Haupt- und Nebenbahn am Niederrhein

  • Seite 6 von 9
18.04.2019 22:03 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2019 22:07)
avatar  Gilpin
#126 RE: Rangieren in Breyell
avatar

Hallo Hans, ich bin noch bei #115, und mehr als ein paar launige Bemerkungen fällt mir jetzt auch nicht ein:

das Empfangsgebäude kennen wir ja schon von #106, wo es aber um etwas anderes ging. Nun sehen wir es in voller Dreidimensionalität, und es ist doch über das Stadium "Platzhalter" (#73) weit hinaus gediehen - bravo! Also gut – einen Briefkasten an der Gebäudewand kann ich mir noch vorstellen, damit der Postbus 'was zu tun bekommt.

Noch so ein Gag: Mir fällt auf, dass die Ansammlung von Coils in den ersten Bildern auch dann noch gleich bleibt, als im Bild 8 (ab dem Buchfahrplan gezählt) ein Schwerlastwagen mit Coils beladen wurde. Etwas ernster: der Waggon scheint mir etwas asymmetrisch beladen zu sein: Ist das vorschriftsgerecht? Ungewöhnlich scheint's mir schon...

Herrlich übrigens die fabrikneuen Goliath-Dreiräder (Bild 3) – wofür machen denn die Gmms und G10 (Bild 3, 7 und 8) Reklame?

- Wie ich in Deinem thread so stöbere, kommt mir mal wieder "Flucht Mineralöle" unter, und ich konnte es nicht glauben: es gab beide Wagen im Rahmen einer Sonderserie von Klein Modellbahn, schön gemacht, leicht verschmutzt. Zur Zeit nirgends lieferbar, aber wer weiß – auf einer Tauschbörse in Köln oder Mönchengladbach...?

Yo, Du hast bzw. Ihr beiden habt da beste Unterhaltung geliefert!

Schöne Ostertage wünsche ich,
Dein Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
19.04.2019 01:00
#127 EG Breyell und Güterwagen
avatar

Hallo Reiner,
das EG ist zwar dreidimensional aber immer noch nur Platzhalter. 2 mm - Sperrholz zum Bauen ist aber schon vorhanden. Wenn du mit meinem Avatar vergleichst, siehst du die falsche Anordnung der Fenster an den Giebeln.

Das Walzwerk Rötzel hat meines Wissens Draht gewalzt und Schmalband.
Aus dem Buch Nettetal von 1972 entnommen:
1937 umgewandelt in
Eisen- und Stahlwalzwerke KG in Breyell.
1970: 5 Warmbandstraßen, 600 Mitarbeiter
Produktion:
warmgewalzter Bandstahl 10 mm bis 125 mm Bandbreite
kaltgewalzter Bandstahl 10 mm bis 250 mm Bandbreite


Angeliefert wurde sicherlich warmgewalztes, also fast bläulich-schwarzes (Warmwalzzunder) Mittelband in 300 - 600 mm Breite, wahrscheinlich auf Schwerlastwagen offen in Coilmulden, so dass es auch Rotrost geben sollte. Das am Vortag hastig dargestellte Coillager ist also das offene Eingangslager. Der beladene Coilwagen kommt dort nicht ganz symmetrisch beladen an. Diese Holzbalken sind natürlich nur Notbehelf.

In der späteren Luftaufnahme (Quelle tim-online) ist das Coillager gut zu erkennen, offenbar wurden die Coils bereits per LKW angeliefert. Direkt neben dem Gleis unter der Kranbahn befindet sich das Lager für die Stäbe, aus denen Draht gewalzt wird.


Das Fertigmaterial, Coils oder Bleche, wird dagegen in geschlossenen Wagen, u.a. Schiebewand-/Schiebedachwagen und meistens verpackt auf Palette abtransportiert, damit die Oberfläche nicht rostet und bei den oben genannten Schmalbandbreiten überwiegend mit senkrechter Coilachse und übereinandergestapelt

Meine glänzenden Coils müssen daher noch angemalt werden. Es sind Ringbandkerne für magnetische Anwendungen aufgewickelt aus einer flexiblen ca. 20 µm dicken Folie amorphen Metalls; jedem Besucher wird mit Hilfe eines Streichholzes gezeigt, wie spröde der Werkstoff im kristallisierten Zustand ist.

