Auf schmaler Spur in den Oberharz

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18.11.2016 09:03 (zuletzt bearbeitet: 18.11.2016 10:15)
#1 Auf schmaler Spur in den Oberharz
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Moin,

am letzen Samstag habe ich eine Wanderung von Romkerhalle im Okertal auf die Ahrendsberger Klippe (und weiter zum Huneberg) gemacht. Dabei bot sich mir auf dreiviertel Höhe unter den Ahrendsberger Klippen diese Aussicht ins Okertal:


Im Bilde ist unten der Parkplatz Romkerhalle zu sehen, gegenüber das Wasserkraftwerk. In Bildmitte befinden sich die beiden Gebäude des Gaststättenbetriebes, welches den Harztouris seit einger Zeit das Märchen vom Kleinsten Königreich der Welt vorlügt. Im Hintergrund sind die Häuser von Oker zu sehen.

Bei dieser Aussicht fiel es mir wieder ein: bis 1975 verkehrte hier die meterspurige Okertalbahn. 1889 gebaut für die Abfuhr von Erzen und Hüttenprodukten aus dem Altenauer und Schulenberger Revier, wurde die Bahn nach der Schließung der Altenauer Hütte bis Romkerhalle stillgelegt und diente bis 1975 noch als Baubahn für die Okertalsperre. Danach wurde sie auf Betreiben von lokalen Gummistinker-Lobbyisten ganz schnell abgebaut.


Mein Bildausschnitt zeigt den Bahnhof Romkerhalle: er besaß nur ein Ausweichgleis und auf der anderen Seite der Oker befand sich bis 1970 eine Ladestelle für Holz. Letztmalig wurde Anfang 1973 Holz abgefahren, welches vom Orkan "Quimburga" im Novewmber 1972 flachgelegt wurde.

Wollt Ihr mehr über die Okertalbahn issen?

LG

Jörn


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18.11.2016 12:58
avatar  OOK
#2 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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OOK

Nachtijall, ick hör dir trappsen.

OOK
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18.11.2016 15:00 (zuletzt bearbeitet: 18.11.2016 15:22)
avatar  Gilpin
#3 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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Ikearejal, ick zähl Deine Stockwerke.


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18.11.2016 16:51
avatar  OOK
#4 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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OOK

Also erstmal, Jörn, ehe ich es vergese: ein super Bild. Werde gleich in den nöchsten Tagen versuchen, es nachzumachen.
Aber der Plettenbach fließt ja ganz woanders, oder?

OOK
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18.11.2016 18:07
#5 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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Zitat von OOK im Beitrag #4
Aber der Plettenbach fließt ja ganz woanders, oder?

Genau das ist mein Dilemma: der Plettenbach fließt überall und nirgendwo. Ich brauche eine reale Verortung.


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19.11.2016 09:28 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2016 09:29)
avatar  Gilpin
#6 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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Hi Jörn,

ich schlage zwei Verortungen* vor:

- der Plettenbach fließt durch Plettenberg, punktum.
- Plettenberg liegt eine Regalebene höher als das Okertal und wird als erstes realisiert, damit beim Bau nicht Leim, Farbe, Lötzinn... auf diese Anlage tropft.
-- Etwaige "harzige" Fahrzeuge dürfen vorab schon mal im Westen der Republik Dienst tun.

Mit freundlichem Gruß,
Reiner

*Die "Korrekturfunktion" machte aus Verortungen immer wieder "Verrohungen"...


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20.11.2016 14:11
#7 Hurra, Plettenbach im Harz...
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Moinsen,

ich hatte eigentlich geglaubt, das Plettenbach als Symbiose der sauerländischen Schmalspurbahnen
eben dort verortet sei.

Da gibt es doch schon alle passenden Legenden, um das Ganze abzurunden.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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20.11.2016 16:25
avatar  OOK
#8 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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OOK

Zitat von hwunderlich im Beitrag #7
... Plettenbach als Symbiose der sauerländischen Schmalspurbahnen
eben dort verortet sei. Da gibt es doch schon alle passenden Legenden, um das Ganze abzurunden.
Mein Reden!

