Die Aartalbahn als Inspiration

  • Seite 2 von 3
22.04.2017 16:59 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2017 17:00)
avatar  517 008
#26 RE: Die Aartalbahn als Inspiration
avatar

Hallo zusammen,

nach langer Pause, die ich zum gründlichen Nachdenken über das von mir gewählte Thema genutzt habe, bin ich zu folgendem Ergebnissen gekommen:
- Die Bahnhöfe der Aartalbahn sprengen in H0 die räumlichen Möglichkeiten bei einer vorbildnahen Umsetzung
- Eine starke Verkleinerung lässt sie zur Karikatur verkommen oder reduziert die betrieblichen Möglichkeiten stark (Gleislängen etc)
- Ein Wechsel zu Spur N oder TT kommt nicht in Frage
- Ich will beim Fuhrpark der Aartalbahn bleiben
- Einige Modultreffen haben die gedankliche Bindung an vorbildnahen Betrieb als essentiellen Bestandteil der Modellbahn weiter bestätigt
- Die beim Modellbahnhändler gesichteten Weichen von Tillig Elite Gleis EW3 und EW5 waren qualitativ extrem bescheiden (Zungen liegen nicht an, Entgleisung garantiert, viel Nacharbeit an jeder einzelnen Weiche erforderlich; dafür zu teuer)
- Damit scheidet Tillig Elite erstmal aus, derzeit erst Planungsspiele mit Weinert Weichen
- Es wird noch Zeit ins Land gehen, bis der MoBa-Raum fertig und nutzbar ist
- Dafür etwas mehr Platz als ursprünglich geplant verfügbar (5,45m x 3,05m) und damit eine Zunge machbar, wenn die Kehre mit r=0,5m bis r=0,55m realisiert wird und entsprechend getarnt oder außerhalb der gestalteten Bereiche gelegt wird
- Außer der Aartalbahn gibt es noch andere interessante Themen und eins davon bietet einen direkten Anknüpfungspunkt für prototype freelancing

Das bedeutet daher: Es wird für die heimische Anlage keinen Aartalbahnnachbau geben, aber eventuell eine Umsetzung in Module nach Fremo-Norm. Das ist aber nicht Thema des Forums hier und werde ich daher hier auch nicht weiter fortführen.

Es gab aber die Nassauischen Kleinbahnen, die mit 1000mm Spur drei Strecken von Nastätten aus durch das Nassauer Land führten.
- Oberlahnstein - Nastätten
- St. Goarshausen - Nastätten
- und jetzt kommt es: Nastätten - Zollhaus
Und damit sind wir wieder bei der Aartalbahn. Und genau das wäre ein Anknüpfungspunkt.
Was wäre, wenn der Abbau von Erz hier auch in den 70ern fortgeführt worden wäre?
Was wäre, wenn die Kleinbahn nicht als Schmalspur-, sondern normalspurige Bahn und Strecke der DB ausgebaut worden wäre?
Was wäre, wenn es also einen Abzweig in Zollhaus gegeben hätte, der als Stichbahn entlang der Route der Nassauischen Kleinbahn weiter betrieben worden wäre und dann natürlich auch mit den Fahrzeugen aus Limburg bzw. Wiesbaden durchgeführt worden wäre?

Und genau damit beschäftige ich mich derzeit. Prototype ist die Idee von der Strecke ab Zollhaus, Freelancing werden die Betriebsstellen und deren Gestaltung sein. Wesentlicher Bestandteil der Strecke ist Güterverkehr (Erze, Holz, landwirtschaftliche Güter). Personenverkehr mit einigen Zugpaaren Richtung Limburg und Wiesbaden sowie ggf Ausflugsverkehr oder Ähnlichem. In der weiteren Region gab es auch noch die Kerkerbachbahn, Weiltalbahn, Solmsbachtalbahn und Ulmtalbahn, die alle stark vom Erzabbau und Tonabbau bestimmt waren. Hier lassen sich gute Anregungen für Betriebsstellen finden. Mal sehen, was daraus wird.

Die Tage komme ich hoffentlich dazu, etwas mehr der aktuellen Gedanken und Ideen zu zeigen und bin gespannt auf weitere Ideen und Anregungen. Der Arbeitstitel passt ja weiterhin und mit der Idee einer Zunge komme ich sogar auf insgesamt ca 22-26 Meter Strecke (inkl. Betriebsstellen) von Endstation zu FY.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 15:06 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2017 15:06)
avatar  517 008
#27 Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo zusammen,

anbei das, was ich bisher über die Nassauische Kleinbahn Strecke Nastätten - Zollhaus zusammengetragen habe. Quellen waren unter anderem Wikipedia sowie diverse Webseiten der Gemeinden.