Die einzelnen Windungen sieht man am Teleskopeffekt beim Coil oben links, wenn man mit sanfter Gewalt die inneren Windungen herausdrückt.


Der G10 macht für Stricker-Fahrräder Reklame (ich hatte eins von Göricke)

Die Lücke im Bettungskörper erleichtert während der Bauphase das Trennen der Gleise und Segmente.

Die Flucht-Mineralölwagen von Kleinbahn gibt es hin und wieder bei ebay als Epoche IV Modelle. Zweiachsige Kesselwagen habe ich eigentlich genug. Vielleicht sollte ich einige umspritzen.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
19.04.2019 21:28 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2019 12:07)
avatar  Gilpin
#128 RE: EG Breyell und Güterwagen
avatar

Hallo Hans,

Fahrräder nach Holland exportieren wäre schon mal eine gute Vermarktungsstratie der Firma Stricker gewesen! Mir gefällt der Zug Ng 9432 immer besser: einige Wagen kommen aus Bremen (v.a. der mit den Goliaths), andere aus Bielefeld - wo immer der Knotenbahnhof gewesen sein mag (Mönchengladbach?), das macht Sinn!

Eine schöne Bildfolge, anhand derer man immer mehr lernt!
Frohe Ostern,
Reiner und Edith


 Antworten

 Beitrag melden
21.04.2019 19:21
avatar  ow
#129 RE: Zugwechsel mit ZAK
avatar
ow

Zitat von Kabees240 im Beitrag #125
.......
Die Arretierung mit dem Styropor zwischen den Aluschienen ist so keine dauerhafte Lösung. Ich werde stattdessen einen dünnen, herausnehmbaren Holzübel testen.




Hallo Hans,
bei meiner Anlage (Gebirgsbahn mit Basisschublade) allerdings in "N",haben sich 6mm Dübel mit kleinen O-Ringen versehen bestens bewährt. Die O-Ringe verhindern, daß der Dübel zu tief eingesteckt wird.

Otto (ow)

Anfang der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=_UfgkCJtONs
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug

 Antworten

 Beitrag melden
22.04.2019 18:34
avatar  ow
#130 RE: Zugwechsel mit ZAK
avatar
ow

in #3 bis #5 von Gebirgsbahn mit Basis-Schublade ist ein einfacher Zugwechsel beschrieben. Die Endsicherungen mit Dübel sind gut zu sehen
Otto (ow)

Anfang der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=_UfgkCJtONs
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug

 Antworten

 Beitrag melden
27.05.2019 10:54 (zuletzt bearbeitet: 27.05.2019 10:56)
avatar  Gilpin
#131 Die Ziegeleibahnen sind nicht vergessen!
avatar

Hallo Hans,

wo man nicht alles auf Brügges Ziegeleibahnen-Loks trifft... - kein echter Wissenszuwachs, aber nett.

Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
28.05.2019 00:30
#132 RE: Die Ziegeleibahnen sind nicht vergessen!
avatar

Hallo Reiner,
danke für den Hinweis; ein Bild findet man auch in google-earth, habe ich gerade entdeckt.
Als ich mit meiner Jugendmannschaft ca. 1998 in der Brüggener Jugendherberge 250 m südwestlich davon zu Gast war, war die Lok dort also noch nicht aufgestellt.Das werde ich mir dann demnächst mal ansehen.
Ja, die zweite Etage 45 cm über Breyell mit der KKB und der Feldbahn. Das wäre an der Oberkante der Hintergrundkulisse. Die einfachste Verbindung beider Bahnen ist natürlich eine Zugkassette, habe ich mir überlegt. Für 2 Zugpaare täglich sollte das völlig reichen.
Noch bin ich mit der unteren Ebene voll ausgelastet. Und als Rentner hat man ja nicht so viel Zeit.
Im Moment gestalte ich das Segment mit EG und GS. Stand Ende April:

Gleis 4 und 3 sind mittlerweile eingeschottert, heute habe ich mich bis zum Schüttbahnsteig zwischen 1 und 2 zur vorderen Segmentkante vorgearbeitet.
Bäume, Büsche und Unkraut müssen auch noch etwas Abwechselung und Farbe auf die Anlage bringen.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
28.05.2019 12:07
avatar  Gilpin
#133 RE: Die Ziegeleibahnen sind nicht vergessen!
avatar