OOK
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21.11.2016 07:18 (zuletzt bearbeitet: 21.11.2016 07:19)
#9 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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Liebe Leute,

ich deute Eure Beiträge als "Nein" auf meine Frage.

Wie hieß es bereits im blauen bOOK? Irgendwo ist Nirgendwo.

Dies ist mein 300. Beitrag, und damit verabschiede ich mich in die Klausur ;)

LG

Jörn


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21.11.2016 13:17
#10 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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Oh, so eine kleine elektrische Gütertram im Okertal fände ich auch nicht schlecht!
Motto Fichten unter Strom! :-)

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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21.11.2016 21:51 (zuletzt bearbeitet: 21.11.2016 21:51)
avatar  Gilpin
#11 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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Hi Silbergräber,

natürlich ist Deine Wortschöpfung

Zitat von Silbergräber im Beitrag #9
bOOK
der Brüller! Ansonsten deutest Du unsere
Zitat von Silbergräber im Beitrag #9
Beiträge als "Nein" auf meine Frage
nicht richtig - wir wollen nur erst selbst einmal schauen, was wir finden (zumindest geht es mir so), und dann hätten wir gern Deine weitergehenden Infos und womöglich zusätzliche Fotos Deiner Safari, die den aktuellen Zustand relevanter Gebäude, Trassen etc. illustrieren.

Zur Diskussion in den letzten drei Beiträgen: mit "Punktum" meinte ich nicht irgendeine konzeptionelle Entscheidung, die mir gar nicht zusteht, sondern Deine wunderbaren 3-D-Skizzen - die sind so sehr Plettenberg, dass ich da einfach nichts anders erkenne: der Kreis Altena mit seiner eher ländlichen Struktur... - den erkenne ich da einfach nicht. Ansonsten habe ich sehr wohl in Erinnerung, wie alle anderen Beiträger auch, dass es hier um ein Amalgam der sauerländischen Schmalspurbahnen geht - passt doch!

Sag' mal an, was herausgekommen ist, wenn Du vom urigen Klaus zurückkommst...

"Schöne Woche"
wünscht Gilpin


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22.11.2016 21:57
#12 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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N' Abend,

meine Intuition zur "elektrischen Gütertram im Harz" ist einklares "passt gar nicht".

Von daher kann Jörn MEINE Meinung durchaus als deutliches NEIN auffassen. Ich befürchte allerdings,
dass das Rumgeeiere jetzt wieder von vorne losgeht...

Wir sind in diesem Forum jetzt gemeinsam mit Jörn von Andreasberg nach Plettenberg gegangen; jetzt
also zurück in den Harz. Mit der "dicken Berta"?? Nee, wirklich nicht.

Aber auch das kennen wir ja schon: Durchgeplant, Baubeginn und dann? Schwenk, Marsch zurück.

Da fehlt mir mittlerweile jegliches Verständnis!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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24.11.2016 19:45
avatar  HFy
#13 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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HFy

hwunderlich schrieb:

meine Intuition zur "elektrischen Gütertram im Harz" ist einklares "passt gar nicht".

Gab's das nicht bei den Farbwerken Oker? Otto, sach doch auch mal wat!

Herbert


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24.11.2016 21:22 (zuletzt bearbeitet: 24.11.2016 21:22)
#14 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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26.11.2016 20:15 (zuletzt bearbeitet: 26.11.2016 20:15)
#15 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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N' Abend,

also, die Anschlussbahn in Oker ist ja mit dem Sauerland und insbesondere der Iserlohner Kreisbahn
wirklich nicht zu vergleichen...
Und eine "Gütertram" ist das ja nun auch nicht mal annähernd.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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26.11.2016 22:13 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2016 16:06)
#16 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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@all
Hauptgrund für meine lokale Korrektur ist der Rollwagenverkehr: Ich habe mir zwei Glöckner-Rollwagen besorgt und diese ausgiebig getestet. Problematisch ist das Kuppeln von beladenen Rollwagen. Das haben mir einige prophezeit, und ich habe es glücklicherweise überprüft, bevor ich mich ins Abenteuer stürzte. Und das alles unter Oberleitung? So ein Feinmotoriker bin ich nun auch nicht.