Betriebsstellen entlang der Strecke
43,9 km Bf Zollhaus (154m), Übergang zur Aartalbahn
41,5 km Bf Mudershausen
39,8 km Bf Hohlenfels
xx,x km Anschlussgleis zu einem Steinbruch bei Mudershausen / Hohlenfels
38,3 km Dachskaute
37,2 km Maiblumenlai
36,2 km Bf Allendorf Taberg
34,4 km Bf Katzenelnbogen
31,8 km Bf Mittelfischbach
27,8 km Bf Berndroth – Rettert (420m)
24,9 km Römerkastell
22,8 km Bf Holzhausen
21,8 km Bf Martenroth
16,1 km Bf Nastätten (248m), Übergang zur Strecke nach Oberlahnstein oder St. Goarshausen

Ortschaften entlang der Strecke und deren Größe sowie wirtschaftliche "Bedeutung" (Einwohnerzahlen basieren auf Werten um 2015, teilweise seit 1970 gewachsen, teilweise rückläufig; Unterschied für mich aber vernachläßigbar, da es nur auf einen Größeneindruck ankommt):

Mudershausen / Hohlenfels
- Lage Mudershausen 265 m über NN, Hohlenfels 231m über NN
- 431 Einwohner
- Ort hatte zwei Bahnhöfe, Mudershausen und Hohlenfels
- Name stammt vom fränkischen Edelmann Mothar ab, Endung "–hausen" deutet auf eine vormittelalterliche Waldsiedlung hin
- Lehen war zeitweise im Besitz der Herren von Mudersbach
- Bergbau mit Abbau von Magnetit, Phosphorit, Ocker und Brauneisenstein, Einstellung Abbau 1960; Barbarastollen 4,3 km lang
- Abbau von Marmor und Kalkstein
- Es gab mal eine Ziegelei
- Burg Hohlenfels
- Anschlussgleis zu einem Steinbruch oder Ziegelei

Allendorf Taberg
- Lage 325 m über NN
- 654 Einwohner
- Landwirtschaftliche Prägung
- Ggf kleines Bergwerk oder Kalbsteinbruch

Katzenelnbogen
- Lage 280 m über NN im alten Ortskern, am Rand bis hoch zu 350 m
- 2.231 Einwohner
- landwirtschaftliche Prägung
- Schloss/Burg Katzenelnbogen
- Tourismus

Mittelfischbach
- Lage 358 m über NN
- 127 Einwohner
- Landwirtschaftliche Prägung

Berndroth
- Lage 371 m über NN
- 390 Einwohner
- Gemeinsamer Bahnhof mit Rettert außerhalb der Orte
- Landwirtschaftliche Prägung

Rettert
- Lage 415 m über NN
- 412 Einwohner
- Gemeinsamer Bahnhof mit Berndroth außerhalb der Orte
- Landwirtschaftliche Prägung

Holzhausen an der Haide
- Lage 400 m über NN
- 1.148 Einwohner
- Römisches Kastell
- Obergermanischer Limes
- Schaltgeräte-Werk von Klöckner Moeller seit 1960
- Spedition Schneider seit 1927
- Debusmann GmbH für Orthopädie, Schuhmode; Sanitätshaus

Martenroth
- Lage 391 m über NN
- 65 Einwohner
- Landwirtschaftliche Prägung

Nastätten
- Lage 280 m über NN im Mühlbachtal
- 4.198 Einwohner
- Landwirtschaftliche Prägung

Interessant ist die abgeschätzte Steigung, die sich auch bei einer Lage der Bahnhöfe außerhalb der Orte und der kurvigen Streckenführung in einigen Abschnitten bei rund 30-40‰ bewegt haben dürften. Gerade im Bereich zwischen Zollhaus und Mudershausen dürften die 40‰ sogar überschritten worden sein. Das passt grob zu den Steigungen, die ich brauchen würde, um den FY bei der gegebenen Streckenlänge als Schubladenlösung unter den Endbahnhof legen zu können (mindestens 25‰ erforderlich).

