlagen aufweist. Das kommt auch sehr schön 'rüber! Verstehe ich das richtig, dass der Teil über dem Wort "Endingen" (im Plan #70) die Laderampe mit Rübenverladung darstellt, und der auf der mittleren Zunge im rechten Raum liegende den eigentlichen Bahnhof mit EG, Fahrzeughalle und Werkstatt? Beides wie in der Realität auf der Strecke hintereinander zu legen empfinde ich als besonders gelungen!

Endingen teilt quasi die Bahn in zwei Teilstrecken: Riegel-Endingen-Breisach und Endingen-Gottenheim, die jeweils eigene Fahrpläne für den Personenzugverkehr aufweisen (Wolff/Menges, S. 247). Die Triebwagen starten auf der Anlage also in Riegel bzw. in Endingen und fahren Richtung Breisach bzw. Gottenheim in die Fiddle Yards in der Schublade - sehr konsequent; Ein großer Mann schrieb 'mal: Zugverkehre, die auf einer Zimmeranlage (im sichtbaren Bereich) beginnen und enden würden in der Realität von Kraftfahrzeugen bewältigt. Für mich aber auch ein bissl schade...

Ich habe unterdessen die Höhe über Normalnull einiger Städte bzw. Bahnhöfe herausgesucht: Riegel 184 müM, Endingen 186 müM. Ich finde den Höhengewinn durch die Wendel also nicht zwingend. Erzielst Du mit einer Kreisfahrt in derselben Ebene nicht den gleichen streckenverlängernden Effekt, zumindest mit Triebwagen und kurzen Zügen? Und mit langen Zügen fährst Du nicht eineinhalb Mal im Kreis, sondern nur halb herum - die möglichen ganz langen Züge aus Bötzingen müssen da aber gar nicht hin, die absolvieren in Riegel Ort eine Spitzkehre. Aber wenn wir schon dabei sind: Bahnhof Malterdingen 180 müM, Bötzingen 192 müM. Würde da nicht ein kleiner Zugspeicher unter Bötzingen passen, sodass Du in beiden Richtungen einen rudimentären Zugverkehr auf der Rheintalstrecke darstellen könntest?

Ich meine das alles eher als Mitdenken, Diskussionsbeitrag - mir macht die Beschäftigung mit diesem herrlichen Vorbild einfach Spaß! Wie sind denn die Weine vom Kaiserstuhl - schön trocken?
Ich wünsche Guten Abend,
Reiner

Edith hat nach dem Abendessen etliche Fehler ausgebessert!


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30.01.2018 18:25
#74 RE: Was mache ich nun damit?
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Den letzten Entwurf halte ich für einen ganz großen Wurf! Nur eine Frage und ein Vorschlag:

- Endingen als Betriebsmittelpunkt darzustellen ist eine sehr gute Wahl. Auch die Längsteilung zwischen Bahnsteigbereich+Bw einerseits sowie den vorgelagerten Ladegleisen (da stand u. a. die Rübenverladung) halte ich für sehr gelungen. Das Bw/die Werkstatt hast du ja gespiegelt, da sie sonst auf der Gangseite liegen würden. Nur kann ich mir beim Entwurf nicht vorstellen, wo Empfangsgebäude+Güterschuppen und die Bahnsteige liegen werden? An der Stelle wo sie beim Vorbild sind befinden sich im Entwurf ja die Abzweigweichen zur Werkstatt.

- Saßbach und Oberrotweil sind zugunsten von Endingen entfallen. Etwas schade finde ich nur das sich jetzt zwischen Endingen und Breisach keine Betriebsstelle mit Ladegleisen mehr befindet - eventuell ließe sich der Haltepunkt mit einem kurzen, zweiseitig angebundenen Ladegleis (Vorbild z. B. Bf. Achkarren) aufmotzen? Das Gleis muss ja nicht so lang sein dass es Zugkreuzungen erlaubt, 50m Nutzlänge würden schon genügen. Der Bahnsteig befände sich dann hinter dem Ladegleis (für die Kaiserstuhlbahn recht typisch) oder gegenüber auf der Gangseite (wenn der Platz nicht reicht).


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30.01.2018 20:17 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2018 20:17)
#75 RE: Was mache ich nun damit?
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Zitat von Sebastian im Beitrag #74
Den letzten Entwurf halte ich für einen ganz großen Wurf!

Am letzten Entwurf gefällt mir die rechte Wand gar nicht. Kein PAN zwischen Endingen und Bötzingen, Riegel-Malterdingen sehr dominant, mit langer Zufahrt zum Fiddleyard. Die Streckenabgänge von Riegel werden landschaftlich auch eine Herausforderung.
Eine eine Anordnung der Bahnhöfe könnte helfen oder doch H0?

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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