Nächster Grund ist das Gleismaterial. Luna-Tram überzeugt mich nicht wirklich, nachdem ich mir das Gleis auf dem Tillig-Stand aus der Nähe angesehen.


Mein nächster Gedanke war dann, das ganze Richtung KAE zu transferieren, z.B. die geplante, aber nie gebaute Strecke von Altemühle nach Herscheid. Bis ich vor zwei Wochen auf der Ahrendsberger Klippe stand und mir dachte: "Das isses."

Nur soviel: trassiert ist die Bahn auf bzw. neben der Chaussee, durch Tunnel ist Rollwagenverkehr schon mal nicht möglich. Wem das bekannt vorkommt: das ist konkret bei der KAE abgekupfert. Nix mit Plettenberg im Harz.

Was wird mit Plettenbach? Es bleibt eine Planung, und es steht jedem frei, sich an der Realisierung zu versuchen.
LG

Jörn

Missverständliche Anspielung von der Moderation gelöscht.


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27.11.2016 19:26 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2016 19:46)
#17 RE: Hurra, Plettenbach im Harz...
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N' Abend,

die Probleme mit der Optik des Gleismaterials => Kann ich absolut verstehen.

Dass das Hantieren mit den Kuppelstangen, insbesondere unter Fahrleitung, nicht einfach werden
wird, haben neben mir hier im Forum Einige vorher gesagt! Zum Glück hast Du in diesem Fall den
Testaufbau vorgenommen und die Sache ausprobiert.

Nun denn, dann werden also Motive aus dem Sauerland in den Harz transferiert. Sicherlich eine
dankbare Gegend für so Einiges an mittlerer Industrie.

Der Harz ist jetzt so gar nicht meine Welt, das Sauer- oder SiegeRRRland dafür um so mehr;
von daher werde ich die weiteren Planungen interessiert verfolgen, aber sicher keinen Input geben können.

Einen schönen 1. Advent!!

(Edit hat Korrekturen an der Rechtschreibung vorgenommen)

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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22.10.2017 14:18 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2017 15:24)
#18 Auf schmaler Spur in den Oberharz - Konzeption I
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Moin,

ungeachtet unqualifizerter Zwischenrufe ("Hurra, Plettenbach im Harz...") habe ich bei Stummi mein Ding durchgezogen und nach den Planungen den Rohbau für den Bahnhof Oberschulenberg abgeschlossen. Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb: Hubert hat mit seiner Aussage

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag Schreiner werd ich nie ....
Ich will fahren!!!

den Nagel auf den Kopf getroffen. Im Stummi-Forum habe ich meine Planungen dargelegt und ergänzt, geändert - und schlussendlich gebaut. Diese selbst verordnete Klausur hat mir gut getan und den Horizont erweitert. Wir müssen die Theorie, die wir hier predigen, auch mal in die Praxis umsetzen und dem Rest der Commonuity Theorie UND Praxis verkaufen - sonst machen wir uns unglaubwürdig.

Ich möchte hier fortsetzen und die Schrite von der Idee bis zur Realisierung beschreiben.

Am Anfang stand in den 1990er Jahren die Ideen, als Verlängerung der Kreisbahn Osterode-Kreisensen eine Kleinbahn zwischen Osterode und Oker zu planen. Die Oker-Ostreroder Kleinbahn (OOK) war in 750 mm Spurweite geplant und scheiterte schlussendlich an der Querung des Sperberhais, der nur mit einem unglaubwürdig langen Basistunnel gequert werden konnte. Die Idee wurde ab 2005 abgelöst von einer reduzierten Version einer elektrischen Kleinbahn, ebenfalls mit 750 mm Spurweiter und Lokomotiven ähnlich der vorharzer Erzbahn Döhren-Voßpaß (http://www.schroederstollen.de/ - dort auf Grubenbahn - Fahrdrahtlokomotiven für die Strecke), den Mixnitz-Eloks und Triebwagen bzw. Wagen der Lokalbahn Payerbach-Hirschwang - die es mal als Shapeways-Modell gab. Das ganze sollte nur im Okertal spielen, zwischen Oker und Altenau mit Zweigstrecke nach Oberschulenberg und Stichstrecke in diverse Seitentäler zu Gruben, Steinbrüchen und Holzladestellen. OOK bekommt ja regelmäßig die Krise, wenn es um engspurige Straßenbahnen geht - aber hier würden sich sicherlich glaubwürde Einsätze bieten, zumal es ja auf dem Hippeln auch elektrisch zuging und die Payerbach-Wagen m.E. nicht zu alpenrepublikisch wirken. Außer einer Konzeption sind diese beiden Ideen nicht weiter entwickelt worden.