Damit ergibt sich als möglicher erster Bahnhof eine Kombination von der Bahnhöfe Muderhausen und Hohlenfels, die beide zum selben Ort gehörten. Der Anschluss entlang der weiteren Strecke wäre dann ein Bergwerk, ein Steinbruch oder gar kleineres Kalkwerk oder eine Ziegelei. Alles in der näheren Umgebung des Ortes mal vorhanden gewesen bzw heute noch vorhanden. Beim Endbahnhof der Strecke wird es dann schwieriger. Nastätten war der Ort, an dem sich die drei Strecken trafen, also quasi logischer Endpunkt. Nächster größerer Ort nach Mudershausen ist Katzenelnbogen. Beides größere Orte, aber wirtschaftlich unbedeutend und rechtfertigen kein größeres Verkehrsaufkommen, welche eine Bahn bis in die 70er Jahre benötigen würde. Bliebe Holzhausen, was aber eigentlich zu klein ist, jedoch mit 3 Unternehmen und ein paar Sehenswürdigkeiten und Tourismus eine gewissen Basis für den Bahnbetrieb bilde könnte. Alternativ eine Kombination von diesen Orten bzw. eine "Vergrößerung" von diesen Ortschaften.

Soweit mal hier. Für Anregungen und Ideen bin ich offen. Gleispläne für diese fiktiven DB-Betriebsstellen folgen dann. Originalpläne der Stationen habe ich bisher bis auf Zollhaus (das wird der FY) nicht finden können, aber für Mudershausen habe ich ggf eine Quelle entdeckt.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 19:37
#28 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Moin David,
das klingt ja schon mal fundiert, was Du da vorhast.
Die Kerkerbachbahn hast Du ja schon erwähnt, das ist natürlich ne Steilvorlage für den Güterverkehr,
ein Personenverkehr in den 70er Jahren stünde allerdings auf recht tönernen Füßen, oder?
Was für Zugverbände hast Du denn für den Reisezugverkehr angedacht?
Ließe das Radien und Nutzlängen nicht wieder ansteigen?
Besonders Ausflugsverkehr bedeutet ja eigentlich vierachsige Wagen.
Ansonsten bin ich auf den weiteren Fortgang gespannt,

Grüße
Alex


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 20:15
avatar  Gilpin
#29 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo David,
... und Fupp! Schon kommt der Bedenkenträger vom Dienst, nämlich: Wieso sprengen

Zitat von 517 008 im Beitrag #26
Die Bahnhöfe der Aartalbahn ... in H0 die räumlichen Möglichkeiten bei einer vorbildnahen Umsetzung
wohingegen die Bahnhöfe der
Zitat von 517 008 im Beitrag #26
Kleinbahn nicht als Schmalspur-, sondern normalspurige Bahn und Strecke der DB ausgebaut
dies nicht tun würden?

Du stellst außerdem eine gegenüber der Aartalbahn schlechtere Quellenlage fest; das ist wohl so. Und - ich meine, dass Du sehr viele Anlagen der Aartalbahn auch heute noch aufsuchen kannst; das dürfte bei der Nassauischen Kleinbahn schwieriger werden...

Soviel für's erste - ich lese jetzt erst einmal nach, was es zur Nassauischen Klb. im Bücherschrank gibt, und melde mich dann differenzierter.
Mit freundlichem Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 20:16
avatar  517 008
#30 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo Alex,

Personenverkehr würde auf wenige Zugpaare am Tag beschränkt sein. Hier sehe ich VT98 und BR517 Akkutriebwagen, ggf mal einen Ausflugszug mit 4-achsigen Umbauwagen an einer BR216. Dominierend eher der Gütervekehr. Wie genau das aussehen könnte, muss ich mir noch genauer überlegen. Soweit bin ich noch nicht gekommen.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 20:26
avatar  517 008
#31 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo Reiner,

ich habe in den letzten Wochen immer wieder versucht, eine auch nur halbwegs akzeptable Umsetzung von z.B. Kettenbach, Hohenstein oder Hahn-Wehen in den Raum zu kriegen. Die Schwierigkeit ist hier aus meiner Sicht vor allem, dass es sich um Durchgangsbahnhöfe handelt. Damit müsste auf beiden Seiten mit entsprechenden Radien die Strecke fortgeführt werden, was die Länge des Bahnhofs deutlich reduziert. Das wäre meines Erachtens ein Vorteil bei eine Stichbahn mit Endbahnhof.