Hallo Hans,

jetzt wissen wir auch, wie die Fahrräder aus dem G10 in die ortsansässigen Geschäfte gelangen.und

Mit freundlichem Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
28.05.2019 17:33
#134 RE: Die Ziegeleibahnen sind nicht vergessen!
avatar

Zitat von Gilpin im Beitrag #133

jetzt wissen wir auch, wie die Fahrräder aus dem G10 in die ortsansässigen Geschäfte gelangen.und


Fahrräder? welche Fahrräder?


Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
31.05.2019 01:34
#135 RE: EG Breyell und Güterwagen
avatar

Moin Hans,
Das mit den Coils verstehe ich nicht; das Werk hat gemäß Deiner Angabe 5 Warmbandstrassen ... dann können die kein Kaltband herstellen, denn dazu brauchten die auch 'ne Beize und ein Kaltwalzgerüst.
Bei Warmband ist es doch egal, wie das verschickt wird; durch den Zunder wird es sowieso nicht eingeölt und rostet somit auch fleissig vor sich hin ... auch in geschlossenen Wagen.
Und wenn die breitere Bänder zugeliefert bekommen um daraus Schmalbänder machen brauchen die ja auch eine Spaltanlage, oder? Die Spaltmesser werden sich über den Zunder "gefreut" haben ...

Wie war's denn nun? Was war in den Hallen untergebracht ... prozesstechnisch?

Mit freundlichem Glückauf

Klaus


 Antworten

 Beitrag melden
02.06.2019 21:26 (zuletzt bearbeitet: 02.06.2019 21:52)
#136 RE: EG Breyell und Güterwagen
avatar

Zitat von Kabees240 im Beitrag #127


Das Walzwerk Rötzel hat meines Wissens Draht gewalzt und Schmalband.
Aus dem Buch "Nettetal" von 1972 entnommen:
1937 umgewandelt in
Eisen- und Stahlwalzwerke KG in Breyell.
1970: 5 Warmbandstraßen, 600 Mitarbeiter
Produktion:
warmgewalzter Bandstahl 10 mm bis 125 mm Bandbreite
kaltgewalzter Bandstahl 10 mm bis 250 mm Bandbreite


Angeliefert wurde sicherlich warmgewalztes, also fast bläulich-schwarzes (Warmwalzzunder) Mittelband in 300 - 600 mm Breite, wahrscheinlich auf Schwerlastwagen offen in Coilmulden, so dass es auch Rotrost geben sollte. Das am Vortag hastig dargestellte Coillager ist also das offene Eingangslager. Der beladene Coilwagen kommt dort nicht ganz symmetrisch beladen an. Diese Holzbalken sind natürlich nur Notbehelf.
...
Das Fertigmaterial, Coils oder Bleche, wird dagegen in geschlossenen Wagen, u.a. Schiebewand-/Schiebedachwagen und meistens verpackt auf Palette abtransportiert, damit die Oberfläche nicht rostet und bei den oben genannten Schmalbandbreiten überwiegend mit senkrechter Coilachse und übereinandergestapelt



Zitat von Klaus Weibezahn im Beitrag #135

Das mit den Coils verstehe ich nicht; das Werk hat gemäß Deiner Angabe 5 Warmbandstrassen ... dann können die kein Kaltband herstellen, denn dazu brauchten die auch 'ne Beize und ein Kaltwalzgerüst.
Bei Warmband ist es doch egal, wie das verschickt wird; durch den Zunder wird es sowieso nicht eingeölt und rostet somit auch fleissig vor sich hin ... auch in geschlossenen Wagen.
Und wenn die breitere Bänder zugeliefert bekommen um daraus Schmalbänder machen brauchen die ja auch eine Spaltanlage, oder? Die Spaltmesser werden sich über den Zunder "gefreut" haben ...

Wie war's denn nun? Was war in den Hallen untergebracht ... prozesstechnisch?