Dann kam Plettenbach. Und die Erkenntnis, dass ich damit nicht glücklich würde. Und dann noch Pfiffi. Und vor einem Jahr die Wanderung auf die Ahrendsberger Klippen. Die Idee reifte, die Eisenbahnverbindung von Oker nach Altenau nicht engspurig und elektrisch, sondern meterspurig, dampfbetrieben und vor allem als Eisenbahn zu projektieren. Trassiert wie die heimatliche Kreis Altenaer Eisenbahn, die sich die Chaussee mit der Straßenkonkurrenz teilen musste.

Der ZOFF sah nun wie folgt aus:

Zwänge:
- Ivar-Regla mit 30 cm Tiefe, Schenkel 1: 2 x 80 + 1 x 40; Schenkel 2: 2 x 80 cm
- 1:87 - H0m

Obligationen:
- fiktive meterspurige Eisenbahn in realer Topographie
- Bergwerk
- Point-to-point, zwei voll funktionsfähige Bahnhöfe.

Favoriten:
- Trassenverlauf in oder neben der Chaussee
- Sägewerk

Fakultativa:
- Darstellen des Betriebsablaufes auf der "Hauptbahn"

Alsdann habe ich den Broccoli ausgefüllt:


und die Planung gemacht - diesmal mit WinTrack.

LG

Jörn


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22.10.2017 15:07
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#19 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz
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OOK

Zitat von Silbergräber im Beitrag #18
Am Anfang stand in den 1990er Jahren die Ideen, als Verlängerung der Kreisbahn Osterode-Kreisensen eine Kleinbahn zwischen Osterode und Oker zu planen. Die Oker-Ostreroder Kleinbahn (OOK) war in 750 mm Spurweite geplant
Das hätte doch aber hohe Lizenzgebühren gekostet. Oder Prozesskosten.
Davon abgesehen, ein interessanter Werdegang einer Konzeption mit diversen Schlingerkurven, aber irgendwie doch nicht ganz unlogisch. Wäre aber gut, wenn das jetzt der Endpunkt der Entwicklung wäre. Denn, wie du ja selber schreibst, praktische Umsetzung ist das worum es letztendlich geht.

OOK
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22.10.2017 15:25
#20 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Konzeption II
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Die fiktive Geschichte meiner Bahn beginnt in den 1880er Jahren, als es die Staatsbahn zwar schaffte, Clausthal-Zellerfeld mittels Innerstetalbahn zu erschließen, aber eine Fortsetzung nach Altenau feststeckte. Jetzt verlassen wir die Realität: zur selben Zeit wurden reiche Vorräte der Schulenberger Grube Juliana Sophia erschlossen, und man wies weitere viel versprechende Erzgänge unterhalb des Bruchberges nach. Es kam zur Gründung der Nordharzer Eisenbahn AG mit Sitz in Goslar, welche nach kurzer Planung gegen Ende der 1880er Jahre eine meterspurige Eisenbahn von Oker durch das Okertal über Unterschulenberg nach Altenau baute. Die Bahn verlief größtenteils auf oder neben der Chaussee und durchquerte drei Bergrücken mittels Tunnel, welche allerdings so eng waren, dass sie einen Rollwagen- oder Rollbockbetrieb nicht zuließen. Sie Stammstrecke ist rund 14 km lang, es bestehen zwei Zweiglinien. Die eine von Unterschulenberg nach Oberschulenberg misst 5,5 km und wird im Personen- und Güterverkehr bedient, die andere wird als reine Grubenanschluss- und Waldbahn von Gemkenthal hinauf ins Tal der Kalbe bis zu den Schweinstälern betrieben. Die Altenauer Silberhütte und Holzladestellen/Sägewerke sind neben der Grube in Oberschulenberg und im Kalbetal sowie der allgegenwärtigen Stammholzverladung Hauptgüterkunden der Bahn. Ferner gibt es noch ein paar Steinbrüche, welche aber auf die Bahn nur marginale Mengen verladen.