Bei Tillig EW3 wäre das mit Kompromissen ggf noch machbar gewesen, aber meine ersten Eindrücke von der Qualität waren eher sehr negativ. Mit Standard 15 Grad Weichen und Radin um die 90cm war ich mit dem entstandenen Bild nicht glücklich. Es gibt ja einen recht annehmbaren Vorschlag aus einer Miba zu Hohenstein, aber das wäre Beschränkung auf eine Betriebsstelle. Das wäre mir wohl zu wenig. Die Idee, Kettenbach und Hohenstein gemeinsam umzusetzen (betrieblich sehr interessante Kombination) scheiterte an den räumlichen Möglichkeiten. Hier wäre ggf Multideck noch eine Option, aber es bleibt dann eine große Gleiswendel, die viel Raum einnimmt und den längsten Teil der Strecke darstellt. Das schreckte mich dann ab.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 20:35
#32 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Wie genau würdest Du denn den Raum mit Anlage füllen wollen (Anzahl, Anordung, Art der Betriebsstellen)?

Hier mal ein Un-Vorschlag:
Beschränke das Betriebsgeschehen auf der Strecke auf einige Güterzüge am Tag und verlagere der
Personenverkehr auf ein isoliertes Stück Paradeaartalbahn. Radikal, aber Du könntest immer noch 517er gucken.

Alex


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2017 20:50 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2017 20:51)
avatar  517 008
#33 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo Alex,

und so ein "Un-Vorschlag" in gerade diesem Forum. Mir geht es auch mehr um den Güterverkehr, der Rest wäre letzten Endes eher Beiwerk. Und da könnte ich mit einer einzelnen Limburger Zigarre auf dieser Strecke gut leben. Eingesetzt vom Betriebswerk in Limburg aus wären VT98 und BR517 auch naheliegend für die paar Zugpaare am Tag, real waren es wohl 4-5 in den besten Zeiten der Nassauischen Kleinbahn.

Ich dachte an einen kleinen Durchgangsbahnhof, einen Anschluss entlang der Strecke und den etwas größeren Endbahnhof.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
06.05.2017 16:17
avatar  Gilpin
#34 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hi David, danach müssen wir nun suchen:



Mit freundlichem Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
06.05.2017 18:56
avatar  517 008
#35 RE: Idee Stichbahn der Aartalbahn in den 70ern
avatar

Hallo Reiner,

bin fündig geworden, Bestellung ist raus und warte jetzt gespannt. Danke für den Tip!

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2017 13:43
avatar  517 008
#36 Wenig Platz für H0, aber vielleicht...
avatar

Hallo zusammen,

nachdem jetzt hier lange Ruhe war, melde ich mich mal wieder. Allerdings mit gemischten Gefühlen, da ich bzgl Platz deutlich abspecken musste für die nächsten Jahre. Der ursprünglich für die MoBa angedachten Raum wird erstmal anderweitig genutzt werden und durch eine berufliche Veränderung wird die verfügbare Zeit auch etwas weniger werden. Also von allem weniger, aber die Wünsche...

Dafür habe ich aber meiner Frau einen anderen Raum im Haus abschwatzen können, der mir und nur mir gehört, also Papas MoBa-Zimmer wird. Der Raum hat allerdings nur 3,1 m x 2,6 m (Rechteck), jedoch ohne Fenster, auf die man Rücksicht nehmen könnte. Die Tür sitz auf der kurzen Seite, links der Tür 73 cm, rechts der Tür noch 97 cm Wand. Die Tür selbst ist 90 cm breit, aber öffnet nach Außen! Nicht viel Platz, zumal H0 als Maßstab feststeht, aber die Tür wäre beim Baum einer wegklappbaren Brücke kein Hindernis.

Für das ursprüngliche Thema Aartalbahn mit Durchgangsbahnhof ist der Raum definitiv zu klein, aber auf die Region habe ich mich wegen Heimatbezug festgelegt. Damit bin ich dann aber mehr beim Thema "freelancing" gelandet, denn der halbwegs realistische Nachbau eines Vorbildbahnhofs / Anschließers etc. ist da nicht mehr möglich. Im Moment experimentiere ich mit dem Gleisplanungsprogramm etwas herum, was auf der vorhandenen Fläche möglich wäre. Min Radius im sichtbaren Bereich wäre 70 cm, alles darunter möchte ich den 4-achsigen Umbauwagen sowie den BR517 Triebwagen wirklich nicht zumuten. Im unsichtbaren Bereich wären 55 cm für die 4-achsigen Umbauwagen von Vorteil.