Hallo Klaus,
deine Frage ist netürlich berechtigt, weil die aus dem Buch zitierte Angabe "5 Warmbandstraßen" fachsprachlich gesehen nicht korrekt ist. Unter einer Warmbandstraße für Mittelband versteht man eine Walzstraße, die aus einer aus einem gegossenen Block warmgewalzten Bramme oder einer gegossenen Bramme ein warmgewalztes Flacherzeugnis, das Warmband, herstellt.
Auf den Fotos der Deutz-Lok erkennt man, ebenso wie auf den Luftaufnahmen, warmgewalztes Mittelband im Eingangslager. Bei den o.a. 5 Warmbandstraßen dürfte es sich also um Warmbandbehandlungsanlagen handeln, also Beize mit Besäumung, möglicherweise Glüh- und Beschichtungsöfen sowie Einöl- und Zerteilanlagen. Die Messer freuen sich übrigens auch ohne Zunder über die Banddicke. Die Kunden des Breyeller Walzwerkes dürften wohl eine beschichtete oder geölte, bestimmt aber von Warmwalzzunder befreite Oberfläche erwartet haben. Verwendungsbeispiele sind im Link für Mittelband angegeben.

Warmgewalzt wurde dagegen in Breyell nach Augenzeugen Draht aus Stangen oder Knüppeln, wie man sie im Beitrag #32 unter der Kranbahn gelagert sieht.

Das kaltgewalzte Schmalband dürfte im Werk selbst, möglicherweise auf einem oder zwei Quarto- oder Sendzimirgerüsten, nach dem Beizen des warmgewalzten, eingeölten Mittelbandes hergestellt worden sein. Danach erfolgt üblicherweise ein Glühvorgang (Haubenglühen der gewickelten Bunde) sowie möglicherweise ein Dressieren (Walzen und/oder Strecken mit Verformung im Prozentbereich) oder bloßes Richten sowie das Längsteilen auf die gewünschte Schmalbandbreite. Auch hierbei wird üblicherweise ein Korrosionsschutz aufgebracht.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
03.06.2019 00:16
#137 RE: EG Breyell und Güterwagen
avatar

Moin Hans,

bin Dipl.-Ing. Maschinenbau und habe bis vor 2 Jahren bei einem Tochterunternehmen der SMS SIEMAG gearbeitet (DUMA-BANDZINK) und habe für die Umbauarbeiten und Erneuerungen in Flachstahlanlagen aller möglichen Hersteller ausgeführt; deshalb mein insistierendes Nachfragen; danke für die ausführliche Antwort!

Anm.: Längsteilen ohne vorheriges Glühen dürfte schwierig sein ... vor allem das Aufhaspeln

Mit freundlichem Glückauf aus dem Pott

Klaus


 Antworten

 Beitrag melden
02.06.2020 16:07
avatar  Gilpin
#138 RE: EG Breyell und Güterwagen
avatar

Hallo zusammen,

es gibt noch weitere Breyell-Süchtige, die Bilder liefern...

Schöne Woche noch,
Gilpin


 Antworten

 Beitrag melden
02.06.2020 18:50
#139 Stellwerkfotos
avatar

Hallo Reiner,

dem Autor hatte ich im Stummiforum Breyell als Beispiel für einen Bahnhof mit "echten" Zwischensignalen angegeben. Daraufhin hatte er die beiden Fotos von Bf und Bw rausgekramt.
Danke für den DSO-Hinweis.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
12.09.2020 21:21
avatar  Gilpin
#140 Ortstypische Kesselwagen
avatar

Hallo alle Mitdenker zu diesem speziellen Thema,

zu den Flucht-Kesselwagen erscheinen hier ein paar unbekannte Fotos! Auch darüber hinaus hochinteressante Güterzüge...

Gruß,
Gilpin


 Antworten

 Beitrag melden
14.09.2020 17:43
#141 Ortstypische Kesselwagen
avatar

Hallo Reiner,

danke für den Link zu den Fotos von Lothar Behlau.
Bei ebay gibt es diese Wagen für 30 € + 11 € Versandkosten. Da werde ich dann doch auf wieder geöffnete Tauschbörsen in Nach-Corona-Zeiten warten.