Das Streckennetz der Nordharzer Eisenbahn AG

Eine komplette Bahngesellschaft als Modellbahn nachbilden ist natürlich ein hehres Ziel, aber fürs Erste möchte ich nur einen Teil nachbilden.
Die Konzeption ist hiermit abeschlossen; die Umsetzung in die Planung ist dann der nächste Schritt.

LG

Jörn


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22.10.2017 16:00
#21 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Planung Oberschulenberg
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Ich habe mich für den Bahnhof Unterschulenberg sowie die Strecke nach Oberschulenberg entschieden: der Bahnhof Unterschulenberg liegt zwischen zwei Tunneln, ist Betriebsmittelpunkt und Ausgangspunkt der Strecke nach Oberschulenberg. Diese soll auch umfänglich dargestellt werden. Kompromisse müssen aber sein: hier fiel die Kreuzungsstelle Mittelschulenberg dem Rotstift (hier: grün eingezeichnet) zum Opfer, um eine glaubwürdige Streckenentwicklung zu erreichen.

Ausgangspunkt meiner Planungen ist dieser Urplan:

Version 0:


Im weiteren geht es zunächst um die Entwicklung des Gleisplanes von Oberschulenberg. Das war im Urplan nur mittels geschobenem Verband zu erreichen und als reiner "Güterbahnhof" konzipiert. Pate stand hier ganz klar der Stadtbahnhof von Sankt Andreasberg. Der Bahnhof "Unterschulenberg" ist hier noch nicht vollständig dargestellt, auf seine Planung gehe ich später ein. Während die Strecke nach Oberschulenberg mit 5% ansteigt und dabei größtenteils die Trasse mit der Landstraße teilt, verläuft die Strecke nach Altenau (auf dem Plan nach oben) hierzu zunächst parallel, direkt neben oder aufr der Chaussee. Kurz vor dem Tunnel schwenkt die Straße nach links ab und die Bahn verschwindet im Rabenklippener Tunnel. Unter Oberschulenberg ist das ein FY o.ä. vorgesehen. in Richtung Oker folgt direkt ein Tunnel, der in einem abbaubaren FY oder einer ZAK endet.

Was für Anforderungen bestehen an den Bahnhof eigentlich? Hauptverfrachter ist die Grube Juliana Sophia, deren Erz mit Ow-Wagen abgefahren wird. Ein Erzzung besteht aus acht Ow-Wagen + Begleitwagen. Der Zug wird in Unterschulenberg geteilt und jeweils in Halbzug zur Grube hinauf gefahren. LüP ohne Lok: rund 36 cm. Dann soll eine Ladestraße existieren, wo Holz ver- und Betriebsmaterial für die Grube entladen wird. Ferner wäre ein kurzer Bahnsteig für zwei Vierachser nett.

Version 1:

Schwachpunkt von Oberschulenberg V0 war eindeutig die fehelnde Umfahrmöglichkeit. aHier habe ich Oberschulenberg ein Umsetzgleis spendiert. Dadurch wirkt der Bahnhof aber nicht mehr so spartanisch, wie er eigentlich sollte.

Version 2:

Der halbe Hosenträger ist rausgeflogen, stattdessen habe ich eine DKW eingesetzt.