Angeregt durch Modellbahnmagazine aus UK sowie den Beitrag über Theaterbühnen war ich sogar am überlegen, ob es hier auf dem geringen Platz Sinn machen könnte, die Kurven in den Raumecken so eng wie möglich zu machen und dafür quasi 3 Bühnenbilder zu erzeugen: 1. Endbahnhof an der einen langen Wand; 2. freie Strecke angelehnt an ein Vorbildmotiv, wo in einer langen Kurve der Zug zwischen Ställen und Häusern den Ort an einem Bahnübergang verlässt; 3. Strecke mit Anschließer. Dabei würde sich für den Endbahnhof dann ca. 2,4 - 2,5 m Bühnenbild ergeben, für die freie Strecke ca. 1,1 - 1,2 m Bühnenbild und für den Anschließer auch ca 1,4 m, da dieser teilweise auch dem FY als Kulisse dienen soll. Alternativ wäre die klassische ADW-entlang Anlage, die nur den FY optisch abtrennt, bei der die Bahnhofseinfahrt aber auch schon leicht im Bogen liegen könnte.

Vorteil der Variante mit den 3 Bühnenbildern wäre aus meiner Sicht, dass hier einzelnen Szenen dargestellt werden können, zwischen denen auch räumlich größere Entfernungen liegen dürfen, ohne dass es unglaubwürdig wirkt. Die Illusion von Entfernung würde noch gefördert, weil es drei unterschiedliche Blickwinkel gibt. Die Zugänglichkeit des FY würde jedoch leiden. Bei Einsatz einer klappbaren Brücke könnte dieser aber vielleicht auch unter den Endbahnhof wandern (Schubladen-FY). Damit könnte die Bühne 3 für den Anschließen aber auf eine Länge von 1,7 - 1,8 m erhöht werden. Im Moment kann ich mir das jedoch nur schwer vorstellen, stecke noch in den Planungen drin. Als Gleissystem spiele ich noch mit 2 Varianten: Einfach und schnell mit Roco Line Code 83, oder etwas feiner (dafür aber nicht vorbildgerechter Schwellenlage) Peco Finescale, letzteres auch finanziell sehr interessant.

Aber erstes Fazit: Ich trauere gar nicht so sehr, denn die Größe des Raumes hatte auch was einschüchterndes und die Reduktion auf "Weniger" von Allem nimmt hier auch etwas die Hemmungen für das Erstlingswerk als Einzelkämpfer. Jetzt fehlt nur noch ein guter Plan.

Prämissen, soweit schon vorhanden und klar:
- Zeit der Anlage ist 1973, Dampf noch vereinzelt vorhanden, aber Schwerpunkt Dieseltraktion. Jahreszeit entweder Juli oder Oktober, letzteres vermutlich aber bei der Farbgestaltung deutlich schwieriger, damit es nicht nach explodiertem Malkasten aussieht.
- Fahrzeuge V100, V90 und einzelne V160. Triebwagen VT98 und BR517 ergänzen. Eventuell auch BR50 in Einzelfällen.
- Wagenpark im Personenverkehr sind Umbauwagen, 3- und 4-achsig. Im Güterverkehr dominieren 2-Achser, es gibt aber auch 4-achsige Lungenwagen / Flachwagen etc.
- Zugkreuzung im Endbahnhof wäre schön
- Güterverkehr wichtig, aber Personenverkehr auch gewünscht (damit reinrassige Rangieranlage nicht sinnvoll)
- Kleinstädtische bzw. ländliche Prägung, aber Industrie vorhanden; Strecke folgt einem Bach-/Flusslauf durch ein mal engeres, mal weiteres Tal. Bergbau und Industrie vorhanden, aber auch Landwirtschaft, Forstwirtschaft etc.

Das ist in meiner Heimat entlang der Aar so gewesen. Abbauprodukte im Bergbau waren Kalk, Marmor und Erze (Flacht, Hahnstätten, Oberneisen, Zollhaus etc.). Es gab Hütten mit Gleisanschluss (Kettenbach, Michelbach) und Ziegel (Hohenstein). Aber auch Bereiche mit Land- und Fortwirtschaft (Chausseehaus, Eiserne Hand, Hohenstein, Hahn-Wehen, Flacht) sowie im wesentlichen Kurverkehr (Bad Schwalbach). Wirtschaftlich wichtig war früher auch WI-Dotzheim mit zahlreichen Werken und Anschließern. Hier muss der Fokus noch definiert werden, aber Güterverkehr wird eine wichtige Rolle spielen müssen.