Und noch ein Bild von der Ladestraße am Güterbahnhof in Breyell, damit es hier nicht so traurig aussieht:


Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
20.09.2020 22:56 (zuletzt bearbeitet: 20.09.2020 22:58)
#142 Trapeztafel bei der KKB
avatar

Hallo zusammen,

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag Signale und Trapeztafeln

In meinen fünf Anlagen gab es (vorbildentsprechend) noch nie Trapeztafeln, dafür aber immer Formsignale, sogar schon auf meiner ersten "Platte", ca. 1956. Einen Betrieb ohne Signale konnte ich mir bei meinen modellbahnerischen Anfängen überhaupt nicht vorstellen. Deshalb vielleicht auch dieses "different approach to the hobby", wie Otto es ausgedrückt hat.


Wahrscheinlich ist doch die BAE die erste Bahn auf deutschem Boden gewesen, die - bereits 1936! - den Zugleitbetrieb auf ihrem gesamten(!) Streckennetz eingeführt hatte.
Vermutlich war dir bis 1956 noch nie eine Trapeztafel begegnet; denn die DR litt doch nicht unter Personalmangel.

Nun hatte ich im oben zitierten Faden soviel über den Zugleitbetrieb gelesen, da war ich doch neugierig, wie das bei der KKB gehandhabt wurde.

Tatsächlich gab es (Stand 1980) auch auf der KKB zwei mit Trapeztafeln gesicherte Bahnhöfe, nämlich den dreigleisigen Industriebahnhof Bracht sowie den Kopfbahnhof "Holter Heide" im britischen Munitionsdepot, wie man dem Buch von Naß über die KKB entnehmen kann.

Planmäßige Zugkreuzungen fanden hier nie statt:
Der morgendliche Zug, vom KKB-Bahnhof Kaldenkirchen Nord im Norden kommend, rangierte in Bracht bei Bedarf und fuhr dann weiter nach Süden ins Depot "Holter Heide", wo es armee-eigene Rangierloks gab. Der Zug fuhr noch vormittags retour. Nachmittags erfolgte dann eine zweite Fahrt.

Der Zugleitbetrieb wurde nach den Angaben von Nass 1974 ein- und per Funk durchgeführt, so dass die installierten Fernsprecher abgebaut wurden.
Es gab ein im Bf Kaldenkirchen Nord festes, sowie vier mobile Funkgeräte: eins für die Lok, ein weiteres in der "Holter Heide" sowie zwei für den Rangierfunk.

Über die Fernsprecher-Zeit vorher habe ich leider nichts zum Betrieb gefunden. Anfangs folgte vormittags dem 1. Zug nach einer Stunde noch ein zweiter, der nur bis zum (unbesetzten?) Industriebahnhof Bracht fuhr, so dass er wiederum auf der Rückfahrt eine Stunde Vorsprung hatte.
In der Konzession der KKB sind Bau- und Betriebsvorschriften für nebenbahnähnliche Kleinbahnen mit Maschinenbetrieb aus dem Jahre 1914 erwähnt. Diese Auflage oder eine Nachfolgerin kann man ab 38 € kaufen, da bin ich aber nicht sicher, ob das irgendetwas für den Modellbahnbetrieb bringt.


Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
06.10.2020 11:22
avatar  Gilpin
#143 Noch 'ne Lokbaureihe samt Zuggattung
avatar

Hallo Hans,

auch die Baureihe 41 schaffte es nach Kaldenkirchen. Und brachte womöglich höchst unterschiedliche Wagenladungen mit sich, auf dass es an

Zitat von Kabees240 im Beitrag #141
der Ladestraße am Güterbahnhof in Breyell ... nicht so traurig aussieht.


Insofern Schöne Woche noch,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
06.10.2020 15:00 (zuletzt bearbeitet: 06.10.2020 15:25)
#144 Umlaufplan für BR 41 des Bw Köln-Eifeltor
avatar

Hallo Reiner,
für den Link, aber diesmal war ich ca 1 Stunde früher dran.