Version 3:
Die DKW wurde durch einfache Weichen ersetzt:

Das empfand ich als brauchbar, es wurde noch optimiert, indem die Position von Verladebunker und Ladestraße optimiert wurden:

Version 3a:


Aber es fehlte mir an Nutzlänge. Die wurde durch einen halben Hosenträger erreicht:

Version 4:


Darin sind
Gleis 1: Hauptgleis, Nutzlänge 35 cm
Gleis 1a: Ausziehgleis, Verlängerung Hautpgleis. Nutzlänge 20 cm - genug für eine Lok und ggf. einen Wagen bzw. einen Triebwagen
Gleis 2: Umfahrgleis
Gleis 2a: Ausziehgleis, Nutzlänge 70cm
Gleis 3: "Ortsgüteranlagen", von links nach rechts: Güterschuppen (15 cm), Seitenrampe (15 cm + 15 cm Auffahrt), Ladestraße (45 cm) - Nutzlänge gesamt = 90 cm
Gleis 3: Verladebunker "Juliana Sophia", z.Z. auf den ersten 40 cm leicht abfallend geplant, daran anschließend Nutzlänge 65 cm.

Ladestraße, Rampe und Güterschuppen sind hier auch an eine H0f-Wald- und Grubenbahn angeschlossen. Der zusammenhängende Betrieb von Gruben- und Waldbahn hängt histroisch zusammen, als man das fiskalische Gruben- und Forstwesen noch aus einer Hand betrieb. Ob es zur Realisierung kommt, ist derzeit noch fraglich.

Es folgte ein virtuelles durchspielen eines möglichen Betriebes welcher mich darin bestärkte, auf dem richtigen Weg zu sein. Damit sind die Planungen für Oberschulenberg abgeschlossen, und die Ausführung konnte erfolgen. Im nächsten Schritt geht es an die Planung von Unterschulenberg, der mich noch vor einige Herausforderungen stellen sollte.

LG

Jörn


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22.10.2017 16:40 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2017 16:41)
#22 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Planung Oberschulenberg
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Wie angekündigt komme ich jetzt zur Planung des Bahnhofs Unterschulenberg. Er liegt an der "Hauptstrecke" Oker-Altenau zwischen dem Ahrendberger Tunnel und dem Rabenklippener Tunnel, und von ihm zweigt die Strecke nach Oberschulenberg ab. Er ist Betriebsmittelpunkt der Okertalbahn, hier finden die meisten planmäßigen Kreuzungen statt. Die Tunnel münden in ZAK z.B. von TrainSafe bzw. FY und simulieren das nicht dargestellte Netz der Nordharzer Eisenbahn. Der Bahnhof hatte zu Beginn der Planungen folgende Aufgaben:

- Kreuzungbahnhof der Züge von und nach Altenau
- Ladestelle für Holz und Stückgut
- Ausgangs- und Endpunkt der Züge von und nach Oberschulenberg
- Zugbildung der Erzzüge: der leere Ganzug (8 Wagen + Begleitwagen) wird hier aufgeteilt in zwei Halbzüge, die nacheinander nach Oberschulenberg gebracht werden müssen, d.h. ein Halbzug (Länge: 32 cm ohne Belgeitwagen) muss abgestellt werden können, ohne das "Tagesgeschäft" zu beeinflussen. Noch besser wäre das Abstellen eines Ganzzuges samt Begleitwagen (Länge: ca. 70 cm).
- auf eine Lokstation habe ich bewusst verzichtet, da der erste Zug morgens von Altenau kommend Kumpel zur Grube und Waldarbeiter in den Wald bringt. Diese Lok bleibt den ganzen Tag auf der Zweiglinie und kehrt Abend 22 Uhr ab Oberschulenberg zurück nach Altenau. Versorgungseinrichtungen wie Wasserkran und ein kleiner Kohlenbansen scheinen aber berechtigt zu sein.

Zur Erinnerung: der Gleisplan aus dem Urplan sah wie folgt aus:

Version 0:


Zwänge waren hier das 30 cm tiefe Ikea-Regal sowie die 2 x 80 cm Breite. Wenn man die o.g. Aufgaben des Bahnhofes mit den tatsächlichen Begebenheiten ableicht wird man schnell feststellen, dass der erste Entwurf den Anforderungen nicht gerecht wird. Ich habe hier einen ungewöhnlichen Schritt getan und die Zwänge umformuliert. Das 30er-Ivar-Regal wird durch ein 50er-Ivar-Regal ersetzt, ferner wird der angrenzende Schreibtisch während der Sessions mit einem abnehmbaren südlichen Bahnhofsteil von Unterschulenberg überspannt. Rechts an das Streckengleis kann man eine ZAK anschließen:

Version 1:


Der Bahnhof bekam ein östliches Kreuzungsgleis für die Hautpstrecke spendiert, die Gleise wirken etwas aufgelockertert als beim ersten Entwurf. Was mich aber erstaunte war die geringe Nutzlänge von nur 80 cm beim Umfahrgleis Ost. Das reicht schnappab für fünf Vierachser + Lok. Eigentlich ist das ausreichend, weil längere Personenzüge nicht vorgesehen sind. Kommen sie doch vor, müssen Kreuzungen halt an eine andere Station verlegt werden. Um mehr Länge zu bekommen, könnte man den Abzweig zur Ausweiche näher an die südliche Einfahrweiche verlegen :

Version 1a:


Dadurch würde die Nutzlänge 120 cm betragen, der Gleisplan hat dadurch aber m.E. an Ausgewogenheit nicht gewonnen.

Also zurück zu Version 1. Ggf lasse ich mir bei Walter eine Weichenkonstruktion für die nördliche Weichenstraße an der Hauptstrecke fertigen.



Die neuen Platzverhältnisse erlauben jedoch die Platzierung eines Sägewerkes, welches das ehemalige Gleis 5 (jetzt Gleis 6) als Anschlussgleis verwendet. Die Ladestraße erhält ein zusätzliches Gleis.
Außerdem habe ich den Anlagenrand optimiert: die Anlage liegt hier auf einem 30er-Regal auf; obendrüber wird ein schwebendes Regal angebracht.

Ein weiterer Hotspot ist das "Stellewerk". Die Einrichtung eines mechanischen Stellwerks in Sonnenberg-BAE hat mich auf die Idee gebracht, so etwas auch für Oberschulenberg einzurichten. Hier nochmal der Gleisplan mit Weichennummern:


Neben den Einfahrsignalen sollen dann auch die Weichen W1/W3 (beide abhängig), W2, W6, W5/DWK7 (beide abhänig; nur der auf das Hauptgleis zweigende Teil der DKW wird ferngestellt). Hier muss ich noch klären, ob eine teilweise Anbindung einer DKW an ein mechanisches Stellwerk überhaupt real ist - ich glaube aber, so etwas schon mal gesehen zu haben.

Die Einfahrsignale sind allesamt zweibegriffig. Das Einfahrsignal aus Richtung Oker steht gedacht VOR dem Ahrendberger Tunnel. Ich hatte zunächst überlegt, als Einfahrsignale für die Hauptstrecke dreibegriffige Signale zu verwenden, was aber aufgrund der geringen Geschwindigkeiten und der dann erfoderlichen Ausfahrsignale unterlassen wurde.

Jetzt können wir gerne in die Diskussion zu den Planungen von Unterschulenberg einsteigen.

LG

Jörn


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24.10.2017 16:33
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#23 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Planung Oberschulenberg
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OOK

Zitat von Silbergräber im Beitrag #22
Jetzt können wir gerne in die Diskussion zu den Planungen von Unterschulenberg einsteigen.
Wieso einsteigen? Du hast doch die ganze Entwicklung des Gleisplans stufenweise vorgestellt, er ist in der Tat immer besser geworden, aber was sollen wir jetzt groß "diskutieren"? Du hast das gesamte Optimierungspotential selber ausgelotet und umgesetzt. Der Plan ist ausentwickelt, da könnte man natürlich an diesem und jenem Detail heumfeilen, aber warum? Minimale Änderungen in der Weichenlage etc. werden sich beim praktischen Gleisbau von selbst ergeben, nicht am grünen Tisch.
Es ist im Übrigen eine zielführende Idee, die trickreiche Weichenverbindung dem Weichen-Walter zu überlassen. Da weiß man, dass auch alles glatt drüber läuft.
Ich habe ja Oberschulenberg in derzeitigen Stadium gesehen, alles ok, jetzt bin ich auf Unterschulenberg gespannt. Und noch gespannter bin ich darauf, was du dann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft im UFO Praxis des Modellbahnbetriebs einstellen wirst.
Also:

OOK
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24.10.2017 20:22
#24 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Planung Oberschulenberg
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Zitat von Silbergräber im Beitrag #22
Jetzt können wir gerne in die Diskussion zu den Planungen von Unterschulenberg einsteigen.