Soviel mal zu meinen Überlegungen. Eine ggf. größere Steigung wäre auch denkbar, um unter den Endbahnhof mit dem FY zu kommen, da der Pass über den Taunus auch mit großen Steigungen erkauft wurde bei der Aartalbahn. Das alles ist natürlich viel-zu-viel für den verfügbaren Raum, ja für so ziemlich jeden möglichen Raum als Hobby-Modellbahner. Aber aus diesem Portfolio gilt es zu schöpfen und etwas Spannendes auf 3,6 m x 2,1 m zu erschaffen, was nicht am Vorbild hängt, aber das Feeling der Region einfängt und glaubhaft wirkt. Schließlich war es zu Zeiten der KPEV ein zähes Ringen gewesen und es gab eine Menge anderer Streckenführungen, die diskutiert wurden. Dann wäre eine Aartalbahn vielleicht später entstanden und nicht von Limburg nach Wiesbaden verlaufen, sondern vielleicht in Diez aus Richtung Koblenz kommend abgezweigt von der Lahntalbahn und eine reine Stichbahn zur Erschließung der Rohstoffe entlang der Aar gewesen.

Einen Broccoli werde ich ausfüllen, sobald ich weiter bin in meinen Überlegungen. Habe das vorhin versucht, konnte aber noch nicht alle Punkte für mich selbst schlüssig beantworten (wie man schon oben beim Lesen gemerkt haben wird).
Wenn jemand aber gute Ideen hat, wie man auf dem Platz was betrieblich auch für längere Zeit spannendes verwirklichen kann, dann bin ich da sehr offen für Anregungen. Ob ich dann hier anschließe oder auf Grund des fiktiven Themas einen neuen Beitrag eröffne, wird sich dann zeigen.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
04.03.2018 09:29 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2018 09:31)
avatar  Gilpin
#37 Link zur Nassauischen Kleinbahn
avatar

Hallo David,

lass mich's hierhertun, um die konkrete Gleisplanung andernorts nicht zu stören: mal wieder im DSO ist gerade ein feiner und mit guten Fotos dokumentierter Beitrag zur NKB erschienen, der zumindest als Hintergrundwissen interessant ist.

Schönes Wochenende,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2018 20:53 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2018 21:09)
avatar  Gilpin
#38 Link zur Aartalbahn
avatar

Hi,

und es geht gerade so weiter - nun nicht nur Tw und Atmosphäre, sondern auch kleine Ausblicke auf die Stationsgebäude. Nur ein Bild von Wi-Waldstraße vermisse ich schmerzlich. Und damit uns nicht langweilig wird... Ich meine schon: die 517-er sollten Motharshausen mit bedienen.

Mit freundlichem Gruß,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
14.03.2018 15:11
avatar  517 008
#39 RE: Link zur Aartalbahn
avatar

Hallo Reiner,

vielen Dank für die Links zu den tollen Bildern! Viele davon kannte ich noch nicht.

Beste Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
23.06.2018 16:23 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2018 16:24)
avatar  Gilpin
#40 Dotzheim aktuell
avatar

Hallo David, hallo zusammen,

ein Kurzbesuch in Dotzheim zeigt das Empfangsgebäude in recht gepflegtem Zustand:



Man beachte links im Bild die mit Planen verhüllte (und mit Umzäunungen gut gesicherte) Fahrzeugsammlung - darunter eine 50. Aus gut unterrichteter Quelle erfuhr ich leider, dass ein Ausfahren auf die Strecke wg. einer beschädigten Brücke nicht möglich ist.

Eine Mini-Entdeckung am Rande: auf den Güterschuppen am EG läuft auf der Straßenseite der Rest eines Schienenstranges zu:



Gefühlt, leider nicht gemessen, sind das 500 mm. Ich nehme an, dass dort zweiachsige Flachwagen von Muskelkraft verschoben wurden. Alles in allem etwas trist...