Was mir nicht bekannt war, dass in den De auch Post befördert wurde:
Zitate:
Der De 5080 Kaldenkirchen—Basel an Tag 4 beförderte Vieh, Eilgut, Post und Sonderplanwagen in Richtung Basel, aber auch Gruppen nach Stuttgart und München...(Kann ich anhand des Umlaufplanes nicht nachvollziehen)
Abends wurde noch der Dg 6047 nach Kaldenkirchen befördert.
Kurz nach Mitternacht startete an Tag 5 der De 5132 nach Köln-Bonntor.
(Der hatte 1968 noch die gleiche Zugnummer) Mit dem De 6041 wurde abermals Kaldenkirchen angefahren. Der De 5086 (von Kaldenkirchen nach Köln Gereon) soll Vieh und Gemüse nach Deutschland gebracht haben – Endziel noch unbekannt.
Tag 6 führte die 41er vor dem De 5084 von Kaldenkirchen nach Frankfurt mit Gemüse und Obst, Vieh und anderem Eilgut bis nach Bingerbrück.


Die 41er wurden nach Ankunft der 23er, die den Schnellzugdienst von den 41ern übernahmen, von Mönchengladbach nach Köln umbeheimatet.
Ich benötige also alleine 6 41er, die in Eifeltor beheimatet waren, wenn ich den Betrieb nachspielen will.
Einige De fuhren auch sonntags mit geringfügig differierenden Fahrplanzeiten, wahrscheinlich mit Maschinen von einem anderen Bw.


Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
06.10.2020 19:34
avatar  Gilpin
#145 RE: Umlaufplan für BR 41 des Bw Köln-Eifeltor
avatar

Hallo Hans,

so genau hatte ich garnicht geschaut! So genau interessierten mich solche Umlufpläne generell nicht - wohin die Loks fuhren schon, aber wie oft und wann der Laufplan durchgespielt sein würde, nicht wirklich. Aber: Du benötigst doch nicht

Zitat von Kabees240 im Beitrag #144
6 41er, die in Eifeltor beheimatet waren, wenn ich den Betrieb nachspielen will.
An den Tagen 1 bis 3 und 6 kommen die ja jeweils nicht nach Kaldenkirchen (und damit Breyell, wenn ich das verstehe). An jedem beliebigen Wochentag finden in Kaldenkirchen also doch nur die Tage 4 und 5 statt (wie zuvor: wenn ich das verstehe). Selbst dann erkenne ich keinen Zeitpunkt, zu dem beide 41-er gleichzeitig auf Deiner Bühne Breyell auftauchen dürften (Wie oben: ...). Meines Erachtens reicht eine absolut! Und es geht auch gar keine...

Schönen Rest der Woche noch,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
06.10.2020 20:48
#146 Luftbild Breyell 16.4.1964
avatar

Hallo zusammen,

und dann bin ich auf DSO noch über eine Methode gestolpert, wie man sich aus archive.nrw.de ein ziemlich scharfes Luftbild (1:5000) besorgen kann.
Darf ich hier vermutlich nicht zeigen.
Mein Erkenntnisgewinn: hinter der Ladestraße gab es auch damals schon Gebüsch und Bäume, die Platanen in der Bahnhofszufahrt waren damals noch sehr klein, das Vormateriallager im Walzwerk gut belegt und offenbar stehen schon mit Fertigmaterial beladene Paletten vor dem Werk auf der Zufahrtsstraße.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
06.10.2020 21:28 (zuletzt bearbeitet: 06.10.2020 21:39)
#147 RE: Umlaufplan für BR 41 des Bw Köln-Eifeltor
avatar

Hallo Reiner,

Zitat von Gilpin im Beitrag #145

Aber: Du benötigst doch nicht
Zitat von Kabees240 im Beitrag #144
6 41er, die in Eifeltor beheimatet waren, wenn ich den Betrieb nachspielen will.
An den Tagen 1 bis 3 und 6 kommen die ja jeweils nicht nach Kaldenkirchen (und damit Breyell, wenn ich das verstehe). An jedem beliebigen Wochentag finden in Kaldenkirchen also doch nur die Tage 4 und 5 statt (wie zuvor: wenn ich das verstehe). Selbst dann erkenne ich keinen Zeitpunkt, zu dem beide 41-er gleichzeitig auf Deiner Bühne Breyell auftauchen dürften (Wie oben: ...). Meines Erachtens reicht eine absolut! Und es geht auch gar keine...