Hallo Jörn,

ich hätte da schon noch ein paar Anmerkungen:
1. W6 würde ich direkt an W5 anschließen lassen und die 30 cm Gleis 1 und 2 zukommen lassen.
2. Zwischen W5 und DKW würde eine kurze Gerade für gleichemäßige Gleisabstände sorgen.
3. Gleis 5 sollte für die Holzverladung länger sein => EG weiter nach links
4. Apropos Gleisabstände! Oben wurde Rollbock bzw. Rollwagenverkehr ausgeschlossen, allerdings würde ich mir die Option nicht dafür verbauen! Rollwagen sind ja wohl vorhanden?
5. Zwei Umfahrgleise sind mir zu viel. Für das Stückgut ist Gleis 4 zu lang und aufwändig! Lieber ein langes Holzrampengleis!
6. Wenn Gleis 4 und 3 für die Erzzüge gebraucht werden. Ist der Zugang zum Bahnsteig 1 und 2 etwas unsicher! Der Bahnsteig an Gleis 3 kaum nutzbar! => EG + GS (Anschluss über Gleis2) nach unten, nähe W2?

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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24.10.2017 20:36
#25 RE: Auf schmaler Spur in den Oberharz - Planung Oberschulenberg
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Zitat von Silbergräber im Beitrag #22
Hier muss ich noch klären, ob eine teilweise Anbindung einer DKW an ein mechanisches Stellwerk überhaupt real ist - ich glaube aber, so etwas schon mal gesehen zu haben.


Ich wüsste keinen einzigen Grund dagegen - sicherungstechnisch sind DKWs einfach zwei Weichen, die man getrennt behandeln kann. Allerdings ... habe ich kein einziges Beispiel in meinen -zig Fotos dafür gefunden ... zwei DKWs, wo nur eine Seite ferngeriegelt ist (aber beide Seiten ortsgestellt), habe ich - aber (bisher) kein Beispiel für eine "halbseitig ortsbediente". Trotzdem - Grund dagegen weiß ich keinen.

Zitat von Silbergräber im Beitrag #22

Die Einfahrsignale sind allesamt zweibegriffig. ... Ich hatte zunächst überlegt, als Einfahrsignale für die Hauptstrecke dreibegriffige Signale zu verwenden, was aber aufgrund der geringen Geschwindigkeiten und der dann erfoderlichen Ausfahrsignale unterlassen wurde.


Wieso "dann erforderlich"? Sogar wenn das in irgendeinem Regelwerk steht (was ich bezweifeln würde - aber in Deutschland kann man sich nicht sicher sein, dass nicht beliebig überreguliert wurde und wird ), gibt's historisch beliebig gute Gründe, das zu ignorieren. In anderen Ländern gab's da sicher keinen Konnex - in Österreich gab's dreibegriffige ES ganz ohne AS, mit einflügeligen Gruppen-AS, mit zweiflügeligen Gruppen-AS und mit einzelnen AS; zumindest die beiden letzten Varianten gab's auch in der Schweiz. Und ich denke mir, zu Länderbahnzeiten - und daher sicher bis in die 50er Jahre, weil eine ganze Menge von Signal- und Sicherungsanlagen sehr langsam an Regeln angeglichen wurden - stand sowas auch in Deuschland herum.

In Deinem Fall könnte ich mir schon vorstellen, dass das ESig 1 dreibegriffig ist - je nach Anlagentyp erspart man sich dann ein "logisches Oder", was die Projektierung/Technik einfacher macht; und wenn man (in den 20er und 30er Jahren durchaus möglich) im Kopf noch ein wenig Anhänger der Wegesignalisierung ist (die damals ja noch "selbstverständlich" war), dann signalisiert man die Einfahrt ins durchgehende Gleis gern "besser" als in Seitengleise ... die jeweiligen Aufsichtsbehörde glaubt da schon der Signalbauanstalt.

Aber ganz nach Deinem Belieben ...

H.M.


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