Schönes Wochenende,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
10.07.2018 12:59 (zuletzt bearbeitet: 10.07.2018 13:00)
avatar  517 008
#41 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Hallo Reiner,

schön zu sehen, dass das EG so gepflegt da steht. Und schade, dass der Brückenschaden immer noch nicht behoben wurde. Ich bin mal gespannt, ob das jemals geschehen wird. Die Pläne zur Reaktivierung der Aartalbahn im Bereich Diez Richtung Zollhaus sind wohl ebenfalls gescheitert, zumindest ist das mein letzter Stand. Damit werden die Strecke und die Gleisanlagen weiter verkommen.

Interessantes Bild mit den Gleisen am Güterschuppen. Es gab mal in den frühen Jahren der Aartalbahn und des Bf Dotzheim eine Straßenbahn in Dotzheim, die eine Haltestelle am EG hatte. Vielleicht könnte hier ein Zusammenhang bestehen? Ich muss mal das Buch über die Aartalbahn sichten, sobald ich meine Umzugskartons soweit ausgepackt und das Buch wieder gefunden habe. Vielleicht war da noch mehr an Infos drin oder Bilder, die weitere Hinweise liefern.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
14.07.2018 09:08 (zuletzt bearbeitet: 14.07.2018 22:11)
avatar  Gilpin
#42 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Hi David,

im EM 8/2018 erscheint auf Seite 50 ein "Hingucker": Limburger Zigarre vor knallgelbem Bahnhofsgebäude, Bad Schwalbach offensichtlich. Aber: davor ist eine V100 platziert, nämlich eine "Steilstrecken-V100", um die es in dem Artikel eigentlich geht. Wir haben also noch eine Lok(unter)gattung, die für die Strecke typisch war. Ein kurzer Blick bei Seyferth zeigt aber, dass da auch (bzw. mehrheitlich) normale V100 unterwegs waren. Kein Grund, für Mortarshausen extra eine weitere Lok zu kaufen.

Zum EG Dotzheim: das sieht wirklich schmuck aus, das gesamte Ensemble - naja:



Immerhin gibt es ein breites Speisenangebot. Eher unschön ist da schon der Zustand des Güterschuppens. Dem Bahnhof gegenüber stehen aber sehr schöne Firmengebäude, z.T. noch immer gewerblich genutzt.

Zur Weiterentwicklung der Strecke könnte man ja auch mal vom anderen Ende her denken: scheinbar erwägt "die Stadt" eine Art Vorort-Bahn. Davon ist nichts zu sehen, außer Vorab-Bedenken:



Ob die Bedenkenträger den logischen Widerspruch zwischen "Mitbestimmung" und a-priori-Nein erkennen? Die Leute auf der Straße hatten zunächst unterschiedliche Meinungen: eine ältere Dame war schon mal gegen das Projekt, lenkte dann aber ein, dass es früher doch toll war "mit den Dampflokomotiven". Ein junger Mann war sehr auskunftsfreudig und wusste sehr gut Bescheid. Ohne seine Hinweise hätte ich gar nicht nach dem Gleis Richtung Henkel gesucht und vielleicht den Firmensitz nicht entdeckt. (Bissl unbezahlte Werbung: ein Karton Henkel Brut...)

Schönes Wochenende,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
14.07.2018 18:52 (zuletzt bearbeitet: 14.07.2018 18:53)
avatar  517 008
#43 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Hallo Reiner,

da muss ich dann mal einen Blick reinwerfen, Danke für den Hinweis! An vielen Stellen entlang der Aartalbahn sieht es heute sehr trostlos aus. Bahnhof Diez als Spitzkehrenbahnhof der Aartalbahn und Durchgangsbahnhof der Lahntalbahn ist ein typisches Beispiel eines ehemals wunderschönen großen Bahnhofs, der vollständig heruntergekommen ist. Der gesamte Betrieb wird heute über Fahrkartenautomaten abgewickelt...

Für die Aartalbahn habe ich mal recherchiert und alle mir bekannten und fotografisch dokumentierten Sichtungen der Triebfahrzeuge gelistet:

Dampfloks:
• BR 50: 051 609, 051 920, 052 167
• BR 65: 065 001, 065 014, 065 018

Dieselloks:
• BR 211: 211 066, 211 121, 211 126, 211 127, 211 130, 211 140, 211 171 (verunfallt mit 515 574), 211 174, 211 176, 211 179
• BR 212: 212 036, 212 038, 212 052, 212 059, 212 061, 212 065, 212 088, 212 089, 212 203, 212 350
• BR 216: 216 110, 216 130, 216 132, 216 135, 216 137, 216 138, 216 141, 216 186, 216 188, 216 189
• BR 260: 260 774, 260 765
• BR 261: 261 146
• BR 290: 290 339
• V60 und Köf3 ohne Nummern