da ich ja nicht den Ehrgeiz habe, einen vorbildlichen Betrieb auf meiner Anlage zu simulieren, sondern eigentlich ja nur spielen will , reichen mir meine zwei 41er.
Aber, natürlich ist der Umlaufplan so zu lesen, dass hier 6 einsatzbereite Loks für den Umlaufplan benötigt werden, deren Umlauf jeweils an den Tagen 1 bis 6 beginnt; denn diese De verkehrten täglich (außer Sonntag). Und wegen der notwendigen Wartungen und Reparaturen sind es wohl mehr als 6 Loks. Aber so, wie ich darauf verzichte, meinen Güterwagen eigene Nummern zu geben oder mit Frachtzetteln zu arbeiten, werde ich auch hier von der Vorbildnähe Abstriche machen. Meine Umlaufpläne enden irgendwo zwischen Mönchengladbach und Köln, so dass nach 3 bis 4 Stunden eine Lok aus dieser Richtung erneut die Bühne betreten darf.
Das ist übrigens auf Nebenbahnen nicht unbedingt anders. Brüggen wurde 1958 z.B. täglich von der BR 78 des Bw Neuss in einem dreitägigen Umlauf angefahren (Tag 2 ca. 18 Uhr).



Die Loks wollen ja ausgelastet sein. Und das wäre auch bei einer 18 km langen Strecke und 8 Zugläufen für eine ausgewachsene Tenderlok ein bisschen wenig.

Otto ist da mit seiner BAE fein raus.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
15.10.2020 18:21
#148 Identelement Stahlwerk Rötzel
avatar

Hallo zusammen,

ebenso wie Helmut mit dem Bahnhof und Kohlekraftwerk in Auma habe ich neben dem Bahnhofsgebäude in Breyell mit dem Eisen- und Stahlwalzwerk ein weiteres Identelement, wobei der Ortsname in großen Lettern an der Vorderfront - beim Vorbild war das eine Leuchtreklame - prangt. Mein Styrodur-Dummy gibt schon mal einen Eindruck wieder. Im endgültigen Zustand wird die Fassade etwas gealtert und plastischer gestaltet werden.



Leider ist diese Front der Hintergrundkulisse zugewandt , ein Betrachter kann sie nur sehen, wenn er sich sehr weit vorbeugt oder einen Spiegel benutzt.
Ein anderes Identelement, nämlich dieses Schild, das hier schon einmal thematisiert wurde,


ist in H0-Größe beim besten Willen nicht mehr zu entziffern.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


 Antworten

 Beitrag melden
15.10.2020 21:00
avatar  Gilpin
#149 RE: Identelement Stahlwerk Rötzel
avatar

Hi Hans,

ich hör' den Büssing den Motor anlassen! Und freue mich auf eine 41 samt Nahgüterzug, die vor dem Signal quietschend zum Stehen kommt. (Ich wusste garnicht, wie auditiv ich veranlagt bin...)

Besten Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
16.10.2020 09:29 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2020 15:39)
#150 Identelement Stahlwerk Rötzel
avatar

Zitat von Gilpin im Beitrag #149
Hi Hans,
(Ich wusste garnicht, wie auditiv ich veranlagt bin...)


Hallo Reiner, das bringt wahrscheinlich das neue Amt mit sich.

Was ich vergessen hatte: den Verleich zwischen Original und Fälschung:
das auf links gespiegelte Original, offenbar nach dem Abriss des Bahnhofsgebäudes im Jahre 1987 an einem Sonntag aufgenommen. Im Hintergrund erkennt man die neu gebaute Kranbahn zum Entladen des angelieferten Vormaterials.



Das deutlich verkürzte Modell (statt dreier Werkhallen kann ich nur zwei aufstellen)



Mittlerweile weiß ich, dass meine angefertigten Modellbäume (die beiden vorderen, der dritte ist als Platane Misslungen, dahinter stehen nur Rohlinge) für Epoche 3 zu groß geraten sind. Kleinere Platanen werden den Blick des Betrachters auf Gleis 1 weniger verstellen.
Zitat von Gilpin im Beitrag #149
Und freue mich auf eine 41 samt Nahgüterzug, die vor dem Signal quietschend zum Stehen kommt.

Sonst sieht man nicht, ob wirklich eine 41 oder "nur" eine 50 den Ng bringt.
Und einen schön filigranen Jägerzaun suche ich auch noch.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans

Edith hat das Abrissdatum des EG Breyell eingefügt.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!