Triebwagen und Bei-/Steuerwagen:
• BR 517: 517 001, 517 002, 517 003, 517 004, 517 005, 517 006, 517 007, 517 008
• BR 817: 817 605
• BR 515: 515 128, 515 129, 515 130, 515 131, 515 132, 515 133, 515 134, 515 136, 515 524, 515 528, 515 529, 515 532, 515 534, 515 538, 515 541, 515 546, 515 552, 515 556, 515 562, 515 566, 515 567, 515 568, 515 570, 515 574 (verunfallt mit 211 171), 515 597, 515 627, 515 628, 515 638, 515 639, 515 640, 515 641, 515 642, 515 650, 515 651, 515 652, 515 653, 515 654, 515 655, 515 657
• BR 815: 815 603, 815 605, 815 606, 815 611, 815 614, 815 616, 815 620, 815 625, 815 674, 815 687, 815 701, 815 786, 815 797, 815 806, 815 812
• BR 998: 998 017, 998 142, 998 174, 998 624, 998 631, 998 634, 998 727, 998 779, 998 800, 998 841, 998 884, 998 900, 998 907, 998 913
• BR 798: 798 575, 798 582, 798 637, 798 646, 798 697, 798 699, 798 746, 798 748, 798 807
• BR 928/628: 928 102 mit 628 102

Wenn es hier weitere Sichtungen und Bilder gibt, gerne bei mir melden.

Schönes Wochenende,

David


 Antworten

 Beitrag melden
23.07.2018 13:52
avatar  Gilpin
#44 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Hallo David,

das ist ja eine irre Fleißarbeit gewesen!

Unterdessen kam mir ein Link unter, der quasi den Gegenpol zur "Nein"-Meinung darstellt.

Schöne Woche,
Reiner


 Antworten

 Beitrag melden
24.07.2018 17:11
avatar  517 008
#45 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Hallo Reiner,

naja, man muss ja auch wissen, was zu der relevanten Zeit entlang der Aar gefahren ist. Die Verteilung ergibt aber nur bedingt Rückschlüsse auf die reale Verteilung der Fahrzeuge, wenn auch im Personenverkehr fast nur Triebwagen auf der Aartalbahn verkehrten (mit Ausnahme der Ausflugszüge am Wochenende, hier wurde früh mit V100 bespannt, auch im Doppel). Schwerpunkt waren klar die 515er Akkutriebwagen in der Zeit, die 517er war seltener und insgesamt viel weniger.

Für die Wagen werde ich mir das aber nicht antun.

Dir auch eine schöne Woche und Danke für den interessanten Link,
David


 Antworten

 Beitrag melden
24.07.2018 20:44
#46 RE: Dotzheim aktuell
avatar

Welches Bahnbetriebswerk war für die Aartalbahn zuständig?

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
24.07.2018 20:52 (zuletzt bearbeitet: 24.07.2018 21:01)
avatar  517 008
#47 RE: Zuständiges BW
avatar

Hallo Hubert,

das war das BW und Ausbesserungswerk Limburg.
BW Limburg

Edit:
Hier noch ein paar Infos mehr dazu.
AW Limburg

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
24.07.2018 21:42
#48 RE: Zuständiges BW
avatar

Und was ist mit Bw Wiesbaden?

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
25.07.2018 12:39
avatar  517 008
#49 RE: Zuständiges BW
avatar

Hallo Hubert,

das ist mir nicht bekannt. Die 515er/517er, die auf der Aartalbahn fuhren, waren alle in Limburg stationiert. Da in Limburg keine BR211er stationiert waren, könnten diese aus Wiesbaden gekommen sein. Laut den mir bekannten Unterlagen BW Limburg waren dort nur die BR212 stationiert.

Grüße, David


 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2018 21:09 (zuletzt bearbeitet: 26.07.2018 21:10)
#50 RE: Zuständiges BW
avatar

Zitat von 517 008 im Beitrag #49
Da in Limburg keine BR211er stationiert waren, könnten diese aus Wiesbaden gekommen sein.

Laut dem Baureihenbauch V100 aus dem EK-verlag waren die 211er vom BW Gießen auf der KBS 548 unterwegs.

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!